DE966799C

DE966799C - Elektro-pneumatisch betaetigte auspuffdrosselnde Motorbremse fuer Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE966799C
Application number: DEW13063A
Authority: DE
Inventors: Ewald Pekrul
Original assignee: Westinghouse Bremsen GmbH
Current assignee: Westinghouse Bremsen GmbH
Priority date: 1954-01-21
Filing date: 1954-01-21
Publication date: 1957-09-05

Description

AUSGEGEBEN AM 5. SEPTEMBER 1957

W13063 Π163 c

Ewald Pekrul, Hannover ist als Erfinder genannt worden

für Kraftfahrzeuge

Die Sicherheit des Fahrbetriebes erfordert, daß in Kraftfährzeugen mit Motorbremseinrichtung bei eingeschalteter Motorbremse ein Betätigen des Kupplungs- und des Gaspedals verhindert wird" oder daß durch Betätigen eines dieser Pedale die Motorbremse wieder ausgeschaltet wird. Die gegenseitige Abhängigkeit der verschiedenen Betätigungselemente wird nach bekannten Vorschlägen mit mechanischen, pneumatischen oder hydraulischen Mitteln erreicht. Es ist eine auspuffdrosselnde Motorbremse bekannt, deren Drosselklappe durch einen Druckluftarbeitszylinder geschlossen wird, wobei der Zufluß der Druckluft durch ein elektromagnetisch betätigtes Ventil gesteuert wird, dessen Stromkreis durch Niedertreten des Bremspedals geschlossen und durch Loslassen des Bremspedals geöffnet wird und ferner durch Niedertreten de^ Kupplungspedals unterbrochen werden kann.

Ferner ist eine elektro-pneumatisch betätigte Türschließ anlage mit elektrischen Stromkreisen'bekannt, von denen jeder die Wicklung eines Elektromagnetventils für die Steuerung des Druckmittels, einen ersten Schalter, der bei Nichtbetätigung geöffnet ist, und einen zweiten Schalter, der bei Nichtbetätigung geschlossen ist, enthält und bei denen mit der Wicklung des Elektromagnetventils

709 661/32

für die Steuerung des Druckmittels die Wicklung eines - Schaltschützes in elektrischer Verbindung steht, welches bei Betätigung des als Momentschalter ausgebildeten ersten Schalters und der dadurch verursachten Erregung den Momentschalter überbrückt. Das Einschalten des Elektromagnetventils erfolgt durch einen Impuls mittels des Momentschalters, das Ausschalten beim Betätigen des zweiten Schalters.

ίο Nach der Erfindung steht bei elektro-pneumatisch betätigten auspuffdrosselnden Motorbremsen für Kraftfahrzeuge, die durch Betätigen des Kupplungs- oder des Gaspedals ausgeschaltet werden, mit der Wicklung des Elektromagnetventils für die Steuerung der die Motorbremse anziehenden Druckluft die Wicklung eines Schaltschützes in elektrischer Verbindung — z. B. ist sie der erstgenannten Wicklung parallel geschaltet —, das bei Betätigung des als Momentschalter ausgebildeten Betätigungsschalters des Elektromagnetventils und der dadurch verursachten Erregung den Momentschalter überbrückt, wobei der Stromkreis des Elektromagnetventils in der Normalstellung des Kupplungs- und des Gaspedals durch mit dem Kupplungspedal und/oder dem Gaspedal gekuppelte Schalter geschlossen ist.

Beim Erfindungsgegenstande genügt zum Einschalten der Motorbremse ein kurzzeitiger Impuls, und die Motorbremse bleibt auch nach Unterbrechen des Einschalts-tromkreises eingeschaltet, während das Ausschalten selbsttätig durch Betätigen des Kupplungs- oder/und des Gaspedals erfolgt. Der Fahrer braucht also, um die Motorbremse einzuschalten, nur vorübergehend den Betätigungsschalter niederzudrücken. Bei eingeschalteter Motorbremse kann er seine ganze Aufmerksamkeit auf die Straße und auf die Lenkung seines Fahrzeuges konzentrieren, ohne daß er dabei auf die Stellung eines Schalters achten muß.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes schematisch dargestellt. Der mit 1 bezeichnete Arbeitszylinder der Motorbremse ist über die Rohrleitung 2 an das Elektromagnetventil 3 angeschlossen, das ihn bei geöffnetem Magnetstromkreis mit der Atmosphäre, bei geschlossenem Magnetstromkreis dagegen mit der Druckluftleitung 4 verbindet. Als Stromquelle zum Erregen der Magnetwicklung dient eine nicht gezeichnete Batterie. In den Stromkreis sind zwei Hebelschalter 5 und 6, ein Druckschalter 7 und ein Schaltschütz 8 eingeschaltet. Die Hebelschalter 5, 6 sind gelenkig so mit dem Kupplungspedal 9 bzw. dem Gaspedal 10 verbunden, daß sie bei eingekuppeltem und gedrosseltem Motor geschlossen sind, durch Niedertreten des entsprechenden Pedals jedoch geöffnet werden." Der Druckschalter 7 ist vorteilhaft am Armaturenbrett angeordnet. Er steht ständig unter der Wirkung einer Feder 11, die ihn nach jedem Einschalten selbsttätig wieder in die-Ausschaltstellung zurückzuführen sucht. Das Sehaltschütz 8 befindet sich normalerweise in der gezeichneten Aussc'haltstellung, aus der es durch Erregen seiner Wicklung 8' in die Einschaltstellung umsteuert.

Zum Einschalten der Motorbremse wird bei freigegebenem Kupplungs- und Gaspedal der Druckschalter 7 kurzzeitig betätigt. Dadurch erhält die Wicklung 3' des Elektromagnetventils 3 Strom über die geschlossenen Hebelschalter 5,6, den Druckschalter 7 und den über die Kontaktpunkte b ηο· und c geführten Leitungsteil, so daß das Ventil 3 umsteuert und Druckluft aus der Rohrleitung 4 in den Zylinder 1 einströmen läßt. Gleichzeitig wird dit-Wicklung 8' des Schaltschützens 8 über eine bei b abzweigendeLeitung b,f,g erregt, wodurch das Schaltschütz 8 in die Einschaltstellung umsteuert, in der es eine Verbindung a, d, e, c parallel zu der über den Druckschalter 7 geführten Leitung a, b, c herstellt. Eine Unterbrechung des Stromkreises a, b, c ■ durch Freigeben des Druckschalters 7 hat auf das Schaltschütz 8 keinen Einfluß, da der Stromdurchgang durch die Wicklung 8' dann über a, d, e, c, b, f, g stattfindet.

Zum Ausschalten der Motorbremse braucht nur das Kupplungspedal 9 oder das Gaspedal 10 niedergetreten zu werden. Das öffnen eines der beiden Hebelschalter 5, 6 unterbricht den Magnetstromkreis des Ventils 3, so daß dieses in seine Ruhestellung umsteuert, in der es den Arbeitszylinder 1 der Motorbremse mit der Atmosphäre verbindet. Da gleichzeitig auch die Wicklung 8' stromlos wird und das Schaltschütz 8 folglich in seine Ausschaltstellung umschaltet, kann die Motorbremse nur durch erneutes Betätigen des Druckschalters 7 wieder eingeschaltet werden.

Der Patentanspruch schützt ausschließlich die Gesamtkombination der in ihm enthaltenen Merkmale.

Claims

PATENTANSPRUCH: _loo

Elektro-pneumatisch betätigte auspuffdrosselnde Motorbremse für Kraftfahrzeuge, die durch Betätigen des Kupplungs- oder des Gaspedals ausgeschaltet wird, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Wicklung (3') des Elektromagnetventils (3) für die Steuerung der die Motorbremse anziehenden Druckluft die Wicklung (8') eines Schaltschützes (8) in elektrischer Verbindung steht, z. B. parallel geschaltet ist, das bei Betätigung des als Momentschalter ausgebildeten Betätigungsschalters (7) des Elektromagnetventils und der dadurch verursachten Erregung den Momentschalter'überbrückt, wobei der Stromkreis des Elektromagnetventils in der Normalstellung des Kupplungs-, und des Gaspedals (9, 10) durch mit dem Kupplungspedal und/oder dem Gaspedal gekuppelte Schalter (5, 6) geschlossen ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:

,Deutsche Patentschriften Nr. 381 871, 440 913, 448.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen

© 609· 506/198 4.56 (709 661/Ϊ2 8.57)