DE1660166C3 - Vorrichtung zum Wärmebehandeln von synthetischen Fäden bzw. Garnen - Google Patents
Vorrichtung zum Wärmebehandeln von synthetischen Fäden bzw. GarnenInfo
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Description
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Wärmebehandeln von synthetischen Fäden bzw. Garnen
mit einer Mehrzahl von Heizelementen, von denen jedes je einen Anschluß zum Einlaß und Auslaß von
wärmeübertragendem Strömungsmedium aufweist, das einer gemeinsamen Speiseleitung entnommen ist.
Zum Wärmebehandeln von Garnen, insbesondere Polyamid- oder Polyestergarnen, verwendet man Vorrichtungen
mit einer Vielzahl von gleichartigen Bearbeitungspositionen. Diese Bearbeitungspositionen sind
jeweils mit einem Heizelement versehen. Um zu gewährleisten, daß die einzelnen Bearbeitungspositionen
ein übereinstimmendes Produkt liefern, muß dafür Vorsorge getroffen werden, daß die einzelnen Heizelemente
nicht ungleichmäßig beheizt werden. Um ein gleichmäßiges Heizen zu gewährleisten, ist bei einer bekannten
Vorrichtung zum Wärmebehandeln von synthetischen Garnen (US-PS 28 20 280) für alle Heizelemente
eine gemeinsame Speiseleitung vorgesehen, über die den Heizelementen ein flüssiges Wärmemedium zügeführt
wird. Hierbei sind alle Heizelemente parallellgeschaltet, um zu gewährleisten, daß jedes Heizelement
die gleiche Eintrittstemperatur aufweist, da als Wärmeübertragungsmedium eine Flüssigkeit verwendet
wird, die jeweils vor Wärmeabgabe eine höhere Temperatur aufweist als nach Wärmeabgabe. Die innerhalb
eines Heizelementes übertragene Wärmemenge hängt aber nicht nur von der Eintrittstemperatur, sondern
auch vom Durchsatz des Wärmemediums ab. Es wird somit trotz der jedem Heizelement gleichen Eintrittstemperatur
nicht gewährleistet, daß in jedem Heizelement die gleiche Wärmemenge übertragen wird, da
durch die Parallelschaltung einer großen Anzahl von Wärmemedien längs der gemeinsamen Speiseleitung
ein Druckabfall geschaffen wird, der bewirkt, daß der Durchsatz in dem Eintritt der Speiseleitung nahen
Heizelementen größer ist als in dem Eintritt der Speiseleitung fernen Heizelementen. Ferner münden bei
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs genannten Gattung vorzuschlagen, bei der
eine gleichmäßige Beheizung aller Heizelemente sichergestellt ist
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichnungsteil des Hauptanspruchs aufgeführten
Merkmale gelöst Die Heizelemente sind somit erfindungsgemäß längs einer einzigen Speiseleitung jeweils
vor und hinter Verengungen ihres Querschnitts angeschlossen. Während der Hauptstrom des Wärmemediums
durch die Speiseleitung verläuft, wird jedes der Heizelemente von einem Nebenstrom beaufschlagt, der
sich nach Verlassen des Heizelements wieder mit dem Hauptstrom mischt. Als Heizungsirwdium Dampf zu
verwenden, ist bereits bekannt (DL-PS 5 715). Das erfindungsgemäß verwendete kondensierbare Gas bzw.
Dampf ist daher im Bereich des Kondensationspunktes ein Medium, das bei gleichbleibender Temperatur Wärme
abgibt. Naßdampf beispielsweise verfügt, je nach Temperatur, bei im wesentlichen gleichbleibendem
Druck über einen breiten Entropiebereich, innerhalb dessen ständig Wärme abgegeben werden kann, ohne
daß sich die Temperatur ändert. Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung fällt lediglich von Heizelement zu
Heizelement mehr Kondensat an, während die Temperatur gleich bleibt.
Um eine gleichmäßige Durchströmung eines jeden Heizelementes zu erzwingen, ist zwischen den beiden
Anschlüssen eines jeden Heizelements eine blendenartige Verringerung des Querschnitts der Speiseleitung
um zumindest 20% vorgesehen.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist es besonders von Vorteil, den Querschnitt der Speiseleitung
zwischen den beiden Anschlüssen um 50 bis 95% zu verringern, um somit dafür zu sorgen, daß
möglichst aller Dampf durch das Heizelement strömt, und an der Stelle der Verengung lediglich das Kondensat
längs der Speiseleitung weiterfließt.
Der verengte Strömungsquerschnitt in der Zufuhrleitung
kann durch ein röhrchenförmiges Drosselstück gebildet werden, das in Strömungsrichtung zunächst
konvergiert und dann divergiert, wobei die Auslaßöffnung des Hohlraums im Heizelement an die Speiseleitung
etwa an der Stelle des engsten Strömungsquerschnitts angeschlossen ist.
Der verengte Strömungsquerschnitt in der Speiseleitung kann auch durch eine Kerbe im unteren Teil in
einer der Speiseleitung quer zu deren Achse angeordneten Trennwand gebildet werden. Ferner ist es von
Vorteil, wenn der in der Nähe eines Heizelements befindliche verengte Strömungsquerschnitt in der Speiseleitung
jeweils größer ist als der verengte Strömungsquerschnitt in der Nähe des nächsten, stromabwärts angeordneten
Heizelements.
Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung ist es möglich, auf einfache Weise einen relativ großen Druckunterschied
zwischen der Einlaß- und der Auslaßöff-
riung im Hohlraum des Heizelements zu erzielen, die in
die entlang dem Maschinenrahmen verlaufende Speiseleitung münden. Die erfindungsgemäße Ausbildung der
Vorrichtung gewährleistet eine gleichmäßige Wasserdampfzufuhr und -abgabe und eine gleichmäßige Kondensatabgabe
für alle Heizelemente, die auf diese Weise sozusagen vom Wasserdampf durchspült werden, so
daß alle nichtkondensierbaren Gase, insbesondere Luft, automatisch aus allen Heizelementen in einen Sammelbehälter
abgezogen werden. Aus diesem Sammelbehälter, der am Ende des Systems angeordnet ist, können
die nichtkondensierbaren Gase periodisch abgezogen werden. Zur Erzielung einer gleichmäßigen Temperatur
und einer maximalen Wärmeübertragung auf die gesamte Oberfläche jedes Heizelements und zur Verhinderung
von Temperaturunterschieden zwischen den Heizelementen ist es notwendig, daß die nichtkondensierbaren
Gase praktisch völlig entfernt und die Kondensate aus jedem Heizelement gründlich abgezogen
werden. Diese Maßnahmen bewirken, daß die behandelten Garne eine hohe Qualität und Gleichmäßigkeit
aufweisen und daher den gestellten Anforderungen voll entsprechen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung läßt sich in der Praxis verhältnismäßig billig konstruieren, wenn für
eine Gruppe von beispielsweise 12 hintereinander angeordneten Heizelementen die verengten Strömungsquerschnitte an diesen Heizelementen in der Speiseleitung
gleich groß sind und die verengten Stivmungsquerschnitte in der Speiseleitung an der in Strömungsrichtung
nächsten Gruppe von Heizelementen kleiner sind, mit anderen Worten, wenn der Strömungsquerschnitt
gruppenweise kleiner wird.
Die Erfindung ist nachstehend an Hand der Zeichnungen näher erläutert:
F i g. 1 ist eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zum Heißverstrecken von Garnen mittels
eines Heizelements;
F i g. 2 zeigt den Anschluß eines Heizelements an eine Speiseleitung;
Fig.3 ist ein Schnitt nach der Linie UI-III gemäß
F ig. 2;
F i g. 4 zeigt eine andere Ausführungsform des Anschlusses eines Heizelements an eine Speiseleitung;
F i g. 5 ist ein Schnitt nach der Linie V-V gemäß F ig. 4.
F i g. 1 ist eine schematische Darstellung einer Streckzwirnmaschine, die eine Mehrzahl von Bearbeitungspositionen
für das Garn auf beiden Seiten der Vorrichtung aufweist. Wie in F i g. 1 für eine einzige
Bearbeitungsposition gezeigt ist, umfaßt jede Position einen Garnwickel 1, von dem das Garn 2 mittels einer
Antriebslieferwalze 3 und einer Druckrolle 4 Überkopf abgezogen wird. Das Garn wird hienuf über ein Heizelement
5 geführt, das auf die gewünschte Temperatur aufgeheizt wurde (im Falle von Polyamidgarnen kann
diese etwa 180°C betragen). Nach Verlassen des Heizelements läuft das Garn 2 auf eine Streckrolle 6 mit
einem Umlenkröllchen 7, die mit einer höheren Geschwindigkeit angetrieben wird als die Lieferwalze 3,
wodurch das Garn 2 verstreckt wird. Anschließend wird das Garn 2 über einen Fadenführer 8 und eine
Ringbank 9, die einen umlaufenden Ringläufer aufweist und in Pfeilrichtung changiert, zu einem Garnwickel 11
auf einer Spule 10 aufgewickelt.
Entlang der in Reihe angeordneten Heizelemente 5 erstreckt sich eine Speiseleitung »3, die von einem Kasten
14 ausgeht, der an der Stirnseite der Vorrichtung angeordnet ist und innen eine Wasserdampferzeugungsquelle
und ein an sich bekanntes Kontroll- und Regulierventil (nicht gezeigt) enthält, und in diesen
mündet Der Wasserdampf und das gebildete Kondensat fließen durch die Speiseleitung 13 in der durch den
Pfeil 15 angedeuteten Richtung. In einigem Abstand voneinander sind Leitungen 16 angeordnet, die in die
Unterseite der Speiseleitung 13 münden und dazu dienen, das Kondensat nach unten in die Hauptleitung 17
für das Kondensat zu leiten, durch die das Kondensat zurück in den Kasten 14 in Richtung des Pfeils 18
strömt. Jedes Heizelement 5 ist mit einer Einlaßöffnung 19 und einer Auslaßöffnung 20 an die Speiseleitung 13
angeschlossen. Jedes Heizelement ist als Uförmiger Kanal ausgebildet.
Der in F i g. 2 und 3 veranschaulichte verengte Strömungsquerschnitt
in der Speiseleitung 13 nahe des Heizelements 5 wird dadurch erzielt, daß innerhalb der
Speiseleitung 13 quer zu deren Achse eine Trennwand 22 angeordnet wird, die an ihrem unteren Ende eine
V-förmige Kerbe 23 aufweist.
Die Einlaßöffnung 19 zum Hohlraum innerhalb des Heizelements 5 ist stromaufwärts vor dem durch die
Trennwand 22 bewirkten verengten Strömungsquerschnitt angeordnet, während die Auslaßöffnung 20 des
Heizelements 5 stromabwärts nach der Trennwand 22 in die Speiseleitung 13 mündet Die örtliche Strömungsquerschnittsverengung
führt zu einem Strömungsverlauf wie in F i g. 2 durch die Linie 24 angedeutet. Dadurch
sinkt der Druck örtlich stromabwärts vor der Trennwand 22. Folglich strömt Wasserdampf in das
Heizelement 5 in der durch den Pfeil 25 angedeuteten Richtung und strömt aus dieser in Richtung des Pfeils
26 wieder aus. Dieser Druckunterschied führt vor allem dazu, daß das Heizelement 5 in geeigneter Weise von
Wasserdampf durchströmt wird.
F i g. 4 und 5 zeigen den Anschluß des Heizelements 5 an die Speiseleitung 13, wobei der verengte Strömungsquerschnitt
in der Speiseleitung 13 mittels eines röhrenförmigen Drosselstückes 27 erzielt wird, das in
Strömungsrichtung zunächst konvergiert und dann divergiert. Die Einlaßöffnung 19 in dem Heizelement 5 ist
stromaufwärts von dem Drosselstück 27 angeordnet. Die Auslaßöffnung 20 des Heizelements 5 ist an den
engsten Durchtritt in dem Drosselstück 27 angeschlossen. Unterhalb des Drosselstücks 27 befindet sich ein in
axialer Richtung verlaufender Kanal 28, der das Durchströmen des gebildeten Kondensats ermöglicht. Der
Strömungsverlauf des Wasserdampfs ist durch die Linien 29 angedeutet.
Claims (3)
1. Vorrichtung zum Wärmebehandeln von synthetischen
Fäden bzw. Garnen mit einer Mehrzahl von Heizelementen, von denen jedes je einen Anschluß
zum Einlaß und Auslaß von wärmeübertragendem Strömungsmedium aufweist, das einer gemeinsamen
Speiseleitung entnommen ist, dadurch gekennzeichnet, daß beide An-Schlüsse (19, 20) jedes Heizelements (5) mit der gemeinsamen
Speiseleitung. (13) zum Beaufschlagen mit Gas bzw. Dampf verbünden sind, In der stromabwärts
hinter jedem EinlaßanschluQ eine Verengung des Strömungsquerschnittes um mindestens
20% vorgesehen ist
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Strömungsquerschnitt an der Stelle der Verengung um 50 bis 95% verringert ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Speiseleitung (13) ein
Drosselstück (27) als Verengung aufweist, zwischen dem und dem niedrigsten Punkt der Innenwand der
Speiseleitung (13) örtlich ein axial zu dieser verlaufender Kanal (28) zum Ableiten von Kondensat gebildet
ist.
der bekannten Vorrichtung zueinander parallel geschattete
Heizelemente in eine gemeinsame Sammelleitung. Es entsteht somit bei einer Vielzahl von Heizelementen
ein kompliziertes Netzwerk, bei dem durch die gegenseitige maschenartige Verknüpfung der Heizelemente
ein höchst kompliziertes und schwer überschaubares System von Strömungen geschaffen wird. Daher
erreicht die bekannte Vorrichtung nicht die für ein gleichmäßiges Produkt notwendigen einheitlichen thermischen
Verhältnisse an den einzelnen Arbeitspositio-
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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NL6615712 | 1966-11-08 | ||
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Publications (1)
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