DE3503915A1

DE3503915A1 - Schaufelradbagger

Info

Publication number: DE3503915A1
Application number: DE19853503915
Authority: DE
Inventors: Thorwald Dipl.-Ing. Kipp; Jürgen Dipl.-Ing. Weißflog; Bernhard 4970 Bad Oeynhausen Wiechers
Original assignee: PHB WESERHUETTE AG
Current assignee: PHB WESERHUETTE AG
Priority date: 1984-02-07
Filing date: 1985-02-06
Publication date: 1985-09-05

Description

Schaufelradbagger
Die Erfindung betrifft einen Schaufelradbagger zur Förderung von Lockergestein mit einem auf Fahrwerken verfahrbaren Unterbau und mindestens zwei Schaufelrädern.
Schaufelradbagger werden insbesondere in Tagebauen zur Gewinnung von Abraum und Wertmineralien eingesetzt. Bei bestimmten Lagerungsverhältnissen, z.B. wenn das zu gewinnende Material in dünnmächtigen Flözen ansteht, bereitet die wirtschaftliche Gewinnung Schwierigkeiten, da mit den bekannten Schaufelradbaggern, selbst wenn sie mit verbreiteten oder Doppelschaufelrädern ausgerüstet sind, bei geringer Schnitthöhe keine ausreichenden Abbauleistungen erreicht werden, da die Abbauleistung eines Schaufelradbaggers bei vorgegebener Schnitthöhe und -tiefe nur von dessen Schwenkgeschwindigkeit abhängig ist, die aber wegen der Abhängigkeit der Schneidkräfte vom Spanquerschnitt sehr begrenzt gesteigert werden kann.
Daher werden zum Abbau dünnmächtiger Flöze vielfach Gewinnungsgeräte eingesetzt, die nach dem Prinzip von Flächenfräsen arbeiten. Diese Gewinnungsgeräte müssen wegen geringer Abbaubreite und begrenzter Schnittiefe ständig schnell fahren. Daraus ergeben sich hohe Wegleistungen mit entsprechendem Fahrwerksverschleiß und ein hoher Aufwand für den Weitertransport des Materials.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Schaufelradbagger, der im Oberbegriff des Anspruches 1 genannten Art so auszubilden, daß bei vorgegebener Schnitthöhe und -tiefe ohne Steigerung der Schwenkgeschwindigkeit eine höhere Abbauleistung insbesondere beim Abbau dünnmächtiger Flöze erzielbar ist.
Die Erfindung löst die Aufgabe durch die im Anspruch 1 gekennzeichneten Maßnahmen.
Durch die Grundidee der Erfindung, den gesamten Schwenkbereich eines Schaufelradbaggers in Sektoren zu unterteilen und den Schaufelradbagger mit der Anzahl der Sektoren entsprechenden Anzahl von Schaufelrädern auszurüsten und diese jeweils einem Schaufelradausleger zuzuordnen, wird zum Abräumen einer vorbestimmten Abbaufläche der auf einen Schaufelradausleger bezogene Schwenkwinkel kleingehalten, eine schnellere Umkehr der Schwenkrichtung ermöglicht und die Abbauleistung erhöht.
Vorteilhaft ist es, bei Verwendung von zwei Schaufelradauslegern, diese gemäß Anspruch 2 gegensinnig zu schwenken, da sich die aus den Schneidkräften resultierenden Seitenkräfte nahezu aufheben. Um zu vermeiden, daß an der Trennstelle der Arbeitsbereiche Material stehenbleibt, ist es zweckmäßig, die Schwenkbereiche in gewissen Grenzen zu überlappen und die Schaufelradausleger im Wechsel mit unterschiedlichen Schwenkgeschwindigkeiten zu schwenken.
Um die bei konstanter Schwenkgeschwindigkeit durch den Sichel schnitt des Schaufelradbaggers verursachten Fördergutschwankungen weitgehend auszuschalten, ist es vorteilhaft, gemäß Anspruch 6 die Schaufelradausleger gleichsinnig zu schwenken. Bei dieser Lösung ist es zweckmäßig, die Schaufelradausleger fest miteinander zu verbinden und um eine gemeinsame vertikale Schwenkachse zu schwenken. Zweckmäßige Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen 6 bis 9 angegeben. Aus der Höhenverstellbarkeit des ringförmigen Elementes und der allseitig schwenkbaren Lagerung der Abwurfenden der Ausleger mittels eines sphärischen Lagers resultiert der Vorteil, daß die Neigung der Schwenkebene der Ausleger sowohl in Abbaurichtung als auch quer zu dieser veränderbar ist, so daß betriebsbedingte änderungen des Planums ausgeglichen werden können.
Ein die Erfindung veranschaulichendes Ausführungsbeispiel ist in den Figuren 1 und 2 dargestellt und nachfolgend beschrieben.
Es zeigt: Fig. 1 die Draufsicht auf einen Schaufelradbagger mit 3 Auslegern Fig. 2 den Schnitt A-A durch die Figur 1.
Auf dem hinteren Ende eines mit den Fahrwerksträgern zweier Raupenfahrwerke 1 starr verbundenen Unterbaues 2 sind drei strahlenförmig angeordnete Schaufelradausleger 3,4,5 mit ihren Abwurfenden unmittelbar mittels eines gemeinsamen nicht näher dargestellten sphärischen Lagers allseitig schwenkbar gelagert, wobei das Abwurfende des mittig liegenden Schaufelradauslegers 4 unterhalb der Abwurfenden der beiden äußeren Schaufelradausleger 3,5 liegt.
Am Kopf eines jeden Schaufelradauslegers 3,4,5 ist ein Schaufelrad 6 gelagert. Die drei Schaufelräder haben gleiche Schnittkreisdurchmesser und gleiche Schwenkradien. Ferner ist in jedem Schaufelradausleger 3,4,5 zur Weiterleitung des von den Schaufelrädern geförderten Materials ein Austragsfbrderer 7 angeordnet.
In einem zwischen den Abwurfenden und den Schaufelrädern liegendem Bereich sind die Schaufelradausleger 3,4,5 mittels als Kastenträger 8 ausgestaltete ringförmige Segmente starr miteinander verbunden. über diesen Kastenträger 8 stützen sich die Schaufelradausleger 3,4,5 auf Rollen von vier Fahrschwingen 9 ab, von denen jeweils eine von einem Zylinder zweier starr miteinander verbundener Hubzylinderpaare 10 verbunden ist, die an dem Fahrwerksträger der Raupenfahrwerke 1 bzw. am Unterbau 2 gelagert sind.
Der Schwenkantrieb erfolgt über zwei symmetrisch angeordnete Hydraulikzylinder 11, die kardanisch am Unterbau 2 gelagert und deren Kolbenstangen allseitig schwenkbar mit einem der außen liegenden Schaufelradausleger 3,5 verbunden sind.
Um die Schwenkpunktwanderung beim Schwenken der Schaufelradausleger 3,4,5 zu kompensieren, ist ein Gegengewicht 12 vorgesehen, das verfahrbar an einer Fahrschiene 13 gelagert ist. Die Fahrschiene besteht aus miteinander gekoppelten, pendelnd an einem kreisringförmig gebogenen Rohrträger 14 gelagerten Segmenten mit Triebstockverzahnung. Das Gegengewicht 12 wird beim Schwenken der Schaufelradausleger 3,4,5 entgegen deren Schwenkrichtung verfahren.
Unter dem hinteren Ende des Unterbaues 2 ist über eine Kugeldrehverbindung 15 schwenkbar ein Ausleger 16 mit Gegengewicht 17 verbunden. Im Ausleger 16 ist ein Austragsförderer 18 gelagert, der das Material von den Austragsförderern 7 übernimmt und es einem Strossenbandförderer 19 zuführt.

Claims

Patentansprüche 1. Schaufelradbagger zur Förderung von Lockergestein mit einem auf Fahrwerken verfahrbaren Unterbau und mit mindestens zwei jeweils ein Schaufelrad und einen Abzugsförderer aufweisende und relativ zum Unterbau schwenkbar gelagerten Rchaufelradauslegern, dadurch gekennzeichnet, daß - jeder Schaufelradausleger (3,4,5) mit seinem Abwurfende um eine vertikale Schwenkachse schwenkbar und in einem zwischen dem Schaufelrad (7) und dem Abwurfende liegendem Bereich in horizontaler Richtung verschiebbar unmittelbar auf dem Unterbau (2) gelagert ist, - die Schnittkreisdurchmesser und die Schwenkradien der Schaufelräder (7) gleich sind und - jedem Schaufelradausleger (3,4,5) ein definierter Bereich des gesamten Schwenkbereiches zugeordnet ist.
2. Schaufelradbagger nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch zwei gegensinnig schwenkbare Schaufelradausleger.
3. Schaufelradbagger nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaufelradausleger mit unterschiedlichen Schwenkgeschwindigkeiten schwenkbar sind.
4. Schaufelradbagger nach jedem der vorangehenden Anspruche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaufelradausleger (3,4,5) mit ihren Abwurfenden um eine gemeinsame vertikale Schwenkachse schwenkbar auf dem Unterbau (2) gelagert sind.
5. Schaufelradbagger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaufelradausleger (3,4,5) miteinander verbunden und gleichsinnig um eine gemeinsame vertikale Schwenkachse schwenkbar auf dem Unterbau gelagert sind.
6. Schaufelradbagger nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaufelradausleger (3,4,5) in einem zwischen den Schaufelrädern (7) und der gemeinsamen vertikalen Schwenkachse liegenden Bereich mittels eines auf dem Unterbau (2) verschiebbar gelagerten ringförmigen Segmentes (8) verbunden sind.
7. Schaufelradbagger nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das ringfönnige Segrnent (8) höhenverstellbar ist und die Schaufelradausleger (3,4,5) mit ihren Abwurfenden auch um eine gemeinsame horizontale Achse schwenkbar auf dem Unterbau gelagert sind.
8. Schaufelradbagger nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaufelradausleger (3,4,5) mit ihren Abwurfenden mittels eines sphärischen Lagers allseitig schwenkbar auf dem Unterbau gelagert sind.
9. Schaufelradbagger nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das ringförmige Segment (8) auf mit dem Unterbau (2) verbundenen längenveränderlichen Stützen (10) verschiebbar gelagert ist.