DE966000C

DE966000C - Einphasenregeltransformator fuer Lokomotiven

Info

Publication number: DE966000C
Application number: DES26781A
Authority: DE
Inventors: Max Schwaiger
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1952-01-13
Filing date: 1952-01-13
Publication date: 1957-07-04

Description

Von den in elektrischen Lokomotiven verwendeten Regeltransformatoren werden bekanntlich Umschaltungen von Stufe zu Stufe in sehr rascher Reihenfolge innerhalb von etwa 500 Millisekunden gefordert. Die einzelnen Schalthandlungen werden dadurch zeitlich sehr zusammengedrängt. Bisher verwendete man als Schalter für diese Zwecke die sogenannten Lauflastschalter, bei denen der Hand- oder elektromotorische Antrieb ständig formschlüssig, also fest mit den beweglichen Kontakten des Schalters verbunden blieb. Um auch bei derartig angetriebenen Schaltern die gewünschten Stufenstellungen mit Sicherheit einzuhalten, war eine plötzliche Bremsung von Antrieb und Schalter erforderlich. Dies erreichte man bisher in der Regel dadurch, daß man Hemmteile im Getriebezug des Antriebs einrastete und dadurch den Antrieb samt dem damit verbundenen Schalter plöztlich, aber gewaltsam zum Stillstand brachte. Derartige Bremsungen können sich nachteilig auf den Antriebsmechanismus auswirken und führen zu dessen schnellem Verschleiß. Auch sprunghaft betätigte Lastschalter wurden für Bahntransformatoren mit einer Betriebsfrequenz von 16 ²/₃ Hz bereits bekannt. Dabei wurden die die Schaltzeit beeinflussenden Kräfte und Massenkräfte so abgestimmt, daß der Gesamtumschaltvorgang länger als eine Halbwelle des Schaltstroms, aber kürzer als eine Periode war. Darüber hinaus wurde noch die Trennung an den mit den Widerständen verbundenen Kontakten jeweils um eine Halbwelle später als die Trennung an den Hauptkontakten vorgenommen. Man erzielte da-

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mit wohl den Vorteil, daß der gesamte Umschaltvorgang kurz ausfiel, eine Sicherheit, sowohl beim Aufwie beim Abschalten genügend Zeit für das Spannen des Kraftspeichers und die Verstellung des Stufen-Wählers zu erhalten, war jedoch bei einer derartigen Lastschalterausführung nicht gegeben.

Aufgabe der Erfindung ist es, die vorgenannten Nachteile bei Verwendung von sprunghaft betätigten Lastschaltern bei Lokomotivregeltransformatoren für

ίο eine Betriebsfrequenz von 16 ²/₃ Hz und Hochspannungssteuerung zu vermeiden.

Gemäß der Erfindung wird dies in einfacher und billiger Weise dadurch erreicht, daß der Antrieb des Lastschalters derart ausgebildet ist, daß bereits während des Umschaltvorganges der Antrieb stillgesetzt wird oder Maßnahmen zu seiner Stillsetzung eingeleitet werden.

In besonders günstiger Weise läßt sich die gestellte Forderung, trotz der niederen Frequenz des Bahnstromes mit Stufenzeiten von 500 Millisekunden auszukommen, dann erreichen, wenn man für den sprunghaft betätigten Schalter ein Schaltverfahren wählt, bei dem nur ein Ausschaltvorgang und damit also nur ein Lichtbogen während des gesamten Umschaltvorganges auftritt. Die Vorteile der erfindungsgemäßen Lastschalteranordnung liegen somit darin, daß einerseits innerhalb der 500 Millisekunden sowohl beim Aufwie beim Abschalten genügend Zeit zur Verfügung steht, um den Kraftspeicher zu spannen und den Stufenwähler zu verstellen, und daß man andererseits infolge Verwendung sprunghaft betätigter Lastschalter den Antrieb bereits nach dem Auslösen des Kraftspeichers, also noch während des Umschaltvorganges des Schalters, stillsetzen oder abbremsen kann. Da infolge der Kraftspeicherbetätigung des Schalters der Schaltvorgang unaufhaltsam abläuft, wird dieser vom Antrieb, auch wenn er bereits gebremst oder stillgesetzt wird, nicht mehr beeinflußt oder beeinträchtigt.

An Hand der Zeichnung, die den Aufbau eines sprunghaft betätigten Lastschalters zeigt, soll die Erfindung näher beschrieben werden.

ι ist der Motor, der über ein Getriebe eine Welle 2 antreibt, auf der eine Nockenscheibe 3 und eine Kurbel 4 sitzen. 5 und 6 sind die festen Kontakte und 8 der zugehörige bewegliche Kontakt des Lastschalters, der auf einer Welle 9 sitzt; auf dieser sind eine Sperrklaue 10 und eine Kurbel 11 befestigt, an der eine Kraftspeicherfeder 12 angreift, die von der Kurbel 4 über ein damit verbundenes Gelenkhebelsystem 13 und 14 gespannt wird, an deren gemeinsamem Gelenkpunkt sie eingehängt ist. Mit dem Schwenkhebel 14 ist an seinem festen Gelenkpunkt eine Welle 15 verbunden und darauf ein Kontakt 16 und Schleifring 17 angeordnet. Diese arbeiten mit den feststehenden Kontakten 18,19 und 20 zusammen. Der Kontakt 16 ist an den Lastschalterkontakt 5 und der Kontakt 20 an den Lastschalterkontakt 6 angeschlossen. Die Bürste 19 ist über einen Widerstand 21 mit dem Lastschalterkontakt 100 verbunden. Während der Lastschalterkontakt 8 mittels des Kraftspeichers 12 sprunghaft betätigt wird, wird der Kontakt 16 des Widerstandsschalters schleichend bewegt. Der Antrieb der an den Wicklungsanzapfungen entlang laufenden Wählerkontakte, die in der Zeichnung weggelassen sind, erfolgt von der Welle 2 aus.

Die Vorrichtung arbeitet folgendermaßen: In der gezeichneten Stellung ist der Kraftspeicher 12 bereits gespannt. Durch den Kontakt 16 wurde der Umschaltwiderstand 21 auf den Kontakt 5 geschaltet, auf den der bewegliche Lastschalterkontakt 8 beim folgenden Umschaltvorgang umgelegt werden soll. Dies geschieht beim Weiterdrehen der Nockenscheibe 3 in Pfeilrichtung, da sie den auf ihr aufliegenden Hebel 22 anhebt und dadurch die Sperrung der Klaue 10 aufhebt, wodurch unter Entladung der Feder 12 der Kontakt 8 von dem Kontakt 6 über den Kontakt 100 zum Kontakt 5 hinüberschwingt. Bei der Weiterdrehung der Welle 2 wird der Hebel 14 unter Spannung der Feder 12 in die gestrichelte Lage 140 gebracht, während der Kontakt 8 mittels der Klaue 10 und des Sperrhebels 22 in der Stellung auf dem Kontakt 5 bis auf weiteres verriegelt wird. Gleichzeitig mit dem Spannen des Kraftspeichers 12 wird der Wähler in bekannter Weise auf den nächsten Kontakt seiner Kontaktreihe weitergeschaltet und der Kontakt 16 vom Kontakt 18 zum Kontakt 20 geschwenkt. Dadurch ist der Widerstand 21 wieder mit dem Kontakt 6, auf den beim nunmehr folgenden Umschaltvorgang umgelegt werden soll, angeschlossen.

Claims

Patentansprüche:

1. Einphasenregeltransformator für Lokomotiven für eine Betriebsfrequenz von 16 ²/₃ Hz mit Hochspannungssteuerung, wobei als Lastschalter der Stufenregeleinrichtung ein sprunghaft betätigter Schalter verwendet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb des Schalters derart ausgebildet ist, daß während des Umschaltvorganges der Antrieb stillgesetzt wird oder Maßnahmen zu seiner Stillsetzung eingeleitet werden.

2. Transformator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für den sprunghaft betätigten Schalter ein Schaltverfahren benutzt ist, bei dem nur ein Ausschaltvorgang und damit nur ein Abschaltlichtbogen während des gesamten Umschaltvorganges auftritt.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Schweizerische Patentschrift Nr. 247 543.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen