DE1089328B - An der Vorderseite eines Schleppers befestigter Tragrahmen zum gelenkigen Anschluss eines Lastaufnahmegeraete tragenden Auslegers - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen an der Vorderseite eines Schleppers befestigten Tragrahmen zum gelenkigen Anschluß eines Lastaufnahmegeräte, wie Ladeschaufel, Gabel, Baggereimer u. dgl., tragenden Auslegers sowie einer den Ausleger verschwenkenden Hubeinrichtung; der Erfindungsgegenstand ist in gleicher Weise bei landwirtschaftlichen als auch bei industriellen Schleppern anwendbar.

Es sind bereits Tragrahmen und Hubeinrichtungen der eben beschriebenen Art bekannt, jedoch handelt es sich bei diesen entweder um solche Tragrahmen, die etwa in der Mitte des Schleppers angebracht sind und somit den Nachteil eines verringerten Abstandes zwischen Gerät und Schlepper haben oder auf Grund der besonderen Anlenkung des Auslegers und Hubzylin- *5 ders nur eine äußerst beschränkte Verschwenkung des Gerätes in der Höhe gestatten.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile der bekannten Anlenkungen von Auslegern am Tragrahmen auszuschalten und somit eine Anordnung ^ao mit nicht nur einer Höhenverschwenkmöglichkeit innerhalb weiter Grenzen, sondern auch eine Möglichkeit zu schaffen, die beim Anschluß desselben Auslegers unterschiedliche Wirkungsbereiche der Lastaufnahmegeräte zur Folge hat.

Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß erfindungsgemäß der Tragrahmen mehrere, in verschiedener Höhenlage befindliche Gelenke zum wahlweisen Anschluß der zum Schlepper gerichteten Enden von Ausleger und Hubeinrichtung aufweist und am Ausleger zum wahlweisen Anschluß des anderen Endes der Hubeinrichtung auf der Ober- und Unterseite Gelenke vorgesehen sind, von denen das an der Oberseite liegende Gelenk in Verbindung mit einem an der Auslegerspitze angeordneten Gelenk dem wahlweisen Anschluß von Halterungen für das Lastaufnahmemittel dient.

Durch die erfindungsgemäße Anordnung wird der finanzielle Aufwand für die Ausrüstung auf ein Minimum verringert und'außerdem der Nachteil ausgeschaltet, daß die Schlepper auf Grund jahreszeitlich bedingter Verwendungsmöglichkeiten nur in beschränktem Ausmaß eingesetzt werden können.

Die erfindungsgemäße Anordnung ist in erster Linie dazu geeignet, eine Last vom Boden anzuheben und in einer höheren Lage wieder abzugeben, also z. B. für Ladezwecke im allgemeinen, wobei der Ausleger in erster Linie als Hebezug und die Halterung als ein Mittel zur Aufnahme eines geeigneten Lastaufnahmegerätes, z. B. einer Gabel oder eines Baggereimers zum Anheben und Ausschütten der Last ausgebildet sein kann.

Zu einem besseren Verständnis der Erfindung werden nachfolgend einige bevorzugte beispielsweise Aus-An der Vorderseite eines Schleppers

befestigter Tragrahmen

zum gelenkigen Anschluß

eines Lastaufnahmegeräte tragenden

Auslegers

Anmelder:

Keenan Brothers Limited,
Bagenolstown (Irland),

und John Kinsella,

Cranfield, Bletchley, Buckinghamshire
(Großbritannien)

Vertreter: Hipl.-Ing. A. Bohr, Dipl.-Ing. H. Bohr,

Dipl.-Ing. S. Staeger, München 5,

und Dr.-Ing. H. Fincke, Berlin-Lichterfelde, D'rakestr. 51, Patentanwälte

Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 31. Mai 1957

John Kinsella, Cranfield, Bletchley, Buckinghamshire

(Großbritannien),
ist als Erfinder genannt worden

führungsformen mit Bezug auf die Zeichnung beschrieben. Es zeigen

Fig. 1 eine Seitenansicht einer Ausführungsform der Erfindung, wobei ein als Reihenernteheber ausgebildetes Lastaufnahmegerät am Ausleger angelenkt ist,

Fig. 2 eine Seitenansicht einer abgewandelten Ausführungsform, wobei eine Düngegabel am Ausleger angelenkt ist,

Fig. 3 eine Seitenansicht der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform, wobei der Ausleger jedoch in anderer Weise am Tragrahmen angelenkt ist, und

Fig. 4 eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform, wobei unter Zwischenschaltung eines Zusatzteiles am Ausleger ein Grabenreinigungs-Baggereimer angelenkt ist.

An der Vorderseite eines Schleppers 1 ist ein fester Tragrahmen 2 angebracht, dessen Ausbildung selbstverständlich abgeändert werden kann, um verschiedene Lastaufnahmegeräte am Schlepper gelenkig ansetzen

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zu können. Der Tragrahmen weist senkrechte Halter auf, die durch waagerechte Stangen 3 verbunden sind; jeder Halter weist in verschiedenen Höhenlagen Gelenke 4, 5 und 12 zur Anlenkung eines Auslegers 6 und einer Hubeinrichtung 11 auf. Der Tragrahmen 2 weist weiterhin eine vordere Befestigungsplatte 7 und Streben 8 auf, die an der Vorderseite des Schleppers befestigt werden. Um den Tragrahmen bei Schleppern verschiedener Typen anbringen zu können, sind seine Befestigungsmittel, wie z. B. die Teile 7 und 8, abänderbar.

Ein Vorteil der Anordnung der Hubvorrichtung vor dem Schlepper ist, daß die Träger 9 des Auslegers 6 nach vorn in ihrer vollen Länge vorkragen können, wodurch auch die Möglichkeit geschaffen wird, daß die Träger 9 des Auslegers 6 durch Streben 10 miteinander verbunden und verstärkt werden können.

Die Konstruktion des Auslegers ist beliebig, jedoch wird eine Rohrkonstruktion vorgezogen, bei der zwei voneinander getrennte, im wesentlichen parallele längliehe Träger 9 des Auslegers 6 an beiden Seiten in Verbindung mit den Streben 10 die Torsionsfestigkeit des Auslegers und dessen Festigkeit gegen seitliches Ausweichen sicherstellen.

Wenn die Vorrichtung dem Anheben von Lasten in eine größere Höhenlage (Fig. 1) dienen soll, werden der Ausleger an das oberste Gelenk 5 des Tragrahmens und -der oder die Hubzylinder 11, die einfach oder doppelt wirkende Kolben aufweisen können, einerseits an das unterste Gelenk 12 des Tragrahmens und andererseits an das auf der Unterseite des Auslegers angeordnete Gelenk 13 angeschlossen.

An der Auslegerspitze 16 ist eine ebenfalls aus einer Stahlrohrkonstruktion bestehende Halterung 15 für das Lastaufnahmegerät angelenkt, die mittels eines oder mehrerer hydraulischer Zylinder 17 verschwenkt werden kann.

Wenn das Lastaufnahmegerät auf einer mittleren Höhenlage (Fig. 2) angesetzt werden soll, können die hydraulischen Zylinder 17 weggelassen werden; die Halterung 15 wird dann in einem bestimmten festen Winkel zum Ausleger 6 über eine oder mehrere Verbindungsstangen 18 gehalten. Wenn die Vorrichtung zum Anheben von Lasten für niedrige Höhenlagen (Fig. 3) verwendet werden soll, wird der Ausleger 6 an die tiefer liegenden Gelenke 4 des Tragrahmens 2 angeschlossen und werden die Hubzylinder 11 zwischen den obersten Gelenken 5 des Tragrahmens 2 und den Gelenken 14 auf der Oberseite des Auslegers 6 eingesetzt. Ferner ist auf der Unterseite des Auslegers 6 ein weiteres Gelenk 14 a zum Anschluß eines Hubzylinders vorgesehen. Für das Anheben von Lasten auf niedrige Höhenlagen wird die Halterung 15 nicht benötigt und das Gerät wird mit dem freien Ende des Auslegers über eine feste Halterung 18 a verbunden, welche am Ausleger 6 an den Gelenken 14 und 19 ruht. Das vordere Ende der Halterung 15 dient dazu, verschiedene untereinander austauschbare Geräte zu tragen, z. B. Rübengabeln oder Düngegabeln (Fig. 2 und 3) oder Baggereimer, Löffelschaufeln od. dgl. (Fig. 1),

Die beschriebene Hubvorrichtung kann schnell und leicht am Tragrahmen 2 angebracht werden; ferner können die hydraulischen Hubzylinder 11 und die hydraulischen Zylinder 17 an das hydraulische System des Schleppers angeschlossen werden.

Um eine große Anpassungsfähigkeit des Lastaufnahmegerätes zu ermöglichen, d. h. seine Anpassung auf verschiedene Ladearten und -höhen, wird es vorgezogen, zwei hydraulische Zylinder 17 zwischen dem Ausleger 6 und der Halterung 15 vorzusehen. Diese Anordnung erleichtert das Füllen-des Lastaufnahmegerätes, z. B. einer Rübengabel, einer Düngegabel od. dgl., indem die Halterung 15 mittels der hydraulischen Zylinder 17 relativ zum Ausleger 6 bewegbar ist, wodurch eine Vorwärtsbewegung des Schleppers 1 zur .»Füllung« des Gerätes vermieden werden kann.

In Höhen bis zu ungefähr 2,5 m wird die Winkelverstellung des Lastaufnahmegerätes oder der Gabel derart vorgenommen, daß eine normale Entladung durchgeführt werden kann, jedoch kann es für größere Höhen wünschenswert sein, eine Vorrichtung zum Ausschütten des Gerätes um ein Gelenk 20 vorzusehen (Fig. 1); dies kann durch eine Verriegelung 21 mit zwei Stellungen erreicht werden, welche durch eine Klinke 22 bestimmt sind, die durch ein Gestänge oder durch einen Seilzug verschwenkbar ist; die Verriegelung 21 ist zwischen die Gabel und die Halterung 15 gesetzt, so daß ein mittlerer Winkel der Gabel in bezug auf die Halterung 15 gewählt weiden kann, bevor die Gabel ihre maximale Höhe erreicht hat. Dies bringt den Mittelpunkt der Schwerkraft der Gabel gegenüber den Gelenkpunkten 20 in eine Kippstellung auf der obersten Höhenlage. Diese Verriegelung kann auch dazu verwendet werden, die Seiten einer Düngegabel in angehobenem Zustand in die ungefähr horizontale Stellung zu bringen, derart, daß eine Last durch den Schlepper auf einen anderen Platz, und zwar in einer mittleren Höhenlage oberhalb des Bodens, z. B. von ca. 1,2 m gebracht werden kann.

An Stelle der Verwendung der Verriegelung mit zwei Stellungen kann auch eine Vorrichtung verwendet werden, die aus einer endlosen Kette besteht, die mittels eines Kolbens eines hydraulischen Hubzylinders hin- und herbewegt wird und um ein Ritzel läuft, durch welche das Gerat mittelbar oder unmittelbar verschwenkt wird. Die Kette wird durch den Kolben in der einen oder in der anderen Richtung bewegt. Der Vorteil einer derartigen Anordnung ist, daß ein Grabgerät z. B. eine Gabel oder ein Baggereimer um ungefähr 270° im Uhrzeigersinn und entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht werden kann, derart, daß eine zusätzliche Anpassung und Steuerung geschaffen wird. Das Gerät soll eine einfache Hebelplattform aufweisen, deren Winkellage kontinuierlich entsprechend den Anforderungen verstellt werden kann.

Falls es notwendig sein sollte, vergleichsweise schwere Lasten in engbegrenzte Räume zu heben, kann die Halterung 15 entfernt werden und der Ausleger 6 als einfaches Hebezeug verwendet werden.

Wenn die Winkelverstellung des Gerätes durch einen hydraulischen Zylinder bewirkt wird, kann das Gerät aus einem drehbaren Baggereimer bestehen, welcher zum Ausheben von Graben verwendet werden kann. Bei Verwendung eines Scherstifts, um die Winkellage zwischen dem Ausleger 6 und der Halterung 15 festzulegen, liegt eine Sicherheitsvorrichtung vor, die als Schutz gegen Überladen des Auslegers dient. Wahlweise kann ferner ein Rückschlag- oder Sicherheitsventil vorgesehen und in einen hydraulischen Zylinder 17 eingebaut werden, welcher zwischen dem Ausleger 6 und der Halterung 15 angeordnet ist, um die Winkelverstellung dieser Teile zueinander zu verändern.

Gemäß Fig. 4 kann der Ausleger 6 durch einen Träger 23 od. dgl. verlängert werden, der an die Gelenke 14 und 16 des Auslegers angebracht ist und dessen äußeres Ende bei 24 gelenkig das freie Ende der Halterung 15 trägt. Eine derartige Anordnung gibt die Möglichkeit, daß ein Grabenreinigungseimer 25 in

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einer größeren Tiefe infolge des vergrößerten Abstandes des Gelenkes 24 vom Tragrahmen 2 arbeiten kann, als es der Fall wäre, wenn lediglich die Halterung 15 angesetzt ist.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH:

   An der Vorderseite eines Schleppers befestigter Tragrahmen zum gelenkigen Anschluß eines Lastaufnahmegeräte, wie Ladeschaufel, Gabel, Baggereimer u. dgl., tragenden Auslegers sowie einer den Ausleger verschwenkenden hydraulischen Hubeinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragrahmen (2) mehrere in verschiedener Höhenlage befindliche Gelenke (4, 5, 12) zum wahlweisen An-

   Schluß der zum Schlepper (1) gerichteten Enden von Ausleger (6) und Hubeinrichtung (11) aufweist und am Ausleger zum wahlweisen Anschluß des anderen Endes der Hubeinrichtung auf der Ober- und Unterseite Gelenke (13, 14, 14 a) vorgesehen sind, von denen das an der Oberseite liegende Gelenk (14) in Verbindung mit einem an der Auslegerspitze angeordneten Gelenk (16) dem wahiweisen Anschluß von Halterungen (15, 17, 18, 23) für das Lastaufnahmemittel dient.

   In Betracht gezogene Druckschriften:
   Deutsche Patentschrift Nr. 971 000;
   USA.-Patentschrift Nr. 2 584 804.

   Hierzu 2 Blatt Zeichnungen