DE969640C - Elektrische Entladungsroehre, die mit Mitteln versehen ist, um ein Buendel geladenerTeilchen mit konstanter Geschwindigkeit ueber einen laengeren Weg zusammenzuhalten - Google Patents
Elektrische Entladungsroehre, die mit Mitteln versehen ist, um ein Buendel geladenerTeilchen mit konstanter Geschwindigkeit ueber einen laengeren Weg zusammenzuhaltenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine elektrische Entladungsröhre, die mit Mitteln versehen ist, um
ein Bündel geladener Teilchen mit konstanter Geschwindigkeit über einen längeren Weg zusammenzuhalten.
Die bekannten Mittel zum Zusammenhalten eines Bündels geladener Teilchen bestehen unter anderem
aus einem in der Bewegungsrichtung des Bündels verlaufenden Magnetfeld. Auch ist es bekannt, die
Bündel mittels elektrostatischer Linsen zusammenzuhalten, die aus platten- oder ringförmigen Elektroden
mit gleich oder verschieden großen Öffnungen und abwechselnd hohem und niedrigem konstanten
Potential bestehen. Bei den letztgenannten Einrichtungen muß eine verhältnismäßig große
Anzahl gesonderter Elektroden angeordnet und zentriert werden, was häufig sehr schwierig ist.
Röhren, in denen die vorerwähnten Mittel Anwendung finden können, sind z. B. Klystrons, bei denen
das Elektronenbündel notwendigerweise eine gewisse Strecke zwischen Modulator und Induktor
zurücklegen muß, Wanderfeldröhren, Röhren, in denen ein moduliertes Signal mit einer gewissen
Verzögerung an der Anode aufgefangen werden muß, sogenannte Doppelbündelröhren, und Röhren,
in denen Ionen beschleunigt werden.
Bei einer elektrischen Entladungsröhre, die in an sich bekannter Weise mit zwei koaxialen lei-
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tenden Wendeln verschiedener Spannung in bezug auf die Ausgangselektrode des Bündels versehen
ist, um ein Bündel geladener Teilchen über einen längeren Weg zusammenzuhalten, liegen gemäß der
Erfindung die Windungen der einen Wendel in der Mitte zwischen den Windungen der anderen Wendel
in der gleichen Zylinderfläche und sind die Wendeln ferner je nur einseitig mit einer derart
verschieden hohen Gleichspannung verbunden, daß
ίο die geladenen Teilchen abwechselnd beschleunigt
und verzögert werden.
Es ist bereits bekannt, in einer Kathodenstrahlröhre das Elektronenbündel nicht nur zu konzentrieren
mit Hilfe des Spannungsunterschiedes zwisehen der Kathode und den Beschleunigungselektroden,
sondern auch mit Hilfe eines Magnetfeldes, das erzeugt wird durch eine wendelförmig ausgebildete
stromdurchflossene Elektrode. Um ein möglichst gleichmäßiges elektrostatisches Feld zu erhalten,
werden zwei wendeiförmige Leiter, über die halbe Steigung gegeneinander verschoben, angeordnet.
Im Gegensatz hierzu ist das elektrische Feld gemäß der Erfindung möglichst ungleichmäßig,
während ein Magnetfeld fehlt.
Es ist auch bereits vorgeschlagen worden, den Hochfrequenzkreis einer Wanderfeldröhre auszubilden
aus zwei koaxialen leitenden Wendeln ungleicher Steigung, zwischen denen ein hohles Elektronenbündel
verläuft. Eine Bündelkonzentrierung wird mit den Wendeln nicht erreicht, sondern mit
Hilfe eines Magnetfeldes.
Es ist bei der Erfindung besonders günstig, daß die höchste und die niedrigste Spannung Vmax bzw.
Vmin an den Wendeln gegenüber der Quelle der geladenen
Teilchen wenigstens ein Verhältnis
'max
' min
= 3:2
haben. Das letztgenannte Verhältnis läßt sich auch schreiben als Vmax — Vmin
> V5 (Vmax + Vmin).
Bei Wendeln, deren Drahtstärke ein Viertel bis
ein Zehntel des Wicklungsschrittes beträgt, wird das Verhältnis zwischen der maximalen und der
minimalen Spannung wenigstens gleich 2, vorzugsweise wenigstens gleich 3 gewählt. Diese Beziehungen
sind dann zu schreiben als
: - Vmin
> 1Aj W'max + Vmin) Und
y max *
min
" '2
ax ' "min)■
Es ist klar, daß den vorerwähnten Beziehungen auch entsprochen wird, wenn die niedrigste Spannung
gleich Null ist.
Es ist auch möglich, mit zwei in der gleichen Zylinderfläche liegenden Wendeln eine Wanderfeldröhre
herzustellen, bei der die Welle sich auf den beiden Wendeln bewegt. Für eine richtige Wirkungsweise
ist es erforderlich, daß die Feldstärke an der Oberfläche der Wendeln wenigstens gleich
— ist, wobei λ min die kleinste Wellenlänge
/min
in der Luft ist, bei der sich immer noch eine richtige Verstärkung ergeben soll. Die Feldstärke
an der Oberfläche der Wendel wird dadurch ermittelt, daß der Spannungsunterschied durch den gegenseitigen
Wendelabstand dividiert und ein gewisser Formfaktor berücksichtigt wird, der höchstens
2 bis 3 beträgt. Die zwei Wendeln sollen symmetrisch in bezug auf Ein- und Ausgangskopplung
angeordnet werden. Vorzugsweise wird die vorgenannte Feldstärke
wenigstens gleich
250000 V
Mnxn
gewählt.
In sämtlichen Fällen kann das aus zwei Wendeln bestehende Gebilde selbst wieder wendelförmig gewickelt
oder in eine beliebige Form gebogen werden, sofern der Krümmungsradius der Wendel als
Ganzes einigemal größer als sein Durchmesser bleibt. Hierdurch ist es möglich, eine lange Wanderfeldröhre
in einer kurzen Rohrlänge unterzubringen und Röhren herzustellen, in denen Elektronenbündel
sich um einen Winkel bewegen.
Die Erfindung wird beispielsweise näher erläutert an Hand der Zeichnung, in der
Fig. r eine Wanderfeldröhre nach der Erfindung darstellt;
Fig. 2 zeigte eine Verzögerungsröhre, d. h. eine Röhre, in der ein Signal mit einer gewissen Verzögerung
weitergeleitet und verstärkt wird; Fig. 3 einen Oszillator und
Fig. 4 eine Röhre, in der die Energie den Elektronen auf induktivem Wege entnommen wird.
In Fig. ι sind mit 1 die gläserne Röhrenwand,
mit 2 und 3 die Glühkathode bzw. ein Steuergitter und mit 4 ein Beschleunigungszylinder bezeichnet.
5 und 6 sind zwei Drahtwendeln mit einem Wicklungsschritt von 1,5 mm, einem Innendurchmesser
von 6,7 mm und einer Drahtstärke von 0,3 mm. Die Windungen der einen Wendel liegen in der Mitte
zwischen denjenigen der anderen. Die Fanganode ist mit 7, der Ein- und Ausgangswellenleiter mit 8
bzw. 9 bezeichnet. Infolge der dargestellten Anordnung sind die beiden Wendeln symmetrisch in
bezug auf Ein- und Ausgang. Wenn die Spannung der beiden Wendeln in bezug auf die Kathode
gleich 930 bzw. 1400 V gewählt wird, entsteht eine richtige Bündelung, und die Röhre ist bei einer
Wellenlänge von etwa 7 cm noch brauchbar. Die. beiden Wendeln haben eine große Kapazität in
bezug auf den Zylinder 4, wodurch sie eine starke no
Hochfrequenzkopplung haben.
In Fig. 2 ist mit 10 die Röhrenwand, mit 11 und
12 die Glühkathode bzw. das Steuergitter bezeichnet. Im Kreis 13 herrscht ein Magnetfeld senkrecht
zur Zeichnungsebene. 14 und 15 sind zwei koaxiale Wendeln abwechselnd auf hohem und
niedrigem Potential, und 16 ist eine Reflektorelektrode auf negativem Potential; 17 ist eine Ausgangsanode.
Wird am negativ eingestellten Gitter 12 ein positiver Impuls gegeben, so fließt eine
kurze Zeit Strom, der vom Magnetfeld zu den Wendeln 14 und 15 abgelenkt wird. Die Reflektorelektrode
16 sendet die Elektronen zurück, die nun zu der Anode 17 abgelenkt werden. Infolge des
langen Weges zwischen der Kathode 11 und der Anode 17 tritt eine Verzögerung des Signals auf.
In Fig. 3 ist die Röhrenwand mit i, die Glühkathode
und das Steuergitter mit 2 bzw. 3 und die Anode mit 18 bezeichnet. Zwischen dem Gitter 3
und der Anode 18 sind zwei koaxiale Wendeln 19 und 20 derartiger Länge und mit derart verschiedenen
Vorspannungen angeordnet, daß die Laufzeit der Elektronen zwischen Steuergitter und
Anode eine ungerade Zahl Halbperioden der zu erzeugenden Schwingungen beträgt. Steuergitter und
jo Anode sind durch einen Kondensator 21 verbunden,
und die Anode ist über einen Kreis 22, das Gitter über einen hohen Widerstand 23 geerdet.
In Fig. 4 ist mit 1 wieder die Röhrenwand, mit 2, 3 und 18 die Kathode, das Steuergitter bzw. die
Anode bezeichnet. An einer der Wendeln 19 und 20 sind Anzapfungen 24 bzw. 25 angebracht, die
abwechselnd mit einem Kreis 26, 27 verbunden sind. Mit einem der Enden ist außerdem die
Anode verbunden. Die Wendel mit Anzapfungen hat also ein hohes, die andere ein niedriges Potential.
Claims (5)
- Patentansprüche:i. Elektrische Entladungsröhre, die mit zwei koaxialen leitenden, verschieden vorgespannten Wendeln versehen ist, um ein Bündel geladener Teilchen elektrostatisch über einen längeren Weg zusammenzuhalten, dadurch gekennzeichnet, daß die Windungen der einen Wendel in der Mitte zwischen den Windungen der anderen Wendel in der gleichen Zylinderfläche liegen und die beiden Wendeln je nur einseitig derart mit einer verschieden hohen Gleichspannung verbunden sind, daß die geladenen Teilchen abwechselnd beschleunigt und verzögert werden.
- 2. Röhre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die höchste und die niedrigste Spannung Vmax bzw. Vmin an den beiden Wendeln ein Verhältnis von mindestens 3 :2 haben, so daß"max Ymin -^* '5 K^ max "■" 'min)
- 3. Röhre nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß* max * min -^" 'z \ max "τ" "min)>vorzugsweise > Va (Vmax + Vmin) ist.
- 4. Röhre nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß Vmin gleich Null ist.
- 5. Röhre nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Wendeln zusammen beliebig gekrümmt, zweckmäßig schraubenförmig ausgebildet sind.In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 690809; deutsche Patentanmeldung ρ so 027 VIII c/21 gD; britische Patentschrift Nr. 500533; französische Patentschrift Nr. 582093; schweizerische Patentschrift Nr. 276 573.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen® 809 552/36 6.58
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NL298660X | 1951-01-04 |
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CH (1) | CH298660A (de) |
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GB (2) | GB709342A (de) |
NL (2) | NL80727C (de) |
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0
- NL NL7104200.A patent/NL158347B/xx unknown
- BE BE508182D patent/BE508182A/xx unknown
- NL NL80727D patent/NL80727C/xx active
-
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