DE969118C

DE969118C - Einrichtung zur Ermittlung des prozentualen Drehzahlverhaeltnisses an Maschinen mit mehr als zwei getrennt voneinander rotierenden Teilen

Info

Publication number: DE969118C
Application number: DEL16597A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Walter Holub
Original assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Current assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority date: 1953-09-10
Filing date: 1953-09-11
Publication date: 1958-04-30

Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Ermittlung des prozentualen Drehzahlverhältnisses an Maschinen mit mehr als zwei getrennt voneinander mit annähernd gleicher Drehzahl angetriebenen rotierenden Teilen, die über das zu bearbeitende Material, z. B. Textil- oder Papierbahnen, miteinander in Verbindung stehen und, vorzugsweise über ihre Wellen, Impulse auslösen. Die Anlage soll verhältnismäßig genau messen, wobei das Drehzahlverhältnis direkt in Prozent (z. B. 100 :98,7) abgelesen werden kann. Außerdem soll sie unter relativ geringem wirtschaftlichem Aufwand aufgebaut sein.

Erfindungsgemäß ist die Einrichtung so ausgebildet, daß die Impulse zum Zwecke des Vergleiches ständig oder während einer bestimmten Zeitdauer von einzelnen Zählwerken getrennt gezählt werden und diese Zählwerke nach Erreichen eines bestimmten, von der Geschwindigkeit der rotierenden Teile unabhängigen Zählwertes, z. B. 100, durch Betätigen eines Hilfskontaktes direkt oder über ein Relais automatisch abgeschaltet werden, wobei ein Wahlschalter vorgesehen ist, der es gestattet, die Zählwerke jeweils zwei verschiedenen Wellen zuzuordnen. Zweckmäßigerweise wird man zur Aus- a$ lösung der Impulse auf den die rotierenden Teile

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antreibenden Wellen Kontaktgeber aufbringen, die beispielsweise bei jeder Umdrehung einen Impuls auslösen. Die Schalter können auch so ausgebildet sein, daß während einer Umdrehung mehrere, z. B. zwei, Impulse ausgelöst werden. Will man jedoch die Überwachung über eine relativ lange Zeit ausdehnen, so kann man die Einrichtung so ausbilden, daß erst nach einer bestimmten Anzahl von Umdrehungen jeweils ein Impuls ausgelöst wird, ίο Die Impulse können außer mechanisch, z. B. durch Nockenschalter, auch auf beliebige andere, z. B. fotoelektrische, Art ausgelöst werden.

Zur Aufnahme der Impulse kann eine der üblichen Vorrichtungen, z. B. nach Art des Zünd-Verteilers beim Kraftwagen, vorgesehen sein.

Ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung wird an Hand der Zeichung näher erläutert. Als Ausführungsbeispiel ist eine Textilmaschine gewählt, bei der es darauf ankommt, die Längenänderung des die Maschine durchlaufenden Bandes zu überwachen. Fig. 1 zeigt den schaltungsmäßigen Aufbau und Fig. 2 die zugehörige Schalttafel mit den Anzeigegeräten.

Die Textilmaschine besitzt sechs getrennt voneinander angetriebene Teile, die der Bearbeitung des durchlaufenden Textilbandes dienen. Mit den Antriebswellen für diese Teile sind die Kontaktgeber A₁₁, A_i2, A^₃, A_u, A_i5 und A_ie verbunden.. Das Schließen dieser Schalter erfolgt entweder nach jeder Umdrehung der Antriebswellen oder nach Bruchteilen der Umdrehung oder nach mehreren Umdrehungen. Die Schalter sind so ausgebildet, daß sie für das jeweils gewünschte Intervall eingestellt werden können.

Die Überwachungseinrichtung wird durch den Schalter Z₅ über die Sicherung Z₆ an Spannung gelegt. Nach dem Einschalten wird die Betriebsbereitschaft durch Aufleuchten! der Signallampe Z₉ gekennzeichnet.

Zur Überwachung derDrehzahlen dienen die Zählwerke ^i₂₁ und A₂₂ (Fig. 1) mit den Anzeigefenstern A und B auf dem Schaltpult (Fig. 2). Die Zählwerke A₂₁ und ^₂₂ können den einzelnen Nockenschaltern A₁₁ bis A_m zugeordnet werden. Die Auswahl der miteinander zu vergleichenden Wellen wird durch den Wahlschalter A₅₃ getroffen mit den Stellungen 1, 2, 3, 4, 5 und 1 bzw. 2, 5, 4, 5, 6 und. 6. Gemäß der Stellung des Wahlschalters nach Fig. 1 werden die Drehzahlen der Wellen 5 und 6 überwacht. In Fig. 2 ist jedoch die Schalterstellung zur Überwachung der Wellen 3 und 4 eingezeichnet. In dem Beispiel sind zwei Zählwerke zum Vergleich der Drehzahlen zweier Wellen vorgesehen. Die Einrichtung kann jedoch ohne weiteres auch so ausgebildet werden, daß gleichzeitig die Drehzahlen von mehr als zwei Wellen überwacht werden.

Die Zählwerke sind so geschaltet, daß die Zählung unterbrochen wird, sobald in dem einen Fenster A die Zahl 100 bzw. 1000 oder eine andere Zahl erscheint. Im vorliegenden Falle erfolgt die Abschaltung bei der Zahl 100,0; im Fenster S ist die Zahl 98,7 zu sehen. Da das Zählwerk B der · räumlich nachgeordneten Welle zugeordnet ist, hat man es mit einer Schrumpfung des Textilbandes um 1,3 Vo zu tun. Die Anlage gewährt eine Meßgenauigkeit von 0,1%.

Durch die Rücksteiler (Fig. 2) werden die zwei Zählwerke in die Nullstellung zurückgebracht.

Um die im vorstehenden genannte Betriebsweise zu erreichen, wird mittels eines Hilf skontaktes -^₂₁₁, der bei dem gewünschten Intervall betätigt wird, die Zählung unterbrochen. In diesem Beispiel erhält das Relais ^i₂₃, das als Ruherelais ausgebildet ist, durch den Hilfskontakt ^₂₁₁ Spannung, worauf es den die Zählwerke erregenden Stromkreis unterbricht und die Zählung beendet. Selbstverständlich kann das Relais ^₂₃ auch als Arbeitsrelais ausgebildet und entsprechend geschaltet sein. Auch ist denkbar, die Schaltung so aufzubauen, daß man ganz auf das Relais A₂₃ verzichtet. In diesem Falle würde der Hilfskontakt direkt den Stromkreis für die Zählwerke unterbrechen.

Sollen die Zählwerke jedoch bei einem bestimmten Wert nicht automatisch unterbrochen werden, so wird der Schalter A₅₁ geöffnet. In diesem Falle wird vermieden, daß bei Schließen des Hilfskontaktes .Zi₂₁₁ das Schütz A₂₃ Strom erhält.

Parallel zu der aus dem Schalter ^i₅₁ und dem Zählwerkkontakt ^i₂₁₁ bestehenden Reihenschaltung go liegt der Ausschalter A₅₂, der in seiner Stellung »ein« die Tätigkeit der Zählwerke A₂₁ und· A₂₂ ermöglicht und in seiner Stellung »aus« das Unterbrecherschütz A₂₃ an Spannung legt und die Zählung unmöglich macht. Man kann durch Betätigung des Schalters ^i₅₂ die Zählwerke stoppen und wieder in Gang setzen.

Sobald das Zählwerk in Tätigkeit treten kann (geschlossenes Relais ^₂₃), leuchtet die Signallampe Aq auf.

Claims

Patentansprüche:

i. Einrichtung zur Ermittlung des prozentualen Drehzahlverhältnisses an Maschinen mit mehr als zwei getrennt voneinander mit annähernd gleicher Drehzahl angetriebenen rotierenden Teilen, die über das zu bearbeitende Material, z.B. Textil- oder Papierbahnen, miteinander in Verbindung stehen und, vorzugsweise über ihre Wellen, Impulse auslösen, dadurch gekennzeichnet, daß die Impulse zum Zwecke des Vergleiches ständig oder während einer bestimmten Zeitdauer von einzelnen Zählwerken (A₂₁, A₂₂) getrennt gezählt werden und diese Zählwerke (A₂₁, A₂₂) nach Erreichen eines be- "⁵ stimmten von der Geschwindigkeit der rotierenden Teile unabhängigen Zählwertes, z. B. 100, durch Betätigen eines Hilfskontaktes (^₂₁₁) direkt oder über ein Relais (A₉„) automatisch

abgeschaltet werden, wobei ein Wahlschalter vorgesehen ist, der es gestattet, die Zählwerke jeweils zwei verschiedenen Wellen zuzuordnen.
2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Auslösung der Impulse auf den Wellen der rotierenden Teile Kontakt- ^la5 geber (A_i± ... A_ie) angebracht sind.
3. Einrichtung nach durch gekennzeichnet,

Anspruch ι oder 2, dadaß die Kontaktgeber (A_it... A_ie) bei jeder Umdrehung der Welle

einen Impuls auslösen.
4. Einrichtung nach durch gekennzeichnet, (^i₄₁... A_ie) während rere Impulse auslösen.
5. Einrichtung nach durch gekennzeichnet,

Anspruch 1 oder 2, da-

daß die Kontaktgeber

einer Umdrehung meh-

Anspruch 1 oder 2, dadaß die Kontaktgeber nach mehreren Umdrehungen jeweils einen Impuls auslösen.
6. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Auslösung der Impulse fotoelektrische Mittel vorgesehen sind.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 689934, 732447; deutsche Patentanmeldung L 8907 VIIIc/2ie; VDE-Fachberichte 1952, S. I/17-23·

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

509546/110 8.55 (709 964/5 4.58)