DE752910C

DE752910C - Schaufelradtiefbagger, bei dem zwischen Schaufelrad und Foerderband eine Hubvorrichtung angeordnet ist

Info

Publication number: DE752910C
Application number: DEM146624D
Authority: DE
Inventors: Erwin Bargmann
Original assignee: Mitteldeutsche Stahlwerke G M
Current assignee: Mitteldeutsche Stahlwerke G M
Priority date: 1939-12-06
Filing date: 1939-12-06
Publication date: 1953-02-02

Description

Schaufelradtie@fbagger, bei dem zwischen Schaufelrad und Förderband eine Hubvorrichtung angeordnet ist Man hat bereits Schaufelradtiefbagger vorgeschlagen, bei denen das Förderband im das Schaufelrad tragenden Ausleger angeordnet ist. Das hat den Nachteil, daß bei Verwendung der üblichen Gummibandförderer nur eine Neigung von etwa 2ö°; und damit eine entsprechend flache Böschung erreichbar ist.-Wenn bei steilerer Böschungsneigung gearbeitet werden soll, so mußte ein sich über die ganze Böschung erstreckender Steilförderer Anwendung finden, was eine erhebliche Vermehrung an Gewicht bedeutet.
Man hat daher ferner vorgeschlagen, einen das Schaufelrad tragenden, gegen die Böschung gerichteten Ausleger an einem zweiten, die Böschung überkragenden Ausleger verschiebbar zu lagern, um hierdurch zulässige Bandneigungen zu erhalten. Diese Konstruktion fällt verhältnismäßig schwer aus.
Erfindungsgemäß wird demgegenüber bei einem Schaufelradtiefbagger, bei dem zwischen Schaufelrad und Förderband eine Hubvorrichtung angeordnet ist, vorgeschlagen, daß die Förderbandstraße oberhalb des Schaufel'radauslegers liegt und mit diesem einen spitzen Winkel bildet, dessen Scheitel dem Baggergerüst zu liegt. Das hat den Vorteil, daB auf der langen Strecke der normale Gummibandförderer Verwendung finden kann und nur ein kurzer Steilförderer zwischen Schaufelrad und Förderband erforderlich wird. Außerdem ergibt sich eine besonders leichte Bauweise.
Erfindungsgemäß können Schaufelradausleger und Bandstraße gleichachsig gelagert werden, wodurch in einfachster Weise ihre gleichzeitige Verstellung ermöglicht wird.
Mit besonderem Vorteil kann die Anordnung so getroffen werden, daß auch der Winkel zwischen Ausleger und Bandstraße einstellbar ist. Hierdurch ist es möglich, bei gleichbleibender tiefster Stellung der Bandstraße verschiedene Abwärtsneigungen des Schaufelradauslegers zu wählen.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht für Bandstraße und Schaufelradausleger getrennte, gegeneinander verschobene Lagerungen vor. Dadurch wird erreicht, daß der mit den Grabkräften belastete Ausleger entsprechend vorteilhaft ausgebildet werden kann, weil keine Rücksicht auf die Verlagerung der Bandstraße zu nehmen ist.
Erfindungsgemäß wird weiter vorgeschlagen, die Lagerung des Schaufelradauslegers zur Lagerung der Bandstraße nach vorn zu verschieben. Hierdurch wird es möglich, große Tiefen ohne Vergrößerung der Auslegerlänge zu erreichen. Diese Wirkung fäßt sich noch steigern, wenn die Lagerung für den Schaufelradausleger nach abwärts verlegt oder beispielsweise bis nahe zur Sohle herabgezogen wird, weil dadurch außerdem an Auslegerlänge gespart wird.
Nach einem weiteren Erfindungsgedanken erhält die Bandstraße eine feste Lagerung, und nur der Schaufelradausleger wird für eine Vorschubbewegung verschiebbar gelagert. Hieraus ergibt sich der wesentliche Vorteil, daß das Förderband, z. B. zentral zum Baggeroberbau, sein Material ohne Zwischenschaltung eines Rückförderers direkt auf das Abwurfband, Förderwagen od. dgl. abgeben kann.
In den Abb. i und 2 sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
Gemäß Abb. i ist das Baggergestell i bei dem gewählten Ausführungsbeispiel drehbar auf einem Unterbau 2 gelagert, der auf Raupen 3 fährt. Der Schaufelradausleger 4. ist in. dem Gerüst i im Punkt 5 gelenkig gelagert und läßt sich durch einen Seilzug 6 auf und ab bewegen. Er trägt an seinem Ende das Schaufelrad 7, das sich um eine Achse 8 dreht. In einem spitzen Winkel zum Ausleger liegt die Förderbandstraße 9. Um das vom Schaufelrad gegrabene Material der Förderbandstraße zuzuführen, ist eine Steilfördereinrichtung io zwischen Schaufelrad 7 und Förderbandstraße 9 eingeschaltet. Es ist z. B. ein neben dem Schaufelrad liegendes Hubrad i i angenommen, das. sich um eine Achse 12 dreht. Statt dessen kann jede beliebige Steilfördereinrichtung vorgesehen werden.
Erhält die Förderbandstraße 9 und der Ausleger - einen gemeinsamen Schwenkpunkt 5, so kann mit nur einem Seilzug 6 die Höhenverstellung beider Teile vorgenommen werden. Dabei werden die Teile vorteilhaft durch Verbindungen 14. gegeneinander abgestützt. Wird der Steilförderer io längenveränderlich ausgebildet und kommt die Abstützung der Teile q. und 9 gegeneinander in Fortfall, so kann die Bandstraße 9 einen besonderen Seilzug 15 erhalten. Dadurch ist die Möglichkeit gegeben, die Größe des Winkels, den die Bandstraße 2 mit dem Ausleger .I bildet, beliebig zu ändern.
Im dargestellten Fall ruht der Drehpunkt 5 auf einem Vorschubwagen 16, der sich auf einer geneigten Vorschubbahn 17 hin und her bewegt, deren Neigung der tiefsten Stellung des Auslegers 4. entsprechen muß. Da die in der Nähe des Schwenkpunktes 5 liegende Übergabestelle mit hin und her wandert, ist ein unter der Vorschubbahn liegender Rückförderer 18 vorgesehen, der das Material zur in der Mitte des Baggers liegenden Aufgabestelle für das Auslegerband i9 bringt. Auch diese Förder- und Übergabeeinrichtung für das Material ist ganz. willkürlich angenommen. Statt dessen kann auch jede andere bei Schaufelradbaggern oder Brücken übliche Art der Gutweiterleitung vorgesehen werden.
Bei der Ausführungsform gemäß Abb.2 liegt der Drehpunkt 5 der Förderbandstraße 9 etwa in der Mitte des um 36o° schwenkbaren Baggergerüstes i, während der Drehpunkt 20 des Schaufelradauslegers q. nach vorn verschoben ist. Hierdurch läßt sich eine größere Tiefe bei gleicher Ausladung und gleicher Auslegerlänge unter Wahrung der Bewegungsfreiheit des Baggers erreichen. Wird die Verlagerung des Auslegerdrehpunktes durch irgendeinen Gerüstvorbau 21 nach unten, etwa in die Lage 22, gezogen, so kann bei gleicher Tiefe der Ausleger wesentlich verkürzt und damit entsprechend leichter ausgebildet werden.
Die Steilfördereinrichtung io ist beispiels-%veise auf einem Verbindungsstück 23 gelagert, das zwischen den Drehpunkten 8 und 2.1 pendeln kann. Das Verbindungsstück stützt gleichzeitig die Förderbandstraße 9 gegen den Ausleger .4 ab, so daß der Seilzug 6 allein Ausleger und Bandstraße gleichzeitig heben kann.
Der Ausleger 4 ist z. B. auf einer Vorschubkatze 16 gelagert, die sich auf einer seiner tiefsten Stellung entsprechend geneigten Vor-Schubbahn 25 hin und her bewegt. Die Hinundlierhewegung der Vorschubkatze wird aber nur dem Schaufelradausleger zuteil. Die Bandstraße g dreht sich lediglich um ihren Drehpunkt 5, und der Steilförderer 1o verändert den verschiedenen Höhenlagen entsprechend seine Neigung gemäß der gestrichelt eingezeichneten Stellung 26.
Die Ausführung nach Abb.2 besitzt noch den Vorteil, daß das aus Abb. i ersichtliche Rückförderband nicht erforderlich ist. Die Förderbandstraße g, die im übrigen kürzer und damit wirtschaftlicher geworden ist, wirft das Material vielmehr zentral direkt auf den Abwurfausleger 1g ab, der in an sich bekannter Weise heb- und senkbar und gegebenenfalls in waagerechter Ebene schwenkbar sowie durch Gegengewichte ausgeglichen sein kann.
Statt auf Raupen kann auch jeder beliebige übliche Aufbau eines Sghaufelradbaggers, einer Förderbrücke od. dgl. vorgesehen werden. Ferner kann das Gerüst z. B. undrehbar auf Gleisen fahren usw.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Schaufelradtiefbagger, bei dem zwischen Schaufelrad und Förderband eine Hubvorrichtung angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderbandstraße oberhalb des Schaufelradauslegers liegt und mit diesem einen spitzen Winkel bildet, dessen Scheitel dem Baggergerüst zu liegt.
2. Schaufelradtiefbagger nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Schaufelradausleger und Förderbandstraße gleichachsig gelagert sind.
3. Schaufelradtiefbagger nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel zwischen Schaufelradausleger und Förderbandstraße einstellbar ist.
4. Schaufelradtiefbagger nach Anspruch i oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß Schaufelradausleger und Bandstraße getrennt gelagert sind.
5. Schaufelradtiefbagger nach Anspruch i, 3 oder 4., dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerung des Schaufelradauslegers zur Lagerung der Bandstraße nach vorn verschoben ist.
6. Schaufelradtiefbagger nach Anspruch i, 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerung für den Schaufelradausleger bis nahe zur Sohle herabgezogen ist.
7. Schaufelradtiefbagger nach den Ansprüchen i und 3 bis 6 oder einem derselben, dadurch gekennzeichnet, daß die Bandstraße eine feste Lagerung besitzt und nur der Schaufelradausleger verschiebbar gelagert ist. ZurAbgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: Deutsche Patentschriften Nr. 362 436, 389 358, 568 838, 585 413, 589 504; französische Patentschriften Nr. 387 439, 782 779, 814 616; britische Patentschrift Nr. 3959 v. J. 1908; U.SA.-Patentschrift Nr. 655 955; tschechische Patentschrift Nr. 55 437-