-
Schaufelradbagger Die Erfindung :betrifft einen Schaufelradhochbagger
mit einem das Schaufelrad an seinem Ende tragenden, in lotrechter Ebene schwenkbar
am Baggeroberbau befestigten, längs verschiebbaren oder :in waagerechter Ebene schwenkbaren
Ausleger.
-
Die Entwicklung des Schaufelradbaggers als Großgerät hat dazu geführt,
daß solche Baggerbei immer größeren Abtragshöhenverwendet werden. Je höher nun der
Stoß ist, desto größer ist der waagerechte Abstand vom Böschungsfuß .bis zur oberen
Böschungskante. Insbesondere bei einer mit Rücksicht auf die Standfestigkeit des
Gebirgskörpers flachen Böschung ist dieser Abstand besonders groß. Da nun der Schaufelradbagger
sowohl im oberen als auch im unteren Teil der Böschung arbeiten .muß, ist der Schaufelradausleger
im Baggeroberbau längs verschiebbar gelagert. Das Maß der Verschiebbarkeit ist abhängig
v on derNeigungund derHöhe der abzubauenden Böschung. Infolge der großen Ahmessungen
der Böschungen wird der Scbaufelradausleger sehr lang und schwer und. demzufolge
das Gewicht der zu verschiebenden Massen groß.
-
Andererseits aber fordert die Abtragung des abzubauenden Stoßes entsprechend
seiner verschiedenartigen Beschaffenheit die Anlegung von Schutzbermen, damit das
im oberen Tei-1 der Böschung befindliche Baggergut, beispielsweise Abraum, nicht
den darunterliegenden Teil der Böschung, beispielsweise Kohle, verschmutzt. Mit
:den: bekannten Schaufelradbaggern ist die Anlegung einer genügend breiten Schutzberme
im oberen Teil der Böschung nicht möglich, da der SchatTfelradb;agger mit seiner
unteren Kante gegen die Böschungskante .anstößt.
-
Die Erfindung besteht nun darin, @daß das Sdhaufelraad am einem @kurzen,
:am Ende des Auslegers lotrecht schwenkbar :gelagerten Gestell angeordnet ist.
Hierdurch
wird erreicht, daß der Schaufelradausleger in weitem Bereich über die vorspringende
Böschungskante der jeweiligen Schutzberme hinwegreichen kann, ohne anzustoßen. Infolgedessen
kann man :auch in jeder Höhenlage mehrere Sparstärken unmittelbar hintereinander
abtragen, ohne erst wie bisher die nachfolgenden unteren Schnitte bis zu unterst
abzubauen. Trotzdem fällt der Schaufelradausleger in seiner Gesamtheit nicht schwerer
aus, denn durch die Anordnungdes Gelenkes ist die Biegungslänge des Hauptauslegers
verringert. Es besteht auch infolge des Gelenkes im Schaufelradausleger die Möglichkeit,
das Förderband zu unterteilen, um .die Länge des Hauptförderbandes geringer zu halten.
Ferner kann man das äußere Förderband bei Beschädigungen durch aus dem Eiinerrad
herausfallende Steine ohne große Kosten auswechselbar machen. Bei .dieser Bauart
kann .das lange Hauptband im Ausleger symmetrisch .angeordnet werden, da die Aufgabestelle
des kurzen vorderen Aufgabebandes auf das Hauptband in der :Mitte des Auslegers
angeordnet werden kann. Das Gelenk gestattet ferner die Einstellung des äußeren
Förderbandes in jeder Höhenlage in jeweils zweckentsprechender Weise.
-
Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, den Schaufelrad;bagger mit einem
schwenkbaren Oberbau zu versehen, -uni unter Schwenken des Oberbaues bei gleichzeitigem
Stillstancl der Fahrwerke des Gerätes den abzubauenden Stoß im Blockv erfahren abtragen
zu können. Das Schaufelrad wird hierbei nacheinander in,die zum Abbau erforderlichen
verschiedenen Höhenlagen eingestellt. Der Abstand der Fahrbahn des Gerätes, gleichgültig
ob dasselbe auf Gleisen oder Gleisketten fährt, ist hierbei im wesentlichen urveränderbar,
weil das Gerät während eines Arbeitsabschnittes nicht oder nur wenig verfährt. Es
ist möglich, im unteren Schnitt das Schaufelrad anzusetzen, ohne den Ausleger zu
verschieben, indem man das Schaufelrad schräg zur Böschung .ansetzt und indem man
gleichzeitig den Bagger ein Stück zurückfährt. Diese Arbeitsweise ist jedoch nur
in der einen Fahrtrichtung möglich; denn in ,der anderen Fahrtrichtung würde bei
dieser Schrägstellung :das einseitig am Schaufelrad angeordnete Förderband gegen
die Böschung stoßen.
-
Es ist bereits bekannt, das Schaufelrad schräg zur Längsmittelebene
des Schaufelra(lauslegers anzuordnen. Das Förderband zur Abförderunb der gebaggerten
Massen läuft bei dieser Ausführung jedoch geradlinig durch, weil eine seitliche
Abweichung nicht möglich ist.
-
Um bei solcher Arbeitsweise das Schaufelrad ohne Verschiebung des
Auslegers abwechselnd für beide Fahrtrichtungen in die unterste Arbeitsstellung
zu bringen, wird weiter vorgeschlagen, daß das kurze, am Ende des Auslegers in lotrechter
Ebene schwenkbare Gestell das Schaufelrad mit einem parallel zu ihm antigeordneten
Aufgabeband in einem Winkel zur Längsmittelebene des Auslegers trägt, so daß das
Schaufelrad in :der Mittelstellung des Auslegers an beiden Seiten einen gleich großen
oder nahezu gleich großen Freischneidewinkelbesitzt. Hierbei wird noch der weitere
Vorteil erreicht, daß das schwere Schaufelrad mehr zur Längstnittelehene des Schaufelradaus:leggers
gerückt wird. Der Gesamtschwerpunkt des Schiufelradauslegers wird dadurch näher
zur Längsmi.ttelebene des Schaufelradauslegers gerückt, so @daß die am freien Ende
angreifenden Windenzüge nahezu gleiche Belastung erhalten.
-
Das .am Ende des Hauptauslegers gelagerte, das Schaufelrad tragende
Gestell kann auch in waagerechter Ebene schwenkbar sein. Diese Ausgestaltung der
Erfindung gestattet die Anordnung je eines Schaufelrades zu beiden Seiten des kurzen
Aufgabebandes, derart, daß stets beide Schaufelräder ohne schwierige Einstellvorrichtungen
gleichzeitig arbeiten können, gleichgültig in welcher Fahrtricbtun.gder Bagger arbeitet.
-
Die Erfindung ist i.n.der Zeichnung in Ausführungsbeispielen dargestellt.
-
Abb. i zeigt einen Schaufelrad'bagger in Fahrtrichtung gesehen, Abb.
a ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Schaufelradbaggers, ebenfalls in Fabrtrichtung
gesehen, Abb. 3 die Draufsicht zu Abb. 2., Abb..I zeigt einen Schaufelradausleger
in Draufsicht, Abb. 5 und 6 weitere Ausführungsbeispiele in Draufsicht.
-
Die Abb, z zeigt die Anlegung einer Schutzberine im oberen Teil des
:abzubauenden Stoßes. Der Schaufelradbagger besteht aus dem Unterteil a, dem Oberteil
c und dein im Oberteil c längs verschiebbar gelagerten Bandausleger e, der
mittels des Seilzuges f neigungsverstellbar ist. ,'"in äußeren Ende des Bandauslegers
e ist ein weiteres Förderband L
angelenkt und mittels des Seilzuges
i höhenverstellbar. Es trägt an seinem äußeren Ende das Schaufelrad h.
-
Durch die .gelenkige Anordnung des Förderbandes L mit demSchaufelrad
k ist es möglich, dem Ausleger einen Knick zu geben, so daß die äußere Böschungskante
der von dem Schaufelraid herbestellten Schutzberme nicht von dem Ausleger berührt
wird. Wie die gestrichelten Linien in Abb. i zeigen, würde bei geradlinig verlaufendem
Ausleger die Böschungskante berührt werden.
Nach Ablb.2 und 3 ist
der Schaufelradbagger mit einem portalartigen, auf Gleisen verfahrb:aren Unterbau.
ca versehen, auf dem mittels eines Schwenkkranzes, b der Baggeroberteil: c in waagerechter
Ebene schwenkbar gelagert ist. Der .im .Baggeroberbau c um einen waagerechten Zapfen
d schwenkbare Bandausleger e ist an seinem freuen Ende mittels eines Seilzuges f
in der Neigung verstellbar. Das Gestell g ist am äußersten Ende :des Bandauslegers
e mittels eines waagerechten Gelenkes h <gelagert und mittels des Stilzuges i
in :der Neigung verstellbar. In dem Gestell g ist das Schaufelrad k und der parallel
zu ihn angeordnete Aufgabebandförderer l gelagert. Außerdem trägt :das Gestell g
K1as Führerhaus m. Wie Abb.3 zeigt, ist -das Schaufelraid k nebst- -dem Aufgarbeförderer
Z unter einem Winkel zu :dem Hauptförderband e angeordnet, und zwar derart, @daß
sich das Schaufelrad k sowohl in :der :in ausgezogenen Linien als auch in der gestrichelt
gezeichneten Stellung fmischneide@n kann.
-
Aus Abb. 3 ist auch das Abbauverfahren ersichtlich. Der Bagger nimmt
zunächst mit den beiden oberen Schnitten die oberste Schicht n, die beispielsweise
aus Kohle besteht, fort. Er kann hierbei :den Abstand von der Abbaukante der darunterliegenden
Schicht o, die ein Sandmittel darstellt, beliebig groß wählen. Alsdann folgt unter
Zurückfahren des Baggers auf der Gleirsanl.age :die Aushaltung :des Mittels o. Eine
kleine S.chutzlberme am Fuße des Mittels verhindert,das Verschmutzendes darunterliegenden
Kohlenstoßes p. Nachdem der Abbau des Sandmittels o <bis :zur Abbaukante ,des
Kohlenstoßes n vorgetrieben ist, kann wiederum unter Zurückfahren des Baggers der
Abbaudes unteren Kohlenstoßes p vorgenommen werden.
-
Wie Abb. q. zeigt, ist in der Mittelstellung -des Schaufelradauslegers,
<die gekennzeichnet wird durch .die Verbindungslinien zwischen Schwenkpunkt des
Aus:lagers und Angriffskante des Schaufelrades, der Freischneidewinkel a zu beiden
Seiten <des Schaufelrades infolge der Anordnung des Schaufelrades in einem Winkel
zum Hauptband e gleich ,groß, d. h. daß der Scchaufelradausleger während des Arbeitens
aus seiner Mittelstellung um gleiche Winkel nach beiden Seiten ausgeschwenkt werden
kann.
-
Nach Ab!b. 5 :ist das Gestell g mit dem Ausleger e kreuzgelenkartig
verbunden, indem mit dem Gelenk h noch ein Gelenk q mit lotrechter
Achse venbu.nden ist,` <so rdaß in jeder Schwenkstellung des Schaufelradaus:legers
das Schaufelrad für sich :in :die jeweils günstigste Schnittstellung geschwenkt
werden kann.
-
Nach Abb. 6 ist an jeder Seite des Aufgabeb;andes L ein Schaufelrad
h angeordnet. Die Schwenkbarkeit in wagerechter Ebene in Verbindung mit der Heb-
und Se nkbarkeit .des Gestells g gestattet, rdaß für beide Fahrtrichtungen stets
beide Schaufelräder gleichzeitig schneidend eingestellt werden können.