CH718139A2 - Fahrwerk mit Raupenantrieb oder Radantrieb für Fahrzeuge, Maschinen und Geräte. - Google Patents

Fahrwerk mit Raupenantrieb oder Radantrieb für Fahrzeuge, Maschinen und Geräte. Download PDF

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CH718139A2
CH718139A2 CH01552/20A CH15522020A CH718139A2 CH 718139 A2 CH718139 A2 CH 718139A2 CH 01552/20 A CH01552/20 A CH 01552/20A CH 15522020 A CH15522020 A CH 15522020A CH 718139 A2 CH718139 A2 CH 718139A2
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CH01552/20A
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Studer Daniel
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Studersond Ag
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    • B62LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
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    • B62D55/06Endless track vehicles with tracks without ground wheels
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B62LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
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    • B62D55/116Attitude or position control of chassis by action on suspension, e.g. to compensate for a slope
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    • B62LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
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    • B62D61/00Motor vehicles or trailers, characterised by the arrangement or number of wheels, not otherwise provided for, e.g. four wheels in diamond pattern

Abstract

Das Fahrwerk kann mit einem Raupenantrieb oder einem Radantrieb für Fahrzeuge ausgerüstet sein, zum Aufnehmen von Maschinen und Geräte. Es schliesst einen Fahrschemel (1) ein, welcher das Fahrzeug oder Gerät trägt, und an welchem das Fahrwerk (2) befestigt ist. Beidseits am Fahrschemel (1) sind je zwei Schwenkarme (3, 4) schräg nach abwärts gerichtet angelenkt. An ihren äusseren Enden ist je eine antreibbare Raupe (5, 6) oder sind antreibbare Räder angelenkt, sodass der Fahrschemel (1) zusammen mit den Schwenkarmen (3,4) und der antreibbaren Raupe (5, 6) oder den antreibbaren Rädern auf jeder Seite des Fahrschemels (1) ein Parallelogramm bildet. Die Schwenkarme (3, 4) sind auf jeder Seite des Fahrschemels (1) mittels mindestens einer zu einem Schwenkarm (4) auf dieser Seite des Fahrwerks zugehörigen hydraulischen Zylinder-Kolbeneinheit (7) gegenüber dem Fahrschemel (1) schwenkbar und in jeder Schwenklage haltbar. Die hydraulische Zylinder-Kolbeneinheit (7) auf jeder Seite des Fahrwerks ist individuell ausfahrbar, sodass die antreibbare Raupe (5, 6) oder die antreibbaren Räder auf einer Fahrzeugseite ab dem Fahrschemel (1) weiter als die andere gegenüberliegende Raupe oder die anderen, gegenüberliegenden Räder nach unten ausschwenkbar sind, zum Befahren eines Hangs längs einer Höhenkurve mit horizontal gehaltenem Fahrschemel (1).

Description

[0001] Bei der Erfindung handelt es sich um ein Fahrwerk mit Raupenantrieb oder auch mit Radantrieb für Fahrzeuge, für Maschinen und für Geräte, das heisst, das Fahrwerk kann für geländegängige Fahrzeuge aller Art eingesetzt werden, aber auch für darauf aufgebaute Maschinen und Geräte aller Art, die auch in kupiertem Gelände eingesetzt werden müssen und in diesem Gelände sich möglichst autonom bewegt werden müssen. Bohrgeräte, mit denen überall lotrecht in den Untergrund gebohrt werden soll, sind ein typisches Beispiel für solche Geräte.
[0002] Herkömmliche Raupenantriebe kennt man hauptsächlich von Panzern, von Hydraulikbaggern, von Skipistenbullies zum Präparieren von Skipisten, und von kleineren Transportfahrzeugen. Sie weisen auf beiden Fahrzeugseiten je eine Raupe auf, die über Räder laufen, wobei jeweils eines der äussersten Räder antreibbar ist. Die beiden Raupen sind an einem Fahrwerk angebaut und sie sind zueinander in einer starren Lage verbaut. Diese Bauweise schränkt die Geländegängigkeit ein, wenn es darum geht, stark kupiertes Gelände zu befahren. Befährt ein solches Fahrzeug einen Hang längs einer Höhenkurve oder nur in einem geringen Winkel dazu, so neigt sich das ganze Fahrzeug talwärts, und bei hohem Schwerpunkt droht bald einmal ein Kippen. Das Gleiche gilt für Fahrwerke, die beidseits mit Rädern ausgerüstet sind, seien es zwei oder mehr Räder auf jeder Seite. Ein solcher Raupen- oder Radantrieb, wenn er für ein Gerät zum Bohren von lotrechten Bohrlöchern in den Untergrund dienen soll, erweist sich als wenig geeignet.
[0003] Für das Abteufen einer Bohrung in einem Hang muss in der Fall-Linie an die Bohrstelle herangefahren werden und die Bohrlafette muss dann am Fahrwerk in eine Position geschwenkt werden können, die das lotrechte Bohren ermöglicht. Wenn es die örtlichen Gegebenheiten nicht erlauben, in der Fall-Linie an die Bohrstelle heranzufahren, so muss das Bohrgerät auf eine temporär zu errichtende horizontale Plattform herangebracht und auf dieser aufgebaut werden, was regelmässig sehr aufwändig und zeitraubend ist. Es müssen hierzu Krane eingesetzt werden, um das Bohrgerät auf eine solche Plattform zu hieven, oder die Einzelteile des Bohrgerätes müssen sogar auf der Plattform vor Ort zusammengesetzt werden.
[0004] Die vorliegende Erfindung setzt sich angesichts dieser Problematiken zur Aufgabe, ein Fahrwerk für einen Raupenantrieb oder Radantrieb anzugeben, welcher eine erhöhte Geländegängigkeit eines damit ausgerüsteten Fahrzeuges in stark kupiertem Gelände ermöglicht, wobei auf ein solches Fahrwerk auch eine Maschine oder ein Gerät aufgebaut sein kann.
[0005] Diese Aufgabe wird gelöst von einem Fahrwerk mit Raupenantrieb oder Radantrieb für Fahrzeuge, Maschinen und Geräte, mit einem Fahrschemel, welcher das Fahrzeug oder Gerät trägt, und an welchem das Fahrwerk befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, dass beidseits am Fahrschemel je zwei Schwenkarme schräg nach abwärts gerichtet angelenkt sind und an ihren Enden je eine antreibbare Raupe oder antreibbare Räder angelenkt sind, sodass der Fahrschemel zusammen mit den Schwenkarmen und der antreibbaren Raupe oder den antreibbaren Rädern auf jeder Seite des Fahrschemels ein Parallelogramm bildet, und die Schwenkarme auf jeder Seite des Fahrschemels mittels mindestens einer zu einem Schwenkarm auf dieser Seite des Fahrwerks zugehörigen hydraulischen Zylinder-Kolbeneinheit gegenüber dem Fahrschemel schwenkbar und in jeder Schwenklage haltbar sind, und die hydraulische Zylinder-Kolbeneinheit auf jeder Seite des Fahrwerks individuell ausfahrbar ist, sodass die antreibbare Raupe oder die antreibbaren Räder auf einer Fahrzeugseite ab dem Fahrschemel weiter als die andere gegenüberliegende Raupe oder die anderen, gegenüberliegenden Räder nach unten ausschwenkbar sind, zum Befahren eines Hangs längs einer Höhenkurve mit horizontal gehaltenem Fahrschemel.
[0006] In weiteren Ausbauvarianten gemäss den Merkmalen der abhängigen Patentansprüche erlangt dieses Fahrwerk noch grössere Geländegängigkeit und erlaubt es in allen Neigungslagen des Geländes, eine auf dem Fahrwerk aufgebaute Maschinen-Plattform in der Horizontallage zu halten.
[0007] Dieses Fahrwerk mit Raupenantrieb oder wahlweise mit Radantrieb wird anhand der Figuren vorgestellt und die Funktionsweise des Fahrwerks wird anhand dieser Figuren im Einzelnen beschreiben und erklärt.
[0008] Es zeigt: Figur 1: Das Grundkonzept des Fahrwerks in perspektivischer Ansicht dargestellt, auf einem geneigten Gelände stehend; Figur 2: Das Fahrwerk in einer Ansicht von vorne gegen die Fahrtrichtung F gesehen; Figur 3 : Das Fahrwerk in einer Ansicht auf die in Fahrtrichtung F rechte Seite hin gesehen; Figur 4 Das Fahrwerk in einer Ansicht von hinten in die Fahrtrichtung F gesehen; Figur 5 : Das Fahrwerk in einer perspektivischen Ansicht auf horizontalem Gelände stehend, mit ganz nach unten eingefahrener Maschinen-Plattform; Figur 6: Das Fahrwerk von vorne gesehen auf horizontalem Gelände stehend, mit ausgeschwenkten Schwenkarmen; Figur 7: Das Fahrwerk auf seine in Fahrtrichtung F rechte Seite hin gesehen auf horizontalem Gelände stehend, mit ausgeschwenkten Schwenkarmen; Figur 8 : Das Fahrwerk von hinten gesehen auf horizontalem Gelände stehend, mit ausgeschwenkten Schwenkarmen; Figur 9: Das Fahrwerk in einer perspektivischen Ansicht auf geneigtem Gelände stehend, mit nur auf einer Fahrwerksseite ausgeschwenkten Schwenkarmen und ganz nach unten eingefahrener Maschinen-Plattform; Figur 10: Das Fahrwerk nach Figur 9 von vorne gesehen auf geneigtem Gelände stehend, mit nur auf der in Fahrtrichtung F rechten Fahrwerksseite ausgeschwenkten Schwenkarmen; Figur 11 Das Fahrwerk nach Figur 9 auf die in Fahrtrichtung F rechte Seite hin gesehen, auf geneigtem Gelände stehend, mit nur auf der rechten Fahrwerksseite ausgeschwenkten Schwenkarmen; Figur 12: Das Fahrwerk nach Figur 9 von hinten gesehen auf geneigtem Gelände stehend, mit nur auf der rechten Fahrwerksseite ausgeschwenkten Schwenkarmen; Figur 13: Das Fahrwerk in einer perspektivischen Ansicht auf stark geneigtem Gelände stehend, mit nur auf einer Fahrwerksseite ausgeschwenkten Schwenkarmen und ganz nach unten eingefahrener Maschinen-Plattform; Figur 14 Das Fahrwerk von vorne gesehen auf stark geneigtem Gelände aufwärts fahrend oder stehend, mit beidseits des Fahrwerks gleichstark ausgeschwenkten Schwenkarmen; Figur 15: Das Fahrwerk auf seine in Fahrtrichtung F rechte Seite hin gesehen, auf geneigtem Gelände aufwärts fahrend oder stehend, mit hinten aufgeschwenkter und somit horizontaler Maschinen-Plattform; Figur 16: Das Fahrwerk von hinten gesehen auf stark geneigtem Gelände aufwärts fahrend oder stehend, mit beidseits des Fahrwerks gleichstark ausgeschwenkten Schwenkarmen; Figur 17: Das Fahrwerk in einer perspektivischen Ansicht auf stark geneigtem Gelände stehend, mit nur auf einer Fahrwerksseite ausgeschwenkten Schwenkarmen und hinten aufgeschwenkter Maschinen-Plattform; Figur 18 : Das Fahrwerk von vorne gesehen auf einem Gelände mit unterschiedlichen Neigungen für die beiden Raupen, und schräg bis senkrecht zur Falllinie in Fahrtrichtung F gesehen stehend, und rechts stark ausgeschwenkten Schwenkarmen zur Horizontalstellung der Maschinen-Plattform; Figur 19: Das Fahrwerk von der rechten Seite her gesehen, auf einem Gelände mit unterschiedlichen Neigungen für die beiden Raupen, und schräg bis senkrecht zur Falllinie stehend, und rechts stark ausgeschwenkten Schwenkarmen zur Horizontalstellung der Maschinen-Plattform; Figur 20: Das Fahrwerk von hinten gesehen auf einem Gelände mit unterschiedlichen Neigungen für die beiden Raupen, und schräg bis senkrecht zur Falllinie stehend, mit auf der rechten Fahrwerksseite stark ausgeschwenkten Schwenkarmen zur Horizontalstellung der Maschinen-Plattform; Figur 21: Das Fahrwerk in einer perspektivischen Ansicht auf einem geneigten Gelände stehend, mit auf der rechten Fahrwerksseite ausgeschwenkten Schwenkarmen und mit dem vorderen Schwenkarm teleskopisch ausgefahren, zur Horizontalstellung der Maschinen-Plattform; Figur 22: Das Fahrwerk von der rechten Seite her gesehen, mit einem Radantrieb aus fünf höhenverstellbaren, antreibbaren Rädern auf jeder Fahrwerksseite.
[0009] Zunächst wird das Fahrwerk mit einem Raupenantrieb vorgestellt, welcher für schwere Aufbauten und für schweres Gelände tauglich und vorteilhaft ist, während alternativ ein Radantrieb für leichtere Aufbauten und weniger schweres Gelände geeignet ist, dafür aber für ein Verkehren auf Strassen besser geeignet ist.
[0010] So zeigt die Figur 1 das Grundkonzept des Fahrwerks in perspektivischer Ansicht dargestellt, auf einem geneigten Gelände stehend. Das Fahrwerk schliesst einen Fahrschemel 1 ein, an dem in Fahrtrichtung gesehen auf beiden Seiten zwei Schwenkarme angelenkt sind, sodass sie ab dem Fahrschemel 1 schräg nach unten gerichtet verlaufen, nämlich vordere Schwenkarme 4 und hintere Schwenkarme 3. An den äusseren Enden dieser Schwenkarme 3, 4 sind hier Raupen 5, 6 angelenkt, sodass diese Raupen 5, 6 um ihre Längsachse an den Schwenkarmen 3, 4 in einem gewissen Schwenkbereich schwenkbar sind. Die Raupen 5, 6 sind antreibbar in üblicher Weise, vorzugsweise mittels hydrostatischen Antrieben. Solche hydrostatische Kraftübertragungen werden vor allem für Hilfsantriebe mit kleiner Leistung oder als Fahrantriebe bei Baumaschinen (z.B. Bagger oder Radlader), Flurförderzeugen und Landmaschinen (z.B. Mähdrescher) verwendet. Pumpe und Hydraulikmotoren können hier getrennt an günstiger Stelle angeordnet werden. Sie eignen sich für Fahrzeuge mit geringer Fahrleistung, das heisst für solche, die über ihre Lebenszeit verhältnismässig wenig Strecke zurücklegen. Im gezeigten Beispiel sind sowohl die hinteren Schwenkarme 4 wie auch die vorderen Schwenkarme 3 je mit einer zugehörigen hydraulischen Kolben-Zylindereinheit 8, 7 ausgerüstet, wobei diese zwischen dem Fahrschemel 1 und der Raupe 5, 6 bzw. deren Fahrwerken wirksam sind. In einer einfachsten Ausführung allerdings reicht es aus, dass entweder der hintere 4 oder vordere Schwenkarm 3 mit einer solchen hydraulischen Zylindereinheit 8, 7 ausgerüstet ist. Die Schwenkarme 4, 3 sind dann starr, also nicht teleskopisch ausfahrbar, sondern einzig um ihre Anlenkbolzen an ihren beiden Enden schwenkbar. Wird die hier sichtbare hintere hydraulische Kolben-Zylindereinheit 8 ausgefahren, so werden die Schwenkarme 4, 3 im Bild nach rechts bzw. am Fahrzeug nach vorne geschwenkt und entsprechend verringert sich der Abstand der aussen angelenkten Raupen 5, 6 zum mittigen Fahrschemel 1. In der hier gezeigten Lage sind die beiden Schwenkarme 4, 3 maximal ausgeschwenkt und somit die aussen daran angelenkten Raupen 5, 6 maximal seitlich ausgefahren und wegen der schiefwinklig zum Fahrschemel 1 angelenkten Schwenkarme 4, 3 maximal vom Fahrschemel 1 aus gesehen nach abwärts verlagert. Als wesentlich erweist sich, dass in dieser einfachsten Ausführung mit nur einer einzigen hydraulischen Zylinder-Kolbeneinheit 8 auf jeder Fahrwerksseite durch den Fahrschemel 1, die Raupen 5, 6 und die beiden zwischenliegenden Schwenkarme 4, 3 auf beiden Fahrwerksseiten ein Parallelogramm gebildet wird. Dieses kann von der in Figur 1 gezeigten annähenden Quadratform in eine Raute wechseln. Die Raute wird am niedrigsten, wenn die Schwenkarme 4, 3 ganz eingeschwenkt werden und sich dann die Raupen 5, 6 nahe am Fahrschemel 1 befinden, sowohl was die horizontal freie Breite zwischen den Raupen 5, 6 anbetrifft, wie auch die vertikale Distanz zwischen dem Fahrschemel 1 und den Raupen 5, 6. Auf beiden Seiten des Fahrwerks 1 kann dieses Ein- und Ausschwenken der Schwenkarme 3, 4 mittels hydraulischer Kolben-Zylindereinheiten 7, 8 völlig unabhängig von jenen der jeweils anderen Fahrwerksseite erfolgen.
[0011] Im hier gezeigten Beispiel sind die vorderen Schwenkarme 7 teleskopisch ausfahrbar ausgeführt, und sie verfügen über je eine eigene hydraulische Zylinder-Kolbeneinheit 7. In jeder Ausschwenklage der Schwenkarme 4, 3 bzw. in jeder Ausgangslage der Rautenform, ob annähernd ein Quadrat oder auch eine ganz spitzwinklige Raute, können die vorderen Schwenkarme 3 nun zusätzlich mittels der dortigen hydraulischen Zylinder-Kolbeneinheit 7 ausgefahren oder wieder eingefahren werden. Damit geht die Rautenform verloren. Es bildet sich sozusagen eine verzogene Raute aus. Im Effekt wird dann das vordere Ende der Raupe 5, 6 weiter nach aussen, weg vom Fahrschemel 1, und gleichzeitig weiter nach unten, weg vom Fahrschemel 1 verschoben. Das wird anhand von Figuren im Folgenden noch dargestellt und erläutert.
[0012] Die Figur 1 zeigt ausserdem eine Maschinen-Plattform 9, die auf dem Fahrschemel 1 aufgebaut und von ihm getragen ist. Auf diese Maschinen-Plattform 9 können Maschinen aller Art aufgebaut werden, zum Beispiel ein komplettes Bohrgerät, insbesondere ein solches für das lotrechte Bohren ins Gelände, zur Bergung von nahezu ungestörten Bohrproben in Form von Bohrkernen, wobei diese Bohrkerne aus lockerem Untergund bis hin zu festem Untergrund stammen können. Es können aber auch ganz andere Maschinen und Geräte auf dieser Maschinen-Plattform aufgebaut werden, die sehr tragkräftig ausgeführt werden kann.
[0013] Die Figur 2 zeigt das Fahrwerk in einer Ansicht von vorne gegen die Fahrtrichtung F gesehen. Man sieht die beiden parallelen Raupen 5, 6 und die schräg nach unten zu Ihnen führenden Schwenkarme links und rechts des zentralen Fahrschemels 1 und die darauf aufgebaute Maschinen-Plattform 9.
[0014] In Figur 3 ist das Fahrwerk in einer Ansicht von der Seite her gesehen dargestellt. Oberhalb der Raupe 5 erkennt man den Fahrschemel 1, hier in horizontaler Lage liegend und darauf die Maschinen-Plattform 9, die auf diesem Fahrschemel 1 aufschwenkbar angelenkt ist, über das Scharnier 10. Auf der gegenüberliegenden Seite, hier links im Bild, erkennt man den Neigungszylinder 11, mittels dessen die Maschinen-Plattform 9 gegenüber dem Fahrschemel 1 aufschwenkbar ist. Dazu ist der Neigungszylinder 11 oben an der Maschinen-Plattform 9 angelenkt, am Gelenk 16, während er mit seinem anderen, unteren Ende mit einer nach unten ragenden, hier nicht sichtbaren Abstrebung am Fahrschemel 1 mit einem hier nicht sichtbaren Gelenk gelenkig verbunden ist.
[0015] Die Figur 4 zeigt das Fahrwerk in einer Ansicht von hinten in der Fahrtrichtung F gesehen. In dieser Ansicht erkennt man den zentralen Neigungszylinder 11 für das Aufschwenken der Maschinen-Plattform 9, sowie unten das Gelenk 17 seine Anlenkung an der Abstrebung.
[0016] In Figur 5 ist das Fahrwerk in einer perspektivischen Ansicht auf horizontalem Gelände stehend gezeigt, mit ganz nach unten eingefahrener Maschinen-Plattform 9 und mit ganz eingeschwenkten Schwenkarmen, sodass die Raupen 5, 6 einen minimalen Abstand zueinander einnehmen und das ganze Fahrwerk sozusagen geduckt auf dem Untergrund 13 steht.
[0017] Anders stellt sich das Fahrwerk in Figur 6 dar. Es ist hier von vorne gesehen auf horizontalem Gelände stehend gezeigt, aber mit ausgeschwenkten Schwenkarmen 4, 3. Dadurch ist der Abstand zwischen den Raupen 5, 6, bzw. deren Spur verbreitert und der Fahrschemel 1 ist gegenüber den Raupen 5, 6 angehoben.
[0018] Diese Situation ist in Figur 7 von der Seite her gesehen gezeigt, mit dem Fahrwerk auf horizontalem Gelände stehend, mit seinen ausgeschwenkten Schwenkarmen 4, 3 für eine Vorwärtsfahrt in der Figur nach rechts. In dieser Darstellung erkennt man, wie der Fahrschemel 1, die Raupe 5 und die beiden Schwenkarme 4,3 zusammen ein Parallelogramm bilden, das hier eine Raute bildet.
[0019] Die Figur 8 zeigt das Fahrwerk in derselben Lage von hinten gesehen auf horizontalem Gelände stehend, mit seinen ausgeschwenkten Schwenkarmen 4. Hier vor den Schwenkarmen 4 erkennt man hier die zugehörigen Zylinder-Kolbeneinheiten 8.
[0020] Die Vorteile dieser Fahrwerkskonstruktion erschliessen sich anhand der weiter folgenden Figuren. So zeigt die Figur 9 das Fahrwerk in einer perspektivischen Ansicht auf geneigtem Gelände stehend, mit nur auf einer Fahrwerksseite ausgeschwenkten Schwenkarmen 4, 3 und den zugehörigen Zylinder-Kolbeneinheiten 8, 7 und ganz nach unten eingefahrener Maschinen-Plattform 9. Weil der Fahrschemel 1 durch das Ausschwenken der Schwenkarme 4, 5 auf der Talseite des geneigten Geländes 13 in die Horizontale gebracht ist, ist es auch die Maschinen-Plattform 9, wie das noch anhand weiteren Figuren deutlicher sichtbar wird.
[0021] Hierzu zeigt die, Figur 10 das Fahrwerk von vorne gesehen auf diesem geneigten Gelände 13 stehend, mit nur auf der in Fahrtrichtung F rechten Fahrwerksseite ausgeschwenkten Schwenkarmen 3. Hier erkennt man, wie die Schwenkarme 3 auf der rechten Seite des Fahrschemels 1 ausgeschwenkt sind, während jene auf der linken Seite des Fahrschemels 1 eingeschwenkt bleiben. Der Fahrschemel 1 befindet sich in einer Horizontallage und entsprechend auch die Maschinen-Plattform 9.
[0022] Von der Seite gesehen stellt sich diese Situation wie in Figur 11 gezeigt dar. Die Schwenkarme 4, 3 auf der in Fahrtrichtung F rechten Seite des Fahrwerks, also die hier dem Betrachter zugewandten Schwenkarme 4, 3 und die daran angelenkte Raupe 5 sind ausgeschwenkt. Dadurch hat sich die Lage der Raupe 5 gegenüber dem Fahrschemel 1 ein stückweit nach vorne verschoben wie das in der Figur 11 deutlich erkennbar ist. Schliesslich zeigt die Figur 12 das Fahrwerk in der gleichen Situation von hinten gesehen auf geneigtem Gelände 13 stehend, mit nur auf der rechten Fahrwerksseite ausgeschwenkten Schwenkarmen 4.
[0023] In Figur 13 ist das Fahrwerk in einer perspektivischen Ansicht auf ebenem Gelände 13 stehend, mit auf beiden Fahrwerksseiten ausgeschwenkten Schwenkarmen 3, 4 und ganz nach unten eingefahrener Maschinen-Plattform gezeigt. In dieser Darstellung sind alle Schwenkarme voll ausgeschwenkt, mit horizontalem Fahrschemel und darauf horizontaler Maschinen-Plattform 9.
[0024] Die Figur 14 zeigt das Fahrwerk von vorne gesehen auf stark geneigtem Gelände aufwärts fahrend oder stehend, mit beidseits des Fahrwerks gleichstark ausgeschwenkten Schwenkarmen. Man sieht hier die Front des Fahrwerks, wie es beim Aufwärtsfahren langsam im Blickfeld des Betrachters erscheint.
[0025] In Figur 15 sieht man das Fahrwerk von der rechten Seite her gesehen, auf geneigtem Gelände aufwärts fahrend oder stehend. Die Front des Fahrwerks befindet sich im Bild rechts, das Heck links. Das Fahrwerk fährt hier also aufwärts und entsprechend ist der Fahrschemel 1 in Fahrtrichtung geneigt, entsprechend der Hangneigung. Um diese Neigung zu kompensieren, ist nun wie in der Figur 15 gezeigt die Maschinen-Plattform 9 mittels des Neigungszylinders 11 auf dem Fahrschemel 1 aufgeschwenkt, in ihre horizontale Lage. Die Fahrwerk-Einstellungen wie in den Figuren 13 und 15 gezeigt lassen sich selbstverständlich kombinieren. Wenn also das Fahrwerk auf einem gleichermassen geneigten Untergrund weder längs der Fall-Linie noch längs einer Höhenkurve fährt, sondern zum Beispiel 45° zur Fall-Linie fährt, so sind die Schwenkarme 4, 3 etwas weniger ausgeschwenkt und der Neigungszylinder 11 etwas weniger ausgefahren, um die Maschinen-Plattform 9 damit in eine horizontale Lage zu bringen. Mit andern Worten: Das Fahrwerk lässt sich für verschiedenste Neigungen und Fahrtrichtungen oder Postionen darauf so einstellen, dass die Maschinen-Plattform 9 letztlich stets horizontal ausgerichtet ist oder bleibt.
[0026] In Figur 16 sieht man das Fahrwerk von hinten gesehen auf stark geneigtem Gelände 13 aufwärts fahrend oder stehend, mit dem Heck gegen den Betrachter hin gerichtet, mit beidseits des Fahrwerks gleichstark ausgeschwenkten Schwenkarmen und ihren zugehörigen Zylinder-Kolbeneinheiten 7, 8. Auch hier liegt die Maschinen-Plattform 9 dank entsprechend ausgefahrendem Neigungszylinder 11 in der Horizontalen.
[0027] Die Figur 17 zeigt das Fahrwerk in einer perspektivischen Ansicht auf stark geneigtem Gelände 13 stehend, mit auf beiden Fahrwerksseiten ausgeschwenkten Schwenkarmen 4, 3 und hinten aufgeschwenkter Maschinen-Plattform 9. Diese weist die gleiche Querneigung auf wie der so längs einer Höhenkurve befahrene Hang oder wie der Fahrschemel 1.
[0028] Eine weitere Besonderheit und Anpassungsfähigkeit dieses Fahrwerks an den Untergrund zeigt die Figur 18 auf. Das Fahrwerk ist dabei von vorne gesehen auf einem Gelände 13 mit unterschiedlichen Neigungen für die beiden Raupen 5, 6 gezeigt, und schräg bis senkrecht zur Fall-Linie stehend, zum Stabilisieren einer solchen Position, in welcher freilich nicht gefahren werden kann, und mit in Fahrtrichtung rechts stark ausgeschwenkten Schwenkarmen 3 zur Horizontalstellung der Maschinen-Plattform 9. Der vordere Schwenkarm 3 ist dabei ein teleskopisch ausfahrbarer Schwenkarm 3 mit eigener zugehöriger Zylinder-Kolbeneinheit 7. Entsprechend kann die Raupe 5 damit gegenüber der anderen Raupe 6, die hier hangseitig läuft, um eine Querachse zur Fahrrichtung verschränkt werden. Damit wird auch auf einem Untergrund 13, auf welchem die Raupen mit einem starren Raupenfahrwerk sonst teilweise vom Untergrund abgehoben würden, zur Stabilisierung dieser Position satt auf dem Untergrund 13 aufliegen.
[0029] Diese Situation wie in Figur 18 von vorne gesehen dargestellt ist in Figur 19 von der rechten Seite her gesehen gezeigt, auf einem Gelände 13 mit unterschiedlichen Neigungen für die beiden Raupen 5, 6, und schräg bis senkrecht zur Fall-Linie stehend, und in Bezug auf die Fahrrichtung im Bild von links nach rechts fahrend auf der rechten Seite des Fahrschemels 1 stark ausgeschwenkten Schwenkarmen zur Horizontalstellung der Maschinen-Plattform 9.
[0030] Es ist klar, dass dieses Fahrwerk auch so konstruiert sein kann, dass alle Schwenkarme 4,3 teleskopisch ausfahrbar sind, und jeder dieser Schwenkarme mit einer zugehörigen hydraulischen Zylinder-Kolbeneinheit ausgerüstet ist. Das verleiht dem Fahrwerk eine maximale Flexibilität und Anpassungsfähigkeit für alle möglichen Untergründe. Der Fahrschemel 1 kann mit einem solchen Fahrwerk in sehr vielen Situationen bis zu einer erheblichen maximalen Neigung in einer horizontalen Lage gehalten werden, egal in welcher Richtung das Fahrwerk auf dem Untergrund fährt. Wie schon aufgezeigt kann die Maschinen-Plattform 9 zusätzlich und überlagert zu dieser bereits aussergewöhnlichen Beweglichkeit separat um eine Querachse des Fahrschemels 1 aufgeschwenkt werden, etwa wenn das Fahrwerk auf einem besonders steilen Gelände abwärts fährt oder auf einem solchen Gelände in der Fall-Linie aufgestellt wird.
[0031] In einer weiteren Ausführungsvariante kann das Gelenkscharnier 10 am Fahrschemel 1 für das Anlenken der Maschinen-Plattform 9 mit einem oder mehreren temporär herausziehbaren Bolzen ausgestattet sein. Das Herausziehen und bedarfsweise wieder Hineinschieben der Bolzen in die Scharniergelenke kann hydraulisch, pneumatisch, mechanisch-motorisch oder elektrisch erfolgen. In diesem Fall ist ein weiteres Scharnier auf der in Fahrtrichtung hinteren Seite des Fahrschemels 1 angeordnet und dieses ist ebenfalls mit solchen bedarfsweise ausfahrbaren und wieder einsetzbaren Bolzen ausgerüstet. Dann ist auf der gegenüberliegenden Seite des Fahrschemels 1 in gleicher Weise ein Neigungszylinder vorhanden. In dieser Ausführung kann dann die Maschinen-Plattform 9 wahlweise in zwei Richtungen aufgeschwenkt werden, entweder in Fahrtrichtung vorne aufgeschwenkt oder in Fahrtrichtung hinten aufgeschwenkt werden, um auch in extrem steilen Gelände eine horizontale Plattform bieten zu können. Das gleiche System lässt sich auch für ein Aufschwenken der Maschinen-Plattform 9 um eine Längsrichtung des Fahrschemels 1 realisieren, sodass man dann eine Maschinen-Plattform 9 hat, die gewissermassen einen 4-Seiten-Kipper bildet, der auch ein Quer-Aufschwenken der Maschinen-Plattform 9 ermöglicht.
[0032] Für das Mass des Ausfahrens der einzelnen Schwenkarme 3, 4 mittels ihrer hydraulischen Zylinder-Kolbeneinheiten 7, 8 wie auch für das Aufschwenken der Maschinen-Plattform 9 auf dem Fahrschemel 1 mittels der Neigungszylinder ist eine elektronische Steuereinheit am Fahrwerk vorhanden, die Signale von einem oder mehreren Neigungssensoren erhält. Ein Rechner ermittelt dann augenblicklich, welche hydraulischen Zylinder-Kolbeneinheiten bzw. Neigungszylinder in welcher Richtung betätigt werden müssen, um in einer ersten Stufe den Fahrschemel 1 in Horizontallage zu halten, und wenn das im Grenzfall nicht ausreicht, um die Maschinen-Plattform 9 in Horizontallage zu halten, zusätzlich überlagert dazu werden der oder die Neigungszylinder entsprechend aktiv.
[0033] Schliesslich zeigt die Figur 20 das Fahrwerk in Fahrtrichtung F von hinten gesehen auf diesem Gelände 13 mit unterschiedlichen Neigungen für die beiden Raupen 5, 6, und schräg bis senkrecht zur Falllinie aufwärts stehend, mit auf der rechten Fahrwerksseite, also talseitig stark ausgeschwenkten Schwenkarmen zur Horizontalstellung der Maschinen-Plattform 9 und zur Stabilisierung dieser stehenden Position auf dem Untergrund.
[0034] Diese Konstellation ist in Figur 21 noch in einer perspektivischen Ansicht von schräg oben gezeigt, mit dem Fahrwerk auf einem geneigten Gelände 13 stehend, mit auf der in Fahrtrichtung F rechten Fahrwerksseite ausgeschwenkten Schwenkarmen und den zugehörigen Zylinder-Kolbeneinheiten 8, 7, und mit dem vorderen Schwenkarm 3 teleskopisch weiter ausgefahren, zur Horizontalstellung der Maschinen-Plattform 9.
[0035] Die Figur 22 zeigt das Fahrwerk von der rechten Seite her gesehen, mit einem Radantrieb aus fünf höhenverstellbaren, antreibbaren Rädern 14 auf jeder Fahrwerksseite anstelle von Raupen 5, 6. Es ist klar, dass anstelle einer Ausführung mit je fünf Rädern auf jeder Seite auch eine solche mit bloss zwei, drei, vier Rädern oder gar mehr als fünf Rädern realisierbar ist. Diese Räder 14 sind einzeln höhenverstellbar und gefedert an einem Fahrwerksbalken 15 gelagert und fahren damit satt einem unregelmässig gewellten Untergrund 13 nach und verhelfen zu jeder Zeit zu einer guten Adhäsion, wenngleich die Räder natürlich im Gelände nicht die Adhäsionskraft einer Raupe bieten können, denn Räder liegen nur auf einer sehr begrenzten Auflagefläche auf. Jedes Rad 14 ist vorheilhaft mit einem hydrostatischen Antrieb individuell angetrieben, in bekannter Manier. Den Nachteil einer geringeren Adhäsion macht dieses Rad-Fahrwerk wett, indem es erstens kostengünstiger sowohl im Bau wie auch im Betrieb ist, und für den Verkehr auf Strassen weit besser geeignet ist. Sonst aber sind sämtliche beschriebenen Merkmale des Fahrwerks mit einem Radantrieb wie in Figur 22 gezeigt gleichermassen umsetzbar wie mit Raupen 5, 6.
[0036] Für die Steuerung der verschiedenen hydraulischen Zylinder-Kolbeneinheiten kann eine elektronische Steuereinheit zum Einsatz kommen. Neigungssensoren erfassen die Lage des Fahrwerks in Längs- und Querrichtung und generieren entsprechende Signale. Die Signale werden in der elektronischen Steuereinheit verarbeitet, sodass im Rahmen der vorhandenen Freiheitsgrade infolge der Verstellbarkeit der hydraulischen Zylinder-Kolbeneinheiten 7, 8 an den Schwenkarmen 3, 4 des Fahrwerks 2 dieses stets automatisch in bestmögliche Horizontallage gestellt wird. Darüberhinaus kann auch die Lage der Maschinen-Plattform 9 und des Fahrschemels 1 in Längs- und Querrichtung von weiteren Neigungssensoren erfasst werden. Die Steuerungs-Einheit kann dann in gleicher Weise nach Optimierung der Lage des Fahrwerks auch die Lage der Maschinen-Plattform 9 und des Fahrschemels 1 in Längs- und Querrichtung automatisch im Rahmen der noch vorhandenen Freiheitsgrade und infolge der hydraulischen Verstellbarkeit der Maschinen-Plattform 9 auf dem Fahrschemel 1 mittels der zugehörigen hydraulischen Zylinder-Kolbeneinheit 11 in eine Horizontallage stellen.
[0037] Auch eine Ausführung des Fahrwerks ohne elektronische Steuerungs-Einheit ist realisierbar, oder eine, bei welcher die vorhandene elektronische Steuerungs-Einheit manuelle übersteuerbar oder ausschaltbar ist. In diesem Fall kann die Lage des Fahrschemels 1 in Längs- und Querrichtung mittels Neigungssensoren erfasst und auf einem Display zur Anzeige gebracht werden. Im Rahmen der vorhandenen Freiheitsgrade infolge der Verstellbarkeit der hydraulischen Zylinder-Kolbeneinheiten 7, 8 an den Schwenkarmen 3, 4 kann dann der Fahrschemel 1 mittels händischem Bedienen von Verstell-Ventilen in eine Horizontallage gestellt werden. Gleichermassen kann daraufhin auch noch die Lage der Maschinen-Plattform 9 und des Fahrschemels 1 in Längs- und Querrichtung im Rahmen der noch vorhandenen Freiheitsgrade und infolge der hydraulischen Verstellbarkeit der Maschinen-Plattform 9 auf dem Fahrschemel 1 mittels der zugehörigen hydraulischen Zylinder-Kolbeneinheit 11 durch händische Bedienung von Verstellventilen in eine Horizontallage gestellt werden. Überhaupt können in diesem Fall das Fahrwerk wie auch der Fahrschemel 1 und die Maschinen-Plattform 9 im Rahmen der Freiheitsgrade durch händisches Betätigen der entsprechenden Verstell-Ventile in beliebige, auch schiefe Stellungen gebracht werden, wie diese sich gerade als dienlich erweisen.
Ziffernverzeichnis
[0038] 1 Fahrschemel 2 Fahrwerk 3 Schwenkarme vorne 4 Schwenkarme hinten 5 antreibbare Raupe rechts 6 antreibbare Raupe links 7 hydraulische Zylinder-Kolbeneinheit an vorderen Schwenkarmen 8 hydraulische Zylinder-Kolbeneinheit an hinteren Schwenkarmen 9 Maschinenplattform 10 Scharnier für Maschinenplattform am Fahrschemel 11 Neigungszylinder für Maschinenplattform 12 Abstrebung hinten am Fahrschemel, für Abstützung von 11 13 Boden 14 Räder des Räderfahrwerks 15 Fahrwerksbalken für antreibbare Räder 14 16 Gelenk des Neigungszylinders an der Maschinen-Plattform 17 Gelenk des Neigungszylinders am Fahrschemel 1

Claims (13)

1. Fahrwerk mit Raupenantrieb oder Radantrieb für Fahrzeuge, Maschinen und Geräte, mit einem Fahrschemel (1), welcher das Fahrzeug oder Gerät trägt, und an welchem das Fahrwerk (2) befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, dass beidseits am Fahrschemel (1) je zwei Schwenkarme (3, 4) schräg nach abwärts gerichtet angelenkt sind und an ihren Enden je eine antreibbare Raupe (5, 6) oder antreibbare Räder (14) angelenkt sind, sodass der Fahrschemel (1) zusammen mit den Schwenkarmen (3,4) und der antreibbaren Raupe (5, 6) oder den antreibbaren Rädern auf jeder Seite des Fahrschemels (1) ein Parallelogramm bildet, und die Schwenkarme (3, 4) auf jeder Seite des Fahrschemels (1) mittels mindestens einer zu einem Schwenkarm (4) auf dieser Seite des Fahrwerks zugehörigen hydraulischen Zylinder-Kolbeneinheit (7) gegenüber dem Fahrschemel (1) schwenkbar und in jeder Schwenklage haltbar sind, und die hydraulische Zylinder-Kolbeneinheit (7) auf jeder Seite des Fahrwerks individuell ausfahrbar ist, sodass die antreibbare Raupe (5, 6) oder die antreibbaren Räder (14) auf einer Fahrzeugseite ab dem Fahrschemel (1) weiter als die andere gegenüberliegende Raupe oder die anderen, gegenüberliegenden Räder nach unten ausschwenkbar sind, zum Befahren eines Hangs längs einer Höhenkurve mit horizontal gehaltenem Fahrschemel (1).
2. Fahrwerk mit Raupenantrieb oder Radantrieb für Fahrzeuge, Maschinen und Geräte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass beide Schwenkarme (3, 4) auf jeder Seite des Fahrschemels (1) mittels je einer eigenen zu diesem Schwenkarm (3, 4) zugehörigen hydraulischen Zylinder-Kolbeneinheit (7, 8) ausgerüstet sind und damit gegenüber dem Fahrschemel (1) schwenkbar und in jeder Schwenklage haltbar sind.
3. Fahrwerk mit Raupenantrieb oder Radantrieb für Fahrzeuge, Maschinen und Geräte nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die vorderen Schwenkarme (3) beidseits des Fahrschemels (1) teleskopisch ausfahrbar sind, und alle Schwenkarme (3, 4) mit einer eigenen hydraulischen Zylinder-Kolbeneinheiten (7, 8) ausgerüstet sind, sodass die vorderen Schwenkarme (3) weiter ausfahrbar sind als die hinteren und umgekehrt, und somit ein stabilisiertes Aufstellen des Fahrwerks auf einem Hang schiefwinklig zur Falllinie ermöglicht ist.
4. Fahrwerk mit Raupenantrieb oder Radantrieb für Fahrzeuge, Maschinen und Geräte nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Fahrschemel (1) eine Maschinen-Plattform (9) um ein Scharnier (10) quer zur Fahrrichtung des Fahrschemels (1) schwenkbar an demselben angelenkt ist, und die Maschinen-Plattform (9) mittels einer zum Fahrschemel (1) abgestrebten hydraulischen Zylinder-Kolbeneinheit als Neigungszylinder (11) auf- und abschwenkbar ist.
5. Fahrwerk mit Raupenantrieb oder Radantrieb für Fahrzeuge, Maschinen und Geräte nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Fahrschemel (1) eine Maschinen-Plattform (9) um eine Querachse (10) zur Fahrrichtung des Fahrschemels (1) schwenkbar an demselben angelenkt ist, und die Maschinen-Plattform (9) mittels einer hydraulischen Zylinder-Kolbeneinheit (11) auf- und abschwenkbar ist, die auf der Hinterseite der Maschinen-Plattform (9) einerseits und an einer hinten nach unten ragenden Abstrebung (12) am Fahrschemel (1) angelenkt ist.
6. Fahrwerk mit Raupenantrieb oder Radantrieb für Fahrzeuge, Maschinen und Geräte nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass mit dem Ausschwenken der antreibbaren Raupe (5, 6) oder der antreibbaren Räder (14) nur auf einer Seite des Fahrschemels (1) und gleichzeitig weiterem Ausfahren des vorderen Schwenkarmes (3) auf der anderen Seite des Fahrschemels (1) das Fahrwerk mit der nicht ausgeschwenkten Raupe (5, 6) bzw. den nicht ausgeschwenkten Rädern (14) längs der Höhenkurve eines Hanges fahrbar ist, während die jeweils andere Raupe (5, 6) bzw. die anderen Räder (14) auf einem tiefergelegenen ansteigenden Hangabschnitt fahrbar sind.
7. Fahrwerk mit Raupenantrieb oder Radantrieb für Fahrzeuge, Maschinen und Geräte nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass in Kombination mit einem Aufschwenken der Maschinen-Plattform (9) auf dem Fahrschemel (1) eine Aufwärtsfahrt an einem Hang in Falllinie oder schiefwinklig dazu mit horizontal gestellter Maschinen-Plattform (9) ermöglicht ist.
8. Fahrwerk mit Raupenantrieb oder Radantrieb für Fahrzeuge, Maschinen und Geräte nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Schwenkarm (3, 4) teleskopisch ausfahrbar ist und jeder Schwenkarm (3, 4) mit einer eigenen hydraulischen Zylinder-Kolbeneinheit (7, 8) aus- und einfahrbar ist.
9. Fahrwerk mit Raupenantrieb oder Radantrieb für Fahrzeuge, Maschinen und Geräte nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Maschinen-Plattform (9) in Fahrrichtung vorne und hinten am Fahrschemel (1) über ein Scharnier (10) angelenkt ist, und weiter dass jedes Scharnier (10) mit einem oder mehreren elektrisch, pneumatisch, hydraulisch oder mechanisch motorisch herausziehbaren und wieder hineinschiebbaren Scharnierbolzen ausgerüstet ist, und dass in Fahrtrichtung vorne und hinten am Fahrschemel (1) je eine hydraulische Zylinder-Kolbeneinheit (7, 8) verbaut ist, mittels derer die Maschinen-Plattform (9) am Fahrschemel (1) bedarfsweise nach vorne oder nach hinten kippbar bzw. in eine in Bezug auf die Fahrtrichtung horizontale Lage stellbar ist.
10. Fahrwerk mit Raupenantrieb oder Radantrieb für Fahrzeuge, Maschinen und Geräte nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Maschinen-Plattform (9) auf jeder Seite des Fahrschemels (1) gelenkig mittels je eines Scharniers angelenkt ist, und weiter dass jedes Scharnier (10) mit einem oder mehreren elektrisch, pneumatisch, hydraulisch oder mechanisch motorisch herausziehbaren und wieder hineinschiebbaren Scharnierbolzen ausgerüstet ist, und dass in Fahrtrichtung vorne und hinten sowie an beiden Seiten des Fahrschemels (1) je eine hydraulische Zylinder-Kolbeneinheit (7, 8) verbaut ist, mittels derer die Maschinen-Plattform (9) am Fahrschemel (1) bedarfsweise nach vorne oder nach hinten sowie auf jede Seite kippbar bzw. in eine horizontale Lage stellbar ist.
11. Fahrwerk mit Raupenantrieb oder Radantrieb für Fahrzeuge, Maschinen und Geräte nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Steuerungs-Einheit die Lage des Fahrschemels (1) in Längs- und Querrichtung mittels Neigungssensoren erfasst und automatisch Signale generiert, um im Rahmen der vorhandenen Freiheitsgrade infolge der Verstellbarkeit der hydraulischen Zylinder-Kolbeneinheiten (7, 8) an den Schwenkarmen (3, 4) des Fahrschemels (1) in eine Horizontallage stellbar ist.
12. Fahrwerk mit Raupenantrieb oder Radantrieb für Fahrzeuge, Maschinen und Geräte nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Steuerungs-Einheit die Lage der Maschinen-Plattform (9) und auch die Lage des Fahrschemels (1) in Längs- und Querrichtung mittels Neigungssensoren erfasst und automatisch Signale generiert, um im Rahmen der vorhandenen Freiheitsgrade infolge der Verstellbarkeit der hydraulischen Zylindereinheiten (7, 8) an den Schwenkarmen (3, 4) des Fahrschemels (1) und infolge der Verstellbarkeit der Maschinen-Plattform (9) auf dem Fahrschemel (1) mittels der zugehörigen hydraulische Zylinder-Kolbeneinheit (11) im Rahmen der vorhandenen Freiheitsgrade auch die Maschinen-Plattform (9) am Fahrschemel (1) in eine Horizontallage stellbar ist.
13. Fahrwerk mit Raupenantrieb oder Radantrieb für Fahrzeuge, Maschinen und Geräte nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lage des Fahrschemels (1) in Längs- und Querrichtung mittels Neigungssensoren erfasst und zur Anzeige bringt, um im Rahmen der vorhandenen Freiheitsgrade infolge der Verstellbarkeit der hydraulischen Zylinder-Kolbeneinheiten (7, 8) an den Schwenkarmen (3, 4) des Fahrschemels (1) mittels händischem Bedienen von Verstell-Ventilen in eine Horizontallage oder beliebige Schieflangen stellbar ist.
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