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Fahrspielzeug mit Laufwerk und Lenkvorrichtung Die Erfindung betrifft
Fah,rspielzeuge, welche mit. einem Laufwerk und' einer Lenkeinrichtung versehen
sind. Es handelt sich um schmale, verhältnismäßig hohe Fahrspielzeuge, vornehmlich
sc.lehe in Gestalt eines Motorradfahrers od. dgl.
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Bei derartigen Fahrspielzeugen kommt es, damit sie eine ausreichende
Spielwirkung besitzen, nicht nur darauf an., daß sie selbstfahrend., also mit einem
Laufwerkversehen sind und daß sieKurvenfa.hrten auszuführen vermögen, mithin eine
Lenkvorrichtung besitzen. Es ist auch wichtig, da.ß solche Fahrzeuge sich beim Durchfahren
von. Kurven in einer dem großtechnischen Vorbild entsprechenden Weise verhalten
und gegen die durch die Zentrifugalwirkung bedingte Gefahr des Umkippens gesichert
sind. Außerdem ist wesentlich, daß die Fahrspielzeuge verhältnismäßig schnell zu
fahren und sehr kleine Kurven sicher, zu nehmen vermögen.
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Die Erfindung ist auf die Erfüllung dieser Bedingungen gerichtet,
um den Spielreiz solcher Fahrspielzeuge zu erhöhen. Im Verfolge dieses Zieles bezweckt
sie außerdem, zu ermöglichen., da,ß eine ziemlich kleine Fläche, z. B. eine Tischplatte,
für die Fahrten des Spielzeugs, ja. selbst für die Durchführung von Wettrennen mit
mehreren Spielzeugen genügt. Die Erfindung besteht in. der Erkenntnis, daß die gestellte
Aufgabe lösbar ist,
indem dem Fahrspielzeug bei Kurvenfahrt eine
Schräglage, bei Geradeausfahrt eine senkrechte Lage gegeben wird, welche die Wirkung
der Zentrifugalkraft ausgleicht, und indem ein. Laufwerk benutzt wird., das den,
wechselnden, bei Geradeausfahrt und bei Kurvenfahrt auftretenden Beanspruchungen,
im Ablauf sich anzupassen, vermag. Es ist deshalb erfindungsgemäß das auf drei Stützrädern
laufende Fahrzeug mit einer es bei Kurveufahrtbeginn in Schräglage bringenden. Einrichtung
und mit einem zweckmäßig niedrig regulierten. Laufwerk versehen. Vorzugsweise steht
die Schrägstell- und Geradestellv orrichtung in Abhängigkeit von der Lenkeinrichtung.
Die Schrägstellung kann dadurch erfolgen,, daß das Fahrzeuggehäuse und das Laufwerk
gegenüber der Laufbahn. nach innen geneigt werden, oder dadurch, daß bei unveränderlichem
Laufwerk diesem gegenüber das Gehäuse sich nach innen neigt.
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Die Ausbildung kann so getroffen sein, daß die Antriebsachse, welche
zwei Laufräder trägt, von welchen. wenigstens eines angetrieben ist, sowohl nach
oben bzw. unten als auch nach vorn. bzw. hinten schwingbar ist. Es kann also die
Antriebsachse zur Fahrtrichtung und zur Fahrbahn schräg gestellt werden.. Dadurch
ergibt sich die Schrägstellung des Fahrzeugs und die Kurvensteuerung. Die Antriebsachse,
welche in von hinten unten nach vorn oben. verlaufender Ausnehmung der Laufwerksplatinen
mittelbar oder unmittelbar schwingbar gelagert ist, kann mittels eines geeigneten
Steuerglieds z. B. einer Nocken.- oder einer Kurvenscheibe oder von Hand verstellt
werden. Wenngleich bei dieser Ausführung das Vorderrad nicht verstellbar zu. sein
braucht, so ist es zur Verbesserung der Fahreigenschaften bei bestimmten. Ausführungen
doch tunlich, eine zusätzliche Einrichtung zum Verstellen des Vorderrades vorzusehen.
Diese kann von Hand betätigt werden. oder in Abhängigkeit von der Schrägstellvorrichtung
stehen.
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Durch die Erfindung ist ein Spielfahrzeug in Gestalt eines Motorradfahrers
od. dgl. herstellbar, welches sich durch seine Fahrsicherheit und, durch die weitgehende
fahrtechnische Übereinstimmung mit dem großtechnischem: Vorbild auszeichnet. In
der gleichen Weise wie sich der Fahrer eines. richtigen. Motorrads. oder Fahrrads
nach innen in, die Kurve legt, um nicht durch die Fliehkräfte aus der Fahrbahn getragen:
zu werden, neigt sich das Motorrad gemäß der Erfindung nach dem Innern der Kurve.
Dadurch entsteht ein besonderer Spielreiz, weil beim Spielenden bzw. bei den Zuschauern
der Eindruck entsteht, der Spielzeug-Motorradfahrer vermöge zu denken und mit besonderem
Geschick Kurven zu nehmen.. Dabei ist das Fahrzeug völlig kippsicher, weil es infolge
der Schrägstellvorrichtung stets die der jeweiligen. Kurvenfahrt entsprechende Neigung
einnimmt. Wegen dieser Neigung ist eine Lenkvorrichtung für Kurven. von sehr kleinem
Krümmungsradius einbaubar. Da infolgedessen der Motorradfahrer mit seiner vollen
Fahrgeschwindigkeit auch kleineKurven zu durcheilen vermag, so ist das neue Fahrspielzeug
nicht nur bekannten Spielzeug-Motorradfahrern in der Spielwirkung wesentlich überlegen:,
es stellt auch einen beachtlichen fahrtechnischen Fortschritt dar. Dieser kommt
auch darin zur Geltung., daß wegen dar Möglichkeit des Durch,fahrens kleiner Kurven
eine: abwechslungsreiche Fahrbahn auf ziemlich kleiner Fläche, z. B. einer Tischplatte,
durchfahren werden. kann. Durch Ausbildung des Steuergliedes, also der Nocken- bzw.
Kurvenscheibe, und durch deren, Aus- und Einschaltung bzw. Verstellung ist es möglich,
unterschiedliche Fahrbahnen festzulegen.. Es kann, z. B. an eine gerade Strecke
eine Kurve, an diese eine Gegenkurve oder eine gerade Strecke anschließen. Es. sind
gleichmäßige und ungleichmäßige Fahrbahnfiguren möglich. Wird die Kurven,- bzw.
Nockenscheibe so, ausgelegt, daß geschlossene, z. B. ovale oder mehreckige Fahrbahnen
durcheilt werden, so, sind sehr reizvolle Wettrennen mehrerer Motorradfahrer möglich.
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Bei alledem ist besonders wichtig, daß der Einbau eines. teuren.,
hochreguliertem. Werkes vermieden ist, das. seinerseits eine starke Feder, ein entsprechend
teures und schweres Laufwerk, möglichst mit Gewichtsausgleich, bedingt und in ein
schmales, hohes Spielzeug kaum einsetzbar ist, ohne dessen Aussehen, und Fahreigenschaft
zu beeinträchtigen. Durch: die erfindungsgemäße Anwendung eines niedrig regulierten,
Werkes sind diese Schwierigkeiten behoben: und außerdem sehr schnelle Fahrten erzielbar.
Ein solches Werk paßt sich auch den Fahrzeugverhältnissen an:, indem es nach der
Anfahrt oder nach einer Kurve mit sich steigernder Geschwindigkeit fährt, bei der
durch. die Schräglage ermöglichten engen: Kurvenfahrt dagegen: unter Aufbrauch der
auf der Geraden erzielten Fahrenergie langsamer fährt. Es entsteht dadurch der den,
Spielreiz weiterhin erhöhende Eindruck, der Motorradfahrer würde nach der Kurve
jeweils wieder aufholen, während er die Kurve mit der nötigen Vorsicht nimmt. Diese
Verlangsamung der Fahrt kann auch zusätzlich durch ein verschiebbares, an der Platinenwand
bei Schräglage des Werkes selbsttätig sich. reibendes Reguliergewicht oder durch
eine andere Regulierbremse, die von der Bewegungseinrichtung der Laufachse gesteuert
wird, erzielt werden.
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Es ergibt sich ebenfalls dadurch eine Steigerung der Spielfreude,
daß eine gewisse Geschiicklichkeit dazu. gehört, das Fahrzeug auf einer bestimmten
Fahrfläche, z. B. einer Tischplatte, bei Vorderradstellung auf rennbahngleichen
Ovalfahrten so anzusetzen. und fahren, zu lassen, daß es nicht über die Tischkante
hinausfährt, also vom Tisch nicht herabfällt. Auch bei Anordnung einer zusätzlichen
Steuerung des Vorderrads durch eine Einrichtung zum Fein.einst;ellen der Lenkung
ist die Einhaltung der vorgeschriebenen Fahrbahn besonders genau erzielbar, kann
mithin, die vorstehend erwähnte Fahraufgabe noch besser gelöst werden. Der Besitzer
des Fahrzeugs kann zudem bei Zuschauern dadurch eine besondere Überraschung und
Verblüffung hervorrufen, daß er das Fahrzeug vor Fahrtbeginn so ansetzt, daß es
auf eine Tischkante
losfährt, kurz vor dieser aber sich durch Kurvenfahrt
abwendet. Zu diesem Zweck kann das Fahrzeug, vornehmlich das Federwerk, mit einer
Werkablauf-Stoppvorrichtung versehen sein, die es ermöglicht, das Steuerglied z.
B. eine Kurvenscheibe so vor Fahrtbeginn anzuhalten" daß die Bogenfahrt vor der
Tischkante im richtigen Augenblick einsetzt.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind in der nachstehenden
Erläuterung der Zeichnung angegeben, welche einige Ausführungsbeispiele der Erfindung
veranschaulicht.
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Die Fig. i bis i9 betreifen einen: Spielzeug-Motorradfahrer, bei welchem
das Fahrzeuggehäuse zusammen. mit dem Laufwerk gegenüber der Fahrbahn schräg gestellt
und die Antriebsachse sowohl in Fahrtrichtung als auch gegen die Fahrbahn geneigt
werden kann:. Es ist Fig. i eine Seitenansicht mit teilweise aufgebrochenem Gehäuse,
Fig.2 eine Seitenansicht in Gegenrichtung mit aufgebrochenem Gehäuse, Fig. 3 eine
Rückansicht mit aufgebrochenem Gehäuse bei Geradeausfah@rt, Fig. q. eine Unteransicht
dazu, Fig. 5 eine Unteransicht bei Linksku:.rvenfahrt, Fig. 6 eine teilweise Seitenansicht
mit verstellter Antriebsachse, Eig. 7 eine Vorderansicht mit aufgebrochenem Gehäuse
bei Linkskurvenfahrt, Fig. 8 eine Unteransicht bei Rech,tskurvenfahrt, Fig. 9 eine
teilweise Seitenansicht dazu, Fig. io die zugehörige Vorderansicht mit teilweise
aufgebrochenem Gehäuse, Fig. i i eine Seitenansicht einer anderen Ausbildungsform,
Fig. 12 eine Rückansicht dazu mit teilweise aufgebrochenem Gehäuse, Fig. 13 eine
Unteransicht dazu, Fig. 14 eine teilweise Unteransicht mit eingeschaltetem Stellhebel,
Fig. 15 eine teilweise Seitenansicht mit eingeschaltetem Stellhebel, Fig. 16 eine
teilweise Unteransicht, Fig. 17 bis i9 eiine andere Stellvorrichtung. Das Fahrzeuggehäuse
i ist eines Ummantelung des Laufwerks, der Schrägstellvorrichtung und der Stelleinrich,tung.
Mit dieser Ummantelung ist einstückig die Fahrerfigur. Sie ist hinten. so ausgebildet,
daß sie eine Nachbildung des nicht wirksamen Hinterrades darstellt. Sie reicht so,
weit nach unten, daß sie die beiden auf der Antriebsachse sitzenden Laufräder weitgehend
abdeckt, jedoch bei Schrägstellung des Gehäuses nicht auf der Fahrbahn streift.
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In dem Gehäuse i ist das Laufwerk 2 unteirge bracht. Dessen Platinen,
3 und ¢ sind so verlängert, daß sie von der Hinterradachse bis zur VorderTadachse
reichen. Dadurch ergeben sich besonders günstige Gleichgewichtsverhältnisse bei
Kurvenfahrt, eine einfache Einbau- und Ausbaumöglichkeit des Werkes und ein für
genaue Fahrtrichtung zweckvolle Lage des Vorderrades. Die Platinen sind hinten mittels
eines offenere Schlitzes 5 auf einem Stift 6 aufgeschoben, der bildlich als Hinterradachse
wirkt. Vorn sind die Platinen .3 und 4. auf einer einsteckbar'en Vorderradachse
7 gelagert.
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Die Antriebsachse 8 trägt d.iebeiden Lauf räd.er 9 und io. Von diesen.
braucht nur das eine, beispiedweise, das Rad. 9, angetrieben. zu sein. Sowohl
diese beiden Räder als auch das Vorderrad i i besitzen eine Rollfläche aus Werkstoff,
der weicher ist als Eisen. Sie können z. B. mit einer Gummibereifung versehen sein.
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Die Antriebsachse 8 wird vom Laufwerk mittels des auf ihr sitzenden
Ritzels 12 in Drehung versetzt. Sie ist in deri. Werkplatinen 3 und ,4 innerhalb
des von hinten. unten nach vorn oben. gerichteten Schlitzes 13' der Platine 4 in.
dem Achsloch des Hebels 15 (31) für die Laufachse 8 und in einem senkrechten Schlitz
13" der Platine 3 gelagert. Sie kann, sich also für Kurvenfahrt gemäß Fig. 5 und
8 gegenüber der Fahrzeuglängsachse schräg stellen, aber auch für die Neigung des
Fahrzeugs gegenüber denn Laufwerk und. dem Gehäuse gemäß Fig. 7 und io neigen. Dabei
bildet das Ritzel 12 sozusagen den Gelenkpunkt., um welchen sie schwingt. Das Ritzel
12 wird infolge das Eigengewichts des Fahrzeugs, und gegebenenfalls einer zusätzlichen
Feder 18 in jeder Lage im Eingriff mit dem Gegenzahnrad. 13 des Laufwerks gehalten.
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Bei der Ausbildungsform nach Fig. i bis io greift an der Antriebsachse:8
der in. 14 gelagerte Hebel 15 an., auf dessen abgewinkelten, Lappen 16 die Nockenscheibe
17 wirkt, die auf der Aufzugsachse sitzt. Eine Feder 18 sorgt dafür, daß der Hebellappen
16 dauernd an die Nockensc:heibe 17 angedrückt wird. Je nach der Ausbildung der
Nockenscheibe 17 wechseln bei der Fahrt gerade Strecken mit mehr oder weniger großen.
Kurven, ab. Beim gezeichneten Ausführungsbeispiel bewirken die beiden: größeren,
nach innen geneigten Flanken der Nockenscheibe 17 eine längere Bogenfahrt, während
die beiden. kleineren, nach außen geneigten Flanken, 2o der Nockenscheibe eine Geradeausfahrt
zur Folge haben. Werden beim Übergang der Flanken, nasenartige Vorsprünge i9 vorgesehen,
so schlägt das Fahrzeug vor Beginn. der folgenden Kurve etwas nach der Gegenseite
aus,, wodurch der Motorradfahrer zur Erzielung eines größeren Kurvenradius, vor
Kurvenbeginn nach der Gegenrichtung ausholt gemäß Fig. io.
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Um zu ermöglichen., d.aß das Fahrzeug statt rennbahngleiche Ovale
nur geradeaus oder nur geschlossene Kurven fährt, kann die automatische Steuervorrichtung
ausgeschaltet werden. Zu diesem Zweck ist auf der Aufzugsachse 21 ein: Mitnehmer
22 verschieblich angebracht, welcher mittels seiner Nase 23 mit der Nockenscheibe
17 kuppelbar ist. In herausgezogenem Zustand gemäß Fig. 5 ist die Kupplung zwischen.
Mitnehmer und Nockenscheibe gelöst. In der Stellung gemäß Fig. 4 ist der Mitnehmer
eingeschaltet, die Nockenscheibe also auf Drehung gekuppelt.
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Wie Fig. i i und 13 zeigen, kann das Fahrzeug mit einer zusätzlichen
Lenkvorrichtung für das
Vorderrad versehen sein, so daß dieses auf
die jeweilige Kurvenrichtung für verschiedene Schaufahrten einstellbar ist. Zu diesem
Zweck ist die Vorderradachse 7 in. einer der Werkplatinen und in einem an der anderen
Platine zweckmäßig oberhalb des Lagerloches gelagerten Winkelhebel 25 innerhalb
eines Längsschlitzes 24. gelagert. Der Winkelhebel 25 mit Skalenanzeiger
ist im Sinne der Pfeile x um die Achse 26 auf und ab schwenkbar, und zwar mittels
eines aus dein Werkgehäuse herausragenden Handgriffs 25.
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Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. ii bis i9 dient zur Verstellung
der Antriebsachse 8 eine in das Zahnrad 27 eingearbeitete Kurvenbahn 28, in welche
der unter Federdruck stehende Stift 29 des in 30 schwenkbar gelagerten Hebels
31 einragt, der mit seinem anderen. Ende an. der Antriebsachse 8 angreift. Es gilt
für die automatische Kurvenfahrt-Steuerung das Obengesagte.
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Das Zahnrad 27 mit Kurvenbahn 28 sitzt lose auf der Aufzugsachse 2i
und wird durch die Feder 27' über ein Sperrzahnrad27", Ritzel27"' mit kleinem Zahnrad
27"" angetrieben, während die, Nockenscheibe: 17 fest auf der Achse sitzt.
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Auch dieses Spielfahrzeug besitzt eine Einrichtung zum Ausschalten
der automatischen. Steuerung. Der Knopfmitnehmerstift 29 ist axial verschieblich.
Er lagert an dem Hebel 31. Dieser ermöglicht, ihn aus der Kurvenbahn, herauszuheben.
Wird der Stift 29 nach außen, gezogen und der. Hebel 35 etwas verschwenkt, so, legt
sich der Mitnehmerstift 29 außerhalb der Kurvenbahn 28 an das Zahnrad 27 an, die!
Kurvenbahnsteuerung ist also außer Funktion. Der an dem Knopfmitn.ehmerstift 29
befestigte Ste:llzeiger 32 wird unter Federdruck gegen die Rastauflage 39 und ein:
Bolzen. 32' des Hebels 31 in ein Mitnehmerloch des Stellzeigars 32 gebracht. Der
Hebel 31 mit festgestelltem Stellzeiger 32 ist auf der Rast verschiebbar zur Verstellung
der Laufachse.
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Zum Stillsetzen des Laufwerks ist eine Sperrvorrichtung möglich, welche
beim gezeichneten Ausführungsbeispiel aus dem Druckstift 33 besteht, der, nach innen
gedrückt, das Werk abbremst. Es kann ihm ein Sperranschlag 3.4 zugeordnet sein,
von dem er sich durch die Schrägfläche 33' beim Loslassen wieder zurückdrückt.
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Die Fig. 17 bis i9 zeigen, daß die Ausschaltvorrichtung für die? automatische
Steuerung auch anders a,usbildbar ist. In diesem Falle ist ein Kastenhebel 35 mit
Griff 36 vorgesehen, der am Laufwerk aufstellbar gelagert ist. Wird dieser Ra@stenhebel
35 aufgestellt (Fig. 18 und i9), wobei er an einem Anschlag 35' anliegt, so drückt
dieser den Stellzeiger 37 aus seiner bisherigen Lage, löst mithin den Mitnehmerstift
29 aus dem Eingriff der Kurvenbahn 28. Dabei ist es selbstverständlich möglich,
die Ausführung so, zu wählen, daß durch Verstellung des Steillz.eigers 37, beispielsweise
durch Längsverschiebung des Griffes 38, der auf die Antriebsachse! 8 wirkende Schwenkhebel
31 in der jeweils gewünschten Weise auf Kurven- oder Geradeausfahrt eingestellt
werden kann. Es ist also nach Ausschalten der automatischen Steuerung eine handmäßige
Steuerung am Griff 38 möglich.. Eine solche Hanüsteueranordnung kann. zwecks Feineinstellung
mit einem Stellzeiger 37/38 und einer Skala 39 versehen sein. Der Stellzeiger 37
ist bei ausgeschalteter automatischer Steuerung gegenüber der Skala 39 in Rasten,
des Rastenh.ebels 35 verstellbar, so daß Geradeausfahrten, oder Kreisfahrten in
verschiedener Größe vorher eingestellt werden können. Dabei ist es selbstverständlich
möglich., die Einrichtung durch Verstellen des Vorderrades oder durch Umlegen. des
Rastenhebels 35, wodurch der Stift 29, der am Stellzeiger 37 befestigt ist, durch,
eine Druckfeder 29' in Eingriff der Kurvenbahn des Zahnrades 27 gebracht wird, so
zu treffen,, daß auch wechselnde Schaufahrten bald nach der einen, bald nach der
anderen Richtung ausgeführt werden. Die Verstellung des Stellzeigers 37 kann erübrigt
werden, wenn der Rastenhebe135 während. des Werkablaufes eingedrückt wird. Statt
einer Aufstelleiste mit Rasten kann auch eine Schiebeleiste- mit Rasten. vorgesehen
sein.
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Auch bei den Ausbildungsformen gemäß Fig. i i bis 21 kann eine zusätzliche
Lenkvorrichtung für das Vorderrad vorgesehen werden. Eine solche ist boipielsweise
in Fig.2o und 21 veranschaulicht. Es ist in diesem Falle der Winkelhebel
25 statt durch den Handgriff 25' mittels einer gegen Verschiebung gesicherten
Schraube, 40 verstellbar, die zweckvoll im Bereich der Lenkstange angeordnet ist
und an einem beweglichen. Querlappen 41 des Verstellhe:bels 25 angreift. Auf diesen.
Lappen, kann eine der Schraube vorgeschaltete Feder 4.2 wirken. Zweckvoll
ist es, in diesem Falle den Handgriff 25' durch einen Anzeigestift43 zu ersetzen,
der entlang einer Skala 4.4. hin- und herwandert., deren Kennzeichen vorzugsweise
durch Darstellungen der der betreffenden Steuerstellung entsprechenden Kurvenbahn:
gebildet sind, z. B. ein Rennbahnoval, ein Dreieck, ein Viereck, ein Mehreck u.
dgl.
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Bei dem Motorradfahrer nach. Fig.22 bis 29 bleibt die Antriebsachse
gegenüber der Fahrtrichtung stets unverändert. Sie ist nur gegenüber der Fahrbahn
bzw. dein Fahrzeuggehäuse und dem Laufwerk schrägstellbar. Die Schrägstellung geschieht
dabei dadurch, daß das eine ihrer beiden Laufräder höhenverstellbar ist.
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Beim gezeichneten Ausführungsbeispiel besteht die Antriebsachse aus
den beiden Teilen 45 und. 46. Das letztere trägt das feststehende Laufrad d.7, während
auf dem ersteren das in der Höhe verstellbare Laufrad. 48 angeordnet ist. Es sitzt
das Achsteil q.5 an einem unter Wirkung einer Feder .I9 stehenden Schieber 5o, der
seinerseits an dem in 51 gelagerten, doppelarmigen Schwinghebel 52 unten angelenkt
ist. Der freie Arm dieses Hebels ragt in die Raste 53 der zur Steuerung des Vorderrads
54 dienenden Stange 55 ein, auf welche eine vom Laufwerk angetriebene Nocken.scheibe:56
wirkt.
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Wenn die Stange 55 nach vorn geschoben wird, so wird der Hebel 52
verschwenkt, und zwar derart, daß der Schieber 5o mit dem Laufrad _18 nach
oben
bewegt wird. Das Fahrzeug neigt sich also, legt sich mithin in die Kurve. Gleichzeitig
ist durch die Stange: 55 der Traghebel 57, an, welchem das Vorderrad, 54 gelagert
ist., verschwenkt worden, so da,ß also das Vorderrad im gleichen Augenblick sich
in die betreffende Kurvenrichtung stellt.
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Es steht selbstverständlich nichts im Wege, eine andere Lenkeinrichtung
für das Vorderrad zu wählen, z. B. einen in Anlehnung an das großtechnische Vorbild
an der Vorderradgabel angreifenden Lenkarm gemäß Fig. 29.
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Selbstverständlich können auch bei diesem Ausführungsbeispiel die:
obenerwähnten Ausschalt- und Sperrvorrichtungen vorgesehen werden..
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Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung veranschaulicht die
Fig. 3o bis 35. Es handelt sich um eiinen Motorradfahrer, bei welchem nur das Fahrzeuggehäuse
mit der Fahrerfigur schrägstellba.r ist, das Laufwerk dagegen in seiner üblichen
Stellung, ungefähr senkrecht zur Fahrbahn., verbleibt. Auch in diesem Falle ist
die Vorderachse lenkbar.
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Das Gehäuse i ist um eine Längsachse: hin.- und herschwenkbar, welche
durch die, beiden Lagerbolzen 58 und. 59 gekennzeichnet ist und welche zur Erzielung
bestmöglicher Fahrbahnlage möglichst nahe der Fahrbahn angeordnet ist. Die Schrägstellung
erfolgt natürlich auch in diesem Falle zweckvoll in. Abhängigkeit von der Vorderradlenkung.
Es kann eine vom Laufwerk in Drehung versetzte \Tockenscheibe 6o über den Hebel
61, an welchem die Feder 62 angreift, den Lagerschemel der Vorderradachse hin- und
hersch.wenken und gleichzeitig mittels eines Armes 63 irgendwo oben einen seitlichen
Druck auf das Gehäuse; a.usüben, so daß dieses nach der betreffenden Seite sich
umlegt. Natürlich ist es möglich, eine zusätzliche Handsteuerung in der bereits
oben beschriebenen Weise und ebenso eine Ausschaltvorrichtung und eine Sperrvorrichtung
einzubauen.
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Wie Fig. 32 zeigt. kann zwecks Handsteuerung eine z. B. aus
einer drehbaren, biegsamen Welle: bestehende Fernlenkvorrichtung 64 vorgesehen sein.
Mit einer solchen können auch die oben erläuterten Ausbildungsformen ausgerüstet
werden, In Abweichung von dem dargestellten Ausführungsbeispiel kann der diesem
zugrunde liegende Vorschlag auch derart verwirklicht werden, daß nicht das ganze
Gehäuse, sondern nur die Fahrerfigur infolge wippbarer bzw. schwenkbarer Lagerung
sich nach der Kurveninnenseite zu neigen vermag.
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Es ist eine: Weiterentwicklung der Erfindung dahingehend möglich,
namentlich, bei größeren Spielzeugen ein zweites reguliertes Werk einzubauen, vorzugsweise
zwischen die Platinen, welche das normale Laufwerk aufnehmen. Das zusätzliche Werk
kann dann die Steuerung übernehmen und den Fahrablauf zusätzlich beeinflussen.,
indem es z. ß. nach bestimmter Fahrtdauer das Laufwerk abbremst, also langsamer
stellt oder zum Stillstand bringt und nach einer gewissen Zeit wieder freigibt.
Es ist offensichtlich, da.ß auf diese Weise eine weitere Abwechslung in den Spielbetrieb.
gebracht werden kann.
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Gegebenenfalls ist es zweckvoll, in Abhängigkeit vom normalen Laufwerk
oder von einem zusätzlichen Laufwerk einen Tonerzeuger vorzusehen, der ein Geräusch
verursacht, welches das beim Motorradfahren übliche Geknatter, usw. nachahmt. Eine.
solche Tonerzeugungsvorrichtung ist namentlich dann wirkungsvoll, wenn das Fahrspielzeug
für Rennzwecke eingesetzt wird.
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Die überraschende Spielwirkung eines solchen Spielfahrzeugs kann gesteigert
werden, indem an diesem eine Anzeigevorrichtung angebracht wird, welche den das
Spielzeug Bedienenden erkennen läßt, in welcher Richtung bzw. welche Kurve das Spielzeug
nach Fahrtbeginn fahren wird. Eine: solche Anzeigevorrichtung im Zusammenhang mit
der erwähnten Sperrvorrichtung ermöglicht es, das Fahrzeug so auf der Fahrfläche
anzusetzen, daß es über die betreffende Tischplatte nicht hinausfährt, mithin den
Eindruck erweckt., als ob der Fahrer denke. Die Erfindung ist nicht nur bei Fahrspielzeugen
in Gestalt von Motorrad- oder Radfahrern anwendbar. Sie ist für alle beweglichen
Spielzeuge geeignet, welche beim Durcheilen einer Kurve sich schräg stellen sollen,
um dem großtechnischen Vorbild zu entsprechen (z, B. Rennpferd, Zirkusgaul u. dgl.).
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Auch ist die Erfindung nicht auf Fahrspielzeuge beschränkt, bei welchen
die Schrägstellung durch das Laufwerk veranlaßt ist. Die Schsägstelleinrichtung
kann. gegebenenfalls durch eine unmittelbar von Hand oder im Wege der Fernlenkung
beeinflußba,re Steuervorrichtung betätigt werden.
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Es findet ein Laufwerk Verwendung, das nicht hoch reguliert ist. Diese
niedrige Regulierung kann durch geringes Reglergewicht, aber, auch durch geeignete
Übersetzung erreicht werden, derart, daß die Reglerachse eines verhältnismäßig schnell
fahrenden Fahrzeugs ziemlich langsam umläuft. Die Niedrigregulierung ist ermöglicht
durch die Schrägstellung des Fahrzeugs und wirkt. sich, besonders günstig beim Durchfahren
von kleinsten Kurven aus.