DE826418C - Verfahren zur Herstellung von Baukoerpern aus Gips und Fuellstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Baukoerpern aus Gips und Fuellstoffen

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DE826418C
DE826418C DEP13806A DEP0013806A DE826418C DE 826418 C DE826418 C DE 826418C DE P13806 A DEP13806 A DE P13806A DE P0013806 A DEP0013806 A DE P0013806A DE 826418 C DE826418 C DE 826418C
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DE
Germany
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plaster
paris
magnesia
fillers
production
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Expired
Application number
DEP13806A
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English (en)
Inventor
Dr Walter Riedelsberger
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Hoechst AG
Original Assignee
Hoechst AG
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B11/00Calcium sulfate cements
    • C04B11/28Mixtures thereof with other inorganic cementitious materials

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Curing Cements, Concrete, And Artificial Stone (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Baukörpern aus Gips und Füllstoffen Als Baukörper dienende Formkörper, wie Platten, Säulen, Stäbe usw. werden in großem Umfang aus magnesiahaltigen Massen durch Verpressen hergestellt. Da die Magnesia jedoch für sich allein oder in Mischung mit Füllstoffen, wie Holzmehl, Sägespänen, Silicaten usw. nur sehr langsam bindet, muß man zum Anmachen nicht Wasser allein, sondern bestimmte Salzlösungen anwenden; und auch dann beträgt die erforderliche Preßdauer in der Regel selbst bei Drücken von über ioo Atrn. immer noch mehr als 5 bis io Stunden.
  • Es wurde nun gefunden, daß man die an magnesiahaltigen Preßlingen geschätzte hohe Zähigkeit in für viele Zwecke hinreichendem Maße auch dann erhalten kann, wenn man den größten Teil der Magnesia durch Stuckgips ersetzt. So läßt sich z. B. eine Zugfestigkeit von 6o kg/qcm schon mit Preßdrücken von 5o Atm. bei Preß- und Verweilzeiten in den Formen von nur 3 Stunden erzielen, wenn das Verhältnis von Gips zu Magnesia etwa 5 : 1 ist. Hierbei bewährt sich besonders die sogenannte künstliche, d. h. aus Magnesiumhydroxyd gebrannte Magnesia. Die Magnesia kann aber auch anderer Herkunft sein und sogar in Form von gebranntem oder halbgebranntem Dolomit vorliegen. Dieser wird nicht mit Salzlösungen, z. B. von Magnesiumchlorid, angemacht.
  • Für die Herstellung von Kunststeinen mit Gipsbindung, von Gipsabgüssen u. dgl. ist es bekannt, daß der Gips durch Zusatz von gebranntem Dolomit oder von Magnesia härter wird. Das Ansteigen der Härte über die für reinen Gips bekannten Werte macht sich jedoch erst im Laufe von mehreren Monaten durch Einwirkung der Luftkohlensäure bemerkbar oder muß durch weitere Zusätze, wie Borax, beschleunigt werden. Beispielsweise beträgt 7 bis 28 Tage nach der Ausformung die Zugfestigkeit eines Gipsgusses von sonst etwa 2o kg/qcm bei Zusatz von rund io"/, gebranntem Dolomit oder Magnesia nicht selten nur etwa 15 kg/qcm. Für normale Lagerzeiten gibt die Prüfung von Massen, die Magnesia oder gebrannten Dolomit enthalten, also ungünstigere Werte als die von reinen Gipsmassen. Ähnlich liegen die Verhältnisse für den hätifiger angewandten Zusatz von Branntkalk oder gelöschtem Kalk; auch da steigt die Härte und Druckfestigkeit durch den Kalkzusatz etwas, allerdings erst nach längerer Zeit; die Biege-und Zugfestigkeit werden aber nur wenig verbessert.
  • Ganz verschieden von diesem Verhalten ist die Beeinflussung der Festigkeitseigenschaften durch Magnesia oder gebranntem Dolomit bei stark mit Füllstoffen durchsetzten Gipspreßlingen. Bei diesen Formkörpern wird möglichst bald, insbesondere zur Erzielung scharfer Ränder beim Ausformen und mit Rücksicht auf die Beanspruchung bei der späteren Beförderung, eine möglichst hohe Festigkeit verlangt. Die erwähnten Magnesiazusätze in der Größenordnung von rund 1/" der angewandten Gipsmenge verdoppeln bei i- bis 4wöchiger Abbindezeit nicht nur die Zug-.festigkeit, sondern sie verringern auch überraschenderweise die Wasseraufnahme auf weniger als die Hälfte, während das Raumgewicht nur unbeträchtlich, nämlich um weniger als o,i, zunimmt. Dementsprechend ist auch die Festigkeit im wassersatten Zustand recht gut, was bekanntlich bei mit reinem Gips gebundenen Platten nicht der Fall ist.
  • Die so erzielten Preßlinge sind nagelbar, und die Nägel verursachen an ihrer Oberfläche im Gegensatz zu nur mit Gips gebundenen Preßlingen keine Rostflecke. Das letztere ist zwar auch durch Kalkzusatz zu erzielen; Kalk verzögert aber die Erhärtung in der Form und während der Preßzeit so stark, daß beim Entformen die Kanten leicht ausbrechen, was normengemäß unzulässig ist.
  • Die nachstehende Tabelle gibt die normengemäß festgestellten Zugfestigkeiten und Raumgewichte, die ersteren sowohl nach 28tägiger Luftlagerung, wie nach anschließender 2Stündiger Lagerung unter Wasser, ferner die Wasseraufnahmewerte, die sich nach dieser Wasserlagerung ergeben, wieder.
  • Es zeigt sich, daß die Zugfestigkeiten in trockenem wie in wassersattem Zustand durch die beschriebenen Zusätze verdoppelt bis verfünffacht werden, auch wenn man das Raumgewicht durch Änderung des Wasser- oder Holzgehalts der Masse oder der Holzfeinheit und der Preßdauer verschieden einstellt. Der Preßdruck war immer 5o kg/qcm. Die Mischungen werden durch die Magnesiazusätze stärker zusammenpreßbar; in weit höherem Maße nimmt aber ihre Wasseraufnahme ab.
    Tabelle
    Versuch 2 3 4 5 6 7
    Preßgut in der Form in Std. 3,0 3,0 3,0 3,0 3,0 3,0 1,2 1,2
    o!
    Holzmehl Nr. 8
    « 0,75 mm) .............. 24,5 24,5 24,5 14,0 14,0 14,0
    0,7, Holzmehl Nr. 8
    « I mm) ................ 14,0 14,0 14,0 14,5 14,5
    0 Holzmehl Nr. 8
    « i bis 2 MM) ........... 14,5 14,5
    0/, Wasser ................... 26,o 26,o 26,o 28,o 28,0 28,0 26,o 26,o
    Stuckgips ................ 49,5 44,5 44,5 44,0 39,5 363 45,0 40,0
    gebr. Dolomit ............ 5,0 4,5
    ll,/, Mg0, technisch ........... 1 5,0 1 1 1 1 7,5 1 1 5,()
    Zugfestigkeit, trocken kg/qcm
    nach 28 Tagen Luftlagerung 32,1 59,0 46,o 23,2 51,o 6o,o 16,2 31,0
    dgl. wassersatt ............... 12,5 35,0 46,o 6,o 28,0 33,0 < 5,5 9,4
    Wasseraufnahme
    in Gewichtsprozent ......... 19,2 919 8,15 32,9 14,4 1-3,2 414 28,8
    Raumgewicht in trockenem
    ,Zustand ................... 1,37 1,44 1,48 1,26 1,32 1,43 1,14 1,17

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur ljerstellung von Baukörpern aus Stuckgips und Füllstoffen, durch Verpressung, dadurch gekennzeichnet, daß dem Stuckgips gebrannte Magnesia oder gebrannter oder halbgebrannter Dolomit zugesetzt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil der magnesiahaltigen Zusätze etwa ein Zehntel bis ein Fünftel der angewendeten Gipsmenge beträgt.
DEP13806A 1945-02-21 1945-02-21 Verfahren zur Herstellung von Baukoerpern aus Gips und Fuellstoffen Expired DE826418C (de)

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