-
Aufzugsammelsteuerung mit Rufspeicherrelais Die Erfindung betrifft
eine Aufzugsammel:steuerung mixt zur Speicherung der Fahrkommandos dienenden Speicherrelais
und einer derairtigen Schaltung, da.B die eingeschlagene Fahrtrichtung nicht gewechselt
werden kann, bis allen Fahrkoinmandos dieser Fahrtrichtung Folge geleistet ist.
-
Bei derartigen Steuerungen war bisher ein erheblicheT Bauaufwand erforderlich.
Insbesondere haben solche Sammelsteuerungen biisher immer besonderer Mittel bedurft,
um auszuwählen, ob ein Fahrkommando, welches für ein Stockwerk gegeben ist, das
der Aufzug geinade im Begriff ist anzusteuern, zur Einleitung eines Haltevorgangs
führen muß oder nicht. Dieser Auswahlvorgang erfolgte durch komplizierte Schaltungen
der beteiligten Relaiis und ihrer Kontakte oder durch eine Mehrzahl von der Kopierwerke
oder der Kontakte äquivalenter Mittel gleicher Wirkung.
-
Die Entwicklung auf diesem Gebiet zielt darauf ab, Mittel zu finden,
welche wirtschaftlich in der Fertigung und im Betrieb sind, d. h., es werden Lösungen
gesucht, welche ein Mindestmaß an Apparateaufwand erfordern, eine einfache Schaltung
aufweiisen und eine einfache Wartung gewährleisten.
-
Erfindungsgemäß wird eine diese Bedingungen erfüllende Lösung bei
einer Aufzugisammelsteuerung der eingangs besohTiebenen Art dadurch ezreicht,
daß
das jeweils in Funktion befindliche Fahrtrichtungsrelais und das Halterelais unter
sich in Serie geschaltet sind und daß die einen Isolierspalt aufweisende Kontaktbahn
eines Kopierwerkes oder einer äquivalenten Schalteinrichtung derart parallel zum
Halterelais geschaltet ist, daß, solange die Schleifbürste des Rufortes und die
des eingeschalteten Fahrtrichtungsrelais. auf derselben Kontaktbahnhälfte des Kopierwerkes
liegen, der Steuerstrom von einem Arbeitskontakt des Sp,eicherrelaiis des Rufortes
über die einen vernachlässigbar kleinen Widerstand aufweisende kontaktbahn zum Fahrtrichtungsrelais
fließt und das Halterelais Erst dann anzieht, wenn der Isolierspalt der Kontaktbahn
unter einer dieser beiden Schleifbürsten aufläuft und somit die Überbrückung der
Spule des Halterelais aufhebt.
-
Um die gewünschte Fahrtrichtungsabhängigkeit zu erzielen, kann man
ein einziges Halterelais je nach Fahrtrichtung an sämtliche den Rufspeicherrelais
zugeordnete Schleifbürsten anschaltbar machen, wobei in jede von den einzelnen Schleifbürsten
zum Halterelais führende Leitung ein Gleichrichter derart eingeschaltet ist, daß
ein Stromfluß nur in Richtung von den Schleifbürsten zum Halterelais erfolgen kann.
-
Dabei empfiehlt es sich, in bekannter Weise den Haltestellen je ein
besonderes Rufspeicherrelais für jede der beiden möglichen Fahrtrichtungen zuzuordnen
und je nach Fahrtrichtung durch einen Arbeitskontakt des eingeschalteten Fahrtrichtungsrelais
das gemeinsame Halterelais mit einem der z. B. durch eine Sammelschiene zusammengefaßten,
die Gleichrichterzellen enthaltenden Leitungssysteme gleichsinniger Speicherrelais
zu verbinden.
-
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
an Hand von Schaltbildern veranschaulicht.
-
Fig. i zeigt zur Veranschaulichung des Erfindungsprinzips ein stark
vereinfachtes Schaltschema, in das nur eine Haltestelle, ein Halterelais H, ein
Fahrtrichtungsrelais FR sowie die Kontaktbahn KS eines Kopierwerkes mit dem
Isolierspalt T, der Arbeitskontakt r des der Haltestelle zugeordneten Speicherrelais
und die auf der Kontaktbahn laufenden Schleifkontakte F und FA dieser Haltestelle
eingezeichnet sind.
-
Diese Schaltung hat folgende Wirkung: Befindet sich der Aufzug nicht
an dem anzusteuernden Stockwerk, so ist die Kontaktbahn KS des Kopierwerks od. dgl.
als leitende Brücke über die Kontakte F-FA dem Halterelais H parallel geschaltet.
Das Halterelais H kann also nicht anziehen. Nähert sich aber der Standort des Fahrkorbs
dem anzusteuernden Stockwerk, so wird der Schleifkontakt F dieses Stockwerks von
der Kontaktbahn des Kopierwerks durch den Isolierspalt I getrennt, die Brücke F-FA
wird unterbrochen, das Halterelais H liegt in Serie zum Fahrtrichtungsrelais
FR und kann anziehen.
-
Fig. 2 zeigt eine erfindungsgemäße Schaltung für fünf Haltestellen.
In den Haltestellen 2 bis 4 ist je ein Rufspeicherrelais für eine Fahrt nach oben,
R0, und je ein Rufspeicherrelais für eine Fahrt nach unten, RU, vorhanden.
-
In der Endhaltestelle i und 5 ist nur jeweils ein Rufspeicherrelais
für eine Fahrt nach oben bzw. für eine Fahrt nach unten vorhanden.
-
Von den Rufspeicherrelais R0 und RU sind in der. Schaltung nur die
für das Verständnis der Schaltung notwendigen Kontakte.rol, rot und racl, yis, gezeichnet.
Die Einschaltetasten sowie die Wicklungen der Rufspeicherrelais und die Mittel zür
Löschung der Rufspeicherrelais sind nicht dargestellt.
-
Die Kontaktscheibe KS des Au#zugkopierwerkes ist in der Abwicklung
dargestellt. Sie ist durch den Isolierspalt I in zwei Hälften aufgeteilt, deren
eine über den Schleifkontakt F0 mit dem Fahrtrichtungsrelais für Aufwärtsfahrt FRO
und deren andere Hälfte über den Schleifkontakt FU mit dem Fahrtrichtungsrelais
für Abwärtsfahrt FRU verbunden ist. Dag Aufzugkopierwerk wird in üblicher Weise
gleichsinnig mit der Bewegung des Aufzuges verstellt.
-
Die Kontakte rol, yul und rot, rac2 der Rufspeicherrelais in
den Haltestellen i bis 5 liegen mit einer Seite an den Schleifkontakten F1 bis F5.
Die andere Seite der Kontakte rol und rul liegt am Pluspol einer Gleichstromquelle,
während die andere Seite der Kontakte rot und ru2 je über eine Gleichrichterzelle
mit den Sammelschienen SO und SL' verbunden ist, wobei die Kontakte rot in
Haltestellen 2 bis 4 und der Kontakt ric" in Haltestelle 5 über die Gleichrichterzellen
Glo mit der Sammelschiene SO verbunden sind. Der Kontakt rot in Haltestelle
i und die Kontakte rai, in Haltestellen z bis 4 sind über die Gleichrichterzellen
Glas mit der Sammelschiene SU verbunden.
-
Das Halterelais H wird je nach Fahrtrichtung durch die Kontakte der
Fahrtrichtungsrelais fro2, fro3 oder fraa2, fras3 zwischen die Sammelschiene SO
und Fahrtrichtungsrelais FRO oder die Sammelschiene SU und Fahrtrichtungsrelais
FRU eingeschaltet.
-
Die Kontakte fror und frul der Fahrtrichtungsrelais FRO und
FRU sind Kontakte zu ihrer gegenseitigen Verriegelung. Der Standort des Aufzuges
befindet sich in der gezeichneten Stellung in Haltestelle 3, der Isolierspalt I
der Kontaktscheibe KS isoliert daher den Schleifkontakt F3. Werden nun etwa in den
Haltestellen 4 und 5 durch Drücken einer Taste in bekannter Weise die nicht dargestellten
Rufspeicherrelais RU für eine Fahrt nach unten eingeschaltet, so schließen diese
Relais ihre Kontakte rasl und ru2 in den Haltestellen 4 und 5. Die Kontakte rul
liegen am Pluspol der Gleichstromquelle und schalten über die Schleifkontakte F4
und F5 gemeinsam das Fahrtrichtungsrelais FRO für Aufwärtsfahrt ein.
-
Es ergibt sich folgender Stromlauf: Vom Pluspol der Gleichstromquelle
über die Kontakte rul in den Haltestellen q. und 5 und die Schleifkontakte F4 und
F., die Kontaktscheibe KS, den Schleifkontakt F0, den Kontakt f rul und das
Fahrtrichtungsrelais FRO zum Minuspol der Gleichstromquelle.
Das
FahrtrichtungsrelaisFRO schaltet mitweiteren, nicht dargestellten Kontakten in bekannter
Weise die Aufzugwinde für Aufwärtsfahrt ein. Durch den Kontakt fror wird
das Fahrtrichtungsrelais FRU für Abwärtsfahrt abgetrennt. Die Kontakte fro2 und
fro3 legen das Halterelais H mit einer Seite an die Sammelschiene SO und
mit der anderen Seite an das Fahrtrichtungsrelais FRO. Durch den Kontaktbelag KS
ist zunächst eine -Brücke zwischen den Schleifbürsten F4, F5 und F0 hergestellt,
wodurch das Halterelais H zunächst kurzgeschlossen ist.
-
Mit der Bewegung des Aufzuges wird nun der Isolierspalt I von Haltestelle
3 nach Haltestelle q. verschoben. In Haltestelle 4. kann jedoch kein Halt erfolgen,
da der Kontakt r112 des an dieser Haltestelle eingeschalteten Rufspeicherrelais
mit der Sammelschiene SU in Verbindung steht und das Halterelais H an die
Sammelschiene SO angeschlossen ist.
-
Der Aufzug wird also in richtiger Abwicklung der Rufe zunächst den
höchsten Abwärtsruf in Haltestelle 5 ansteuern.
-
Erreicht der Isolierspalt I den Schleifkontakt F5 in Haltestelle 5,
so wird der Kurzschluß zum Halterelais H aufgehoben. Das Halterelais
H kann sich in Reihe mit dem Fahrtrichtungsrelais FRO einschalten, und es
ergibt sich nun folgender Stromlauf: Vom Pluspol der Gleichstromquelle über Kontakt
rui in Haltestelle 5, den Schleifkontakt F5, den Kontakt rir2, die Gleichrichterzelle
Glo, die Sammelschiene SO, den Kontakt fro2, das Halterelais H,
den Kontakt
f ro3, den Kontakt f rul und das Fahrtrichtungsrelais FRO zum Minuspol
der Gleichstromquelle. Das Halterelais erhält also Strom und unterbricht mit seinem
nicht dargestellten Kontakt die Stromzufuhr zur Aufzugwinde.
-
Das Rufspeicherrelais RU in Stockwerk 5 wird nach Zeitablauf oder
nach dem Öffnen und Schließen der Tür in bekannter Weise (nicht dargestellt) gelöscht
und kommt zum Abfall. Es öffnet seine Kontakte ricl und r112 in Haltestelle 5, wodurch
die Relais H und FRO stromlos werden und ebenfalls abfallen. Da in Haltestelle
,4 noch das Rufspeicherrelais RU angezogen ist, wird, sobald Relais FRO abgefallen
ist und seinen Kontakt frol geschlossen hat, das Fahrtrichtungsrelais für AbwärtsfahrtFRU
eingeschaltet, wobei sich folgender Stromlauf ergibt: Vom Pluspol der Gleichstromquelle
über Kontakt rui in Haltestelle q., den Schleifkontakt F4, die Kontaktscheibe KS,
den Schleifkontakt FU, den Kontakt fror und das Fahrtrichtungsrelais
FRU zum Minuspol der Gleichstromquelle. Dabei schaltet das Relais FRU die Aufzugswinde
zur Abwärtsfahrt ein. Der Isolierspalt I der Kontaktscheibe KS wandert von Haltestelle
5 zur Haltestelle q. und isoliert dort den Schleifkontakt F4.
-
Dadurch kann sich Halterelais H in den entstehenden Stromkreis zwischen
Sammelschiene SU und Relais FRU einschalten und unterbricht die Fahrt des Aufzuges,
weil jetzt der Strom vom Pluspol der Gleichstromquelle über den Kontakt rui in Haltestelle
q., den Schleifkontakt F4, den Kontakt r112, die Gleichrichterzelle Glu, die Sammelschiene
SU, den Kontakt fru2, das Halterelais H,
den Kontakt frii3, den Kontakt
fror und das Fahrtrichtungsrelais FRU zum Minuspol der Gleichstromquelle
läuft.
-
Das Rufspeicherrelais RU in Haltestelle q. wird nun wieder durch die
Löscheinrichtung zum Abfallen gebracht, und seine Kontakte unterbrechen den Stromkreis
für die Relais H und FRU.
-
Mit diesem Beispiel ist gezeigt, daß der Aufzug die Rufe in der riehtigen
Reihenfolge abwickelt, und zwar so, daß er eine einmal eingeschlagene Fahrtrichtung
nicht eher wechselt, als bis allen Fahrkommandos dieser Fahrtrichtung Folge geleistet
ist, was dadurch geschieht, daß er nur dort zum Halten gebracht wird, wo Rufrichtung
und Fahrtrichtung übereinstimmen. Eine Ausnahme machen die Wendestellen, wo die
Rufrichtung immer entgegengesetzt der Fahrtrichtung ist, aber in diesem Falle trotzdem
zum Halten führen muß.
-
Rufe. die in der Aufzugskabine abgegeben werden, gehen auf getrennte
Rufspeicherrelais, welche in der Abbildung nicht gezeigt sind. Sie überlagern sich
jeweils den Außenrufen und sind für die Erläuterung der Funktion nicht von Bedeutung.