DE971210C

DE971210C - Schaufelradbagger

Info

Publication number: DE971210C
Application number: DEL1529D
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Koch
Original assignee: O&K Orenstein and Koppel GmbH
Current assignee: CNH Industrial Baumaschinen GmbH
Priority date: 1938-09-06
Filing date: 1938-09-06
Publication date: 1958-12-24

Description

Sdhaufelradbagger Bei den bekannten Schaufelradbaggern ist im allgemeinen das abbauseitige freie Ende des das Schaufelrad tragenden Förderbandauslegers mittels eines Flaschenzuges heb- und senkbar an einem Ausleger des Baggergestel ls aufgehängt, während das Abwurfende des Förderbandauslegers über dem Abförderband längs verschiebbar geführt ist. Diese bewegliche Lagerung des Förderbandauslegers erfordert einen hohen und langen Ausleger des Baggergestells, an dessen äußerem Ende der Flaschenzug zum Heben und Senken des Förderbandauslegers aufgehängt ist. Hierdurch ist die Bauhöhe des Gerätes immer wesentlich höher als die Höhe des abzubauenden Stoßes.
Es sind ferner Geräte zum Lösen, Verladen und Umlagern von Massen, insbesondere Gebi rgsmassen in Tagebauen von Braunkohlen od. dgl. unter Verwendung eines Umlagerungsgerätes (Förderbrücke) in Verbindung mit einem mit Förderern versehenen Gerüst (Zwischenbrücke) bekannt, das einerseits raumbeweglich und verschiebbar auf den gewinnungsseitigen Ende des Umlagerungsgerätes und andererseits auf dem Fahrwerk, z. B. Gleis-oder Raupenbandfahrwerk, abgestützt ist. Dabei ist ein heb- und senkbarer Auslegerförderer mit am abbauseitigen Ende angeordneter Gewinnungseinrichtung (Schaufelradbagger) vorgesehen, der auf dem Gerüst verschiebbar angeordnet ist. Dabei kann weiterhin am Gerüst ein zum Halten des Auslegers dienender Rahmen mit einer Gleitbahn als Führung angeordnet sein.
Zum Halten und Anheben des Förderbandauslegers ist ein Windwerk vorgesehen, dessen Seilzug über eine Rolle geführt ist, die am oberen Ende des am Gerüst fest angebrachten Rahmens angeordnet ist. Der Rahmen kann mit einer zum Abbaustoß hin ansteigenden Gleitbahn zur Führung des Förderbandauslegers in seiner lotrechten Schwenkebene versehen sein. Diese Bauform hat die oben bereits beschriebenen Nachteile, da die bewegliche Lagerung des Schaufelradauslegers einen hohen und langen Ausleger am Baggergestell erfordert, dessen Bauhöhe immer wesentlich höher als die Höhe des abzubauenden Stoßes ist.
Es ist weiterhin eine den Tagebau von Braunkohlen od. dgl. überspannende Abraumförderbrücke bekannt, deren beide Stützwerke auf einem unterhalb der Abraumböschung angelegten Planum ruhen. Bei diesem Gerät ist der die Baggereinrichtung tragende Ausleger heb- und senkbar, in der Horizontalebene schwenkbar und außerdem senkrecht zum Abbaustoß verschiebbar auf dem deckgebirgsseitigen Ende der Abraumförderbrücke gelagert. Auch bei diesem Gerät ist der die Baggereinrichtung tragende Ausleger an einem Flaschenzug aufgehängt, der über eine Rolle geführt ist, die an dem oberen Ende eines am Baggergerät angeordneten weiteren Auslegers geführt ist. Auch die Bauhöhe dieses Gerätes ist demzufolge höher als -die Höhe des abzubauenden Stoßes.
Die Erfindung erstrebt, die Nachteile der bekannten Schaufelradbagger zu vermeiden. Die Erfindung betrifft einen Schaufelradbagger mit einem am äußeren Ende das Schaufelrad tragenden Förderbandausleger, der baggerseitig auf einem auf einer am Baggergestell vorgesehenen Laufbahn längs verschiebbaren Laufwerk in lotrechter Ebene schwenkbar abgestützt ist und schaufelradseitig mittels Führungsmittel in einer zum Abbaustoß ansteigenden, am Baggergestell angebrachten Bahn geführt ist. Die Erfindung besteht darin, daß die Führungsmittel zugleich zum Tragen des Schaufelradauslegers dienen. Eine einfache Bauform besteht dabei darin, daß das Führungs- und Tragmittel aus einem Laufwerk besteht, mit dem der Schaufelradausleger in unveränderlichem Abstand und um eine waagerechte Achse drehbar verbunden ist. Die beiden Führungsbahnen der beiden Laufwerke können sich kreuzen.
Die Erfindung hat den Vorteil, daß die Bauhöhe des Baggergestells wesentlich geringer sein kann als die Abbauhöhe. Daher ist das Gerät nach der Erfindung besonders zum Abbau mächtiger Böschungen geeignet. Die hierbei auftretenden großen Führungsdrücke, insbesondere auch die Seitendrücke, können über die Laufwerke in günstiger Weise auf die Führungsbahnen übertragen werden. Durch zweckmäßige Anordnung der beiden Führungsbahnen ist das Böschungsprofil ohne den nachteiligen Überhang im oberen Teil der Böschung herstellbar.
Die Erfindung ist in der Zeichnung in zwei Ausführungsbeispielen dargestellt.
Die Abb. I und 2 zeigen Schaufelradbagger bzw.
Gewinnungs- und Fördergeräte nach der Erfindung in Seitenansicht.
In Abb. I ist auf den Fahrwerken a das Fahrgestell b gelagert, das mittels des Schwenkkranzes c den in waagerechter Ebene schwenkbaren Oberbau d mit dem abbauseitigen Ausleger dt trägt. In dem Oberbau d und dem Ausleger d' ist der Förderbandausleger e mit dem Schaufelrad f und dem Förderband g mittels zweier Führungsbahnen h und i gegen den Abbaustoß verschiebbar und heb-und senkbar gelagert. Nach dem Ausführungsbeispiel sind in dem Förderbandausleger e zwei Fahrwerke und l für die Führungsbahnen 11 und t vorgesehen. Das Verschieben des Förderbandauslegers e geschieht mittels eines Windwerkes (nicht gezeichnet), das eines der Fahrwerke k oder 1, zweckmäßig das abbauseitige Fahrwerk 1, verschiebt. Mit dem Förderbandausleger e ist ein Gegengewichtm gekuppelt, so daß die beim Verschieben des Förderbandauslegers e auftretenden Schwerpunktsverschiebungen ausgeglichen werden.
Das von dem Schaufelrad / gelöste Baggergut gelangt auf den Bandförderer g des verschiebbaren Auslegers e und von diesem auf ein parallel zu der Führungsbahn 11 angeordnetes Förderband n, das sich über die Länge der Führungsbahn h erstreckt.
Ein Förderband o übernimmt das Fördergut vom Bandförderer n und gibt es durch die Schwenkachse des Oberbaues d hindurch auf weitere Fördereinrichtungen p des Gerätes, die es Förderwagen q zuführen. In der Zeichnung ist in gestrichelten Linien die Stellung des Förderbandauslegers e in der tiefsten und in ausgezogenen Linien in der höchsten Stellung dargestellt. Das Schaufelrad f kann also den ganzen Abbaustoß bearbeiten, obgleich der Ausleger dt des Oberbaues d nicht die Höhe des Abbaustoßes erreicht.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 weicht lediglich in der Lagerung des Abförderbandes n von dem Ausführungsbeispiel nach Abb. I ab. Das Abförderbandn ist hier in der Nähe seines Abwurfendes um eine waagerechte Achse schwenkbar am Baggeroberbau d gelagert. Das andere Ende des Abförderbandes n hängt in einem Gestell r, das im Schaufelradbandausleger e längs verschiebbar gelagert ist. Diese Anordnung hat den Vorteil, daß die Förderbänderg, n und o in der gleichen lotrechten Ebene angeordnet sein können.

Claims

PATENTANSPRÜCHE I. Schaufelradbagger mit einem am äußeren Ende das Schaufelrad tragenden Förderbandausleger, der mit seinem haggerseitigen Ende an einem auf einer im Baggergestell unveränderbar angeordneten Laufbahn verschiebbaren Laufwerk in lotrechter, die Laufbahn enthaltender Ebene schwenkbar gelagert und zwischen dieser Lagerstelle und dem Schaufelrad mittels das Schwenken in lotrechter Ebene zu- lassender Führungsmittel in einer zum Abbaustoß hin ansteigenden, am Baggergestell unveränderbar angeordneten Bahn geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsmittel zugleich als Tragmittel für den Förderbandausleger ausgebildet sind.
2. Schaufelradbagger nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungs- und Tragmittel aus einem Laufwerk (I) besteht, mit dem der Förderbandausleger (g) in unveränderlichem Abstand und um eine waagerechte Achse drehbar verbunden ist.

In Betracht gezogene I)ruckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 502 034, 574 718, 589 o69, 647 738.