DE3612210A1 - Abraumanlage zum freilegen eines mineralfloezes - Google Patents
Abraumanlage zum freilegen eines mineralfloezesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Abraumanlage zum Freilegen eines Mineralflözes
von Abraumgebirge und dessen anschließender Ablagerung
mittels einer Aufnahmevorrichtung und einer verfahrbaren Transportvorrichtung.
Das Aufnehmen des Abraumgebirges erfolgt bisher entweder mit einem
Schaufelradbagger nach der DE-PS 7 49 551 oder einer Eimerkette nach
der DE-PS 5 32 513. In beiden Fällen kann nur Abraumgebirge mit kleinen
Steinen umgeschichtet werden. Es gibt aber Abraumgebiete mit unterschiedlich
großen Steinen, wobei der Anteil größerer Steine, als
sie vom Schaufelradbagger oder einer Eimerkette aufnehmbar sind, 40
bis 70% des Abraumgebirges beträgt. In derartigen Gebieten sind die
bekannten Abraumanlagen nicht einsetzbar.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Abraumanlage zu schaffen,
mit der auch größere Steine verarbeitet werden können. Diese Aufgabe
wird durch eine Förderanlage als mobiles förderstromaufbereitendes
und vergleichmäßigendes Bindeglied in der Förderkette zwischen einem
Groß-Schürfkübelbagger und Förderbandanlagen gelöst. Der Kübel wird
im Arbeitstakt von ca. 1 Minute vom Mineralflöz über das Abraumgebirge
gezogen, zum Abwurftrichter verschwenkt, entleert und dann
wieder zum Mineralflöz zurückgeschwenkt und abgesenkt. Das plötzlich
anfallende Abraumgebirge wird zu einem kontinuierlichen Förderstrom,
der über die Bandanlagen weitergeleitet wird.
Vorzugsweise fördert ein Kübel des Schürfkübelbaggers das Abraumgut
über eine verfahrbare Brechanlage auf einen Bandwagen, wobei die
Brechanlage einen Abwurftrichter und einen Rollenrost mit anschließenden
Brechwalzen und darunter einen Förderer hat, dem der
Bandwagen nachgeschaltet ist. Mit dieser Anlage kann vom Schürfkübel
Abraumgebirge aufgenommen werden, das Steine bis zu 3 m Größe
enthält. Dem Bandwagen können einer oder mehrere aneinander
anschließende Trossenförderbänder zugeordnet sein, die auf dem abgebauten
Gelände nach Bedarf verlegbar sind.
Zum besseren Verteilen des plötzlich anfallenden Abraumgebirges kann
der Boden des Abwurftrichters als zu dem Rollenrost hin verschiebbarer
Schubwagen ausgebildet sein, der in kurzen Arbeitstakten von
einer Schubeinheit bewegt wird. Der Schubwagen kann über Rollen auf
einem Rahmen abgestützt sein, der über Federn auf einem Gerüst gelagert
ist. Die Federn dämpfen die Energie des vom Kübel ausgeschütteten
Abraumgebirges und werden dabei von einem Abweiser für große
Steine unterstützt, der im Abwurftrichter über dem Schubwagen angeordnet
sein kann. Bei einem relativ kleinen Anteil vom Überkorn des
Abraumgutes kann anstelle des Schubwagens am Boden des Abwurftrichters
ein zu dem Rollenrost geneigter Siebrost vorhanden sein.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist unter dem Rollenrost ein
Trichter für kleinstückiges Abraumgut und zwischen dem Rollenrost und
den Brechwalzen eine zu einem Trichter führende Rutschebene für großstückiges
Abraumgut vorhanden. Den Brechwalzen können schwenkbare Widerlager
zugeordnet sein. Zum Zertrümmern übergroßer Steine, die von
den Brechwalzen nicht zerkleinert werden, kann die Brechanlage im
Bereich der Brechwalzen einen maschinell betreibbaren Steinmeißel
haben. Außerdem kann die Brechanlage zwischen dem Abwurftrichter und
einem Dach für einen Kran mit Leitstand ein Schutzblech haben, das
die Anlage beim ungenauen Absetzen des Kübels vor herunterfallendem
Gestein schützt. Die Baugruppen sind auf Raupen verfahrbar und geben
der Anlage eine Mobilität, um dem Gewinnungsgerät bei seinem ständigen
Vortrieb folgen zu können.
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt
und im Folgenden erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Abräumsituation in der Draufsicht,
Fig. 2 einen Förderstrom-Vergleichmäßiger mit anschließendem
Bandwagen in der Seitenansicht, z. T. im Schnitt,
Fig. 3 den Schnitt III/III durch die Figur 2,
Fig. 4 eine Draufsicht auf Figur 2,
Fig. 5 den Förderstrom-Vergleichmäßiger aus Figur 2 in größerem
Maßstab,
Fig. 6 einen Schürfkübelbagger in der Seitenansicht,
Fig. 7 einen anderen Förderstrom-Vergleichmäßiger in der Seitenansicht,
Fig. 8 den Schnitt VIII/VIII durch die Figur 7,
Fig. 9 eine Draufsicht auf Fig. 7,
Fig. 10 einen Ausschnitt aus Fig. 7 in größerem Maßstab.
Die Förderanlage dient, wie in Fig. 1 schematisch dargestellt, dem
Freilegen des Mineralflözes A vom darüberliegenden Abraumgebirge B,
das bis zu 40 m dick sein kann. Zum Entfernen des Abraumgebirges
dient ein Schürfkübelbagger 1, dessen Kübel 2 ein Fassungsvolumen bis
zu 46 cbm hat und im Arbeitstakt von ca. 1 Min. vom Mineralflöz A
über das Abraumgebirge B gezogen, zum Abwurftrichter 6 verschwenkt,
entleert und dann zum Mineralflöz A zurückgeschwenkt und abgesenkt
wird. Das Abraumgut gelangt vom Abwurftrichter 6 durch den Förderstrom-Vergleichmäßiger
und von dessen Kettenförderer 23 auf einen
Fördergurt 25 eines mittels Raupen 27 verfahrbaren und um eine senkrechte
Achse 26 a verschwenkbaren Bandwagens 26. Dieser übergibt das
Fördergut auf ein Trossenförderband 28, das aus mehreren aneinander
anschließenden Anlagen bestehen kann und das Abraumgut zum erforderlichen
Ablageplatz C bringt, von denen mehrere in Fig. 1 eingezeichnet
sind.
Aufgenommen wird das Abraumgut von einem in Fig. 6 gezeichneten
Schürfkübelbagger 1, dessen Kübel 2 über Hubseile 2 eines Auslegers 5
heb- und senkbar ist. Der Kübel 2 wird zum Füllen von den Arbeitsseilen
4 über das Abraumgebirge B gezogen und nach dem Verschwenken
des Auslegers 5 zum Abwurftrichter 6 von Arbeitsseilen 4 in die Hanglage
herabgelassen und geöffnet, wie in den Fig. 2 und 7 zu erkennen
ist.
Der Abwurftrichter 6 hat über seinem als Schubwagen 8 ausgebildeten
Boden einen Abweiser 7, der in den Fig. 2 bis 5 gut zu erkennen
ist und die Fallenergie des Abwurfgutes bremst, wobei es zum Teil
auch zerkleinert wird. Der in Fig. 5 erkennbare Schubwagen 8 ist
zusammen mit dem Abwurftrichter 6 und seinem Rahmen 14 über Federn 10
auf einem Gerüst 12 abgestützt abgestützt und wird von einer Schubeinheit 9 in
Form eines Hydraulikzylinders über Rollen 11 zu einer Brechanlage 13
bewegt, die hinter einem Kettenvorhang 34 liegt. Durch die Hin- und
Herbewegung des Schubwagens 8 kann das an der Rückseite 6 a des Abwurftrichters
6 liegende Abraumgut immer wieder auf das freigewordene
Ende des Schubwagens 8 nachrutschen.
Die Brechanlage 13 hat über einem Trichter 15 einen aus angetriebenen
Rollen gebildeten Rollenrost 16, zwischen denen Feinkorn und Steine
mittlerer Größe (bis zu 400 mm), die vom nachfolgenden Gurtförderer
noch transportiert werden können, hindurchfallen und so als vorabgesiebtes
Gut direkt durch den Trichter 15 auf den Kettenförderer 23
gelangt. Die größeren Steine können bis zu 3 m groß sein und gelangen
über den mit Gefälle verlegten Rollenrost 16 in einen Trichter 15 a
eines Grobsteinbrechers 17, dessen Brechwalzen 18 einzeln von
Motoren 22 mit 400 kW angetrieben werden. Die Brechwalzen 8 haben
im Querschnitt die Form eines Trochoides und sind auch in Fig. 7 zu
erkennen. Steine mit einer Größe von über 3 m werden vom Kübel 2 meistens
nicht aufgenommen und müssen im Abraumgebirge B gesprengt oder
sonstwie zerkleinert werden.
Die Brechanlage 13 hat einen Leitstand 19 zum Überwachen der Anlage,
sowie zum Bedienen eines Krans 20 und eines hydraulisch betätigten
Steinmeißels 21, mit dem übergroße Steine derart zerkleinert werden,
daß sie auch von den Brechrollen 18 verarbeitet werden können.
Das gebrochene Abraumgut gelangt durch die Brechwalzen 18 auf einen
Kettenförderer 23. Dieser ist ein Teil des Förderstrom-Vergleichmäßigers
und zusammen mit dem Gerüst 12 mit dem Trichter 6, dem
Schubwagen 8, dem Rollenrost 16 und den Brechwalzen 18 auf Raupen 24
verfahrbar. Das Abraumgut gelangt vom Kettenförderer 23 über einen
Trichter 26 b auf den bereits erwähnten Fördergurt 25 des Bandwagens
26.
Mit dem beschriebenen Ausführungsbeispiel kann Abraumgut mit einem
Anteil von 40 bis 70% Überkorn, daß heißt über 400 mm, so verarbeitet
werden, daß das beim Ausschütten des Kübels 2 diskontinuierlich
ankommende Fördergut über die Förder- und Brechanlage in einen kontinuierlichen
Förderstrom umgewandelt wird, wie er zum Weitertransport
über Förderbänder geeignet ist.
Wenn der Anteil an Überkorn nur ca. 10 bis 25% des Abraumgutes beträgt,
ist eine Anlage nach den Fig. 7 bis 10 zu empfehlen. Der
Abwurftrichter 6 hat einen schrägen Siebrost 30, an dem sich ein
Rollenrost 16 mit trochoidförmigen und angetriebenen Rollen bis zu
einer Rutschebene 29 anschließt. Dahinter liegt ein Walzenbrecher 18,
der zum Zerkleinern der Steine mit einem schwenkbaren Widerlager 31
zusammenarbeitet. Der Siebrost 30 besteht aus einzelnen Stäben, die
auswechselbar sind. Das durch den Siebrost 30 und durch den Rollenrost
16 fallende Fein- und Mittelkorn gelangt als vorabgesiebtes
Gut auf den Kettenförderer 23. Das zerkleinerte Gestein des Überkorns
gelangt durch den Walzenbrecher 18, 31 ebenfalls auf den Kettenförderer
23. Auch diese Anlage hat einen Leitstand 19 mit einem Säulendrehkran
20 a und einem Steinmeißel 21.
Um die Anlage vor zielungenauem Abraum vom Schürfkübel zu schützen,
ist ein Dach 32 und ein Schutzblech 33 bei jedem der beiden Ausführungsbeispiele
vorgesehen.
- Bezeichnungsliste AMineralflözBAbraumgebirgeCAblageplatz 1Schürfkübelbagger 2Kübel 3Hubseil 4Arbeitsseil 5Ausleger 6Abwurftrichter 7Abweiser 8Schubwagen 9Schubeinheit 10Federn 11Rollen 12Gerüst 13Brechanlage 14Rahmen 15Trichter 16Rollenrost 17Grobsteinbrecher 18Brechwalzen 19Leitstand 20Kran 21Steinmeißel 22Motor 23Kettenförderer 24Raupen 25Fördergurt 26Bandwagen 27Raupen 28Trossenförderband 29Rutschebene 30Siebrost 31Widerlager 32Dach 33Schutzblech 34Kettenvorhang
Claims (12)
1. Abraumanlage zum Freilegen eines Mineralflözes von Abraumgebirge
und dessen anschließender Ablagerung mittels einer Aufnahmevorrichtung
und einer verfahrbaren Transportvorrichtung,
gekennzeichnet durch eine Förderanlage als mobiles förderstromaufbereitendes
und vergleichmäßigendes Bindeglied in der Förderkette
zwischen einem Groß-Schürfkübelbagger (1) und Förderbandanlagen.
2. Abraumanlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Kübel (2) des Schürfkübelbaggers (1) das Abraumgut über
eine verfahrbare Brechanlage (13) auf einen Bandwagen (26) fördert,
wobei die Brechanlage einen Abwurftrichter (6) und einen
Rollenrost (16) mit anschließenden Brechwalzen (18) und darunter
einen Förderer (23) hat, dem der verfahrbare Bandwagen (26)
nachgeschaltet ist.
3. Abraumanlage nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Boden des Abwurftrichters (6) als zu dem Rollenrost (16)
hin und von diesem weg von einer Schubeinheit (9) verschiebbarer
Schubwagen (8) ausgebildet ist.
4. Abraumanlage nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schubwagen (8) über Rollen (11) auf einem Rahmen (14)
abgestützt ist, der über Federn (10) auf einem Gerüst (12) gelagert
ist.
5. Abraumanlage nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Abwurftrichter (6) über dem Schubwagen (8) ein Abweiser
(7) für große Steine des Abraumgutes angeordnet ist,
6. Abraumanlage nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Boden des Abwurftrichters (6) ein zu dem Rollenrost (16)
geneigter Siebrost (30) vorhanden ist.
7. Abraumanlage nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß unter dem Rollenrost (16) ein Trichter (15) für kleinstückiges
Abraumgut und daß zwischen dem Rollenrost (16) und den
Brechwalzen (18) eine zu einem Trichter (15 a) führende Rutschebene
(29) für großstückiges Abraumgut vorhanden ist.
8. Abraumanlage nach den Ansprüchen 2 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß neben den Brechwalzen (18) schwenkbare Widerlager (31) für
zu brechende Steine vorhanden sind.
9. Abraumanlage nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Brechanlage (13) im Bereich der Brechwalzen (18) mit
einem maschinell betreibbaren Steinmeißel (21) versehen ist.
10. Abraumanlage nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Brechanlage (13) zwischen dem Abwurftrichter (6) und
einem Dach (32) für einen Kran (20) mit Leitstand (19) ein
Schutzblech (33) hat.
11. Abraumanlage nach Anspruch 2,
dadurch gedennzeichnet,
daß dem um eine senkrechte Achse (26 a) verschwenkbaren Fördergurt
(25) des Bandwagens (26) einer oder mehrere aneinander
anschließende Trossenförderbänder (28) zugeordnet sind.
12. Abraumanlage nach einem oder mehreren der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Baugruppen (Schürfkübelbagger, Brechanlage, Bandwagen,
Trossenförderband) auf Raupen verfahrbar sind.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863612210 DE3612210A1 (de) | 1986-04-11 | 1986-04-11 | Abraumanlage zum freilegen eines mineralfloezes |
AU70560/87A AU586081B2 (en) | 1986-04-11 | 1987-03-24 | Overburden plant for clearing a mineral deposit |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863612210 DE3612210A1 (de) | 1986-04-11 | 1986-04-11 | Abraumanlage zum freilegen eines mineralfloezes |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE3612210A1 true DE3612210A1 (de) | 1987-10-15 |
Family
ID=6298471
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863612210 Withdrawn DE3612210A1 (de) | 1986-04-11 | 1986-04-11 | Abraumanlage zum freilegen eines mineralfloezes |
Country Status (2)
Country | Link |
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AU (1) | AU586081B2 (de) |
DE (1) | DE3612210A1 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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-
1986
- 1986-04-11 DE DE19863612210 patent/DE3612210A1/de not_active Withdrawn
-
1987
- 1987-03-24 AU AU70560/87A patent/AU586081B2/en not_active Ceased
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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AU7056087A (en) | 1987-10-15 |
AU586081B2 (en) | 1989-06-29 |
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Legal Events
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8127 | New person/name/address of the applicant |
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8130 | Withdrawal |