DE968918C - Verfahren zur Entfernung von Ablagerungen in von heissen Gasen oder Daempfen durchstroemten Turbomaschinen und Einrichtung zur Ausuebung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Entfernung von Ablagerungen in von heissen Gasen oder Daempfen durchstroemten Turbomaschinen und Einrichtung zur Ausuebung des VerfahrensInfo
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- F28G—CLEANING OF INTERNAL OR EXTERNAL SURFACES OF HEAT-EXCHANGE OR HEAT-TRANSFER CONDUITS, e.g. WATER TUBES OR BOILERS
- F28G3/00—Rotary appliances
- F28G3/16—Rotary appliances using jets of fluid for removing debris
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
- F01D—NON-POSITIVE DISPLACEMENT MACHINES OR ENGINES, e.g. STEAM TURBINES
- F01D25/00—Component parts, details, or accessories, not provided for in, or of interest apart from, other groups
- F01D25/002—Cleaning of turbomachines
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- F23—COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
- F23J—REMOVAL OR TREATMENT OF COMBUSTION PRODUCTS OR COMBUSTION RESIDUES; FLUES
- F23J3/00—Removing solid residues from passages or chambers beyond the fire, e.g. from flues by soot blowers
- F23J3/02—Cleaning furnace tubes; Cleaning flues or chimneys
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16L—PIPES; JOINTS OR FITTINGS FOR PIPES; SUPPORTS FOR PIPES, CABLES OR PROTECTIVE TUBING; MEANS FOR THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16L2101/00—Uses or applications of pigs or moles
- F16L2101/10—Treating the inside of pipes
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Description
Der Betrieb von Wärmekraftanlagen wird oft ernstlich dadurch gestört, daß die Durchflußkanäle
für ihre Strömungsmittel infolge von Ablagerungen von Rückständen und Absonderungen derart verändert
werden, daß die erforderlichen Betriebsbedingungen nicht mehr aufrechterhalten werden können.
So können z. B. Verkrustungen der Gas- bzw. Dampfwege bei Kesseln, Gasturbinen, Verdichtern
und Dampfturbinen sehr nachteilige Folgen haben.
Solche Ablagerungen wurden bisher mit verschiedenen Mitteln bekämpft. Verkrustungen durch lösliche
Salze wurden z. B. regelmäßig ausgewaschen, wobei die Anlage meistens stillgelegt oder wenigstens
auf Teillast gebracht werden mußte. In anderen Fällen wurden dem Strömungsmittel Schleifstoffe
beigemischt, um damit die Ablagerungen mechanisch zu entfernen; dabei waren aber immer
auch Anfressungen an den verkrusteten Maschinenteilen selbst zu erwarten. Ferner wurden die chemischen
und physikalischen Eigenschaften der zu Ab- ao lagerungen neigenden Stoffe so verändert, daß letztere
an für den Betrieb nicht wichtigen Stellen abgeschieden wurden. Diese Verfahren bedingten eine
strenge Überwachung aller Stellen, an denen sich Ablagerungen bilden konnten, was aber in einem industriellen
Betrieb nicht immer durchführbar war. Für die Reinigung von Verdampfern, Überhitzern
und Luftvorwärmern wurden auch etwa die zu rei-
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nigenden Flächen mit Preßluft oder Dampf angeblasen oder mit Wasser angespritzt, bis sie von den
Ablagerungen frei waren. Solche Maßnahmen konnten nur dort ergriffen werden, wo eine starke und
schroffe Materialabkühlung ohne Gefahr für die Festigkeit der Bauteile der Maschine verantwortet
werden konnte. Eine zweckmäßige Bemessung der Abkühlung hinsichtlich Größe und Dauer war nicht
gewährleistet.
ίο Es ist ferner bekannt, Wasser in den Strom des
Arbeitsmittels einzuspritzen, mit dem beispielsweise eine Dampf- oder Gasturbine betrieben wird, mit
dem Zweck, die Temperatur desselben aus materialtechnischen oder regeltechnischen Gründen herabzusetzen.
Die Einspritzung dieses Wassers erfolgt unterbrochen in solcher Menge, daß die gewünschte
niedrigere Temperatur des Betriebsmittels so lange, wie es nötig ist, erreicht wird. Diese Wassereinspritzung
hat mit der Entfernung von Ablagerungen in den genannten Maschinen nichts zu tun.
Die Erfindung betrifft nun ein Verfahren zur Entfernung von Ablagerungen in Turbomaschinen während
des Betriebes, das darin besteht, daß im Arbeitsmittel durch Einspritzen je einer abgemessenen
Flüssigkeitsmenge kurzzeitig mindestens eine schroffe Temperatursenkung herbeigeführt wird,
derart, daß die Ablagerungen durch Wärmespannungen gelöst werden, ohne daß die Festigkeit der
Werkstoffe beeinflußt wird. Eine ebenfalls Gegenstand der Erfindung bildende Einrichtung zur Ausübung
des Verfahrens nach der Erfindung ist gekennzeichnet durch ein Druckgefäß mit Einspritzrohr,
Ventil und Spritzdüse, mittels dessen jeweils eine abgemessene Flüssigkeitsmenge in den Arbeitsmittelstrom
eingespritzt wird.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Einrichtung dargestellt, an
Hand dessen das Verfahren beispielsweise erläutert wird.
Fig. ι zeigt schematisch eine Gasturbinenanlage mit verschiedenen Anordnungen der Einrichtung
nach der Erfindung;
' Fig. 2 zeigt diese Einrichtung in vergrößertem Maßstab.
In Fig. ι ist 1 der Verdichter, 2 die Brennkammer
und 3 die Gasturbine einer einfachen Gasturbinenanlage. Bei 4 sind Druckgefäße mit Einspritzrohr,
Ventil und Spritzdüse dargestellt, wie ein solches in Fig. 2 in vergrößertem Maßstab gezeigt ist. Das eine
beliebige Form aufweisende Druckgefäß ist mit einem Einlaßventil 5 mit angeschlossener Druckleitung
6 versehen. Daran angeschlossen ist ferner ein Einspritzrohr 7 mit einem federbelasteten Ventil
8, an dessen Ende eine Spritzdüse 9 angeordnet ist. 10 ist eine Zündeinrichtung.
Sollen z. B. an den Schaufeln der sich im Betrieb befindenden Gasturbinen Ablagerungen von Staub,
Ruß oder Schlacken entfernt werden, so wird in dem die zu entfernenden Ablagerungen überströmenden
Arbeitsmittel kurzzeitig mindestens eine schroffe Temperatursenkung herbeigeführt, derart, daß die
Ablagerungen durch Wärmespannungen gelöst werden, ohne daß die Festigkeit der Werkstoffe der
Maschinenteile beeinflußt wird. Mit den Temperatursenkungen des Betriebsmittels werden starke
Temperaturschwankungen und Wärmespannungen innerhalb der Ablagerungsschichten und zwischen
Ablagerung und Werkstoff verursacht. Die Ablagerungen werden dadurch abgesprengt und entfernt.
Das Verfahren unterscheidet sich von den bisher bekannten dadurch, daß die Temperaturänderung
sowohl zeitlich wie auch betragsmäßig genau vorbestimmt ist. Die Festigkeitseigenschaften der
Werkstoffe können somit berücksichtigt werden, so daß keine Gefährdung des Betriebes eintritt.
Um die beschriebene Wirkung zu erreichen, wird eine abgemessene Flüssigkeitsmenge in den Arbeitsmittelstrom
eingespritzt. Die Flüssigkeit (z. B.Wasser) wird entweder fein zerstäubt, so daß sie sofort
verdampft, oder derart eingespritzt, daß sie erst an den Ablagerungsstellen vollständig verdampft und
somit die Abkühlungswirkung verstärkt. Dementsprechend sind, wie in Fig. 1 gezeigt, die Druckgefäße
in mehr oder weniger großer Entfernung von den Ablagerungsstellen angebracht, also z. B. in der
Arbeitsmittelzuleitung zwischen Brennkammer 2 und Turbine 3 bzw. im Eintrittsgehäuse der letzteren,
also unmittelbar vor den von Ablagerungen zu befreienden Schaufeln. Die abgemessene Flüssigkeitsmenge
wird den Druckgefäßen 4 durch die Ventile 5 und die Leitungen 6 zugeführt; durch dieselben
Leitungen und Ventile wird der Innenraum der Druckgefäße auch unter Druck gesetzt, so daß sich
die Ventile 8 unter dessen Einwirkung öffnen und die abgemessenen Flüssigkeitsmengen in jedem
Druckgefäß durch die Spritzdüsen 9 in den Arbeitsmittelstrom eingespritzt werden. Die Druckgefäße
können auch mit einer Zündeinrichtung versehen sein, mittels welcher der zum Einspritzen der abgemessenen
Flüssigkeitsmenge nötige Druck durch Verpuffen eines explosiven Gasgemisches im Druckgefäß
selbst erzeugt wird.
Das beschriebene Verfahren bietet den Vorteil, daß jederzeit und je nach Bedarf eine zeitlich und
größenmäßig genau geregelte Temperatursenkung an der Oberfläche und innerhalb der Ablagerungsschicht hervorgerufen werden kann, die zur Entfernung
der letzteren führt, ohne daß die Festigkeit des darunterliegenden Werkstoffes leidet. Bei von
heißen Gasen oder Dämpfen durchströmten Turbomaschinenanlagen besteht damit die Möglichkeit,
unerwünschte Ablagerungen von Staub, Ruß oder Schlacke zu entfernen, ohne daß eine Betriebsunterbrechung
eintritt, und die Wirtschaftlichkeit der Anlagen wird so erhöht.
Claims (3)
- Patentansprüche:i. Verfahren zur Entfernung von Ablagerungen in von heißen Gasen oder Dämpfen durchströmten Turbomaschinen während des Betriebes, dadurch gekennzeichnet, daß im Arbeitsmittel durch Einspritzen je einer abgemessenen Flüssigkeitsmenge kurzzeitig mindestens eine schroffe Temperatursenkung herbeigeführt wird,derart, daß die Ablagerungen durch Wärmespannungen gelöst werden, ohne daß die Festigkeit der Werkstoffe beeinflußt wird.
- 2. Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch ein Druckgefäß mit Einspritzrohr, Ventil und Spritzdüse, mittels dessen jeweils die abgemessene Flüssigkeitsmenge in den Arbeitsmittelstrom eingespritzt wird.
- 3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckgefäß mit einer Zündeinrichtung versehen ist, mittels welcher der zum Einspritzen der abgemessenen Flüssigkeitsmenge nötige Druck durch Verpuffen eines explosiven Gasgemisches im Druckgefäß selbst erzeugt wird.In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 469883;
britische Patentschrift Nr. 640978;
Bauer, Der Schifrsmaschinenbau, Verlag R. Oldenbourg, 1941, Bd. 3, S. 417.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 709 952/35 4.
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CH751146X | 1953-04-21 |
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