DE2430008C2 - Tieflöffelbagger - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Tieflöffelbagger mit einem von einem Fahrwerk getragenen Unterwagen,
auf dem ein Oberwagen schwenkbar vorgesehen ist, einem an den Oberwagen angelenkten Ausleger, einem
mit diesem gelenkig verbundenen Löffelstiel und einem an dem Löffelstiel kippbar befestigten Tieflöffel, wobei
die Schwenkachsen waagerecht und parallel zueinander verlaufen, sowie mit einem quer zur Schwenkebene des
Auslegers verlaufenden und zwischen dem gegen den Erdboden anliegenden Tieflöffel und dem Unterwagen
abstützbaren Schild.
Bei einem solchen Tieflöffelbagger (FR-PS 14 50 809) ist der Schild über zwei Arme an dem Unterwagen
gelenkig befestigt und eine Gelenkstange verbindet die Mitte des Schildes mit dem Ausleger. An dem Schild
staut sich das gegen den Unterwagen geschürfte Gut, wodurch der Tieflöffel sich einfacher füllt Durch die
Anlenkung des Schildes an den Unterwagen kann er jedoch nicht allen Schwenkrichtungen des Oberwagens
relativ zum Unterwagen folgen und die Wirksamkeit des Schildes wird beschränkt. Zur Überwindung dieses
Nachteiles ist der Schild eines anderen vorgeschlagenen Tieflöffelbaggers (DE-OS 24 29 659) als eine auf einer
Rotationsfläche um die Schwenkachse des Oberwagens verlaufende gebogene Platte gestaltet, die den Unterwagen vollständig umgibt. Ein solcher Schild ist sperrig
und verteuert den Tieflöffelbagger.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Tieflöffelbagger der eingangs genannten Art so
auszubilden, daß der bewegliche Schild bei allen Schwenkstellungen des Oberwagens als Staufläche für
den Tieflöffel wirksam ist
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß an dem
5 Oberwagen ein Arm angelenkt ist, an dem ein Verstellorgan angreift und der den als Stauschild
ausgebildeten Schild trägt, und daß der Arm auf dem Oberwagen um eine zur Auslegerschwenkachse parallele horizontale Achse schwenkbar befestigt und parallel
ίο zur.Schwenkebene des Auslegers angeordnet ist
Der Stauschild wird vom Oberwagen bei jeder beliebigen Schwenkung mitgenommen, so daß er in
jeder Stellung des Oberwagens dem Tieflöffel als Staufläche für das geschürfte Gut gegenüberliegt Die
Befüllung des Tieflöffels wird beschleunigt und es kann
das geschürfte Gut praktisch restlos beseitigt werden Außerdem verankert der Stauschild den Ausleger am
Erdboden und die bei der Arbeit des Tieflöffels auftretenden Reaktionskräfte werden wenigstens teils
weise vom Erdboden aufgenommen. Dies hat eine
Unterdrückung von unerwünschten Reaktionsbewegungen des Ober- und/oder Unterwagens zur Folge.
Vorteilhafterweise ist der Abstand zwischen dem Stauschild und der senkrechten Schwenkachse des
Oberwagens im wesentlichen gleich dem Abstand zwischen dem hinteren Teil des Oberwagens und der
senkrechten Schwenkachse.
Der Stauschild kann konkav gewölbt gestaltet sein.
Die Breite des Stauschildes beträgt vorteilhafterweise
das 1,5- bis 2fache der Breite des Tieflöffels, so daß er
verhältnismäßig gedrungen und leicht ist und den Tieflöffelbagger nicht übermäßig belastet
Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung schematisch veranschaulichten Ausführungsbeispieles
näher erläutert Es zeigt
Fi g. 1 eine Seitenansicht eines Tieflöffelbaggers und
Fig.2 eine Draufsicht des Tieflöffelbaggers nach Fig. 1.
Der Tieflöffelbagger besteht im wesentlichen aus
einem Unterwagen 1 mit einem auf dem Erdboden 3 verfahrbaren Raupenfahrwerk 2 und einem Oberwagen
4, der um eine senkrechte Schwenkachse 5 auf dem Unterwagen 1 schwenkbar gelagert ist Am hinteren
Teil 6 des Oberwagens 4 ist mit einem mittleren Abstand
R 1 von der senkrechten Schwenkachse 5 ein Gegengewicht angebracht Ein Ausleger 7 ist mit einem Ende 8
um eine waagerechte Auslegerschwenkachse 9 heb- und senkbar auf dem Oberwagen 4 befestigt, während an
sein anderes Ende ein um eine zur Auslegerschwenkach
se 9 parallele Achse 11 schwenkbarer Löffelstiel 10
angelenkt ist, der einen um eine ebenfalls zur Auslegerschwenkachse 9 parallele Achse 13 kippbaren
Tieflöffel 12 trägt Arbeitszylinder 14, 15 und 16 sind zwischen dem Oberwagen 4 und dem Ausleger 7, dem
Ausleger und dem Löffelstiel 10 sowie dem Löffstiel 10 und dem Tieflöffel 12 vorgesehen. Auf dem Oberwagen
4 ist ein Arm 17 um eine zur Auslegerschwenkachse 9 parallele Achse 18 schwenkbar gelagert, dessen der
Achse 18 abgewandtes Ende einen Stauschild 20 trägt.
F i g. 1 zeigt den Stauschild 20 in gegen den Erdboden 3 abgestützter Position und in angehobener Stellung
(gestrichelte Linie). Der größte Abstand R 2 zwischen dem Ltauschild 20 und der senkrechten Schwenkachse 5
ist höchstens gleich R 1, was dem Radius eines um die
Schwenkachse 5 geschlagenen Kreises 21 entspricht (Fig.2). Der Tieflöffel 12 ist ebenfalls gegen den
Erdboden 3 abgesenkt und liegt dem Stauschild 20
gegenüber, der sich zwischen dem Unterwagen 1 und dem Tieflöffel 12 befindet. Die dem Tieflöffel 12
zugewandte Fläche 22 des Stauschildes 20 ist etwas konkav gewölbt. Der Stauschild 20 ist im wesentlichen
senkrecht zur Schwenkebene 23 des Auslegers 7 ausgerichtet, während sich die beiden Schenkel des
Armes 17 im wesentlichen parallel zur Schwenkebene 23 erstrecken. Die Breite L1 des Stauschildes 20
entspricht etwa dem l,5fachen der Breite L2 des
Tieflöffels 12. Neben dem Tieflöffelbagger steht ein Transportfahrzeug 24 (F i g. 2\
Der StauiXhild 20 wird gegen den Erdboden 3 angelegt, damit das von dem Tieflöffel 12 aufzunehmende
Gut 25 nicht gegen das Fahrwerk 2 geschürft, sondern in den Tieflöffel 12 hineingeschoben wird. Mit
Hilfe des Stauschildes 20 gelangt also der gesamte vom Tieflöffel 12 erfaßte Anteil einer Aufschüttung in den
Tieflöffel 12 hinein.
Durch die Gleichheit der Abstände R 1 und R 2 erhält
der Stauschild 20 eine Drehabmessung, die derjenigen des Gegengewichtes am hinteren Teil 6 des Oberwagens
4 entspricht
Durch diese Verhältnisse befindet sich das jenseits des Kreises 21 aufgestellte Transportfahrzeug 24
außerhalb der Reichweite sowohl des Gegengewichtes als auch des Stauschildes 20, was hinsichtlich der
Betriebssicherheit vorteilhaft ist
Die Konkavität der Fläche 22 des Stauschildes 20 vermittelt eine Zusammenführung des Gutes 25 zur
Mitte des Stauschildes 20 und erleichtert so zusätzlich die Einführung des Gutes in den Tieflöffel 12.
Der Stauschild 20 hat außer als Anschlag bei der Materialerfassung zu dienen, den Zweck, den Ausleger 7
gegen den Erdboden 3 zu verankern. Die Schürfkraft des Materials durch den und in den Tieflöffel 12
verursacht eine Rückwirkung des Gutes auf den Tieflöffel IZ die bei bekannten Tieflöffelbaggern an der
Tieflöffelrundung aufgenommen wird, wodurch eine Schwenkung des Oberwagens 4 zu dem Unterwagen 1
möglich ist Bei dem dargestellten Tieflöffelbagger kann die gesamte oder ein Teil dieser Rückwirkung von der
vorübergehenden Verankerung des Stauschildes 20 im Erdboden 3 und damit unabhängig vom Unterwagen 1
aufgenommen werden. Der Ausleger 7 bildet in
ίο Kombination mit dem Stauschild 20 einen in diesem
Punkt wenigstens teilweise ausgeglichenen Aufbau.
Nachdem die Aufschüttung von dem Tieflöffel 12 abgetragen worden ist, kann der Stauschild 20 nach der
Art eines Planierschildes eingesetzt werden, um den
!5 Erdboden 3 von ihm bedeckenden Bruchstücken und
Resten der abgetragenen Aufschüttung zu säubern.
Durch die Montage des Stauschildes 20 am Oberwagen 4 ist es sowohl möglich, dem Tieflöffel 12
unabhängig von der Schwenkung des Oberwagens 4 den Stauschüd 20 zuzuordnen und die Mitte dieses
Stauschildes 20 jeweils in die Bewegungsebene 23 des Tiefiöffels 12 zu verlegen, als auch die Breite L 1 dieses
Stauschildes 20 im vorliegenden Falle auf das l,5fache der Breite L 2 des Tieflöffels zu beschränken. Infolgedessen
sichert der Stauschüd 20 einen ausreichenden Materialstau, obwohl er verhältnismäßig leicht und
gedrungen gebaut ist.
Bei einer abgewandelten Ausführungsform kann die Achse 18 zu der Auslegerschwenkachse 9 koaxial
angeordnet sein und es kann sich zwischen dem Ausleger 7 und dem Arm 17 ein Arbeitszylinder
befinden. Auch in diesem Fall erhält man ein funktionelles Zusammenspiel zwischen Tieflöffel 12 und
Stauschüd 20 wie bei einem Schalengreifer mit zwei Schalen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
- Patentansprüche:!.Tieflöffelbagger mit einem von einem Fahrwerk getragenen Unterwagen, auf dem ein Oberwagen schwenkbar vorgesehen ist, einem an den Oberwagen angelenkten Ausleger, einem mit diesem gelenkig verbundenen Löffelstiel und einem an dem Löffelstiel kippbar befestigten Tieflöffel, wobei die Schwenkachsen waagerecht und parallel zueinander verlaufen, sowie mit einem quer zur Schwenkebene des Auslegers verlaufenden und zwischen dem gegen den Erdboden anliegenden Tieflöffel und dem Unterwagen abstützbaren Schild, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Oberwagen (4) ein Arm (17) angelenkt ist, an dem ein Verstellorgan (19) angreift und der den als Stauschild (20) ausgebildeten Schild trägt, und daß der Arm (17) auf dem Oberwagen (4) um eine zur Auslegerschwenkachse ^9) parallele horizontale Achse (18) schwenkbar befestigt und parallel zur Schwenkebene (23) des Auslegers (7) angeordnet ist
- 2. Tieflöffelbagger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand (R 2) zwischen dem Stauschild (20) und der senkrechten Schwenkachse (S) des Oberwagens (4) im wesentlichen gleich dem Abstand (R 1) zwischen dem hinteren Teil (6) des Oberwagens (4) und der senkrechten Schwenkachse (5) ist
- 3. Tieflöffelbagger nach Anspruch 1 oder 2. dadurch gekennzeichnet, daß der Stauschild (20) konkav gewölbt gestaltet ist
- 4. Tieflöffelbagger nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite (L 1) des Stauschildes (20) das !,5- bis 2fache der Breite (L 2) des TieRöffels (12) beträgt
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