DE964738C

DE964738C - Bodenventil fuer Fluessigkeits-Zapfrohre

Info

Publication number: DE964738C
Application number: DEL12936A
Authority: DE
Inventors: Walter Jordan
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1952-05-22
Filing date: 1952-07-24
Publication date: 1957-05-29
Also published as: DE950888C

Description

AUSGEGEBEN AM 29. MAI 1957

L 12936 XII147 g

ist als Erfinder genannt worden

Walter Jordan, Braunschweig

Bodenventil für Flüssigkeits-Zapfrohre

Zusatz zum Patent 950

Das Hauptpatent hat angefangen am 22. Mai,1952

Patentanmeldung bekanntgemacht am 13. Dezember :1956

Patenterteilung bekanntgemacht am 16. Mai 1957

Gegenstand des Hauptpatents bildet ein Bodenventil für Flüssigkeits-Zapfrohre, die von einem Behälter in einen anderen umgesetzt werden können, mit einem ringförmigen, auf dem Zapfrohr geführten Schwimmer, der das Abschlußorgan trägt. Dieser Schwimmer ist nach dem Vorschlag des Hauptpatents durch einen mit dem unteren Ende des Zapfrohres verbundenen Saugkorb gegen Stöße im Öffnungssinn gesichert.

Dabei werden Abschlußorgan und Schwimmer, während das Zapfrohr aus einem Gefäß in ein anderes umgesetzt wird, ausschließlich unter dem im Zapfrohr herrschenden Vakuum in Verschlußlage gehalten und ausschließlich unter dem Auftrieb des Schwimmers in der Flüssigkeit in die Offenlage bewegt.

Es besteht daher die Gefahr, daß trotz des schützenden Saugkorbes beim Umsetzen des Zapfrohres, wenn z. B. das Ventilende schräg nach oben gehalten wird, durch Saugstoßschwingungen im Zapfrohr Schwimmer und Abschlußorgan unter ihrem Eigengewicht sich im öffnenden Sinn bewegen und Luft in die Saugleitung gelangt.

Diese Gefahr auszuschließen, ist der Zweck der vorliegenden Erfindung, der dadurch erreicht ist, daß das Abschlußorgan sich in der Verschlußlage auf seinem Sitz so selbsthemmend festklemmt, daß es nur durch mechanischen Stoß wieder geöffnet werden kann.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung im senkrechten Schnitt durch das Bodenventil einer Flüssigkeitssaugleitung dargestellt.

709 524/299

Das an die Saugleitung einer Pumpe anschließbare Zapfrohr ι wird in das Spundloch eines Flüssigkeitsbehälters mit einem Ende bis auf den Behälterboden eingeschoben. Es ist stirnseitig durch einen Strömungskegel 2 abgeschlossen, an dessen Basis Saugöffnungen 3 in der Mantelfläche des Zapfrohres 1 liegen. Wie bei der Ausführung des Bodenventils nach dem Hauptpatent, ist das Zapf rohrende in einen Saugkorb 4 eingeschlossen, dessen Bodenplatte 9 sich in einigem Abstand unterhalb des Strömungskegels 2 befindet und der in seiner Mantelfläche Durchtrittsöffnungen 11 besitzt und zwischen sich und dem Zapfrohr 1 eine Ringkammer 5 zur Aufnahme eines ringförmigen Schwimmers 6 bildet.

Dieser auf dem Zapfrohr 1 axial frei verschiebbare Schwimmer 6 ist erfindungsgemäß auf dem unteren Abschnitt 7 seiner inneren Mantelwand¹ nach unten schwach konisch so erweitert, daß er sich mit dieser das Abschlußorgan bildenden Erweiterung in der Schließlage, in der er die Säugöffnungen 3 luftdicht abschließt, auf dem seinen Sitz am entsprechend schwach konischen unteren Rand des Strömungskegels 2 so selbsthemmend festklemmt, daß er nur durch mechanischen Stoß von diesem Sitz heruntergeschoben und das Ventil dadurch geöffnet werden kann.

Infolgedessen kann der das Abschlußorgan des

Bodenventils bildende Schwimmer 6 nicht im Luftsog der Saugleitung schwingen und sich dabei von seinem Sitz aus der Verschlußlage abheben. Hierzu ist vielmehr eine zwangsweise von außen auf ihn einwirkende mechanische Kraft notwendig. Für diesen Zweck ist erfindungsgemäß der Saugkorb 4 entgegen der Wirkung einer Feder 8 relativ zum Zapfrohr 1 axial verschiebbar.

Das obere Widerlager 12 der Feder 8 ist auf dem Zapfrohr 1 z. B. durch Schweißen, Löten od. dgl. befestigt, während ihr unteres Widerlager 10 auf der Innenseite des Saugkorbes 4 angeordnet ist. Der Saugkorb 4 wird durch die Feder 8 normalerweise immer in der gezeichneten Tiefstellung zum Ende der Saugleitung 1 gehalten.

Ist das Bodenventil geschlossen, d. h. sitzt sein Abschlußorgan (Schwimmer 6) luftdicht mit selbsthemmendem Klemmsitz auf dem konischen Rand des Strömungskegels 2 auf, so wird zur Herbeiführung der ersten Öffnungsbewegung das Bodenventil von der Bedienungsperson mit leichtem Druck auf den Boden des mit Flüssigkeit gefüllten Behälters aufgestoßen.

Hierbei verschiebt sich der zu diesem Zweck z. B. mit Langlöchern 14 auf Stiften des Widerlagers 12 der Feder 8 an seinem Umfang und durch einen in eine zentrale Bohrung 15 im Strömungskegel 2 eindringenden Stift 16 zentral geführte Saugkorb 4 relativ zum Zapfrohr 1, wobei er das, Abschlußorgan (Schwimmer 6), das zu diesem Zweck Vorsprünge 17 besitzt, vermittels dieser VorSprünge zwangsweise mit nach oben nimmt, d. h. vom Klemmsitz am Strömungskegel 2 abhebt.

Kurz nach dem Aufsetzstoß dehnt sich die Feder 8 wieder aus und verschiebt den Saugkorb 4 wieder nach unten in die gezeichnete Lage, während der Auftrieb der Flüssigkeitssäule den Schwimmer 6 bis an das seinen Anschlag bildende Federwiderlager 10 axial auf dem Ende des Zapfrohres 1 nach oben verschiebt, wobei er die Saugöffnungen 3 in ihrer ganzen Höhe freigibt.

Sinkt der Flüssigkeitsspiegel im Behälter bis auf dessen Boden ab, so setzt der Schwimmer 6 unter Eigengewichtswirkung wieder mit Klemmsitz auf den Rand des Strömungskegels 2 luftdicht auf, so daß das Zapfrohr 1 sicher abgeschlossen wird und ohne Gefahr, daß Luft eingesaugt wird, umgesetzt werden kann.

Durch eine oder mehr als eine geneigte Leitfläche am Boden des Schwimmers 6 kann man dessen Auftrieb durch die Flüssigkeitsströmung unterstützen.

Claims

Patentansprüche:

1. Bodenventil für Flüssigkeits-Zapfrohre, die von einem Behälter in einen anderen umgesetzt werden können, mit einem ringförmigen, auf dem Zapfrohr geführten Schwimmer, der das Abschlußorgan trägt, dadurch gekennzeichnet, daß das Abschlußorgan (6, 7) sich in der Verschluß lage auf seinem Sitz (2) so selbsthemmend festklemmt, daß es nur durch mechanischen Stoß wieder geöffnet werden kann.

2. Bodenventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Abschlußorgan (Schwimmer 6) durch einen relativ zum Zapfrohr (1) bewegbaren Schieber (4) zwangweise von seinem Klemmsitz abgehoben wird.

3. Bodenventil nach Anspruch 1 und 2, bei dem der in einer zwischen Zapfrohr und einem dessen Ende einschließenden Saugkorb gebildeten Kammer axial verschiebbar angeordnete Schwimmer das Abschlußorgan bildet, dadurch gekennzeichnet, daß der Saugkorb (4) relativ zum Zapfrohr (1) entgegen Federwirkung (8) verschiebbar ist und bei seiner Verschiebung nach oben den Schwimmer (6) von seinem Klemmsitz (2) abhebt.

4. Bodenventil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß am Schwimmer (6) in dessen Offenlage von der Flüssigkeitsströmung auf- no treibend beaufschlagte Bubflächen (18), z. B. durch keilförmige Abschrägung der unteren Rings tirn wand des Schwammers (6), gebildet sind.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 239 154; britische Patentschrift Nr. 595 100.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen