DE965467C - Photographische Kamera - Google Patents

Description

AUSGEGEBEN AM 6. JUNI 1957

K 22466IX /57 a

ist als Erfinder genannt worden

Photographische Kamera

Es sind bereits photographische Kameras bekannt, deren· Ausbildung Doppelbeliditungen, insbesondere zur Durchführung von Trickaufnahmen, ermöglicht, wobei besondere Schaltelemente, beispielsweise Hebel oder Druckknöpfe, vorgesehen sind, um den. Filmtransport von der Verschlußspanneinrichtung abzukuppeln, während üblicherweise beide Einrichtungen gekuppelt sind, um mit einer einzigen Schalthandhabe beide Funktionen gemeinsam durchführen zu können. In. der Entkupplungslage dagegen, wirkt die Schalthandhabe, die durchweg als Drehknopf oder Schnellspannhebel ausgeführt ist, nur auf die Verschlußspanneinrichtung, ohne daß der Film transportiert wird.

Gerade bei Stereokameras tritt in erhöhtem Ausmaß das Bedürfnis auf, diese auch; als Einzelbildkamera verwenden zu können, wenn die plastische Abbildung" eines Objektes unerwünscht oder nicht nötig ist. In diesen Fällen· werden die beiden Bilder nacheinander belichtet. Das bedeutet, daß vor ao Durchführung der zweiten Aufnahme nur der Verschluß zu spannen ist, ohne daß der Film transportiert wird., so daß in diesen Fällen die Kupplung zwischen Filmtransport und Verschlußspanneinrichtung zu lösen ist. Geht man aber zur Verwirklichung dieser Maßnahme von den bisher vorgeschlagenen Einrichtungen aus, so entsteht die Notwendigkeit, nicht nur das gerade nicht benötigte

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Objektiv abdecken, sondern, auch noch ein besonderes Betätigungselement zur Lösung der Kupplung bedienen zu müssen.

Die sich damit ergebende Aufgabe der Vereinfachung dieser Vorgänge wird durch eine photographiische Kamera mit gekuppeltem, von einer gemeinsamen drehbaren Schalthandhabe abgeleitet tem Filmtransport und Verschluß aufzug, bei der der Filmtransport von der Schalthandhabe abkuppelbar ist, gelöst, die sich erfindungsgemäß dadurch kennzeichnet, daß die zwischen der Schalthandhabe und den Filmtransportmitteln vorgesehenen Kupplungseinrichtungen durch Verschieben der Schalthandhabe in Richtung ihrer Drehachse außer Eingriff gebracht werden können. Dadurch fällt ein besonderes, nur der Entkupplung dienendes Element weg, und Kupplung¹ sowie Entkupplung· werden lediglich durch Lagenänderungen der aus anderen Gründen vorzusehenden und der Erfüllung anderer Funktionen dienenden Schalthandhabe bewirkt.

Die gleiche Einrichtung ist als aufhebbare Rückwickelsperre auszubilden, da nach Lösung der Kupplung zwischen. Filmtransport und Verschlußaufzug der Rückwickelvorgang durchgeführt werden, kann. Dadurch fallen besondere, der Bildung einer Rückwickelsperre dienende Teile fort.

Zweckmäßig ist die Anordnung eines die Entkupplung nur in einer bestimmten Stellung der Schalthandhabe zulassenden, Gesperres. Würde nämlich die Entkupplung durchgeführt werden, . wenn der Film nicht um eine volle Bildlänge weiter transportiert wäre, so würde eine unerwünschte Überdeckung- aufgenommener Bilder eintreten. Vorteilhaft ist die Anordnung eines weiteren, bei entkuppeltem Filmtransport in Aufspulrichtung wirksamen, in, Rückspulrichtung unwirksamen Drehgesperres der Filmtransportmittel, um eine Weiterbewegung des Films bei entkuppeltem Transport unmöglich zu machen.

In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführung der Erfindung gezeigt.

Fig. r stellt einen Gesamtschnitt durch die erfindungsgemäß ausgebildete Einrichtung dar, während Fig. 2 einem gegenüber Fig. 1 vergrößerten Querschnitt nach Linie II-II der Fig. 1,

Fig. 3 einem Teilschnitt nach Linie III-III der Fig. ι entspricht.

Die gemeinsame Sdbalthandhabe ,1 für FiImtransport und Verschlußaufzug sitzt drehbar auf der Welle 2. Durch die Bohrung 4 eines flanschförmigen. Ansatzes 3 der Welle 2 ist der in der Schalthandhabe 1 befestigte Stift 5 durchgeführt. Hierdurch wird die Übertragung eines auf die Schalthandhabe 1 ausgeübten Drehmomentes auf die Welle 2 erreicht. Aufgezogen auf das untere Ende der Welle 2 ist ein Zahnrad 6, welches in Verbindung mit einem Zahnrad/ und weiteren, hier nicht gezeigten Übertragungsmitteln das Spannen des Verschlusses bewirkt.

. Die Filmaufwickelrolle 8 ist mit der Welle 2 auf bekannte Art durch eins Rutschkupplung 9 verbunden. Unter dem Flansch 3 der Welle 2 ist das Zahnrad, io· drehbar angeordnet. Über weitere Zahnräder 11 und. 12 wird eine Drehbewegung des Zahnrades 10 auf das· Perforationsrad 13 übertragen. Auf diese Weise wird in Verbindung mit der Drehung der Filmaufwickelrolle_8 der Film transportiert. Eine Drehung des Zahnrades 10 erfolgt aber nur, wenn sich Schalthandhabe 1 in ihrer in Fig. 1 . in ausgezogenen. Linien dargestellten eingefahrenen Stellung befindet. Nur in dieser Stellung rastet der untere Ansatz 5_a des Stiftes 5 in die im Zahnrad 10 hierfür vorgesehene Bohrung 14 (Fig. 3) ein. Dadurch erfolgt gleichzeitig mit dem über die Übertragungsglieder 6 und 7 bewirkten Spannen des Verschlusses der Filmtransport.

Wird dagegen die Schalthandhabe 1 gegen die Kraft der Feder 15 in diei gestrichelt gezeichnete Stellung angehoben, so verläßt Ansatz 5_a des Stiftes 5 die Bohrung 14. Bei einer Drehung der Schalthaindhabe 1 wird nur der Verschluß gespannt, weil die Filmtransporteinrichtung ausgekuppelt ist. Die für die Verschlußspannbewegung benötigte Drehung ist mittels nicht gezeigter Mittel so eingerichtet, daß nach genau einer Umdrehung die Spannung durchgeführt ist und ein Anschlag in der Ausgangsstellung erfolgt. Dieser Anschlag wird erst nach der Betätigung des Auslösers wieder entfernt, wie dies bereits allgemein, bekannt ist. go

Stift 16 in Verbindung mit der Druckfeder 17 und der Stiftschraube 18 im Gehäuseteil 19 hat die Aufgabe, eine Weiterbeweguing· des Films bei entkuppeltem Transport unmöglich zu machen. Über Rutschkupplung 9 erfolgt nämlich, auch bei entkuppeltem Filmtransport eine Kraftübertragung auf die Aufwickelrolle 8, welche eine Weiterbewegung des Films verursachen würde. Beim Zurückziehen des Stiftes 5 aus der Bohrung 4 des Zahnrades io- dringt aber gleichzeitig Stift 16 mit /seinem schrägen Kopf i6₀ in die Bohrung 14 ein und sperrt über Zahnräder 10, 11 und 12 das Perforationsrad 13 und damit den, Filmtransport.

Kopf i6_a des Stiftes 16 ist so ausgestaltet, daß er eine Bewegung des Zahnrades 10 und damit des Films nur in einer Richtung verhindert. Eine Rückspülung des Films ist ermöglicht, weil beim Zurückziehen des Films vom Rückspulknopf aus das Zahnrad 10 den Stift 16, infolge der Schrägfläche des Kopfes i6_a, bei jeder Umdrehung, d. h. nach jedem Einrasten, gegen die Kraft der Feder 17 nach unten drückt. Um ein Einrasten des Stiftes 5 in die Bohrung 14 bei der Rückspülung zu verhindern,, braucht dieser nur in die in Fig. 3 gezeigte Lage verlegt zu werden, so daß Ansatz 55 an der Oberfläche des Flansches 3 anliegt; ein Eindringen in die Bohrung 14 bei jeder Umdrehung ist dadurch verhindert.

Um die richtige! Stellung der Schalthandhabe 1 zu sichern·, bei welcher einerseits die Entkupplung vorgenommen und andererseits eine: Kupplung zwischen Filmtransport und. Verschluß aufzug wieder durchgeführt werden kann, ohne daß Be^ dienungsschwierigkeiteni, Überdeckungen der Bilder auf dem Film usw. auftreten können, ist eine Einrichtung zur Sicherung dieser Stellung vorgesehen.

Diese besteht aus der Nase I₀ der Schalthandhabe ι und einer Ausnehmung 20 im Gehäusedeckel 21. Dadurch wird eine Betätigungsmöglichkeit der Kupplungsorgane in einer anderen wie der in den Fig. ι und 2 gezeigten Stellung der Schalthandhabe ι verhindert, weil Ein- oder Ausfahren derselben nur in dieser einen Stellung möglich sind.

Claims (3)

1. Patentansprüche:

   i. Photographische Kamera mit gekuppeltem, von einer gemeinsamen drehbaren Schalthandhabe abgeleitetem Filmtransport und Verschluß aufzug, bei der der Filmtransport von der Schalthandhabe abkuppelbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen der Schalthandhabe (1) und den Filmtransportmitteln (10, 11, 12, 13) vorgesehenen Kupplungseinrichtungen (5; 5s) durch Verschieben der Schalthandhabe in Richtung ihrer Drehachse außer Eingriff gebracht werden können.
2. 2. Photographische Kamera nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Anordnung eines die Entkupplung nur in einer bestimmten. Stellung der Schalthandhabe (1) zulassenden Gesperres (i_a, 20).
3. 3. Photographische Kamera nach einem der Ansprüche 1 oder 2, gekennzeichnet durch Anordnung eines weiteren bei entkuppeltem Filmtransport in, Aufspulrichtung wirksamen, in Rückspulrichtuing unwirksamen Drehgesperres (i6·, i6_a, 14) der Filmtransportmittel (10, 11, 12, 13).

   In Betracht gezogene Druckschriften:
   Deutsche Patentschrift Nr. 842 595.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   © 609 738/209 12.56 (709 532/242 5. 57)