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Schwenklader oder-bagger Wenn auf einem Lagerplatz für Schuttgut
ein Schwenklader, z. B. ein Schaufeirad-Lader mit heb-und senkbarem sowie seitwdrts
schwenkbarem Schaufelrad-Ausleger, das aufgenommene Gut an eine Abförderanalge,
z. B. auf eine Lagerplatz-Bandstrasse aufgeben soll, wird er in vielen Fcllen mit
einer uber der Abforderanlage verfahrbaren Ubergabeeinrichtung durch eine Bandbrucke
verbunden. Diese ermöglicht es, dass der Lader eine grosse Fläche des Lagerplatzes
erfasst, die sich von der Abförderanlage aus über eine Breite erstreckt, welche
etwa gleich der Lange der Bandbrucke zusatzlich der Lange des Arbeitsauslegers des
Schwenkladers ist. In ähnlicher Weise hat man Bandbrucken in Tagebau-Anlagen zum
Verbinden von Schwenk-Baggem mit fahrbaren Beladeaniagen für Förderzuge oder Förderbandstrassen
verwendeta In jedem Fall ist die Bandbrucke an ihren beiden Enden so abgestutzt,
dass sie gegenüber dem Lader oder Bagger und gegenüber der Übergabeeinrichtung der
Abförderan lage Drehbewegungen um lotrechte Achsen und Schwenkbewegungen um quer
zu ihr liegende Achsen ausführen kann, wobei die Stützmittel an einem Ende ein Drehen
der Bandbrucke um ihre Langsachse verhindern.
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Damit die Abwurftrommel des von einer Bandbrucke getragenen Förderbandes
sich immer in einer Ubergabegerechten Lage zu der Abförderanlage befindet, sind
de StUtzmittel an der Ubergabeeinrichtung so ausgeführt, dass sie eine Ldngsverschiebung
der Bandbrucke gegenüber der Ubergabeeinrichtung verhindern.
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Wenn die Bandbrücke auch an dem Lader oder Bagger so abgestützt ist,
dass sie sich gegenüber diesem nicht in Längsrichtung verschieben kann, ist man
bei Sti I lstand der Ubergabeeinrichtung darauf beschränkt, den Lader oder Bagger
longs eines Kreisbogens um den Stütz-Mittetpunkt der Banbcke an der Ubergabeeinrichtung
zu fahren. Will man hieran nicht gebunden sein, muss man die BandbrUcke aus zwei
Teilen zusammensetzen, die xherenartig gelenkig miteinander verbunden oder teleskopartig
ineinondergefUhtt sind, so dass man die Mittenentfemung zwischen dem Lader oder
Bagger und der Ubergabeeinrichtung in gewissen Grenzen ändem kann. Solche AusRihrungen
sind aber sehr kostspielig.
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Um unter Vermeidung dieses Aufwandes die Entfemung zwischen dem Lader
oder Bagger und der Übergabeeinrichtung verdndem zu kdnnen, hat man eine einteilige
Bandbrücke auf dem Lager oder Bagger longs verschiebbar abgestutzt.
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Das ist nach der deutschen Patentschrift 1 219 399 zum Beispiel so
vorgesehen, dass der einen Schaufelradausleger tmgende Oberbau eines Laders mit
einem Drehkranz auf einem hohen Mittelbau ruht, der seinerseits mit einem weiteren
Drehkranz auf dem mit Lenk-Raupen versehenen Unterbau gelagert ist. Die BandbrUcke
ist durch zwei einander diametral gegenüberliegende Öffnungen des als Laterne ausgebildeten
Mittelbaues hindurchgesteckt und innerhalb von diesem auf einem von einem Kugelgelenk
getrugenen Rollerbett abgestutzt. Diese Bauart hat sich aber als verbesserungsbedürftig
erwiesen. Dem die Anwendung von zwei Drehkränzen ist kostspielig, besonders wenn
beide mit einem Schwenkantrieb versehen sind. Wird für den unteren Drehktanz kein
Schwenkantrieb verwendet, müssen die im Mittelbau befindlichen Stutzmittel hxr die
BandbrUcke die beim Drehen des Mittelbaues auftretenden Reibungswiderstande übertragen
und daher entsprechend aufwendig ausgeführt werden. Auch bedingt die Lagerung des
Oberbaues auf dem hohen Mittetbou eine grosse Fallhöhe zwischen dem Schaufelrad-Auslegerband
und dem Brükkenband sowie-im Hinblick auf die Beschränkung des Steigungswinkek des
Schaufelradausleger-Bandes-eine
grosse Länge des Schaufelradauslegers.
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Wenn man aber den Mittelbau undrehbar auf dem Unterbau befestigt,
wurde die für den Platzwechsel des Laders weit durch den Mittelbau gesteckte Bandbrücke
quer zur Fahrtrichtung des Laders stehen, was in vielen Fallen wegen der beschrankten
Breite der Fahrwege nicht angängig ist. Zur Vermeidung dieses Nachteiles ist diese
Bauart nach der deutschen Patentschrift 1 237 014 so abgewandelt worden, dass der
auf dem Unterbau nicht drehbar sitzende Mittelbau drei Stützbeine in solcher Anordnung
hat, dass die Bandbrucke durch den Mittelbau wahlweise quer zur Fahrtrichtung oder
parallel zur Fahrtrichtung hindurchgesteckt werden kann. Doch gestaltet sich hierbei
die Unterstützung des den Oberbau tragenden Drehkranzes wegen der durch die drei
Beine bedingten Unsymmetrie schwierig.
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Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine weitgehende
Freizügigkeit eines Schwenkladers oder-baggers mit Bezug auf die Abförderanlage
und deren Ubergabeeinrichtung mit besonders wirtschaftlichen und betrieblich günstigen
Mitteln zu erreichen.
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Die Erfindung geht aus von einem Schwenklader oder-bagger mit nicht
an Schienen gebundenen Fahr-oder Schreitwerken, mit einem gegenüber dem Unterbau
um eine lotrechte Achse schwenkbaren Oberbau, an dem ein Arbeitsausleger heb-und
senkbar gelagert ist, sowie mit einer Bandbrucke, die einerseits mit Hilfe von Stützmitteln
des Oberbaues gegenüber diesem um eine lotrechte Achse gedreht, um eine quer zu
ihr liegende Achse geschwenkt und in Längsrichtung verschoben sowie mit ihrem lober
die Stützmittel hinausragenden Endes durch eine Öffnung in dem Oberbau hindurchgesteckt
werden kann, und die andererseits gegenüber einer Ubergabeeinrichtung einer Abförderanlage
an einer Langsverschiebung durch Stützmittel gehindert ist, die ein Drehen der Bandbrucke
um eine lotrechte Achse und ein Schwenken um eine quer zu ihr fiegende Achse gegenüber
der Ubergabeeinrichtung gestatten ; und die Erfindung besteht darin, dass bei einer
an sich bekannten, C-förmigen Ausbildung des Oberbaues dessen aufrecht
stehender
Teil gegenüber dessen lotrechter Schwenkachse soweit versetzt ist, dass auch dann,
wenn der Oberbau und die Bandbrücke aus einer Einstellung, in welcher thre lotrechten
Längsmittelebenen zusammenfallen, um mehr als 90° gegeneinander verschwenkt werden,
die Bandbrucke innerhalb der C-Offnung um eine betrachttiche Strecke in Längsrichtung
hin-und hergeschoben werden kann.
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Hierbei kann zweckmassig der Arbeitsausleger unter dem Einfluss der
an ihm angreifenden Höheneinstelleinrichtung als llebel zum Niederdrucken des durch
die Öffnung des Oberbaues hindurchgesteckten Endes der Bandbrilcke dienen. Hierbei
kann es vorteilhaft sein, Einrichtungen zum Ankuppeln der BandbrUcke an den Arbeitsausleger
vorzusehen.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt ; und zwar zeigt Fig. 1 einen Schaufelradlader mit einer BandbrUcke
und einer Ubergabeeinrichtung in Seitenansicht und eine Bandstmsse in einem Querschnitt,
Fig. 2 zeigt den Schaufelmdlader und die BandbrUcke beim Plotzwechsel, Fig. 3 ist
der Schnitt nach der Linie III-III in Fig. 1.
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Der Unterbau 1 des Schaufelradlader hat zwei Raupenfahverke 2, die
zum Zwecke des Lenkens mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten angetrieben werden
können. Auf dem Unterbau 1 ist mittels eines Kugeldrehkranzes 3 der C-förmige Oberbau
4 um eine lotrechte Achse 5 drehbar getdgert. Der obere Schenkel des Oberbaues 4
trdgt in Lagem 6 mit einer waagerechten Achse eine Wippe, die aus einem Schaufelradausleger
7 und einem Gegengewichts-Ausleger 8 besteht. Die Abwurftrommel 9 des Schaufelradauslegerbandes
10 ist in der Nahe der Lager6 erhalb einer Schurre H angeordnet, welche das abgeworfene
Gut im nahen Umkreis der lotrechten Achse 5 auf dos Förderband 12 der Bandbrocke
13 abgibt.
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Die BandbrUcke 13 ragt in die C-Öffnung des Oberbaues 4 hinein. Sie
stutzt sich mit zwei auf ihrer Unterseite befindlichen Schienen auf zwei Paare von
Rollen einer Schwinge 14, die in einem durch eine Kugel 15 veranschaulichten Einpunkt-Gelenk
auf dem unteren Schenkel des Oberbaues 4 abgestützt ist. Der Mittelpunkt dieses
Gelenkes liegt in der lotrechten Achse 5.
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Das abwurfseitige Ende der BandbrUcke 13 ist auf einem Ubergabewagen
16 abgestutzt, der portalartig die Bandstrasse 17 uberbruckt und auf beiderseits
von dieser verlegten Schienen 18 fahrbar ist. Auf dem Ubergabewagen 16 ist mittels
eines Kugeldrehkranzes 19 ein Ring 20 um eine lotrechte Achse 21 drehbar gelagert.
Der Ring 20 tragt zwei Lagerbocke, weiche die BandbrUcke 13 in Lagern mit einer
quer zu dieser liegenden Achse 22 stutzen, welche die lotrechte Achse 21 schneidet.
Die Abwurftrommel 23 des Förderbandes 12 ist so angeordnet, dass das tuber sie abgeworfene
Gut durch den Ring 20 und einen von diesem getragenen Trichter 24 auf das Obertrum
der Bandstrasse 17 geleitet wird.
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Die BandbrUcke 13 ist sonach auf dem Ubergabewagen 16 so abgestutzt,
dass sie um die lotrechte Achse 21 gedreht und um die waagerechte Achse 22 geschwenkt
werden kann. Sie ist aber durch die AbstUtzung auf dem Ubergabewagen 16 an einer
Drehung um ihre Ltingsachse sowie an einer lingsverschiebung gegenüber dem Ubergabewagen
gehindert. An dem anderen Ende der BandbrUcke 13 gestattet das Einpunktlager 15
Drehbewegungen der BandbrUcke 13 gegenüber dem Oberbau 14 nach allen Richtungen
hin, und die Rol len der Wippe 14 ermbglichen eine Langsverschiebung der BandbrUcke
13.
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Der aufrechtstehende Teil 25 des Oberbaues 4 ist gegenuber der lotrechten
Achse 5 soweit versetzt, dass die BandbrUcke 13 aus der in Fig. 1 dargestellten
Ausgangstage heraus um ein beträchtliches Stück weiter in die C-15ffnung hineingeschoben
werden kann, wie es in Fig. 1 mit strichpunktierten Linien angedeutet ist. Diese
Versetzung des Teiles 25 gegenuber
der lotrechten Achse 5 gestattet
es auch, wie Fig. 3 zeigt, dass der Oberbau 4 und die BandbrUcke 13 relativ zueinander
in einem grossen Winkelbereich geschwenkt werden können, ohne dass die Ldngsverschiebung
der BandbrUcke gehindert wird. In Fig. 3 sind mit strichpunktierten Linien verschiedene
Schwenkstellungen des aufrechtstehenden Teiles 25 des Oberbaues gegenüber der BandbrUcke
13 angedeutet. Beispielsweise ist gezeigt, dass der Oberbau 4 aus der mit ausgezogenen
Linien dargestellten Lage, in welcher seine lotrechte Langsmittelebene 26 mit der
lotrechten Langsmittetebene 27 zusammenftillt, nach beiden Seiten hin um einen Winkel
oC von 150° geschwenkt werden kann.
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Der Schaufelradlader kann sich dank der beschriebenen Erfindung gegen-Uber
dem Ubergabewagen 16 mit grosser Freizügigkeit auf dem Lagerplatz bewegen. Er kann
einerseits bis dicht an die Förderbandstrasse 17 heranfahren, wobei die BandbrUcke
13 einen sehr kleinen spitzen Winkel mit der Richtung der Bandstrasse bildet, was
dank der gelenkigen Abstutzung an beiden Enden ohne weiteres möglich ist. Andererseits
kann sich der Schaufelradcusleger von der Bandstrue 17 so weit entfemen, wie es
die Lange der BandbrUcke, wenn diese einen rechten Winkel mit der Bandstrasse bildet,
zulässt. Darüber hinaus kann das Schaufelrad noch weiter von der Bandstrasse 17
entfemtes Gut nach Maßgabe der Longe des Schaufelradauslegers 7 erreichen, so dass
die von diesem erfasste Flache des Lagerplatzes eine beträchtliche Breite hat. Jede
Stelle dieser Flache kann infolge der Lenkborkeit und der beschriebenen Abstutzung
der BandbrUcke 13 ohne weiteres erreicht werden. Hierbei brwcht sich der Schaufelradlader
bei Stillstand des Ubergabewagens 16 nicht längs eines Kreisbogens um die lotrechte
Achse 21 zu bewegen ; vielmehr kann er donk der Verschiebbarkeit der Bandbrücke
13 innerholb der C-Öffnung des Oberbaues 4 weitgehend hiervon abweichen.
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Wenn der Schaufelrodlcader mit der Bandbriicke einen Platzwechset
voliziehen soll, werden der Unterbau 1, der Oberbau der Oberbau die Bandbrücke 13
so gegeneinander ousgerichtet, dass die lotrechten Längsmittelebenen 26 und 27 zu
sammenfallen
und die Fahrtrichtung der Raupenfahrwerke 2 parallel zu ihnen liegt,, Dann wird
der Schaufelradlader, nachdem der Schaufelradausleger 7 angehoben ist, auf die Bandstrasse
17 zugefahren. Hierbei laufen die Rolien der Schwinge 14 auf den Schienen unterhalb
der Bandbrijcke 13, und diese tritt durch eine Öffnung 28, die sich in dem aufrechtstehenden
Teil 25 des Oberbaues befindet, hindurch. Wenn auf diese Weise die BandbrUcke 13
in eine so ! che Lage auf dem Oberbau gelangt ist, dass ihr Schwerpunkt nahezu die
Schwinge 14 erreicht hat, wird der Schaufelradausleger 7 mittels der nicht dargestellten
Höheneinstelivorrichtung in der Weise abgesenkt, dass er auf das aus der Öffnung
28 herausragende Ende der BandbrUcke 13 gedrückt wird. Infolgedessen wird das entgegengesetzte
Ende der Bandbrucke, nachdem es von den Lagern auf dem Ring 20 des Ubergabewagens
gelost ist, von dem Ring 20 abgehoben. Der Schaufelradlader kann dann, wie es Fig.
2 zeigt, zusammen mit der Bandbrücke 13 auf dem Lagerplatz zu einer anderen Einsatz-Stelle
gefahren werden. Vorteilhaft ist es, dass die BandbrUcke 13 hierbei in Fahrtrichtung
liegt, so dass sich ein nicht zu breites Fahrprofil ergibt.
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Es ist auch möglich, dass die BandbrUcke weniger weit durch die Öffnung
28 hindurchgeschoben wird, so dass ihr Schwerpunkt noch in einiger Entfemung von
der Schwinge 14 liegt. In diesem Fall muss von dem Schaufelradausleger 7 eine entsprechend
grössere Niederhatte-Kraft auf das aus der Öffnung 28 herausragende Ende der BandbrUcke
13 ausgeübt werden. U. U. wird die Bandbrücke 13 wahrend des Ortswechsels an den
Schaufelradausleger angekuppelt.
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Der Schaufetrad-Lader oder ein Schwenkbagger können naturgemass auch
mit andersartigen, lenkbaren Fahrwerken oder u. U. mit Schreitkufen ausgeführt werden.
Wesentlich ist nur, dass das Gerat nicht an Schienen gebunden und weitgehend frei
beweglich fahrbar ist. Es liegt auch im Rahmen der Erfindung, wenn der Schaufelradausleger
nicht mit einem Gegengewichtausleger zu einer Wippe vereinigt, sondern fUr sich
allein an dem Oberbau heb-und senkbar gelagert ist und der Gegengewichtsausleger
fest am Oberbau sitzt.
In jedem Fall werden die Vorteile der bekannten
C-Form des Geräteoberbaues (geringe Fatthöhe für das Schüttgut, geringe Höhe der
Lagerung des Schaufelradauslegers und entsprechende Beschrdnkung der Ausleger-Länge,
Anwendung eines Drehkranzes) erreicht, ohne dass die Ltingsverschiebung der Bandbrucke
gegenüber dem Oberbau trotz weitgehender Verschwenkbarkeit des Oberbaues relativ
zur Bandbrücke beeinträchtigt wird.
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Selbstverstdndlich kann der Schwenklader oder-bagger statt mit einem
Schaufelrad auch mit einem anderen Aufnahmegerät ausgerüstet sein.