DE965018C - Schaltungsanordnung zur UEbertragung von Messwerten, Kommandos u. dgl. auf Hochspannungsleitungen - Google Patents

Description

• Schaltungsanordnung zur Übertragung von Meßwerten, Kommandos u. dgl. auf Hochspannungsleitungen Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung zur Meßwertübertragung auf Hochspannungsleitungen für mehr als zwei Endstellen, bei der die zur Übertragung der Kommandos und Meldungen dienenden Impulse über Hochfrequenzsender und -empfänger übertragen werden, die auch für den Fernsprechverkehr dienen.
• Bekanntlich werden zum Fernsprechbetrieb zwischen Elektrizitätswerken häufig Hochspannungsleitungen benutzt, auf denen mittels leitungsgerichteter Hochfrequenz gearbeitet wird. Um Gegensprechbetrieb durchführen zu können, werden bei den Endstellen normalerweise je ein. Sender und Empfänger verwendet, wobei zur Vermeidung von Störungen in beiden Richtungen meist mit verschiedenen Trägerfrequenzen gearbeitet wird. Soll neben der Sprechverbindung noch eine Übertragung von Meßwertimpulsen erfolgen, wird dafür zweckmäßigerweise der Fernsprechkanal mitbenutzt, wobei aber naturgemäß die Übertragung nur während der Gesprächspausen möglich ist.
• Bei einer Reihe von Übertragungsaufgaben kann jedoch mit der Durchgabe von Meßwerten nicht so lange gewartet werden, bis die Teilnehmer eines Ferngesprächs dieses von sich aus beenden. Wenn auch der Meßwertübertragung gegenüber dem Sprechverkehr nicht das unbedingte Vorrecht einzuräumen ist, so ist es doch erforderlich, daß die Wartezeit für die Meßwertübertragung ein bestimmtes, den Erfordernissen entsprechendes Maß nicht überschreitet. Solange es sich nur um zwei Endstellen handelt, ist diese Forderung relativ leicht zu erfüllen, da die Aufhebung der Sprechverbindung auf einfache Weise erreicht werden kann. Es ist dabei nur erforderlich, die Trägerfrequenz kurzzeitig abzuschalten, um dadurch beide Endstellen in die Ausgangsstellung zurückzuführen und anschließend die Meßwertübertragung einzuleiten. Wird jedoch mit drei oder mehreren Endstellen gearbeitet, dann ist die Auslösung der Sprechverbindung durch eine der übrigen, nicht am Gespräch beteiligten Stationen unmöglich gemacht.
• Die Erfindung bringt gegenüber diesem Stand der Technik insofern eine erhebliche Verbesserung, als erfindungsgemäß eine rhythmisch arbeitende Unterbrechervorrichtung vorgesehen ist, die während eines Ferngespräches den Träger der rufenden Station kurzzeitig unterbricht und beim Anliegen einer Meßwertmeldung bei einer der Endstellen im Sinne der Aufhebung des Ferngespräches wirksam ist.
• Der Erfindungsgedanke kann in der Form verwirklicht werden, daß bei jedem Empfänger ein Zeitglied vorgesehen ist, welches sowohl bei einer Unterbrechungszeit unter dem Sollwert (Anliegen einer Meßwertmelddung) als auch über dem Sollwert (Gesprächsende) die Aufhebung der Fernsprechverbindung durchführt.
• Dabei sind besondere Schaltmittel vorgesehen, welche die Sendung der Meß-%vertimpulse erst dann freigeben, wenn die Ruhestellung der 17ernsprech-Übertragungsglieder erreicht ist.
• Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus nachstehender Beschreibung eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels, wobei ein Blockschaltbild der Anordnung gezeigt ist.
• Die Endstellen A, B, C und D liegen an einer gemneinsamen Hochspannungsleitung H. jede Endstelle enthält zwei Generatoren G i und G2, welche .die Frequenzen f i bzw. f 2 erzeugen und welche von dem Schaltkontakt i3 wahlweise an den Sender S der Endstelle gelegt werden können. Entsprechend der Frequenz des Generators G i bzw. G:2 sind abgestimmte Leitungsfilter F i bzw. F 2 vorgesehen. Die Umschaltung der Frequenz beim Sender S erfolgt durch ein nicht dargestelltes Rufrelais, das die Kontakte i i, i 2 und i 3 besitzt.
• Die Wirkungsweise der beschriebenen Schaltungsanordnung ist folgende: Ruft eine bestimmte Endstelle, z. B. die Endstelle C, so werden die zugeordneten Kontakte i i, i:2 und i 3 umgelegt, und damit beschickt der Generator G i mit der Frequenz f i den Sender S dieser Endstelle. Zugleich schaltet der Kontakt i 2 das Filter F i vor den Sender S und der Kontakt i i das Filter F 2 vor den Empfänger E. Durch Wählerimpulse, die der Hochfrequenz aufmoduliert sind, erfolgt nun die Auswahl der gewünschten Endstelle, z. B. der Endstelle D. Die dieser Endstelle zugeordneten Schaltkontakte i i, i 2 und i 3 bleiben jedoch bei dieser als der gerufenen Station in der gezeichneten Stellung. Die von der Endstelle C kommende Sendefrequenz f i wird daher über das Filter F i und den Kontakt i i dem Empfänger F_ zugeführt, während der Sender S der Endstelle D vom Generator G 2 gespeist wird. Die Endstellen A und B empfangen zwar auch die von der Endstelle C ausgesandte Frequenz f i, sind aber am Fernsprechverkehr nicht beteiligt,- da durch Mittel der Selbstwähltechnik nur die gewünschte Endstelle Sprechmöglichkeit besitzt.
• Die aufgebaute Sprechverbindung von der Endstelle C zur Endstelle D wird nun auf der Seite der rufenden Endstelle C durch eine Unterbrechereinrichtung U in bestimmten Zeitabständen unterbrochen und damit die Frequenz f i des Generators G i kurzzeitig abgeschaltet. Damit verschwindet für diese Zeit die Belegung aller Endstellen mit der Sendefrequenz f i. Während bei Trägerfrequenzgeräten der üblichen Ausführung dieses Aufhören der Belegung dazu führen würde, daß die Sprechverbindung ausgelöst wird und die Übertragungsglieder in die Ruhelage zurückkehren, ist hier dafür gesorgt, daß die Unterbrechung des Trägers länger dauern muß, damit bei Beendigung des Gespräches die Verbindung zusammenfällt. Steht aber bei einer der Endstellen, z. B. der Endstelle A, eine Meßwertmeldung an, dann schaltet sich der Sender dieses Gerätes, sobald die Belegung aufhört, ein, und zwar mit der Frequenz f i als Sendefrequenz und der Frequenz f 2 als Empfangsfrequenz. Da jetzt die Endstelle A die rufende Station ist, wird das nicht gezeichnete Rufrelais erregt, und damit werden die zugeordneten Kontakte i i, i 2 und i 3 umgelegt. In der Endstelle D, also bei der Station, die von der Endstelle C aus gerufen wurde, spricht das Empfangsrelais nicht erst nach der üblichen Unterbrechungszeit wieder an, sondern bereits nach einer wesentlich kürzeren Zeit. Die Relaisschaltung der Empfangseinrichtung E mißt diese mit einem Zeitglied Z und bewirkt die Auslösung der vorher gerufenen Endstelle D. Damit verschwindet auch die von der Endstelle D ausgesandte Frequenz f:2 von der Leitung. Da die Empfänger E der Endstellen A und C auf diese Frequenz abgestimmt sind, bewirkt das Verschw»-den die Auslösung auch dieser Geräte. Auch die Frequenz f i, die für kurze Zeit von der Endstelle A als Ankündigung für die Meßwertübertragung gesendet wurde, wird gelöscht. Alle Übertragungseinrichtungen kehren damit in die Ruhelage zurück. Ist diese erreicht, wird einem nicht dargestellten Impulsgeber der Endstelle A die Erlaubnis gegeben, seinen Meßwert über den Sender S abzusetzen.

Claims (1)

1. PATEN TA NS PR LCHE:. i. Schaltungsanordnung zur Übertragung von Meßwerten, Kommandos u. dgl. auf Hochspannungsleitungen für mehr als zwei Endsteller, bei der die zur Übertragung von Kommandos und Meldungen dienenden Impulse über Hochfrequenzsender und -empfänger übertragen werden, die auch für den Fernsprechverkehr dienen. dadurch gekennzeichnet, daß eine rhythmisch arbeitende Unterbrechereinrichtung vorgesehen ist, die während eines Ferngespräches den Träger der rufenden Station kurzzeitig unterbricht und beim Anliegen einer Meßwertmeldung bei einer der Endstellen im Sinne der Aufhebung des Ferngespräches wirksam ist. a. Schaltungsanordnung nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß bei jedem Empfänger ein Zeitglied vorgesehen ist, welches sowohl bei einer Unterbrechungszeit unter dem Sollwert (Anliegen einer Meßwertmeldung) als auch über dem Sollwert (Gesprächsende) die Aufhebung der Fernsprechverbindung durchführt. 3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel vorgesehen sind, welche die Sendung der Meßwertimpulse erst freigeben, wenn die Ruhestellung der Fernsprechübertragungsglieder erreicht ist.