DE969140C - Kunststeinmassen aus Magnesiazement - Google Patents

Kunststeinmassen aus Magnesiazement

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DE969140C
DE969140C DEW12798A DEW0012798A DE969140C DE 969140 C DE969140 C DE 969140C DE W12798 A DEW12798 A DE W12798A DE W0012798 A DEW0012798 A DE W0012798A DE 969140 C DE969140 C DE 969140C
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DE
Germany
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magnesia
artificial stone
stone masses
magnesia cement
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Expired
Application number
DEW12798A
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English (en)
Inventor
Dipl-Chem Dr Wilhelm Appel
Dipl-Chem Dr Wilhelm Jahn-Held
Dr Hellmuth Keitel
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Wintershall AG
Original Assignee
Wintershall AG
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B28/00Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
    • C04B28/30Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing magnesium cements or similar cements
    • C04B28/32Magnesium oxychloride cements, e.g. Sorel cement
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01FCOMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
    • C01F5/00Compounds of magnesium
    • C01F5/14Magnesium hydroxide
    • C01F5/20Magnesium hydroxide by precipitation from solutions of magnesium salts with ammonia
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09KMATERIALS FOR MISCELLANEOUS APPLICATIONS, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
    • C09K3/00Materials not provided for elsewhere
    • C09K3/14Anti-slip materials; Abrasives

Description

  • Kunststeinmassen aus Magnesiazement Magnesitgebundene Massen zur Herstellung von Kunststeinen, insbesondere zur Herstellung von Schleifmitteln, werden bislang unter Verwendung von 25 % aus Naturmagnesit gewonnener Magnesia hergestellt. Gießfähige Mischungen solcher Massen benötigen eine Abbindezeit von 2q. Stunden und länger. Ein besonderer Nachteil besteht darin, daß die erhärtende Mischung oft quillt, wodurch die :Metallform gesprengt wird, oder es kann die Form nur schwierig oder gar nicht von der eingepreßten Masse entfernt werden.
  • Es liegt im Wesen eines Naturprodukts wie Naturmagnesit, daß die Struktureigenschaften unterschiedlich sind. Für die fabrikatorische Verarbeitung ergibt sich dadurch die Notwendigkeit, jeweils erst durch Vermischung mehrerer Sorten verschiedener Provenienz die nicht quellende Mischung bzw. eine solche mit geringem Schwund zu erproben.
  • Die abgebundenen Schleifkörper benötigen dann etwa einen Monat Lagerzeit, um den gewünschten Endwert der Festigkeit zu erreichen. Es kommt aber oft vor, daß solche Körper eine unerwünschte Nachhärtung erleiden, welche die schleifende Wirkunn, herabsetzt oder sogar beseitigt. Für diese Wirkung darf nämlich das Material nicht so hart sein, daß es keinen schleifenden Füllstoff, wie Korund, Siilci,umcarbi,d, Quarz u. a. m., an die zu schleifende Masse, wie Betonwaren, Terrazzo, Stähle, Holzplatten u. a., abgibt. Es muß sich also der eigentliche Schleifkörper noch aus der Magnesiazementbindung herauslösen können, wobei sich die ganze Masse verbraucht. Gerade in neuerer Zeit wird auf diesen »vermehrten Angriff«, also auf die Erhöhung des Schleifeffekts, besonders Wert gelegt, um die Schleifzeiten herabzusetzen, wobei man den etwas erhöhten Verbrauch des Schleifkörpers in Kauf nimmt.
  • Alle diese genannten Nachteile -%v erden in Kunststeinmassen durch Verwendung von künstlicher, feinkörniger Magnesia mit einer Korngröße bis ioo Mikron und großer Reaktionsfähigkeit vermieden. Als bevorzugte Form kann eine aus Fällungshydroxyd mit Korngrößen kleiner als ioo Mikron gewonnene künstliche Magnesia bezeichnet werden, die beispielsweise aus Magnesiumsalzlösung und Ammoniak unter Anwendung eines etwa doppelt äquivalenten Überschusses derärt gewonnen wird, daß beide Komponenten unter Rühren kontinuierlich in eine neutrale Lauge mit einer Temperatur zwischen 5o und 8o° C, die vorzugsweise eine aus dem Prozeß zurückkommende, an Magnesiumsalz angereicherte Mutterlauge darstellt, eingeführt werden.
  • Geeignete Mischungen enthalten beispielsweise .I5 bis 55'/0, Schleifkörper, wie Korund, 16 bis 22'/o künstliche Magnesia als Bindemittel, rund 30°1'o Chlormagnesiumlauge mit 24.bis 32° Be.
  • Derartige Mischungen können in gieß- und stampffähiger Konsistenz hergestellt werden und erreichen ihre Endfestigkeit bereits nach 3 bis Tagen.
  • Die von uns erstmalig vorgeschlagenen Massen bieten. außerdem folgende Vorteile: Einsparung an Magnesia, die nicht mehr im Verhältnis von 1 :2 in bezug auf den Schleifkörper, sondern 1 : 3 bis 3,5 angewendet werden kann; Erreichung der Formenbeständigkeit nach 2 bis 5 Stunden; es können dadurch die teuren Metallformen 5- bis i2mal öfter gebraucht werden, wodurch unter anderem die Lagerhaltung an Formen erheblich herabgesetzt wird; es wird nunmehr möglich, nach Standardrezepturen zu arbeiten, ohne jeweils eine Voruntersuchung der Raumbeständigkeit der Mischung durchzuführen. Es kommen auch die häufigen Reklamationen wegen Nachhärtung der Masse in Fortfall.
  • Weiterhin wurde gefunden, daß in solchen erfindungsgemäßen Mischungen eingegossene -Eisenteile nicht zerrosten. Es erfolgt lediglich nur noch eine schwache Anrostung, bedingt durch die Feuchtigkeit der Mischung während des Abbindevorganges, die danach zum Stillstand kommt. Dagegen tritt bei Verwendung von Magnesia, gewonnen aus Naturmagnesit, infolge des langsamen Abbindeprozesses durch die nicht abgebundene Chlormagnesiumlauge starke Metallkorrosion auf. Daraus ergibt sich dann eine Lockerung oder Aufhebung der Festigkeit zwischen dem Metall und der Kunststeinmasse. Dies ist aber besonders unerwünscht, wenn es sich bei dem eingegossenen Metall, um in Bewegung befindliche Teile handelt, wie Achsen, Einfassungen usw., auf die starke Zug-und Druckkräfte ausgeübt werden.
  • Unter extremen Versuchsbedingungen bei 30 bis -.o° und 9o o/o Luftfeuchtigkeit zeigten sich während einer Lagerzeit von 3lionaten mit in erfindungsgemäßen 'lassen eingegossenen Eisenteilen dagegen keine besonderen Korrosionserscheinungen, soweit diese Eisenteile durch die Masse selbst geschützt waren.
  • Es ist auch möglich, die erfindungsgemäßen Massen mit Schaummitteln zu versetzen. um auf diese Weise poröse wasserdurchlässige 'lassen zu erhalten. Soweit sich solche beim Dauerschleifen zu stark erwärmen, ist dann eine wirkungsvolle innere Kühlung durch Eindrücken von Kühlwasser möglich.

Claims (2)

  1. PATEN TA NSPRC CHE: i. Kunststeinmassen aus Magnesiazement, insbesondere zur Herstellung von Schleifkörpern, unter Verwendung künstlich hergestellter :Magnesia, wie solcher, die aus Magnesiumsalzlösung und Ammoniak über l1agnesiumhydroxyd hergestellt ist, dadurch gekennzeichnet, daß feinkörnige Magnesia mit einer Korngröße bis ioo Mikron und großer Reaktionsfähigkeit in einer Menge vorzugsweise von weniger als 25 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht des Schleifkörpers, verwendet ist.
  2. 2. MagnesitgebundeneKunststeinmassen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß diese durch Zusatz von Schaummitteln vor dem Abbindeprozeß porös und wasserdurchlässig sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 303 870, 899 4.70, 908 01q.; deutsche Patentanmeldung B4o19IVc/8ob E. Kaiser, »Holz-, Schaum- und Gasbeton«, 1949. S.17.
DEW12798A 1953-12-12 1953-12-12 Kunststeinmassen aus Magnesiazement Expired DE969140C (de)

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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE303870C (de) *
DE899470C (de) * 1949-05-03 1953-12-10 Emmy Brueckner Gegenstaende aus Schaummagnesitzement
DE908014C (de) * 1949-10-15 1954-04-01 Dr Hellmuth Keitel Verfahren zur Gewinnung von gut filtrierbarer Magnesia und Ammonium-Magnesium-Doppelsalz

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE303870C (de) *
DE899470C (de) * 1949-05-03 1953-12-10 Emmy Brueckner Gegenstaende aus Schaummagnesitzement
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