DE96446C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Maschine, mittelst welcher man schnell und genau Leder, z. B. Oberleder und dergleichen, für Schuhzeug zuschneiden kann.

Auf beiliegender Zeichnung stellt Fig. 1 einen senkrechten Schnitt durch die Maschine dar, die zum Schneiden eingestellt ist, während Fig. 2 die Maschine von oben gesehen mit der Walze α nach der Seite geschwungen und dem in Fig. 1 gezeigten Stück Leder beseitigt zeigt, so dafs das Messer zu sehen ist.

In eine Tischplatte b ist ein Metallring c des in Fig. 1 beispielsweise gezeigten Querschnittes niedergelegt; durch eine obere Krempe wird der Ring daran gehindert, durch die Tischplatte zu fallen, während eine innere, an der Ringsohle abgesetzte Umbörtelung einen hölzernen Klotz d trägt, an welchem mittelst Schrauben oder in anderer passender Weise ein Messerrahmen e befestigt ist, welcher die Figur bildet, die man der Contour des erwähnten Stückes Leder zu ertheilen wünscht. Der Messerrahmen e ist derart angebracht, dafs derselbe etwas über die Oberfläche des Klotzes ragt.

In einer in die Tischplatte b eingesetzten Büchse f sitzt eine senkrechte Stange g, die mit einem Flantsch h und mit einer an beiden Enden der Stange g angebrachten Flügelmutter i versehen ist; zwischen Unterkante der .. Büchse f und Flügelmutter i ist eine Spiralfeder k eingeschaltet, deren Zweck später Erwähnung finden wird.

Auf einer gegen die Stange g winkelrechten oder schräg gestellten Achse / dreht sich eine Walze α aus Metall oder anderem passenderen Material. Diese Walze kann entweder cylindrisch sein oder die Form eines abgestumpften Kegels haben, wie auf der Zeichnung gezeigt ist. Die Achse / ist am einen Ende mit einer Oese versehen, die um die Stange g lose schliefst, und am anderen Ende mit einem Handgriff m. Dies andere Ende der Achse / wird von dem schrägen Arm η getragen, dessen oberes Ende mit einer .Oese versehen ist, so dafs er sich um die Stange g nebst der Achse / und der Walze α drehen kann. Die Winkel, die die Achse / und der Arm η mit der senkrechten Stange g bilden, sind so abgepafst, dafs die Unterkante der Walze waagrecht und unmittelbar über der Schneide des Messers liegt.

Die Maschine functionirt in folgender Weise: Durch Bewegung des Handgriffes m wird die Walze α frei von dem Messerrahmen geschwungen und dazu gebracht, die in Fig. 2 gezeigte Stellung einzunehmen. Das auszuschneidende Leder wird oben auf den Messerrahmen gelegt und man schwingt nun durch Bewegung des Handgriffes m die Achse / um die Stange g, indem man gleichzeitig den Handgriff nach unten drückt. Die Walze a wird dadurch über das eingebrachte Leder hinwegrollen, wodurch die fagonnirte Schnitte durch dasselbe hindurchgedrückt wird und damit entsprechende Figuren ausschneidet. Das

ausgeschnittene Stück fällt, wie üblich, durch ein Loch im Klotze in einen unter dem Tisch angebrachten' Korb, oder dergl. hinunter.

Die Spiralfeder k in Verbindung mit der Flügelmutter i dient dazu, die Stange g bezw. die Walze zu heben oder zu senken im Verhältnifs zur Dicke des Leders.

Die Verbindung zwischen der Walze α und dem Tische bezw. der Stange g kann selbstverständlich in , mannigfacher Weise variirt werden, ohne dafs dadurch das charakteristische Merkmal der Erfindung, und zwar die Combination einer rollenden Walze mit festliegendem Messer für eine besondere Form geändert wird.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Vorrichtung zum Ausschneiden von Leder-Schnittmustern für Schuhwerk, gekennzeichnet durch eine an einem schwenkbaren Halter (g I n) drehbar gelagerte Druckwalze (α), welche über einen feststehenden Messerrahmen (e) behufs Ausschneidens des Ledermusters gerollt wird.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.