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Aluminiumwerke Göttingen G. m. b. H., Göttingen
Die Erfindung betrifft
einen Abreißverschluß für dosenartige und ähnliche Behälter mit glattem, beschnittenem
Dosenrand und mit Abreißlasche versehenem, in das Doseninnere passendem Deckel mit
stulpenförmigem Rand.
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Es sind zahlreiche Dosenverschlüsse mit abreißbarem Deckel bekannt,
durch welche die flüssigkeits- und luftdicht verschlossenen Dosen zwar leicht geöffnet,
jedoch anschließend nur selten wieder mit dem gleichen Deckel einwandfrei und dicht
verschlossen werden können. Man hat viele Wege gesucht, um diese bekannten Nachteile
auszuschalten und ein einigermaßen dichtes Wiederverschließen der Behälter nach
dem ersten Gebrauch zu ermöglichen.
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Beispielsweise ist ein Abreißverschluß für Behälter mit in diesen
einsetzbaren Deckel mit Stulprand bekanntgeworden, der mit seiner gebogenen Innenwand
auf einer am Behälterrand vorgeformten ringförmigen, nach einwärts gezogene Sicke
auf etwa halbkreisförmigen Querschnitt aufsitzt und mit seiner Außenwand in diese
Sicke eingepreßt ist. Nach Abreißen des eingepreßten Stulpteiles längs einer Rändellinie
kann der. Deckel abgenommen und wohl auch wieder aufgesetzt werden, jedoch ist auch
hier kein: dichtes Wiederverschließen des Behälters möglich. Außerdem kann der Verschluß
nur bei Behältern mit einer an ihrem Oberrand vorgeformten, nach einwärts gezogenen
Sicke verwendet werden. Diese Behälter sind jedoch gegenüber solchen mit glattem
Rand komplizierter und teurer in ihrer Herstellung.
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Durch die Erfindung ist ein Abreißverschluß für dosenartige und ähnliche
Behälter mit glattem, be-
schnittenem Dosenrand geschaffen, welcher
unter Verwendung eines in seiner Herstellung einfachen Deckels ein leichtes Verschließen
gestattet und nach dem ersten Gebrauch erneut einen verhältnismäßig dichten Verschluß
gewährleistet. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der untere Rand der
Innenwand des Deckelstulps eine Ringrinne bildet, die im Ouerschnitt etwa einemViertelkreis
entspricht und als Anschlagfläche für die sich bis etwa in Höhe des unteren Randes
dieser Ringrinne erstreckende, nach abwärts gezogene glatte Außenwand des Stulps
dient, und daß auf dieser Außenwand oberhalb der Ringrinne eine in bekannter Weise
eingekerbte Abreißlinie derart angeordnet ist, daß nach dem Abtrennen des unteren
Stulprandes mit Hilfe einer Abreißlasche ein zylindrischer, den Rand beidseitig
umgreifender Teil des Deckelstulps verbleibt. Zweckmäßigerweise kann eine bekannte
Dichtungseinlage innen im Scheitelteil des Deckelstulps haftend angeordnet sein.
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Weitere Einzelheiten und 3merkmale der Erfindung ergeben sich aus
der folgenden Beschreibung des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels.
Es zeigt Fig. I die Seitenansicht eines Behälters mit beschnittenem Oberrand, Fig.
2 einen senkrechten Schnitt durch den vorgeformten Stülpdeckel vor dem Aufsetzen
auf die Dose, Fig. 3 einen senkrechten Schnitt durch die Dose mit aufgesetztem Deckel
und Niederhalter der Druckrollenanordnung, Fig. 4 die Anordnung und Wirkungsweise
der Druckrollen in einer Seitenansicht, Fig. 5 in größerem Maßstab die Ausbildung
des Deckelstulps mit Dichtungseinlage im Schnitt, Fig. 6 ebenfalls im Schnitt und
größerem Maßstab den teilweise dreiwandigen Sickenverschluß während seiner Bildung
mittels der Druckrolle, Fig. 7 das Öffnen des Dosenverschlusses mittels eines Abreißstreifens
und Fig. 8 eine Ansicht der Dose und des abgenommenen Deckels nach dem Entfernen
des Abreißstreifens.
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Auf den beschnittenen Rand I der Dose 2 wird ein Stülpdeckel 3 aufgesetzt,
dessen vertieft liegende Bodenfläche 4 am Rand zu einem Deckelstulp 5 hochgezogen
ist. Der untere Teil der hochgezogenen Innenfläche 18 des Deckelstulps 5 ist mit
einer etwa in der Form eines Viertelkreises profilierten, umlaufenden Rinne 6 versehen.
Der Deckelstulp 5 trägt an der Innenseite seines Scheitels einen Dichtungsring 8
aus Gummi oder eine andere Dichtung aus elastischem Material und besitzt an der
Unterkante seiner schräg nach unten gerichteten Außenfläche 7 eine Abreißlasche
9.
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Der Vorgang beim Verschließen der Dose ist folgender: Der auf den
Behälterrand I aufgestülpte Deckel 3 wird einem Druckrollenpaar zugeführt, das aus
einem Niederhalter IO, der in den Deckel eingesetzt wird, und eine der viertelkreisförmigen
Rinne 6 des Deckels entsprechende Hohlrinne I I aufweist und aus einer sickenbildenden,
urnlaufenden Druckrolle 12 besteht. Die Druckrolle 12 hat einen ringförmigen Wulst
13, der beim Drehen der Druckrolle die schräg abwärts gerichtete glatte Außenfläche
7 des Deckelstulps 5 zusammen mit dem Behälterrand I in die vorgeformte Rinne 6
des Deckelstulps einpreßt. Hierbei schmiegt sich diese Rinne 6 an die entsprechende
Hohlrinne ii des mit der Dose umlaufenden Niederhalters IO fest an, so daß eine
teilweise dreiwandige Hohlsicke entsteht.
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Um den auf diese Weise hergestellten Verschluß leicht öffnen und
den Deckel ahnehmen zu können,. ist der Kopf der umlaufenden Druckrolle 12 ober
halb des Wulstes I3 vorzugsweise mit einer Riffelung 14 zur Bildung einer Reißnaht
an der Außen fläche 7 des Stülpdeclrels versehen. Das glatte Ablösen des Abreißstreifens
mittels derAbreißlascheg längs der Reißnaht 15 wird durch einen am Kopfrand der
Rolle 12 vorgesehenen kleinen Wulstrand 16 bewirkt, der eine Abschlußsicke I7 an
der Außenwand 7 des Stülpdeckels bildet. Beim Öffnen der Dose durch Abreißen des
Streifens 19 bleibt der Deckelstulp 5 und die darin befindliche Dichtung 8 erhalten,
so daß der unbeschädigte Behälter nach dem ersten Offnen wieder verhältnismäßig
dicht durch den Deckel verschlossen werden kann.
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PATENTANSPRtYCHE I. Abreißverschluß für dosenartige und ähnliche
Behälter mit glattem, beschnittenem Dosenrand und einem mit Abreißlasche versehenen,
in das Doseninnere passenden Deckel mit stulpförmigem Rand, dadurch gekennzeichnet,
daß der untere Rand der Innenwand (I8) des Deckelstulps (5) eine Ringrinne (6) bildet,
die im Querschnitt etwa einem Viertelkreis entspricht und als Anschlagfläche für
die Behälterwand (2) und die sich bis etwa in Höhe des unteren Randes dieser Ringrinne
erstreckende, nach abwärts gezogene glatte Außenwand (7) des Stulps dient, und daß
in dieser Außenwand oberhalb der Ringrinne (6) eine in bekannter Weise eingekerbte
Abreißlinie (17) derart vorgesehen ist, daß nach dem Abtrennen des unteren Stuiprandes
mit Hilfe einer Abreißlasche (g) ein zylindrischer, den Behälterrand beidseitig
umgreifender Teil des Deckelstulps verbleibt.