DE969526C - Vorrichtung zur Verminderung der Fadenquerbewegung bei der Nachbehandlung von kuenstlichen Faeden in Form von Fadenscharen im fortlaufenden Arbeitsgang - Google Patents
Vorrichtung zur Verminderung der Fadenquerbewegung bei der Nachbehandlung von kuenstlichen Faeden in Form von Fadenscharen im fortlaufenden ArbeitsgangInfo
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- DE969526C DE969526C DEV4328A DEV0004328A DE969526C DE 969526 C DE969526 C DE 969526C DE V4328 A DEV4328 A DE V4328A DE V0004328 A DEV0004328 A DE V0004328A DE 969526 C DE969526 C DE 969526C
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- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01D—MECHANICAL METHODS OR APPARATUS IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS
- D01D10/00—Physical treatment of artificial filaments or the like during manufacture, i.e. during a continuous production process before the filaments have been collected
- D01D10/04—Supporting filaments or the like during their treatment
- D01D10/0436—Supporting filaments or the like during their treatment while in continuous movement
- D01D10/0463—Supporting filaments or the like during their treatment while in continuous movement the filaments being maintained parallel
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- Textile Engineering (AREA)
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Description
AUSGEGEBEN AM 12. JUNI 1958
V 4328 VIl j29a
Bei der Herstellung von Kunstseidefäden im fortlaufenden Arbeitsgang, bei welcher die frischgesponnenen
Fäden zum Zwecke der Nachbehandlung in Form von Fadenscharen den Nachbehandlungsbädern
zugeführt werden, hat sich gezeigt, daß bei hohen Abzugsgeschwindigkeiten die laufenden
Fäden eine starke Wirbelbewegung der Badflüssigkeit verursachen. Die genauere Untersuchung
dieses Vorganges hat ergeben, daß die laufenden
xo Fäden die Badflüssigkeit mitschleppen, so daß an
der Stelle, wo die Fäden das Bad verlassen, ein geringer Stau und damit ein Druckanstieg
der Badftüissigkeit zu verzeichnen ist, welcher eine Rückströmung der Badflüissigkeit außerhalb
der Fadenschar zur Einlaufseite der Fäden hin verursacht. In der Abb. 1 zeigen die gestrichelten
Linien 3 den Strömungsverlauf des Bades und lassen erkennen, daß beim Lauf der
Fäden von der Walze 1 zur Walze 2 eine Rückströmung der Badflüssigkeit eintritt. Dies gibt Veran- ao
lassung zu einem unruhigen Lauf der Fäden, wobei sie noch quer zu ihrer Laufrichtung eine Bewegung
ausführen, welche bis zu 30 mm beitragen kann und ausreicht, um besonders in den Randzonen sich von
einzelnen Fäden Kapillarfäden stark abspreizen zu «5
lassen, welche zum Zusammenlaufen mit Nachbarfäden neigen. Auch können dabei infolge dieser
Querbewegung die außenliegenden Fäden von der Leitwalze abrutschen, was ebenfalls zu Störungen
Anlaß gibt. Diese werden um so stärker, je geringer
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der Abstand von Faden zu Faden gewählt wird und je höher die Anzahl der Kapillarfäden ist.
Bei der Zellwolleherstellung hat man endlose Bänder, auf welche die Stapelfasern abgelegt und
auf denen sie berieselt werden, mit Seitenwänden versehen, die die Aufgabe haben, das Vliesband zusammenzuhalten
und ein Abrutschen oder Abschwimmen der Fasern vom Band zu verhindern.
In einem weiteren Verfahren hat man versucht, ίο die Strömungsverhältnisse in einer langgestreckten
Rinne dadurch zu verbessern, daß man in ihrer Mitte eine Trennwand anbringt, wodurch ein Umlaufen
der Badflüssigkeit gewährleistet wird. Diesseits der Trennwand in dem Teil der Wanne, in
den die Fäden gesponnen werden, strömt die Flüssigkeit in Fadenlaufrichtung, während sie
jenseits der Trennwand entgegengesetzt fließt. Abgesehen davon, daß bei einer solchen Anordnung die
Strömungsverhältnisse nicht günstig sind, da an den Enden, an denen die Strömungsrichtung umgekehrt
wird, Wirbelbildungen unvermeidlich sind, bleibt eine Hälfte der Rinne für die Nachbehandlung
der Fäden unbenutzt.
Schließlich hat man auch bereits vorgeschlagen, die Nachbehandlung von Kunstfadenbändern in der
Weise durchzuführen, daß" die Badflüssigkeiten unter eigenem Gefälle strömen, was dadurch erreicht
wurde, daß am Ende jeder Wanne eine Rückflußleitung, die an den Anfang der vorhergehenden
Wanne zurückgeht, angeordnet ist. Bei einer solchen Vorrichtung kann möglicherweise der durch die
laufenden Fäden entstehende Stau der Badflüssigkeit in, den Wannen herabgesetzt werden. Ohne
Zweifel wird jedoch ein ruhiger Lauf der Fadenschar hierdurch nicht gewährleistet. Weiterhin werden
auch bei den heute notwendigen hohen Abzugsgeschwindigkeiten und den sehr geringen Abständen
der Fäden innerhalb der Fadenschar die Strömungsverhältnisse nicht in der Weise beeinflußt,
daß ein Auseinanderschwimmen der Fäden und ein Abrutschen von den Leitwalzen verhindert wird.
Es wurde nun gefunden, daß beim Nachbehandeln von Fadenscharen, insbesondere bei hohen Abzugegeschwindigkeiteni,
jede Fadetiquerhewegung, das Auseinanderschwimmen der Fäden oder ihr
Ablaufen von den Enden der Führungswalzen, weiterhin jede Wirbelbildung der Badflüssigkeit
und die damit verbundene zusätzliche Badreibung weitgehend durch eine Vorrichtung aufgehoben
werden kann, bei der zwischen den im Nachbehandlungsbad laufenden Leitwalzen zu beiden Seiten der
Fadenschar je eine aus dem Badspiegel herausragende Wand dicht neben den außen laufenden
Fäden angebracht ist, welche bis an die Leitwalzen heranreicht.
Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, beide Seitenwände durch eine Bodenplatte zu verbinden,
welche dicht unterhalb der Fadenschar angebracht ist. Die Bodenplatte kann an einem Ende oder an
beiden bis über die Achse der Leitwalze hinausgeführt sein. Es können auch ihre Enden oder nur
das eine Ende nach unten abgebogen sein. Man kann aber auch so arbeiten, daß man die mit einer
Bodenplatte verbundenen Seitenwände verwendet, die bis dicht an die Leitwalze heranreichen, dergestalt,
daß die Bodenplatte nur etwa zwei Fünftel der Länge der S ei ten wände ausmacht. Hierbei ist
die Bodenplatte so einzubauen, daß sie bis nahe an die Leitwalze heranreicht, welche die Fadenschar
aus dem Bad herausführt. Damit die Seitenwände bis dicht an die Leitwalzen herangeführt werden
können, ist es vorteilhaft, sie den Rundungen der Walzen anzupassen oder sie in Nuten der Walzen
einzulassen, vornehmlich, an der Leitwalze 2. Es hat sich weiter als vorteilhaft erwiesen, der Bodenplatte
zur Fadenlaufebene eine Neigung zu geben, derart, daß der Abstand der Fäden von der Bodenplatte
an der Einlaufseite in das Bad größer ist als an der Auslaufseite.
In der Abb. 2 erkennt man die Seitenwände 4, welche zwischen den Walzen 1 und 2 angebracht
sind. Die Linie 5 zeigt die Badoberfläche, aus der die Seitenwände herausragen müssen.
Die Abb. 3 zeigt einen Grundriß gemäß Abb. 2. Die Strömungslinien 6 zeigen den nunmehrigen
Strömungsverlauf und lassen erkennen, daß die Rückströmung durch den Einbau der Seitenwände
vermieden wird.
Die Abb. 4 zeigt die Ausführungsform mit Bodenplatte
7, welche die Seitenwände verbindet und eine Neigung zur Fadenlaufebene 8 aufweist. Auch sind
die Seitenrwände entsprechend abgerundet und den Leitwalzen angepaßt, damit die Bodenplatte bis
unter die Walzen geführt werden kann.
Die Abb. 5 zeigt die Anbringung der Seitenwände in Aussparungen der Leitwalze, insbesondere
der Leitwalze 2.
Man kann aber auch, wie in Abb. 6 dargestellt, die Seitenwände 9 neben den Stirnflächen 10 der
Leitwalzen anbringen.
In der Abb. 7 ist die Ausführungsform der Bodenplatte dargestellt, deren Enden nach unten
abgebogen sind und unter die Leitwalze reichen.
In Abb. 8 ist die Ausführungsform gezeigt, bei der die Länge der Bodenplatte nur etwa zwei
Fünftel der Länge der Seitenwände beträgt; und zwar reicht sie in diesem Fall bis an die Leitwal'ze
2 heran, welche die Fadenschar aus dem Bad herausführt.
Claims (9)
- PATENTANSPRÜCHE:ι. Vorrichtung zur Verminderung der Fadenquerbewegung bei der Nachbehandlung von künstlichen Fäden in Form von Fadenscharen im fortlaufenden Arbeitsgang, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den im Nachbehandlungsbad laufenden Leitwalzen zu beiden Seiten der Fadenschar je ©ine aus dem Badspiegel herausragende Wand dicht neben den außen laufenden Fäden angebracht ist, welche bis an die Leitwalzen heranreicht.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb der Fadenschar diebeiden Seitenwände durch eine Bodenplatte verbunden sind.
- 3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenplatte dicht an die Leitwalzen heranreicht.
- 4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1, 2 und/ oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände Aussparungen tragen, welche der Rundung der Walzen angepaßt sind.
- 5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitwalzen (1, 2) oder eine Leitwalze (2) allein Aussparunger betsitzt, welche die Seitenwände aufnehmen.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenplatte bis über die Leitwalzen oder nur über eine Leitwalze allein hinausreicht.
- 7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2, 3 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden bzw. das eine Ende der Bodenplatte nach unten abgebogen ist.
- 8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenplatte mehr als zwei Fünftel der Länge der Seitenwände ausmacht und an die Leitwalze (2) heranreicht.
- 9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenplatte eine geringe Neigung zur Fadenlaufebene aufweist.In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 708 040, 715 307, 364.Hierzu 1 Blatt ZeichnungenS 609 530/37» 6.56 (809541/16 6.58)
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEV4328A DE969526C (de) | 1952-02-14 | 1952-02-15 | Vorrichtung zur Verminderung der Fadenquerbewegung bei der Nachbehandlung von kuenstlichen Faeden in Form von Fadenscharen im fortlaufenden Arbeitsgang |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE309883X | 1952-02-14 | ||
DEV4328A DE969526C (de) | 1952-02-14 | 1952-02-15 | Vorrichtung zur Verminderung der Fadenquerbewegung bei der Nachbehandlung von kuenstlichen Faeden in Form von Fadenscharen im fortlaufenden Arbeitsgang |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE969526C true DE969526C (de) | 1958-06-12 |
Family
ID=25790441
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEV4328A Expired DE969526C (de) | 1952-02-14 | 1952-02-15 | Vorrichtung zur Verminderung der Fadenquerbewegung bei der Nachbehandlung von kuenstlichen Faeden in Form von Fadenscharen im fortlaufenden Arbeitsgang |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE969526C (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE708040C (de) * | 1934-11-14 | 1941-07-10 | I G Farbenindustrie Akt Ges | Verfahren und Vorrichtung zum Nachbehandeln von in Stapel geschnittenen oder gerissenen Kunstfaeden |
DE715307C (de) * | 1935-01-09 | 1941-12-18 | Ig Farbenindustrie Ag | Verfahren zum fortlaufenden Haerten von nach dem Streckspinnverfahren hergestellten, noch nicht voellig koagulierten Kunstfaeden |
DE919364C (de) * | 1944-11-26 | 1954-10-21 | Bayer Ag | Verfahren und Vorrichtung zur Nachbehandlung gehaerteter Kunstfadenbaender im fortlaufenden Arbeitsgang |
-
1952
- 1952-02-15 DE DEV4328A patent/DE969526C/de not_active Expired
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE708040C (de) * | 1934-11-14 | 1941-07-10 | I G Farbenindustrie Akt Ges | Verfahren und Vorrichtung zum Nachbehandeln von in Stapel geschnittenen oder gerissenen Kunstfaeden |
DE715307C (de) * | 1935-01-09 | 1941-12-18 | Ig Farbenindustrie Ag | Verfahren zum fortlaufenden Haerten von nach dem Streckspinnverfahren hergestellten, noch nicht voellig koagulierten Kunstfaeden |
DE919364C (de) * | 1944-11-26 | 1954-10-21 | Bayer Ag | Verfahren und Vorrichtung zur Nachbehandlung gehaerteter Kunstfadenbaender im fortlaufenden Arbeitsgang |
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