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Vorrichtung zur Beschickung einer Turbine
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mit einem in einem Hochofen erzeugten Abgas Die Erfindung betrifft
eine Vorrichtung zum Schutz einer Turbine, die von einem Abgas eines Hochofens aus
einem Bochtemperaturgas angetrieben wird, welches erzeugt und abgegeben wird, wenn
in dem Hochofen das Niederblasphänomen stattfindet. In dieser Schutzvorrichtung
wird das Auftreten des Niederblasphänomens festgestellt, und Kühlwasser wird in
ein Abgas oder in die Turbine gesprüht, um die Temperatur des Gases zu senken, oder
Kühlwasser wird direkt auf einen Teil eines Materials gesprüht, das leicht einem
thermischen Abbau unterliegt, um das Material zu kühlen.
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Ein Abgas, das in großer Menge aus einem Hochofen abgegeben wird,
wird auf einer hohen Temperatur und einem beachtlich hohen Druck gehalten. Wenn
das Hochofenabgas mit Wasser in einem Staubabscheider oder dergleichen, der abstromwärts
angeordnet ist, gewaschen wird, wird die Temperatur etwa auf Umgebungstemperatur
abgesenkt, doch behält das Abgas noch ausreichend Druckenergie. In Eisenherstellungsanlagen
ist es eines der wichtigen Probleme für den Effekt der Energieeinsparung,wie solche
Druckenergie, die ein Hochofenabgas besitzt, wirksam zurückgewonnen werden kann.
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Als am bequemsten durchführbare Methode zur Rückgewinnung solcher
Druckenergie
kann eine Methode verwendet werden, in welcher eine Turbine durch Benützung des
Hochofenabgases angetrieben wird und ein Stromgenerator mit dieser Turbine angetrieben
wird, um die Druckenergie in elektrische Energie umzuwandeln.
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Diese Energie-qückgewinnungsmethode weist jedoch noch Probleme auf,
die gelöst werden müssen. An erster Stelle liegt jenes Problem, daß der Druck oder
die abgeführte Menge des Hochofenabgases nicht konstant ist sondern im allgemeinen
sich leicht ändert, je nach dem Widerstand in dem Hochofen, nämlich je nach dem
geschmolzenen Zustand des Erzes oder dem Fließzustand der Hochofenschlacke. Während
des Betriebs in dem Hochofen wird ein Teil des gepackten Materials geschmolzen und
koaguliert und oftmals in dem Hochofen suspendiert. Wenn dieser suspendierte Zustand
unmöglich beizubehalten wird, läßt man die koagulierte Masse herabfallen, und dabei
wird eine große Menge an Hochtemperaturgas auf einmal ausgeblasen. Dieses Phänomen
wird als das sogenannte "Niederblasphänomen bezeichnet.
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Im normalen Betrieb des Hochofens liegt die Temperatur des Gases am
Auslaß des Hochofens bei 200 bis 250 OC. Da diese hohe Temperatur mit Wasser gekühlt
wird, welches aus einem Venturi-Gaswäscher oder dergleichen eines Staubabscheiders
zwischen dem Auslaß des Hochofens und der Turbine aufgesprüht wird, wird die Temperatur
des Gases am Einlaß der Turbine auf 60 bis 80 OC gesenkt.
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Wenn jedoch das Niederblasphänomen stattfindet, wird die Temperatur
des Gases an dem Einlaß der Turbine auf 250 OC oder höher gesteigert. Wegen einer
Dehnung des Turbinenrotors oder des sich
bewegenden Flügels oder
wegen einer ungleichmäßigen Verformung eines Gehäuses tritt jedoch entsprechend
ein unerwünschtes Phänomen, wie anomale Berührung des oberen Endes des sich bewegenden
Flügels mit dem Gehäuse, auf, oder die Überlastung wird auf den Stromgenerator aufgesetzt.
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Zweitens haftet in dem Abgas enthaltener Staub an dem Transportdurchgang
oder der Turbine, besonders an einem stationären Flügel derselben an, und dieser
Staub stört den Gas fluß und vermindert die Wirksamkeit der Turbine.
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Als Mittel zur Verhinderung der Anhaftung und Ansammlung von Staub
auf dem Gehäuseeinlaß und dem stationären Flügel der Turbine wird eine Methode angewendet,
bei der Teile, auf denen Staub wahrscheinlich anhaftet, mit einem Material mit einer
guten Trenneigenschaft, wie einem Fluorharz, einem Phenolharz oder kristallinen
Metalloxid-Keramikmaterialien, überzogen werden.
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Wenn das Innere der Turbine mit einem solchen Material mit guter Trenneigenschaft
überzogen wird, ist es möglich, das Anhaften von Staub und die daraus resultierende
Verminderung der Wirksamkeit der Turbine zu verhindern, doch da ein solches Uberzugsmateial
nicht hitzebeständig ist oder leicht thermischem Abbau unterliegt, wenn das oben
erwähnte Niederblasphänomen in dem Hochofen stattfindet, wird das Überzugsmaterial
durch ein Hochtemperaturgas, das plötzlich in den Transportweg und die Turbine eingeführt
wird, thermisch zersetzt.
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In dem Hochofen verändern Packungsmaterialien, wie Erz, ihre Formen
von Augenblick zu Augenblick, und daher ist es unmöglich, das Auftreten des Niederblasphänomens
zu verhindern. Somit muß das Turbinensystem so konstruiert und angeordnet sein,
daß es diesem unvermeidbaren Niederblasphänomen gewachsen ist.
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Es ist ein Hauptziel der Erfindung, eine SchutzVorrichtung für eine
Turbine zu bekommen, die die Turbine und andere Einrichtungen schützen kann, selbst
wenn in dem Hochofen das Niederblasphänomen auftritt, indem sie die Temperatur eines
in die Turbine und andere Teile eingeführten Hochofengases auf einem vorbestimmten
Niveau hält, so daß der Betrieb der Turbine möglich gemacht wird, selbst wenn das
Niederblasphänomen stattfindet, und die Gesamtwirksamkeit der Rückgewinnung der
Energie durch einen Stromgenerator verbessert wird.
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Ein anderes Ziel der Erfindung ist es, eine Schutzvorrichtung für
eine Turbine zu bekommen, in welcher, wenn ein kontinuierliches Arbeiten der Turbine
wegen des Auftretens des Niederblasphänomens in einem Hochofen unmöglich wird, die
Einführung von Hochofengas in die Turbine unterbrochen wird, indem ein Absperrventil
geschlossen wird.
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Nach der Erfindung löst man die obige Aufgabe mit einer Schutzvorrichtung
für eine Turbine, in welcher das Auftreten des Niederblasphänomens (blow-out phenomenon)
in einem Hochofen sofort festgestellt wird und als Reaktion auf ein dieses Phänomen
feststellendes
Signal Kühlwasser in das Innere der Turbine oder
auf einen Transportleitungsdurchgang für ein Abgas, der zwischen dem Hochofen und
der Turbine angeordnet ist, sprüht und so die Temperatur des Abgases in einem vorbestimmten
Bereich hält.
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Im allgemeinen liegt die Temperatur des Hochofenabgases am Einlaßabschnitt
der Turbine bei 60 bis 80 °C, doch wenn das Niederblasphänomen stattfindet, steigt
sie auf etwa 250 °C, und gleichzeitig wird der Gasdruck erhöht. Entsprechend wird
bei der vorliegenden Erfindung diese Steigerung der Abgastemperatur und/oder die
Steigerung des Abgasdruckes festgestellt, und als Reaktion auf das entsprechende
Signal wird eine Kühlwasser-Sprüheinrichtung betätigt.
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Die Position für die Feststellung des Anstieges der Abgastemperatur
oder der Erhöhung des Abgasdruckes wird im Hinblick auf die Bewegungsgeschwindigkeit
des Abgases derart ausgewählt, daß die Kthlwasser-sprUheinrichtung ohne wesentliche
Zeitverzögerung von dem Punkt des Auftretens des Niederblasphänomens aus betätigt
werden kann. Einrichtungen für die Feststellung des Anstiegs der Abgastemperatur
oder der Erhöung des Abgasdruckes liegen namentlich an dem oberen Ende des Hochofens
oder in einer Leitung in dessen Nähe. Elektrische Abfühleinrichtungen und elektrische
Signalgeber werden vorzugsweise als Mittel zur Feststellung der Temperatur oder
des Druckes bzw. als Mittel zur Abgabe eines Signals entsprechend dieser Feststellung
verwendet.
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Die deutlichsten Veränderungen, welche durch das Niederblasphänomen
verursacht werden, sind jene der Temperatur und des Druckes und außerdem werden
die Zusammensetzung des Abgases und der Verbrennungszustand stark durch das Niederblasphänomen
beeinflußt. Bei der vorliegenden Erfindung sind Einrichtungen zur Feststellung der
Veränderung der Temperatur und/oder des Druckes am geeignetsten für die Feststellung
des Auftretens des Niederblasphänomens, doch können in ähnlicher Weise auch Einrichtungen
zur Feststellung von Veränderungen solcher Faktoren, wie der Zusammensetzung des
Abgases und des Verbrennungszustandes, benützt werden.
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Eine Wassersprüheinrichtung ist am meisten bevorzugt als Mittel für
die Kühlung des Hochtemperaturabgases. Spezieller erfordert Wasser eine große Menge
an latenter Wärme für die Verdampfung, und da das Abgas durch die Staubentfernungsstufe
einschließlich eines Staubsammlers und eines Venturi-Gaswäschers gegangen ist und
dann in die Turbine eingespeist wird, ist in dem der Turbine zugeführten Abgas eine
beachtliche Wassermenge enthalten, und selbst dann, wenn Wasser zur Temperatursenkung
dem Abgas zugebe geben wird, kommt man kein besonderes Problem bzw.keinen besonderen
Nachteil. Bei der Erfindung kann Wasser in der Form eines Gemisches mit einem Mittel
zum Schutz des Inneren der Turbine oder mit anderen entsprechend zu verwendenden
Additiven eingefahrt werden.
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Im allgemeinen befindet sich die Wassersprüheinrichtung am Einlaß
der Turbine, doch kann sie auch an einem anderen Teil oes
Leitungsweges
liegen.
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Es ist bevorzugt, daß Wasser unter einem hohen Druck im atomisierten
Zustand versprüht wird, so daß es auch sofort in dem Abgas dispergiert und vergast
wird. Die versprühte Wassermenge wird derart gesteuert, daß die Temperatur der Abgasbeschickung
zur Turbine im Bereich von 60 bis 80 OC gehalten wird. Dieser Temperaturbereich
unterscheidet sich jedoch etwas nach den Merkmalen der Turbine und dem Werkstoff
der Turbine. Demnach wird die versprühte Wassermenge je nach der speziell verwendeten
Turbine bestinunt.
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Wenn die Turbine oder die Transportleitung für das Abgas aus einem
Material besteht, das ungenügend hitzebeständig ist, wird Wasser direkt auf ein
Teil eines solchen Materials gesprüht, um einen Anstieg der Temperatur dieses Teils
und einen thermischen Abbau des Materials zu verhindern.
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Da bei der vorliegenden Erfindung ein Auftreten des Niederblasphänomens
in dem Hochofen festgestellt und Wasser als Reaktion auf ein entsprechendes Signal
in das Abgas gesprüht wird, kann die Temperatur des Abgases wirksam auf einem vorbestimmten
Niveau gehalten werden, und somit kann eine ungleichmäßige Verformung durch thermische
Expansion des Inneren der Turbine verhindert werden. Daher kann ein Material, das
leicht thermischem Abbau unterliegt und in der Abgastransportleitung oder Turbine
angeordnet ist, wirksam geechüttwerden, und die Turbine kann stabil
mit
hoher Wirksamkeit betrieben werden, und die Energie, welche das Abgas besitzt, kann
wirksam zurückgewonnen werden.
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Wenn Wasser direkt auf ein Teil aufgesprüht wird, wo thermischer Abbau
möglicherweise auftritt, kann außerdem das Leitungssystem wirksam geschützt werden.
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Wenn bei der vorliegenden Erfindung ein kontinuierliches Arbeiten
der Turbine infolge des Niederblasphänomens unmöglich wird, kann außerdem die Einführung
des Abgases in die Turbine durch Schließen eines Absperrventiles unterbrochen werden.
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In der Zeichnung, die Ausfahrungsformen der Erfindung erläutert, bedeutet:
Fig. 1 eine schematische Darstellung, die eine Einrichtung zur Betätigung eines
Absperrnotventils bei Empfang eines Signals, welches das Auftreten des Niederblasphänomens
anzeigt, und zur Unterbrechung des Flusses von Abgas in eine Turbine erlautert,
Fig. 2 eine schematische Darstellung, die eine Einrichtung zum Versprühen von Kühlwasser
in eine Turbine bei Empfang eines Signals, das das Auftreten des Niederblasphänomens
anzeigt, erläutert,
Fig. 3 einen senkrechten Schnitt, durch einen
Gaseinlaßabschnitt einer Turbine und Fig. 4 eine schematische Darstellung, die eine
Einrichtung zum Versprühen von Kühlwasser auf einen Gasdurchfluß, der zu einer Turbine
führt, durch Msnutzung der Veränderung der Gastemperatur erläutert.
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Die Figuren 1, 2 und 4 sind systematische Darstellungen, die Ausführungsformen
der Schutzvorrichtung nach der vorliegenden Erfindung zum Schutz einer Turbine erläutern,
welche mit Hochofenabgas angetrieben wird, und diese Vorrichtung schützt gegen das
Niederblasphänomen, das in einem Hochofen auftritt. In der Zeichnung bedeutet eine
Doppel linie das Fließsystem eines Abgases aus einem Hochofen, eine einzelne ausgezogene
Linie zeigt das Fließsystem für Kühlwasser, und eine gestrichelte Linie zeigt einen
elektrischen Steuerkreis.
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Die Ziele der vorliegenden Erfindung kann man nach den folgenden Methoden
erreichen: (I.) Ein Notsbsperrventil wird geschlossen, um den Fluß des Gases zu
der Turbine zu unterbrechen.
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(tI.)Kühlwasser wird in das Innere der Turbine gesprüht.
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(III.) Kühlwasser wird auf eine Gasleitung, die zur Turbine führt,
gesprüht.
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Diese drei Methoden (I), (II) und (III) werden nun im einzelnen beschrieben.
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Unter Bezugnahme auf Figur 1 wird zunächst die Methode (I) beschrieben.
Bei dieser Ausführungsform wird ein Abgas, das durch eine Abgasleitung 2a, die mit
dem oberen Ende eines Hochofens 1 verbunden ist, zu einem Staubsammler 3 eingespeist,
wo der meiste Staub, der in dem Abgas enthalten ist, daraus entfernt wird. Sodann
wird das Abgas zu einem Venturi-Gaswäscher 4 über eine Abgasleitung 2b eingespeist.
In diesem Venturi-Gaswäscher 4 wird das Abgas mit Wasser oder einer Chemikalienlösung
derart behandelt, daß es bei den folgenden Stufen keinen Ärger, wie Korrosion, verursacht.
Eine Hauptabgasleitung 2c verzweigt sich zu einer Gasleitung 2e zu der Turbine und
einer Gasflußsteuerleitung 2d. Die Gasflußsteuerleitung 2d erstreckt sich zu einem
zweiten Venturi-Gaswäscher 6 durch ein Scheideventil 5. Dieser zweite Venturi-Gaswäscher
6 kann gerade hinter dem ersten Venturi-Gaswäscher 4 angeordnet sein. Die Gasflußleitung
2e zu der Turbine ist mit einer Turbine 7 verbunden, und die Abgasbeschickung zu
der Turbine 7 wird zu dem zweiten Venturi-Gaswäscher 6 über eine Abgasflußleitung
2f geführt. Ein Stromgenerator 8 oder eine andere Energieverbrauchseinrichtung ist
mit der Turbine 7 verbunden, und die Energie, die das Abgas enthält, wird durch
den Stromgenerator 8 oder dergleichen zurückgewonnen.
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Eine Einrichtung zur Feststellung der Temperatur oder des Druckes,
nämlich ein Temperatur- oder Druckrelais 21, ist in der Abgas leitung 2a in einem
Abschnitt nahe dem Hochofen 1 angeordnet, und ein von dem Relais 21 erzeugtes Signal
wird über einen elektrischen Steuerkreis 22 zu einem Notabsperrventil 41 überführt.
Das Bezugszeichen 42 bedeutet ein Reglerventil für die Steuerung des Gasflusses
zu der Turbine, und das Bezugszeichen 44 bedeutet ein Absperrventil, das an einem
Auslaß der Turbine angeordnet ist.
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In der Schutzvorrichtung mit der obigen Struktur wird ein von dem
Hochofen 1 abgegebenes Abgas zunächst in den Staubsammler 3 eingeführt, wo grobe
Staubteilchen nie-dergeschlagen und abgetrennt werden. Sodann wird der Gasfluß in
den Venturi-Gaswäscher 4 eingeführt, wo wesentliche Anteile feiner Staubteilchen
durch Besprühen mit Wasser oder einer chemischen Lösung entfernt werden und die
Temperatur des Gases soweit abgesenkt wird, daß das Gas in der Turbine verwendet
werden kann, nämlich auf 60 bis 80 OC Die Fließgeschwindigkeit des durch die Gasflußsteuerleitung
2d gehenden Gases wird mit Hilfe des Scheideventils 5 derart gesteuert, daß der
Druck des Hochofens auf einem bestimmten Niveau gehalten wird, ungeachtet der Belastung
der Turbine 7. Das Abgas aus der Turbine 5 vereinigt sich mit dem Gasfluß aus der
Leitung 2b, und das vereinigte Gas wird in dne nachfolgende gasbenützende Anlage
über den zweiten Venturi-Gaswäscher 6 und eine Abgasleitung 2g eingespeist.
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Die Temperatur des Druckrelais 21 ist so eingestellt, daß eine plötzliche
VedEderung der Temperatur oder des Druckes des Abgases, die durch das Niederblasphänomen
in dem Hochofen 1 verursacht werden, festgestellt wird. Es ist bevorzugt, daß das
Abfühlteil des Relais 21 aus einem Material besteht, das nicht zersetzt wird, selbst
wenn es stets dem staubhaltigen Abgas ausgesetzt ist, und daß die Oberfläche des
Abfühlteils des Relais 21 mit einem kristallinen Metalloxid-Keramiküberzug versehen
ist und die Überzugsoberfläche so poliert ist, daß ein Anhaften und eine Ablagerung
von Staub verhindert wird.
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Das Temperatur- oder Druckrelais 21 kann an irgendeinem Teil des Leitungsdurchganges
zwischen dem Hochofen 1 und der Turbine 7 angeordnet sein. Um jedoch genügend Zeit
vom Punkt der Feststellung einer Temperatur- oder Druckveränderung durch das Niederblasphänomen
bis zu dem Punkt der Ankunft eines abnorm hochtemperierten Gases bei der Turbine
7 zu gewähtleisten und um genügend Zeit für die Betätigung der Turbinenschutzeinrichtung
zu bekommen, ist es bevorzugt, daß das Relais 21 an einem Teil angebracht ist, das
so nahe wie möglich bei dem Hochofen 1 liegt.
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Wenn bei der obigen Ausführungsform das Niederblasphänomen in dem
Hochofen 1 stattfindet, wird anomale Erhöhung der Temperatur oder des Druckes von
dem Relais 21 festgestellt, wodurch das Notabsperrventil 41 geschlossen und das
zweite Ventil 5 geöffnet wird. Da die Betätigungszeit des Notabsperrventils viel
kürzer als jene des Scheideventils ist, kann man befürchten, daß der Druck in dem
Gesamtsystem
steigt. Da jedoch das Volumen des Gesamtsystems im
allgemeinen groß-ist, ist diese Drucksteigerung nicht von Bedeutung.
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Bei der obigen ersten Ausführungsform (I) wird die Turbine 7 nicht
angetrieben, wenn das Niederblasphänomen stattfindet und die obige Schutzeinrichtung
betätigt wird. Im Gegensatz dazu kann bei der Ausführungsform (II), bei der Kühlwasser
in das Innere der Turbine gesprüht wird, und bei der Ausführungsform (III), bei
der Kühlwasser auf die Gasleitung zu der Turbine gesprüht wird, die Turbine kontinuierlich
betrieben werden, selbst wenn das Niederblasphänomen stattfindet.
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Die Ausführungsform (III), bei der Kühlwasser in das Innere der Turbine
gesprüht wird, werden nur unter Bezugnahme auf die Figuren 2 und 3 beschrieben.
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Figur 2 ist eine systematische Darstellung ähnlich Figur 1.
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In Figur 2 ist die Turbine mit einer Wassersprüheinrichtung versehen,
und die Bezugszeichen 23 und 24 bedeuten ein Wassergießventil bzw. eine Kühlwasserleitung.
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Wenn das Auftreten des Niederblasphänomens von dem Druck- oder Ttmperaturrelais
21 festgestellt wird, wird das Wassergießventil 23 bei Empfang des dieser Feststellung
entsprechenden Signals geöffnet, um Kühlwasser in das Innere der Turbine zu sprühen
unddie Gastemperatur sofort auf ein vorbestimmtes Niveau zu senken.
Figur
3 ist ein senkrechter Schnitt, der den Hauptteil der Ausführungsform zeigt, wo Kühlwasser
in die Turbine 7 gesprüht wird. In Figur 3 ist eine Rotornabe 34 drehbar in der
Mitte des Gehauses 31 befestigt, und ein sich drehender Flügel 33 ist an der Peripherie
der Rotornabe 34 befestigt.
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Außerdem ist ein stationärer Flügel 32 an dem Gehäuse 31 befestigt.
Eine Kühlwassersprühdüse 25 ist in Nachbarschaft zu einer Gaszuführöffnung 35 derart
befestigt, daß Kühlwasser auf einen stationären Flügel 36 der ersten Stufe, welcher
an dem Gehäuse 31 befestigt ist, gesprüht wird. Aus der Düse 35 versprühtes Kühlwasser
wird in dem in dem Gehäuse 31 strömenden Gas dispergiert und nimmt Wärme daraus
auf und verdampft, wobei die Temperatur des Gases auf ein vorbestimmtes Niveau gesenkt
wird.
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Es ist am meisten bevorzugt, daß die Kühlwassersprühdüse 25 an einem
Teil für die Zuführung des Abgases zu der Turbine angeordnet ist, wie in Figur 3
gezeigt ist. Wenn die Temperatur des Gases so durch Versprühen von Kühlwasser gesenkt
wird, wird die Erhöhung der Temperatur an den betreffenden Teilen der Turbine auf
einen niedrigsten Wert gesenkt, und es kann so ein Abbau eines Materials mit schlechter
Wärmebeständigkeit, wie beispielsweise eines auf dem stationären Flügel oder dergleichen
zur Verhinderung von Staubablagerungen ausgebildeten Überzuges, wirksam verhindert
werden. Außerdem kann man den Effekt einer Entfernung von auf den stationären Flügeln
oder Blättern und dem Einlaßteil des Gehäuses anhaftenden Staubes bekommen.
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Wenn nur beabsichtigt ist, die Temperatur des der Turbine zugeführten
Gases auf einen vorbestimmten Wert abzusenken, kann die Kühlwassersprühdüse an einer
anderen Sile als dem oben erwähnten Punkt angeordnet sein. Beipsielsweise kann sie
an irgendeinem Teil der Abgasleitung angeordnet sein, die von dem Hochofen zu der
Turbine führt.
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Als spezielle Ausführungsform der Erfindung kann man eine Methode
anwenden, bei der die Temperatur eines Teils, das leieht thermisciher Zersetzung
unterliegt, örtlich senkt.
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Wenn beispielsweise der stationäre Flügel bzw. das stationäre Blatt
der ersten Stufe mit einem Material überzogen ist, das wahrscheinlich thermischer
Zersetzung unterliegt, wird Kühlwasser aufgesprüht, um nur die Fläche des Überzuges
zu schützen. Bei dieser Ausführungsforin kann die zu versprühende Wassermenge vermindert
werden, doch wird in vielen Fällen die Temperatur des durch die Turbine gehenden
Gases nicht gesenkt. Ein thermischer Abbau des Teiles, das wahrscheinlich thermischer
Zersetzung unterliegt, kann jedoch wirksam verhindert werden.
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Wenn das NiederblasphAnomen in dem Hochofen stattfindet, wird wegen
der Erhöhung der Temperatur und des Druckes der Ausstoß der Turbine erhöht. Wenn
die Kapazität des Stromgenerators beschränkt ist, ist es daher erforderlich, irgendein
Mittel anzuwenden, das der Erhöhung des Ausstoßes der Turbine gewachsen ist.
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Es ist möglich, der Erhöhung des Druckes gewachsen zu sein, indem
man das Scheideventil und das Regelventil gemäß üblicher Steuerung öffnet und schließt,
doch sollte eine besondere Anordnung vorgenommen werden, um der Steigerung des Ausstoßes
der Turbine, welche durch die Temperatursteigerung verursacht wird, zu gewachsen
sein. Bei der Erfindung ist ein Temperaturrelais 21 vorgesehen, wie in Figur 4 gezeigt
ist, und ein Regelstromkreis 22 ist so angeordnet, daß dann, wenn die von dem Relais
21 festgestellte Temperatur einen vorbestimmten Wert überschreitet, das Regelventil
entsprechend der Temperaturüberschreitung gegenüber dem vorbestimmten Wert geschlossen
wird. Durch diese Anordnung ist es möglich, eine übermäßige Beladung des Stromgenerators
zu verhindern.
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In der Ausführungsform (III) liegt die Wassersprüheinrichtung in der
Leitung aufstromwärts von der Turbine, Diese Ausführungsform (III) ist vorteilhaft
gegenüber der Ausführungsform (II) in dem Punkt, daß die Anordnung der Wassersprüheinrichtung
erleichtert wird, eine Vielzahl von Wassersprühdäsen angeordnet werden kann und
die Wartung der Wassersprüheinrichtungen leicht erfolgen kann.
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Bei beiden Ausfahrungsformen (II) und (III) ist es erforderlich, den
Wassersprühstrahl zu atomisieren, um eine Senkung der Gastemperatur zu erleichtern.