DE1224205B

DE1224205B - Verfahrbares Schaufelrad-Aufnahmegeraet

Info

Publication number: DE1224205B
Application number: DEB79886A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Hans Pelzer; Dipl-Ing Raimonds Sukurs
Original assignee: Beteiligungs und Patentverwaltungs GmbH
Current assignee: Beteiligungs und Patentverwaltungs GmbH
Priority date: 1964-12-24
Filing date: 1964-12-24
Publication date: 1966-09-01
Also published as: JPS4816525B1; US3358809A; GB1077370A; NL6516873A; FR1461253A

Description

Verfahrbares Schaufelrad-Aufnahmegerät Zum Abtragen von Schüttguthaufen auf Lagerplätzen verwendet man vielfach auf Raupen fahrbare Schaufelradlader in einer Bauart, die nach dem Vorbild der in Tagebaubetrieben eingesetzten Schaufelradbagger konstruiert ist. Bei einem solchen Lader ist demgemäß ein das Schaufelrad tragender Ausleger nach oben und unten schwenkbar an einem vorzugsweise C-förmigen Oberbau gelagert, der auf dem Fahrgestell mittels eines Kugelkranzes um eine lotrechte Achse schwenkbar ruht. Dabei geht von dem Oberbau gewöhnlich ein unabhängig von diesem seitwärts schwenkbarer Abwurfband-Ausleger aus.
Mit der vorliegenden Erfindung wird bezweckt, ein Aufnahmegerät für den genannten Zweck so zu gestalten, daß es gegenüber den herkömmlichen Schaufelradladern erheblich einfacher wird und trotzdem in wirtschaftlicher Weise alle Anforderungen des Lagerplatzbetriebes erfüllt. Das wird in erster Linie dadurch erreicht, daß bei einem verfahrbaren Schaufelrad-Aufnahmegerät für Lagerplätze, dessen Schaufelradträger auf dem Fahrgestell mittels einer Stützkonstruktion ohne Seitenschwenkmöglichkeit angebracht ist, die durch die Mitte des Schaufelrades und die Mitte der Stützkonstruktion gelegte lotrechte Ebene schräg zur Fahrtrichtung liegt und daß an dem in bezug auf die Stützkonstruktion dem Schaufelrad gegenüberliegenden Ende des Schaufelradträgers eine Brücke abgestützt ist, die in an sich bekannter Weise die Verbindung mit einer Lagerplatz-Bandstraße herstellt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 einen Querschnitt durch einen Lagerplatz und eine Lagerplatz-Bandstraße sowie in einer Seitenansicht ein Schaufelrad-Aufnahmegerät und F i g. 2 die zugehörige Draufsicht.
Das Schaufelrad-Aufnahmegerät hat einen auf zwei Raupen 1 fahrbaren Unterbau 2. Die beiden Raupen können zum Zweck des Lenkens mit verschiedenen Geschwindigkeiten unter Umständen gegenläufig angetrieben werden.
Das Schaufelrad 3 sitzt an einer Wippe 4, welche auf dem Unterbau 2 in zwei Wipplagern 5 ruht, deren waagerechte Achse 6 schräg zur lotrechten Längsmittelebene 7 des Unterbaus 2 liegt. Beispielsweise bildet die Achse 5 mit der Grundrißprojektion der Ebene 7 einen Winkel von 300. Die Anordnung ist im übrigen so getroffen, daß die Grundrißprojektion 8 der lotrechten Ebene, die einerseits durch den Mittelpunkt 9 des Schaufelrades 3 und andererseits durch den Schnittpunkt 10 der Wipplagerachse 6 und der Grundrißprojektion 7 der lotrechten Mittelebene des Unterbaus 2 hindurchgelegt ist, schräg zur Fahrtrichtung des Gerätes ver]äuft. Beispielsweise bildet die Linie 8 mit der Linie 7 einen Winkel von 450.
Das Schaufelrad 3 ist seinerseits gegenüber der Linie 8 - im Grundriß betrachtet - schräggestellt, und zwar so, daß die Schaufelrad-Drehachse 11 fast parallel zu der Linie 7 liegt. Demgemäß bildet die Grundrißprojektion der lotrechten Mittelebene 12 des Schaufelrades mit der Linie 7, d. h. mit der Fahrtrichtung des Gerätes, einen Winkel von nahezu 900.
Das Schaufelrad 3 ist demnach so angeordnet, daß es - in der Stirnansicht nach Fig. 1 - auf der einen Seite des Gerätes unmittelbar anschließend an die betreffende Raupe 1 und - im Grundriß nach Fig. 2 betrachtet - neben dem vorderen Umlenkrad dieser Raupe liegt. Um das Schaufelrad in dieser Lage zu halten, ist die Wippe4 enstprechend abgekröpft, wobei an dem das Schaufelrad tragenden Arm 13 der Abkröpfung ein Getriebe 14 gelagert und der Schaufelrad-Antriebsmotor 15 in dem oberhalb der betreffenden Raupe 1 befindlichen Teil 16 der Wippe 4 untergebracht ist.
Auf der - in Fahrtrichtung betrachtet - rückwärtigen Seite des Schaufelrades 3 befindet sich ein Förderband 17, welches das von dem Schaufelrad aufgenommene Gut geradlinig über den Punkt 10 hinweg nach dem rückwärtigen Ende der Wippe 4 hin befördert. An diesem Ende ist kardanisch in einem Punkt 18 eine Bandbrücke aufgehängt, die aus zwei teleskopartig gegeneinander verschiebbaren Teilen 19, 20 besteht. Der Brückenteil 20 stützt sich in zwei Gelenken 21 unter Vermittlung eines Kugelschwenkkranzes 22 auf einen portalartigen Aufgabewagen 23, der auf zwei Schienen 24 beiderseits der Lagerplatz-Bandstraße25 verfahrbar ist. Durch die beiden Lager 21 auf dem Aufgabewagen 23 und die Aufhängung im Punkt 18 ist eine Dreipunktabstützung der Bandbrücke verwirklicht. Das Förderband 26 ist innerhalb der Bandbrückel9, 20 in einer Schleife derartig geführt, daß es sich dem teleskopartigen Ausschieben und Einschieben der Brückenteile 19, 20 anpassen kann.
Wesentlich für die beschriebene Bauart ist es, daß die Wippe 4 ohne Seitenschwenkmöglichkeit auf dem Unterbau gelagert ist, so daß der bei den bekannten Schaufelradladern erforderliche teuere Kugelschwenkkranz entfällt und auch die konstruktiven Schwierigkeiten vermieden sind, die bei den herkömmlichen Schaufelradladern durch die Gutübergabe im Bereich der lotrechten Schwenkachse entstehen.
Beim Abtragen eines Schüttguthaufens fährt das Gerät an der abzutragenden Böschung entlang, wobei das Schaufelrad im Strossenbetrieb das Gut von dem Haufen aufnimmt. Vorteilhaft ist es, daß infolge der beschriebenen Anordnung des Schaufelrades in bezug auf das Fahrgerüst die Entfernung 26 zwischen dem äußersten Punkt des Schaufelradeingriffes und der lotrechten Längsebene 7 des Fahrgerüstes nur verhältnismäßig klein ist. Da somit der Widerstand, der durch das Eingreifen des Schaufelrades in das Schüttgut der Fortbewegung des Fahrgerätes entgegengesetzt wird, auf das Fahrgerüstl, 2 nur mit einem verhältnismäßig kleinen Hebelarm wirkt, kommt man mit einem verhältnismäßig geringen Abstand der beiden Raupen 1 voneinander aus. Hierdurch sowie durch das Fehlen eines Kugelschwenkkranzes bedingt, kann der Gerätunterbau mit erheblich geringeren Abmessungen ausgeführt werden, als es bei den bisher üblichen Schaufelradladern der Fall gewesen ist. Man erhält somit ein verhältnismäßig leichtes und daher wenig kostspieliges Gerät, das sich außerdem dadurch auszeichnet, daß es leicht manövrierbar ist. Es kann sich bequem den verschiedenen Abbauböschungen der auf dem Lagerplatz befindlichen Schüttguthaufen anpassen. Mit strichpunktierten Linien ist in F i g. 2 angedeutet, wie das Gerät z. B. an einer schräg zur Lagerplatz-Bandstraße 25 verlaufenden Böschung 27 arbeitet. Die Teleskopbrücke 18, 19 kann sich dabei den veränderlichen Entfernungen zwischen dem Gerät und dem Abwurfwagen 23 in weiten Grenzen anpassen.
Dadurch, daß die Brücke 19, 20 an dem dem Schaufelrad 3 gegenüberliegenden Ende der Wippe 4 abgestützt ist, wird unter Vermeidung von totem Ballast das Übergewicht des Schaufelrades 3 ausgeglichen.
Das Schaufelrad kann mittels der Wippe 4 nach oben angehoben werden, zu welchem Zweck an dem rückwärtigen Wippenteil beispielsweise ein hydrau- lisches Kraftgerät 28 angreift. In F i g. 1 ist mit strichpunktierten Linien die Stellung des rückwärtigen Endes der Wippe4 und des auf diesem abgestützten Brückenteils 19 für den Fall dargestellt, daß das Schaufelrad in die mit einem strichpunktierten Kreis angedeutete Lage angehoben wird. Im Rahmen der Erfindung liegt es aber auch, wenn das Schaufelrad nicht in der Höhenrichtung verstellt werden kann, der Schaufelradträger also starr auf dem Fahrgerüst befestigt ist. Das kommt vor allem in Betracht, wenn das Schaufelrad einen so großen Durchmesser hat, daß es das Schüttgut bis nahe an der Oberkante des Haufens erreicht, oder wenn das Schüttgut in dem Haufen so locker liegt, das es beim Abgraben des Haufens am Böschungsfuß von oben her mit Sicherheit nachrutscht.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist auf dem Unterbau 2 hinter der Wippe 4 auf derselben Seite wie das Schaufelrad 3 ein Führerstand 29 angeordnet.

Claims

Patentansprüche: 1. Verfahrbares Schaufelrad-Aufnahmegerät für Lagerplätze, dessen Schaufelradträger auf dem Fahrgestell mittels einer Stützkonstruktion ohne Seitenschwenkmöglichkeit angebracht ist, d a -durch gekennzeichnet, daß die durch die Mitte (9) des Schaufelrades (3) und die Mitte (10) der Stützkonstruktion (5) gelegte lotrechte Ebene schräg zur Fahrtrichtung liegt und daß an dem in bezug auf die Stützkonstruktion (5) dem Schaufelrad (3) gegenüberliegenden Ende des Schaufelradträgers (4) eine Brücke (19, 20) abgestützt ist, die in an sich bekannter Weise die Verbindung mit einer Lagerplatz-Bandstraße herstellt.
2. Verfahrbares Schaufelrad-Aufnahmegerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaufelradträger (4) in Form einer an sich bekannten Wippe auf dem Fahrgestell (2) in Lagern (5) mit schräg zur Fahrtrichtung liegender Wippachse (6) ruht.
3. Verfahrbares Schaufelrad-Aufnahmegerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaufelrad (3) derart schräg zu der durch seine Mitte (9) und durch die Mitte (10) der Stützkonstruktion (5) gelegten lotrechten Ebene (8) angeordnet ist, daß die Schaufelrad-Drehachse (11) nahezu parallel zur Fahrtrichtung (7) liegt. ~~~~~~~ In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 502034.