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Die Erfindung betrifft eine ortsbewegliche Steinaufbereitungsanlage,
bestehend aus einem auf einem eigenbeweglichen Gestell angeordneten Brecher und
aus einem eigenbeweglichen Beschickungsgerät, und stellt eine Verbesserung und weitere
Ausbildung der Aufbereitungsanlage nach Patent 1243 957 dar, bei der das Beschickungsgerät
als Schrapplader ausgebildet ist, dessen die Umlenkrolle tragender Ausleger und
dessen Schleppschurre an dem den Brecher tragenden Gestell befestigt ist.
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Die Aufbereitungsanlage nach dem Hauptpatent führt bereits zu einer
wesentlichen Vereinfachung des Steinbruchbetriebes, insbesondere zu einer Verringerung
der Zwischenladevorgänge und damit zur Einsparung an qualifizierten Bedienungspersonen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Steinaufbereitungsanlage
nach dem Hauptpatent derart weiterzuentwickeln, daß beim Verrücken der Aufbereitungsanlage
auch für das Verrücken der Einrichtungen zum Abfördern des aufbereiteten Gesteins
keine zusätzlichen Arbeitskräfte benötigt werden, sondern die gesamte Anlage im
Bruch im wesentlichen allein durch den Geräteführer betätigt werden kann.
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Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß bei der Aufbereitungsanlage
nach dem Hauptpatent zusätzlich die Abfördereinrichtung aus einer den Bewegungen
des eigenbeweglichen Gestells selbständig folgenden Förderbandstraße besteht.
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In einer besonders zweckmäßigen Ausführungsform besteht die Abfördereinrichtung-aus
einem mit seinem Aufgabeende unterhalb des Brecherauslaufs horizontal schwenkbar
gelagerten Förderband, dessen Abgabeende an einem längs eines zweiten Förderbandes
verfahrbaren Wagen schwenkbar gelagert ist, wobei dieses zweite Förderband seinerseits
um sein Abgabeende horizontal schwenkbar ist. Das Abgabeende des ersten Förderbandes
kann dabei an einem auf dem längs des zweiten Förderbandes verfahrbaren Wagen gelagerten-
Drehgestell befestigt sein. Die Befestigung des-ersten Förderbandes an dem' Drehgestell
des Wagens erfolgt hierbei zweckmäßig mittels eines Kardangelenks.
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Vorzugsweise stützt sich das zweite Förderband mittels an seinem Rahmen
angebrachten, lose laufenden Radpaaren auf Fahrbahnen ab, die kreisbogenförmig um
seinen Schwenkpunkt angeordnet sind.
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Zweckmäßig sind an .dem Rahmen des zweiten Förderbandes zwei parallel
und beidseitig des Förder= Bandes verlaufende Schienen vorgesehen, auf denen der
das Abgabeende des ersten Förderbandes tragende Wagen verfahrbar ist.
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Bekannt sind Vorrichtungen zur Übergabe von Fördergut von einem an
einem fahrbaren Fördergerät waagerecht schwenkbar gelagerten Bandförderer auf ein
im wesentlichen quer dazu angeordnetes Abförderband unter Vermittlung eines auf
dem Gestell des Abförderbandes längs verfahrbaren;, von dem Bandförderer gesteuerten
überwurftrichters. Der schwenkbare Bandförderer stützt sich hierbei nicht auf dem
überwurftrichter ab, und das Abförderband selbst steht fest.
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Weiter ist es bekannt, sich einem auf Schienen verfahrbaren brückenförmigen
Aufgabewagen das Abwurfende eines Förderbandgestells mit einem Drehkran über einem
überwurftrichter zu lagern.
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Es ist ferner eine Bandstraßenverzweigung bekannt, die auf einem festen
Sockel schwenkbar gelagert und gleichzeitig auf kreisbogenförmigen Schienen mit
Rädern abgestützt ist.
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Weiter ist es bekannt, Förderbänder mit einem Fahrwerk an dem Fahrwerk
raumbeweglich, insbesondere mit einem Kardangelenk aufzuhängen.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht
und im nachstehenden im einzelnen an Hand der Zeichnung beschrieben.
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F i g. 1 zeigt schematisch in Seitenansicht einen S.chrapplader mit
dachgeschalteter Förderbandanlage gemäß. der Erfindung; F i g. 2 zeigt eine Draufsicht
auf die Anlage; F i g. 3 zeigt die Aufhängung des Förderbandes unterhalb des Brechers
von der Seite gesehen; F i g. 4 zeigt die Anordnung nach F i g. 3 gegen das Förderbandende
gesehen; F i g. 5 zeigt die Verbindung zwischen dem ersten Förderband und dem zweiten
Förderband; F i g. 6 zeigt eine Draufsicht auf die Darstellung nach F i g. 5; F
i g. 7 zeigt. die Lagerung des Abgabeendes des weiteren Förderbandes; - -F i g.
8 zeigt eine Draufsicht auf die Anordnung nach F i g. 7.
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Wie aus Fig. 1 -und 2 ersichtlich, weist die Aufbereitungsanlage 2
einen Ausleger 4 auf, der in dem ortsbeweglichen Gestell 6 um eine waagerechte Achse
8 schwenkbar gelagert und durch Seile 10 gehalten wird. Im Gestell 6 ist weiter
eine Schleppschurre 12 befestigt. Ferner. trägt das Gestell einen Brecher 14, der
unter dem Abwurfende der Schleppschurre 12 angeordnet ist. Unter dem unteren Ende
des Brechers 14 befindet sich ein Auffangtrichter 16, an dem um einen Drehkranz
18 mit senkrechter Schwenkachse das Aufgabeende 20 eines Förderbandes 22 schwenkbar
gelagert ist. Das Abgabeende 24
dieses Förderbandes 22- wird von einem Wagen
26 getragen, der auf dem Rahmen 28 eines weiteren Förderbandes 30 in Längsrichtung
verfahrbar ist. Der Rahmen dieses weiteren Förderbandes 30 ist am Abgabeende 32
dieses Förderbandes mit einem 'Drehkranz 34 schwenkbar gelagert, der von einem ortsfesten
Gestell 36 getragen wird. Unter dem Abgabeende 32 des Förderbandes- 30 befindet
sich das Aufgabeende 38 eines ortsfesten Förderbandes 40, das beispielsweise zu
einem Steinbunker od. dgl. führt.
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Das Förderband 30 wird von Radpaaren 42 getragen, die, wie aus F i
g. 2 ersichtlich ist, auf Fahrbahnen 44 laufen, die auf Kreisbögen um den Schwenkpunkt
des Förderbandes 30 angeordnet sind und beispielsweise als normale Eisenbahnschienen
ausgebildet sein können, die auf einem Betonfundament befestigt sind.
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Wie aus F i g. 3 und 4 ersichtlich, ist an dem,Drehkranz 18 am unteren
Ende des Trichters 16 ein etwa U-förmiger Bügel 46 angeordnet, von dessen beiden
Schenkeln eine waagerechte Schwenkachse 48 getragen wird, die am Rahmen 50 --.des
Förderbandes 22 befestigt ist. Das Förderband ist auf diese Weise unterhalb des
Brechers 14 um die senkrechte Achse und eine waagerechte Achse beweglich.
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Wie aus F i g. 5 und 6 ersichtlich, trägt der Rahmen 28 des Förderbandes
30 seitlich in Längsrichtung des Rahmens je eine Laufschiene 52. Auf diesen Laufschienen
ist der Wagen 26 verfahrbar, in dessen Rahmen 54 vier Räder 56 gelagert sind. Auf
der Oberseite des Rahmens 54 ist ein Drehkranz 58 angeordnet, in dem ein aufrechtes
Gestell 60 um eine
senkrechte Achse drehbar gelagert ist.
Das Gestell 60 trägt an seinem oberen Ende ein Kardangelenk 62 mit einer
ersten Schwenkachse 64 und einer zweiten Schwenkachse 66. Die Schwenkachse 64 liegt
im Gestell 60, während die Schwenkachse 66 an einem Ausleger 68 des Rahmens
50 des Förderbandes 22
gelagert ist. In dem Gestell 60 ist weiter
ein Auffangtrichter 70 angeordnet.
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Der Ausleger 68 des Rahmens 50 liegt oberhalb des Abgabeendes
24 des Förderbandes 22, so daß das von dem Förderband 22 abgeworfene Gut unter dem
Kardangelenk 62 in den Trichter 70 abgeworfen wird. Durch den Drehkranz
58 und das Kardangelenk 62
ist die Aufhängung dieses Endes des Förderbandes
22 dreidimensional, so daß der Wagen nicht durch Verwindungen des Rahmens
50 belastet wird. Die Schwenkachse 64 liegt in Längsrichtung des Förderbandes
22, während das Gelenk 66 quer zu diesem Förderband angeordnet ist.
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Wie aus F i g. 7 und 8 ersichtlich, ist der Rahmen 28 des Förderbandes
30 am Abgabeende 32 in einem Drehkranz 34 gelagert, der auf einem ortsfesten
Gestell 36 befestigt ist. Unter dem Drehkranz liegt das Aufnahmeende 38 des ortsfesten
Förderbandes 40.
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Wird im Betrieb nach Ausräumen einer Strecke in der Bahn des Schrappers
der Schrapplader versetzt, wird über die beschriebenen Verbindungen zwischen dem
Schrapplader und dem Förderband 22
sowie dem Förderband 22 und dem
Förderband 30
die gesamte Förderbandanlage automatisch der Bewegung des Schrappladers
folgen, ohne daß es hierfür des Einsatzes von Arbeitern bedarf. Es hat sich herausgestellt,
daß die Kraft, die von dem Förderband 22 auf das Band 30 zur Herbeiführung
einer Schwenkbewegung übertragen werden muß, ohne weiteres über die Spurkränze der
Räder 56 des Wagens 26 übertragen werden kann, ohne daß hierfür Schienenzangen
oder Gegenlaufrollen vorgesehen werden müssen. Sollten besonders schwierige Bedingungen
vorliegen, können solche Mittel selbstverständlich eingesetzt werden.
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Wie aus F i g. 2 ersichtlich, kann der Winkel zwischen der Aufbereitungsanlage
und dem Förderband 22 bzw. zwischen dem Förderband 22 und dem weiteren Förderband
30 beliebig variieren, ohne daß deswegen die Betriebsfähigkeit der Anlage
leidet. So könnte beispielsweise das Förderband 22 in F i g. 2 auch im rechten
Winkel zu dem Förderband 30
liegen, ebenso wie der Wagen auch über den rechten
Winkel hinaus gegen das Ende des Förderbandes 30 verschoben sein könnte. Sollte
bei einer solchen Anordnung der Wagen gegen die Anschläge am Ende des Förderbandes
30 anlaufen, lassen sich günstigere Winkelverhältnisse ohne weiteres durch
Verschieben des Wagens zum Abgabeende des Bandes 30 hin unter gleichzeitiger Verschwenkung
des Bandes 30
einstellen. Mit der beschriebenen Anordnung lassen sich Bruchfelder
von erheblicher Breite und auch Tiefe ohne weiteres ausräumen. Sobald die Wand zu
weit zurückgerückt ist, brauchen lediglich neue Fahrbahnsegmente angesetzt zu werden,
um die Anlage ohne weitere Änderungen für einen weiteren Arbeitsbereich einsatzfähig
zu halten.