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Gerät zur Herstellung von Wandrillen und Löchern für Installationsleitungen
u. dgl. Die Erfindung bezieht sich auf ein Gerät zur Herstellung von, Wandrillen
und Wandlöchern zurr Verlegung von. Installationsleitungen u. dgl. mit einer quer
zur Antriebswelle des elektrischen. Motors angeotrdneten,, durch Winkelräder angetriebenen,
eine Scheibenfräser fliegend tragenden Welle und zwei Handgriffen und bezweckt,
die Handhabung derartiger Geräte zu erleichtern, ihre Leistung zu erhöhen sowie
die Sauberkeit des Rillenfräsens zu verbessern.
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Inbesondere soll erreicht werden, daß das Gerät von dem auf schwanker
Leiter stehenden Arbeiter beim Fräsen von, waagerechten,, senkrechten und. bogenförmigen
Rillen an der senkrechten Wand. sicher, und bequem gehalten und geführt und. der
Rillenschnitt ohne Rückstöße angesetzt und. durchgeführt werden, kann.
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Zu, diesem Zweck wird, gemäß der Erfindung der Haupthandgriff parallel
und oberhalb der Scheiben fräserwelle und eine Führungshandhabe: am freien. Ende
des Motorgehäuses. vorgesehen, wobei die Abstützung des Gerätes am Mauerwerk durch
einen am vorderen Ende der Scheibenfräserhaube mit einer Rundung aufsitzenden Hilfsführungsschuh
mit Richtungszeiger sowie durch einen etwa in der Mitte zwischen, den beiden Handgriffen;
beiderseits
hinter dem Scheibenfräser angeordneten großflächigen
Hauptführungsschuh ohne Verwendung von. Führungsrollen erfolgt.
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Durch diese Maßnahme wird erreicht, daß beim Fräsen von waagerechten:
Rillen das Gerät allein von. der den Haupthandgriff umfassenden Hand in waagerechter
Lage gehalten werden kann, während die andere Hand nur die Richtungsführung und
den Vorschub durchzuführen braucht und außerdem erforderlichenfalls die Standsicherheit
des Arbeiters auf der Leiter oder- an der Wand sichern. kann.
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Beim Fräsen von: senkrechten Rillen, bei welchem das Gewicht des senkrecht
gerichteten Gerätes von beiden Händen aufgenommen wird, gewährleistet die Handgriffanordnung
eine besonders gute Führung. Durch: die Verwendung eines großflächigen. Hauptfuhungsschuhs
an Stelle der üblichen. Rollenanordnung kann die Reibung des Gerätes an der Wand
durch Änderung der Kraft, mit der das Gerät an die Wand angedrückt wird, geregelt
worden.
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Hierdurch ist es möglich der Auswirkung von Rückstößen, die durch
Wandlöcher, Verkanten des Fräsers u:. dgl. entstehen kann, leicht entgegenzutreten:,
insbesondere- auch den: Rillenschnitt unter Mitwirkung der Rundung des Hilfsführungsschuhs
sicher und stoßfrei anzusetzen.
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Um Wandbohrungen, Einsenkungen für Dosen u. dgl. mit einem Mauerfräser
auszuführen, ist es bekannt, an Stelle des Fräsers Austauschwerkzeuge, z. B. Steinbohrer,
Messerköpfe, einzusetzen. Um dabei die Abnahme der Fräserscheibe zu erübrigen und
dadurch. den Übergang vom Fräsen zum Bohren od. dgl. zu beschleunigen, wird gemäß
der Erfindung die Scheibenfräserwelle am freien. Ende mit einer Einrichtung zur
Befestigung von. Einsatzwerkzeugen ohne Abnahme des Scheibenfräsers versehen, und
die Schutzhaube vor dem Fräser wird im Bereich dieises Wellenendes offengehalten.
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Schließlich werden gemäß der Erfindung zur Erhöhung der Schnittleistung
Hartmetalleinsätze auf der Umfangsfläche des Scheibenfräsers in zwei Schraubenlinien
verteilt angeordnet und an. der Umfangsfläche durch Klemmschrauben gehalten. Die
Verteilung der Hartmetalleinsätze auf Schraubenlinien, hat zur Folge, daß ein- und
dioselbe Mauerstelle in großen Winkelabständen, von einer Hartmetallschneide bearbeitet
wird und, dadurch ein. mehr körniges Fräsklein erzeugendes schlagendes Fräsen zustande,
kommt, das eine größere Schnittleistung bei geringem Verschleiß der Hartmetallschneiden
zur Folge hat als bei der üblichen Anordnung der Hartmetallschnieden in kleinem
Winkelabstand., bei der sich bei geringer Schnittleistung gemahlenes Fräsklein:
unter höherem Verschleiß der Hartmetallschneiden, ergibt. Für dieses schlagende
Fräsen. ist das Gerät infolge seiner sicheren. Handhabungsmöglichkeit besonders
gut geeignet.
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In: der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt,
und zwär zeigt Fig. I eine Seitenansicht, Fig. 2 eine Vorderansicht, Fig. 3 eine
Oberansicht der im Arbeitszustand an der Wand gehaltenen Vorrichtung, Fig. 4 einen:
Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 3 in vergrößertem Maßstab, Fig. 5 eine Vorderansicht
einer mit einem Wandbohrer ausgerüsteten Vorrichtung, Fig. 6 eine Stirnansicht eines
Rillenfräsers und Fig. 7 eine Seitenansicht eines Messerkopfes zum Herstellen von
Löchern für Abzweigdosen u.. dgl.
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Die Motorwelle I des etwa I5o bis 250 Watt starken. Motors 2 ist über
ein Kegel- oder Schraubenräderpaar 3 mit einer zu ihr rechtwinklig liegenden Fräserwelle
4 verbunden, welche durch ein. an das Motorgehäuse angeschraubtes Lagergehäuse 5
ge tragen, wird. An demn Lagergehäuse 5 ist mittels Schrauben 6 ein Gußkörper 7
angeschraubt, welcher mittels Streben 8 (Fig. 4) einen parallel zur Fräserwelle
4 liegenden Haltegriff 9, eine wandseitig offene Schutzhaube II für den Scheibenfräser
12 und einen Führungsschuh. 13 trägt. Eine zur Führ rung des Gerätes dienende Handhabe
3o ist am rückwärtigen, freien Ende des Motorgehäuses 2 vorgesehen. Durch. sie ist
die Stronnzuführungsleitung für den, Motor' 2 hindurchgeführt.
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Der Scheibenfräser 12 ist in bekannter Weise fliegend auf dem Ende-
14 der Fräserwelle 4 mittels Keils 15 befestigt und durch, einen Sprengring 16 gesichert.
Der Führungsschuh 13 ist etwa. symmetrisch zur Mittelebene des Scheibenfräsers und
hinter diesem, unterhalb des Motorgehäuses, derart angeordnet, daß er sich beiderseits
der gebildeten. Wandrille 17 (Fig. I) auf die unverletzte Wandfläche auflegt und
eine Rille von. einer solchen gleichbleibenden Tiefe sichert, wie der Fräser 12
über die Ebene des Führungsschubs 12 hinwegragt. Um die Rillentiefe 17 zu verändern"
kann. der Führungsschuh. 13 an, dem Körper 7 beweglich angebracht werden und um
einen geeigneten Gelenkpunkt am vorderen Ende: I8 in verschiedene Neigungslagen.
verstellbar und feststellbar angeordnet sein.
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Um eine ungewollte Bewegung der Fräserwelle 4 auf die Wandfläche zu
durch Kippen; des, Gerätes, die leicht beim Ansetzen entsteht, zu verhindern, ist
ein vorderen Ende. des Gerätes ein Hilfsführungsschuh Io als Fortsatz der Schutzhaube
II angebracht. Dieser weist eine Anzeigerspitze 2o auf, mit deren Hilfe die Wandrille,
17 ohne! Linienziehung, z. B. in Richtung auf eine Abzweigdose:, geradlinig gefräst
werden. kann.. Auch: dieser Hilfsführungsschuh Io kann gegenüber seinem Träger,
z. B. durch eine Langloch-Sc:hrauben-Verbindung, so beweglich und feststellbar gemacht
sein, daß eir in Übereinstimmung mit dem Führungsschuh 13 auf eines gewünschte Rillentie
:fe 17 einstellbar ist.
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Der Scheibenfräser 12, der etwa, eignen. Du,rch.-messeir von: ioo
bis 125 mm hat, ist an seiner Umfangsfläche finit Hartmetallsätzen. i9 bestückt;
vorzugsweise werden zehn bis zwölf Hartmetalleinsätze i9 verwendet, die in, zwei
Schraubenlinien verteilt äuf der Umfangsfläche angeo@rdneit sind. Sie sind in zylindrische
oder schwach konische Löcher 21 (Fig.6) eingesetzt und werden mittels seitlicher
Ausnehmungen
22 durch. Klemmschrauben, 23 gehalten, so daß sie leicht ausgewechselt werden können.
Die Versuche haben, ergeben, daß Rillen von 25 X 25 mm Querschnitt bei einer Antriebsleistung
von I5o Watt und einem Fräserdurchmesser von Ioo mm in mittelfestem Mauerwerk je
Meter 30 sec erfordern. Diese Leistung übertrifft die der üblichen Schlagbohrer
um ein Vielfaches.
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Der Führungsschuh: I3 kann mit einer Vorrichtung verseben. sein, durch
die auch eine genaue Richtungsführung der Rille gesichert wird.. Namentlich für
dein. Fall, daß Fräserformen verwendet werden, welche eine seitliches Auslaufen
des Fräsers 12 begünstigen.. Zu diesem Zweck ist in einem Ausschnitt 24 (Fig. I)
des Führungsschuhs ein. Führungsbügel 25 von der Breite der Wandrille I7 angeordnet,
der um eine in Lageraugen 26 des Führungsschuhs I3 sitzende Welle 27 schwenkbar
ist und, durch. eine: um letztere gewickelte Feder 28 in die Rille I7 eingedrückt
wird. Mittels des nach oben abgebogenen freien Endes 29 kann der Führungsbügel 25
aus der Rille I7 entgegen der Wirkung der Feder 28 herausgehoben werden, wenn die
Fortführung der Rillet I7 von: der geraden Richtung abweichen soll.
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Das freie Ende I4 der Fräserwelle I2 ist im Durchmesser so groß gehalten,
daß es ohne Abnahme des Scheibenfräsers I2 zur Aufnahme anderer Werkzeuge 32, 34
dienen: kann. Es besitzt eine; Mittelbohrung 3I (Fig. 4) mit Schraubengewinde od.
dgl., in welches z. B. ein Gesteinsbohrer 32 (Fig. 5) zur Ausführung von: Durchgangslöchern
eingesetzt werden kann. Die gleiche Einrichtung dient dazu, um außer den Wandrillen:
I7 auch Ausnehmungen oder Löcher 33 (Fig. 7) für Abzweig-, Schalter- oder Steckerdosen
herzustellen. Zu diesem Zweck wird ein Messerkopf 34 verwendet, welcher an seiner
Stirnfläche einen Zentrierbohrer 35 und Hartmeitalleinsätze 36 aufweist, die den
Einsätzen I9 (Fig. 6) entsprechen: und ähnlich befestigt sind.
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Mit diesen Einsatzwerkzeugen können die bei! der Verlegung von. Installationsleitungen
erforderlichen. Löcher und Ausnehmungen hergestellt werden, ohne daß auch hier irgendwelche
Schlagwirkungen auf die Wände ausgeübt werden, so daß es möglich ist, auch an dünnen
Zwischenwänden eine Unterputzverlegung durchzuführen.
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Bei der Verwendung des Gerätes zur Herstellung von. Rillen: werden,
die Handgriffe mit beiden Händen. erfaßt, und das Gerät wird: in Querlage gebracht.
Der Bedienungsmann hat so die Nuten fräsmaschine bei natürlicher Arm- und Handhaltung
und freien. Überblick fest in der Gewalt. Es ist nicht notwendig, die Blickrichtung
in die Verbindungslinie der beiden. Hände zu bringen., um die F räsrichtung anzuvisieren..
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Zu Beginn. der Sehneidarbeit wird die Nutenfräsmaschine bei eingeschaltetem
Motor mit dem Füh rungsschuh Io an das Mauerwerk angelegt und der Scheibenfräse-
I2 allmählich in dieses eingedrückt. Falls ein. Führungsbügel 25 vorhanden, ist,
so ist dieser entweder nachgiebig gelagert oder- aber wird er vorher ausgehoben.
Das Gerät kann nunmehr in Richtung auf den, angesteuerten Punkt geradlinig oder
kurvenförmig verschoben, werden. Gerade, die gewählte Anordnung der Handhaben, 9
und 30 erleichtert das Schneiden, von kurvenförmigen. Rillen. Wo vor Schalt- oder
Verteilerkästen, mehrere, Leitungen zusammenlaufen, lassen sich mit dem Gerät auch.
mehrere Rillen unmittelbar nebeneinander schneiden.
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Sollen; Löcher gefräst werden,, wobei der Scheibenfräser I2 in dem
Gerät verbleibt, so wird lediglich. in die Stirnseite des Scheibenfräsers I2 der
Messerkopf 34 oder der Gesteinsbohrer 32 in: die Ausnehmung 33 eingeführt.