DE472030C

DE472030C - Fahrbarer stetiger Foerderer, zweckmaessig auf Raupenketten beweglich. mit raumbeweglicher Lagerung

Info

Publication number: DE472030C
Application number: DEP53124D
Authority: DE
Original assignee: J Pohlig AG
Current assignee: J Pohlig AG
Priority date: 1926-06-27
Filing date: 1926-06-27
Publication date: 1929-02-23

Description

Fahrbarer stetiger Förderer, zweckmäßig auf Raupenketten beweglich. mit raumbeweglicher Lagerung Bei fahrbaren stetigen Förderern, die von zwei Fahrgestellen getragen werden, muß häufig Rücksicht darauf genommen werden, daß die beiden Fahrgestelle sich auf verschiedenen Ebenen bewegen, die sowohl in der Höhe gegeneinander versetzt. als auch gegeneinander verdreht sind. Man hat daher vorgeschlagen, das Fördergerüst auf drei Punkten zu lagern, indem es iii dem einen Fahrgestell auf zwei Punkten abgestützt wurde und in dem anderen in einem Punkte, beispielsweise durch Kugellagerung. Bewegt sich jedoch das eine Fahrgestell. auf dem das Fördergerüst in zwei Punkten abgestützt ist, auf einer geneigten Bahn, so erfährt das Fördergerüst eine Verdrehung um seine Längsachse, die so stark werden kann, daß das Fördergut von dem Förderer seitlich herunterfällt. Die Verwendung dieser bekannten Förderer stößt also beispielsweise bei Erdarbeiten in stark welligem Gelände auf große Schwierigkeiten.
Nach der Erfindung wird nun das Tragäerüst des Förderers in beiden Fahrgestellen nach allen Richtungen des Raumes frei verdrehbar aufgehängt. Die Aufhängung kann durch Kardangelenke, Seile o. d-1. erfol-en. Durch die allseits raumbewegliche Aufhiiiigung des Fördergerüstes wird erreicht, daß Verdrehungen oder Verwindungen nicht mehr eintreten können, gleichviel, ob die beiden Fahrgestelle in verschiedener Höhe laufen, ob sie gegeneinander verdreht oder verschoben sind. Die Umführungsachsen des im Gerüst laufenden Fördermittels stehen, unabhängig von der gegenseitigen Lage der Fahrgestelle zueinander, stets wagerecht. so daß ein seitliches Herabfallen des Fördergutes von -dem Förderer ausgeschlossen ist. Zweckmäßig werden torartige, auf Raupenketten bewegliche Fahrgestelle an sich bekannter Art angewandt. in deren Torbogen das Trag-erüst des- Förderers nach allen Seiten des Raumes frei verdrehbar aufgehängt ist.
Die Erfindung ist in der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel dargestellt. A11. i zeigt schematisch die Anwendung des Förderers beim Bau eines Dammes oder zur Abraumförderung im Braunkohlentagebau oder für ähnliche Zwecke. Abb. = und 3 zeigen ein Ende des Traggerüstes mit dem Fahrgestell in Seitenansicht und Querschnitt.
Das Fahrgestell besteht in der Hauptsache aus einem Grundrahmen i, der zweckmäßidreieckigen Grundriß hat und in bekannter Weise -auf drei im Drei-,ck angeordneten Laufgestellen - ruht. Die Laufgestelle 2 sind zwecl:niätiig auf l#',aupeiilcetten ,, fahrbar. Statt dessen können aber auch gewöhnliche Räder nder Walzen i). dgl. vorgesehen sein. Die Laufgestelle 2 Emd in bekannter Weise mit Drehstühlen an d#11 Grundrahmen i angeschlossen. Zwecks Steuerung des Fahrgestelies werden die Laufgestelle a gemeinsam oder einzeln iii bekannter Weise verdreht. Dii- Raupenketten 3 können durch einen Motor je für sich oder auch in Gruppen zusammengefaßt oder auch alle gemeinsam angetrieben werden. _\.uf dein i ist ein torartiges Gerüst + aufgebaut. innerhalb dessen das Traggerüst 5 des stetigen Förderers erfindungsgemäß aufgehängt ist. Das Traggerüst 5 ist in einfacher Weise aus Winkeleisen und Verbindungsstegen zusammengesetzt. Als stetiger Förderer ist beispielsweise ein endloses Gurtband 6 gezeichnet, das an dem einen Ende des Traggerüstes 5 um eine Umlenktrommel ; gelegt ist rund auf Tragrollen S in geeigneten Abständen unterstützt ist. Der Antrieb des Gurtbandes 6 erfolgt in bekannter Weise von der Umführungstrommel an seinem einen Ende aus. Statt des gezeichneten Bandes kann auch ein Stahltrogförderer oder Zellenförderer o. dgl. angewandt werden. Eidindungsgemäß ist das Traggerüst 5 in den Fahrgestellen nach allen Richtungen des Raumes frei vierdrehbar aufgehängt. Zu diesem Zweck ist es in dem Torbugen .1 mittels eilfies Kardangelenkes 9 aufgehängt. Dieses hängt seinerseits mittels der Spindel io und Mutter i i in der Höhe verstellbar im Torbogen .I. An die unterste Achse des Kardangelenkes 9 ist das Traggerüst durch Lenker 1a angeschlossen. Das Kardangelenk 9 erhält zweckmäßig noch eine seitliche Gleitführung, um die Spindel io vor Verbiegung zu schützen.
Die beschriebene Verbindung des Traggerüstes 5 mit dem Fahrgestell erlaubt es dein Gerüst 5, sich stets lotrecht einzustellen, auch wenn das Fahrgestell in irgendeiner Richtung, nach vorn oder nach der Seite, geneigt stehen sollte.
Beim Bau eines Dammes nach Abb. i beispielsweise können mehrere Förderer nach der Erfindung zusammengesetzt werden. Auf dem links gezeichneten Förderer wird das Erdreich herangeschafft und von dessen freiem Ende auf den nächsten Förderer abgeworfen. Von diesem steht ein Fahrgestell am Fuß und eines auf der Krone des Dammes. Die erforderliche Verdrehung und Höhenlage des Traggerüstet 5 in den Torbogen .I wird ohiae weiteres mittels der Hubspindel io und der kardanartigen Aufhängung 9 oder den Hängeseilen ermöglicht. In bekannter Weise kann auf dem Traggerüst 5 eine verschiebbare Abwurfvorrichtung 1; angebracht werden, w:) das geförderte Erdreich abgeworfen wird. Statt dessen kann auch das Fördergut oben auf dem Damm an einen weiteren Förderer nach der Erfindung abgegeben werden. Mittels dieser Einrichtung kann, der Damm gleichmäßig erhöht oder verbreitert oder verlängert werden. wobei sich die Neigung des Traggerüstes des Förderers über der Böschung dauernd verändern kann. Mittels der Raupenketten kann die ganze Förderergruppe über die Länge 'des Dammes gleichmäßig hinwegbewegt werden. Es kann dabei vorkommen, daß die Fahrgestelle auf der Dammkrone gegenüber den am Fuße des Dammes voreilen oder zurückbleiben. Dabei kann sich das Traggerüst über der Böschung infolge der freien Aufhängung auch um seine eigene Längsachse gegenüber den Fahrgestalen verdrehen. ohne von diesen verkantet oder verbogen zu werden. Die Achsen des Umführungsrades ; und der Tragrollen 8 des Förderbandes bleiben also stets wagerecht, und es kann kein Fördergut seitlich vom Förderbande herabfallen. Mittels des Förderers nach der Erfindung kann für alle vorkommenden Zwecke bei Erdarbeiten eine brauchbare Zusammenstelltuig geschaffen werden, die einen ununterbrochenen und sicheren Förderbetrieb gewährleistet.
Anstatt in zwei kann das Traggerüst 5 auch nur in einem einzigen Fahrgestell n. l aufgehängt sein, zweckmäßig mit Seilen.

Claims

PATENTANSPRUCH: Fahrbarer stetiger Förderer, zweckmäßig auf Raupenketten beweglich, mit raumbeweglicher Lagerung, dadurch gekemizeichnet, daß das Traggerüst des Förderers in einem Torbogen nach allen Richtungen des Raumes frei vierdrehbar aufgehängt ist.