-
Entladevorridhtung, z. B. für Wagen Die Erfindung bezieht sich auf
eine Vorrichtung zum Löschen von Material aus einem Raum, z. B. einem Wagen, über
welchem sie sich bewegen kann.
-
Diese Vorrichtung weist außer einem um eine Querwelle schwenkbaren
ufnahmeförderer einen quer zu diesem Förderer angeordneten Abfuhrförderer auf und
ist bereits bekannt.
-
Erfindungsgemäß ist der Aufnahmeförderer schwenkbar um ein Tunnelgestell
angeordnet, in welchem der Abfuhrförderer angeordnet ist. Dadurch wird es ermöglicht,
den Aufnahmeförderer nach zwei Seiten zu schwenken, so daß man jede Stelle in dem
Wagen erreichen kann. Während der Arbeit kann man den Aufnahmeförderer auf dem in
dem Wagen vorhandenen Material aufliegen lassen. Wird die Materialhöhe geringer,
kann der Aufnahmeförderer sich entsprechend zum Boden hin verschwenken.
-
Es ist an sich bereits bekannt. einen Aufnahmeförderer um ein Tunnelgestell
anzuordnen, in welchem ein Abfuhrförderer angeordnet ist. Diese bekannte Konstruktion
dient aber nicht zum Löschen von Wagen u. dgl., und ebensowenig ist der Aufnahmeförderer
in bezug auf das Tunnelgestell schwenkbar.
-
Es ist auch noch eine Vorrichtung bekannt. welche hauptsächlich aus
einem Schaufelrad besteht. dessen Schaufeln das mitgeführte Material seitlich auf
einen neben und parallel dem Schaufelrad angeordneten Förderer abgeben. Mit dieser
bekannten Vorrichtung kann nur eine bestimmte Materialsorte gefördert werden, z.
B. Getreide, aber keine
Kohlen u. dgl. Mit dieser Vorrichtung kann
nur ein Laderaum einer bestimmten Höhe gelöscht werden.
-
Mit der Vorrichtung gemäß der Erfindung kann Material sehr verschiedener
Art gelöscht werden, wie feinkörniges oder grobkörniges Material.
-
Nähere Einzelbeiten der Erfindung gehen aus dem nachfolgend beschriebenen
Ausführungsbeispiel hervor. Es zeigt 'Fig. I einen Schnitt durch einen Wagen mit
der auf den Längswänden beweglichen Entladevorrichtung, Fig. 2 eine Seitenansicht
eines Wagens mit der Entladevorrichtung, Fig. 3 einen Schnitt durch einen Teil des
Tunnelgestelles mit einem Mitnahmerad, Fig. 4 eine Seitenansicht dieses Teiles,
Fig. 5 eine Seitenansicht eines Teiles desTunnelgestelles, Fig. 6 eine Ansicht des
Gestelles, das schwenkbar um das Tunnelgestell angeordnet ist und den Förderer mit
Schaufeln trägt, Fig. 7 eine Ansicht einer Schaufel und Fig. 8 einen Teil der Kette,
an der die Schaufeln befestigt sind.
-
Auf den Längswänden des schematisch dargestellten Waggons I ist ein
verfahrbares Rohrgestell 2 angeordnet, welches die Form eines Tunnels hat und in
dem ein endloses Band 3 (Fig. 2) vorhanden ist. Das von den Schaufeln 4 aus dem
Waggon mitgeführte Material wird durch eine Öffnung an der oberen Seite des Tunnelgestelles
2 auf das Band 3 gestürzt und abgeführt. Das Gestell 2 besitzt koaxial zueinander
liegende Räder 5 (Fig. 3 und 4), mittels welchen Ketten 6 (Fig. I) zwischen den
Schaufeln 4 angeordnet sind und ohne Schlupf mitgenommen werden. Diese Ketten 6
laufen zugleich um koaxial zueinander liegende Räder 7 (Fig. 6). Die Räder 7 werden
von den Gestellen 8 getragen, welche um das Gestell 2 schwenkbar sind.
-
In dieser Weise können die Gestelle 8 mehr oder weniger von der Vertikalen
abweichen, und sie können auch in eine horizontale Lage gebracht werden. Mittels
der in der Zeichnung dargestellten Vorrichtung kann dann auch jede Menge Material
von willkürlicher Form oder Höhe gelöscht werden, wobei auch die Art des Materials
keine Schwierigkeiten beim Löschen macht.
-
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung kann aus verschiedenen besonderen
Teilen bestehen, welche vor dem Löschen auf dem Waggon 1 montiert werden können.
Es ist aber auch möglich, daß die ganze Vorrichtung, z. B. mit Hilfe einer Laufkatze,
im montierten Zustande auf dem Waggon I angeordnet wird.
-
Bei der in der Zeichnung dargestellten Ausfihrungsform besteht das
Gestell 2 aus verschiedenen Teilen (Fig. 1). Die Endteile 2A und 2B werden durch
den Rand des Waggons I gestützt. Die Teile 2c, 2D und 2E sind mit Rädern 5 versehen
(Fig, I, 3 und 4), mittels welcher die Ketten 6, zwischen denen die Schaufeln 4
angeordnet sind, ohne Schlupf mitgenommen werden, während die Gestelle 8, welche
die Räder 7 tragen, um die Teile 2C, 2D und 2e geschwenkt werden können.
-
Zwischen den Teilen 2c, 2D und 2E sind Teiles und 20 vorgesehen,
die gemäß Fig. 5 gestaltet sind.
-
Die Teile 2F und 20 sind an der oberen Seite offen, damit das von
den Schaufeln 4 mitgeführte Material durchgelassen werden kann, welches auf das
endlose Band 3 gestürzt und abgeführt wird.
-
Auf das Gestell 2 werden von dem Förderer mit Schaufeln 4 beim Löschen
große Zugkräfte ausgeübt. Zur Versteifung des Gestelles 2 ist das endlose Band 3,
welches um Rollen angeordnet ist und evtl. von einer Anzahl Führungsrollen geführt
wird, in einem Gestell g montiert (Fig. 2 und 4), welches zwischen Winkeleisen angeordnet
ist. Die Teile 2c, 2D, 2E, 2F und 20. sind mit auf einer Linie liegenden Winkeleisen
10 versehen (Fig.3, 4 und 5), welche Winkeleisen an beiden Seiten gegen die obere
Seite des Gestelles g anliegen. DieTeile2C, 2D und 2E sind auch mit Winkeleisen
II (Fig. 3 und 4) versehen, welche an beiden Seiten gegen die untere Seite des Gestelles
g des endlosen Bandes anliegen, während die Endteile 2A und 2B nur mit Winkeleisen
versehen sind, welche an beiden Seiten das Gestell g des endlosen Bandes unterstützen.
Die auf das Gestell ausgeübten Zugkräfte werden entlang den Winkeleisen der endteile
2A und 2B von dem Rand des Waggons I aufgenommen.
-
Wie bereits bemerkt, können die verschiedenen Teile des Gestelles
2 vor dem Löschen auf dem Waggon I zusammengesetzt werden. Dazu sind die Teile 2c,
2D und 2E mit Stiften I3 versehen (Fig. 3 und 4), die mit Öffnungen 14 übereinstimmen
(Fig. 5) und in den Teilen 2A, 2B, 2F und 20 vorgesehen sind, wobei die Teile 2A,
2c, 2F, 2D und 2e mittels einer Sperrklinke 15 (Fig. 1 und 5) miteinander verbunden
sind. Die Teile 2E und 2B sind mit einer solchen Sperrvorrichtung miteinander verbunden,
daß die Teile 2 und 2B mehr oder weniger voneinander entfernt werden können, damit
die Länge des Gestelles dem Abstand der zu überspannenden Ränder des Waggons I angepaßt
werden kann.
-
Die Teile 2C> 2D und 2E sind mit Rädern 5 versehen (Fig. 3 und
4), mittels welcher der Förderer mit Schaufeln 4 mitgenommen wird. Diese Räder 5
sind sechsseitig und mittels BolzenI6 mit den Zahnkränzen verbunden, welche Zahnkränze
um Rollen8 drehen können (Fig. 3 und 4). Diese Rollen IS sind auf Wellen 19 montiert,
die auch dazu dienen, die Ringe 20, welche mit den Stiften 13 versehen sind, mittels
der Muttern 2'I festzuhalten. An beiden Seiten der Rollen I8 sind Rollen 22 vorgesehen,
um welche die Ringe 23 drehen können, womit die Gestelle 8 versehen sind. In dieser
Weise können die Gestelle 8 um die Teile 2C, 2D und 2 unabhängig von der rotierenden
Bewegung der Räder 5 schwenken.
-
Wenn die Welle 25 angetrieben wird, dann kann die Bewegung mittels
der Ritzel 24 übertragen werden, welche in die Zahnkränze 17 eingreifen und auf
der Welle 25 befestigt sind. Diese Welle ist mittels einer Zwischenwelle an einer
entsprechenden Welle gekuppelt, die zum Teil 2» gehört,
auf welcher
Welle ebenfalls Ritzel angeordnet sind.
-
Diese Ritzel- greifen in die Zahnkränze, mit denen das Rad 5 des Teiles
2D gekuppelt ist. In entsprechender Weise ist der Teil 2» mechanisch mit dem Teil2
gekuppelt. Auf diese Weise wird erzielt, daß die Räder 5 der Teile 2C, 2D und 2E
mit derselben Geschwindigkeit und in derselben Drehrichtung rotieren können.
-
Die Gestelle 8 sind mit Teleskoprohren 26 versehen, die mittels eines
in eine der Öffnungen 27 steckbaren Stiftes (Fig. 6) gegen Verschieben gesichert
werden können, so daß die Entfernung der Räder 5 und 7 einstellbar ist. Das kann
vorteilhaft sein, wenn die Höhe des Waggons I ziemlich gering ist. Mit Ausnahme
des mittelsten, in Fig. I dargestellten Gestelles sind die Gestelle 8 mit einer
einstellbaren Stütze 28 versehen (Fig. 6), welche eine Rolle 29 besitzt und die
sich auf dem Boden des Waggons I abstützen kann. Die Stütze 28 besitzt auch eine
Querrolle 30, deren Funktion im nachstehenden beschrieben wird.
-
Zwischen den Ketten sind Schaufeln4 vorgesehen.
-
Diese Schaufeln4 haben einen rohrförmigen Teil (Fig. 7), welcher auf
einem Stift 32 der Kette 6 (Fig. 8) geschoben wird. Die Stifte 32, auf die eine
Schaufel geschoben wird, haben verschiedene Längen, was das Montieren einer Schaufel
erleichtert.
-
Damit das Verschieben einer Schaufel vermieden wird, wird auf dem
längsten Stift 32 zwischen den Schaufeln und der Kette eine Klemme gedrückt.
-
Damit die Schaufeln zu den Ketten 6 in einer bestimmten Lage gehalten
werden, sind die Schaufeln an beiden Seiten mit Nocken 34 versehen, die gegen die
Ketten 6 anliegen.
-
Wie aus Fig. I hervorgeht, sind zwischen den drei Ketten 6 Schaufeln
4 in verschiedener Höhenlage versetzt zueinander angeordnet, und zwar derart, daß
die Schaufeln 4 abwechselnd, d. h. auf der einen Seite und anschließend auf der
anderen Seite der mittleren Kette 6 fördern. Das hat den Vorteil, daß man beim Löschen
eine gute Kräfteverteilung bekommt, während ein Anhäufen des Materials auf dem endlosen
Band 3 innerhalb des Gestelles 2 verhindert wird.
-
Die Räder 7 werden mit Hilfe eines Rohres oder Stabes koaxial gehalten,
das bzw. der durch die Nabe der Räder 7 gesteckt wird.
-
Damit das Gestell 2 über den Rand des Waggons I versetzt werden kann,
sind die Endteile 2A und 2B mit mit Flanschen versehenen Rollen44 ausgeführt, da
die Abstände zwischen zwei gegenüberliegenden Rädern von verschiedenen Waggons verschieden
sein und die Wände Unregelmäßigkeiten zeigen können.
-
Der Endteil 2A kann z. B. Befestigungsorgane besitzen, an welchen
zur Bedienung der Löschvorrichtung ein Podest 36 aufgehängt werden kann.
-
Wenn die in der Zeichnung dargestellte Vorrichtung auf dem Waggonrand
I montiert ist, ruht die Querrolle 30 (Fig. 6) auf einem Winkeleisen 37 (Fig. 2).
Letzteres ist an Klemmen 38 befestigt, die auf einer Stirnwand 43 des Waggons montiert
ist.
-
Auf den Winkeleisen 37 sind Rollen 39 vorgesehen (Fig. 2), die in
der Nähe der Ecken des Waggons I liegen. Über diese Rollen 39 läuft ein Zugkabel
40 (Fig. 2), dessen Enden am Endteile des Gestelles 2 befestigt sind, während das
Zugkabel 40 zugleich mit einigen Windungen um eine drehbare Trommel 4I läuft. Wird
diese Trommel 41 angetrieben, so kann das Gestell 2 in jede Richtung über den Rand
des Waggons I gezogen werden.
-
Wenn man löschen will, läßt man die Trommel 4I in einer derartigen
Richtung rotieren, daß die Querrolle 30 (Fig. 6) der Gestelle 8 von dem Winkeleisen
37 abläuft, so daß die Schaufeln auf dem zu löschenden Material, z. B. Kohlen, zu
liegen kommen. Beim Löschen graben die Schaufeln in dem zu löschenden Material,
nehmen einen Teil davon mit und stürzen es auf das endlose Band 3, mittels welchen
Bandes das Material abgeführt wird. Dieser Vorgang findet so lange statt, bis die
Rollen 29 der Stützen 28, die mit den Gestellen 8 verbunden sind, auf dem Boden
des Waggons I zu liegen kommen.
-
Das Material, welches gegen die eine Stirnwand 42 des Waggons I anliegt,
wird bei der in Fig. 2 wiedergegebenen Lage der Löschvorrichtung derart gelöscht,
daß die Löschvorrichtung zu der Stirnwand 42 gefahren wird. Dabei bleibt der Förderer
mit Schaufeln in der Lage, wie in Fig. 2 angegeben.
-
In dieser Weise wird das Material, welches gegen die Stirnwand 42
des Waggons I anliegt, durch die Schaufeln weggegrahen und auf das endlose Band
gestürzt.
-
Es gibt aber auch noch Material, das gegen die Stirnwand 43 anliegt
und das infolge der schrägen Lage des Förderers mit' Schaufeln noch nicht mitgenommen
werdenkonnte. Der Stab, mittels welchem die Stützen 28 (Fig. 6) mit den Gestellen
8 verbunden sind, wird herausgezogen, so daß die Stützen 28 infolge der Bewegung
des Förderers mit seinen Schaufeln 4 eingedrückt werden, wonach die Gestelle 8 mit
dem Förderer und mit den Schaufeln geschwenkt werden können. In der beschriebenen
Weise kann auch das Material das gegen die Stirnr wand 43 des Waggons I anliegt,
weggegraben und auf das endlose Band 3 gestürzt werden.
-
Beim Schwenken des Förderers mit seinen Schaufeln muß darauf geachtet
werden, daß eine der Schaufeln sich nicht gerade in der niedrigsten Stellung befindet.
Wenn die Höhe des Waggons I ziemlich gering ist, ist es erwünscht, daß die Länge
der Gestelle 8 einstellbar ist. Das kann mit Hilfe der in Fig. 6 dargestellten Konstruktion
zustande gebracht werden, wie oben bereits beschrieben. Dadurch ist es möglich,
daß der Förderer mit seinen Schaufeln von der einen schrägen Lage in die andere
an der Vertikalen vorbei geschwenkt wird. Hierzu ist es aber notwendig, daß die
Ketten 6 kürzer gemacht werden, was durch das Abkuppeln eines Gliedes oder mehrerer
Glieder leicht geschoben kann.