DE964006C

DE964006C - Mehrzylindrige Brennkraftmaschine, insbesondere Zweitaktbrennkraftmaschine

Info

Publication number: DE964006C
Application number: DEK4220D
Authority: DE
Inventors: Alfred Jante
Original assignee: Kloeckner Humboldt Deutz AG
Current assignee: Kloeckner Humboldt Deutz AG
Priority date: 1941-10-24
Filing date: 1941-10-24
Publication date: 1957-05-16

Description

Mehrzylindrige Brennkraftmaschine, insbesondere Zweitaktbrennkraftmaschine DieErfindung betrifft eine mehrzylindrigeBrennkraftmaschine, insbesondere Zweitaktbrennkraftmaschine, bei der die Ladung eines jeden Arbeitszylinders durch eine bei seinem Auspuffvorgang ausgelöste Druckwülle nach Abschluß der Einlaßöffnungen nach Druck und Menge erhöht wird, wobei in einer die Abgase aufnehmenden Leitung oder einem Leitungssystem Prallflächen, z. B. in Gestalt einer Verengung der Leitung, von solchem Querschnitt und solcher Entfernung von den Zy- lindern vorgesehen sind, daß die bei Eröffnung der Verbindung zwischen Zylinder und Leitung entstelhende und darauf von der Prallfläche zurückgeworfene Druckwelle positiv ist, vor dem Wiederabschluß der Verbindungsöffnung in die Zylinder gelangt und dadurch den Druck der in diesen befindlichen Verbrennungsluft erhöht, nach Patent 946 930. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, daß bei der Brennkraftmaschine nach dem Hauptpatent angewandte Aufladeverfahren mit möglichst geringem Batiaufwand auch bei mehrzylindrigen Brennkraftmaschinen in Anwendung zu bringen. Erfindungsgemäß wird. vorgeschlagen, denjenigen Zylindern eine gemeinsame Auspuffleitung und eine gemeinsame Prallfläche zuzuordnen, deren Auspuffzeiten sich nicht überschneiden. Mehrzylindrige Brennkraftmaschinen, bei denen mehreren Arbeitszylindern, deren Auspuffzeiten sich nicht oder nur unwesentlich überschneiden, eine gemeinsame Auspuffleitung zugeordnet ist, sind an sich bekannt. In dem einen Fall handelt es sich um eine Viertakthrennkraftmas-chine, bei der mehreren Zylindergruppen je. ein gemeinsames Auspuffsammelrehr zugeordnet ist und alle Sammelrohre in eine gemeinsame, Auspuffleitung münden. Die Zündfolge der Zylinder (ist so gewählt, daß wechselseitig die Druckwelle, die von den Auspuffgasen der einem Sammelrohr angehörenden Zylinder hexvorgerufen wird, während des letzten Teils der Auspuffperiode der anderen, einem anderen Sammelrohr zugehörenden Zylinder durch einen Sauglüfter eine Saugwirkung erzeugt, wobei die, Auspuffperioden der in dasselbe Sammelrohr auspuffenden Zylinder einander nicht oder nur in geringem Grade, übersohnei-den. Bei einer anderen Maschine ist ebenfalls mehreren Zylindern, deren Auspuffzeiten sich nicht überschneiden, eine gemeinsame Auspuffleitung zugeordnet. Die Aufladung erfolgt bei dieser Maschine nach einem anderen als dem der erfindun#gsgemäßen Maschine zugrunde liegenden Verfahren. Unter Verzieht auf Einbauten in Form von Blenden oder Ventilen ist die offene Ab- gasleitung so bemessen, daß die Dauer der in ihr von den Abgasen ausgeführten vollständigen Schwingung gleich oder etwa. gleich der Spül.-da,uer ist.
Durch diese Abstimmung wird ein Druckanstieg vor den Auslaßöffnungen vor Wiederabschluß derselben erzielt.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
Abb. i zeigt die Anordnung der gemeinsamen Auspuff leitung bei einer Dreizylinder-Zweitaktbrennkraftmaschine; Abb. 2 zeigt das Steuerdiagramm der Maschine nach Abb. i; Abb. 3 zeigt die Anordnung der gemeinsamen Auspuffleitungen bei einer Vierzylinder-Zweitaktbrennkraftmaschine; Abb. 4 zeigt das Steuerdiagramm der Maschine nach Abb. 3.
Die Zylinder 1, 2, 3 der Zweitaktbrennkraftmaschine nach. Abb,. i sind an eine gemeinsame Auspuffleitung 4 angeschlossen, in der im Ab- stand L von den einzelnen Zylindern eine Prallfläche 5, z. B. in Gestalt einer Verengung, vorgesehen ist, an der die zu Beginn der Auslaßöffnung entstehende, sich in der Auspuff leitung fortpflanzende Druckwelle zum größten Teil positiv reflektiert wird. Der Abstand L der Prallfläche von den Zylindern ist, gen-au wie im Hauptpatent, so bemessen, daß die Druckwelle kurz vor dem Wiederabschluß der Auslaßöffnungen wieder in den Zylinder zurückgelangt, wo sie die inzwischen eingebrachte frische Ladung nach Druck und Menge erhöht. Die Aus-Puffl--itung 4 und die Prallfläche 5 dienen den drei Zylindern gemeinsam zurAufladung. Das ist jedoch nur dann möglich, wenn sich die Auspuffzeiten der Zylinder nicht überschneiden oder, mit anderen Worten, -wenn sich die Gaswechselvorgänge der einzelnen Zylinder nacheinander abspielen, da anderenfalls die Aufladung des einen Zylinders durch den zu früh auspuffenden anderen gestört würde. Das inAbb.2 dargestellteSteuerdiagramm. derMaschine zeigt ohne weiteres, daß Überschneidungen der Auspuffzeiten nicht auftreten.
Bei der Vierzylinder-Zweitaktmaschine nach Abb. 3 weisen die Zylinderpaare i 1, 12 und 13, 14 eine gemeinsame, Auspuffleitung f, 4!' und eine gemeinsame Prallfläche 5', 5" auf. Da;s ist ausweislich des Steuerdiakramms dieser Maschine (Abb. 4) ohne weiteres möglich, da sich die Auspuffzeiten der Zylinderpaare 11, 12 und 13, 14 nicht überschnelden.
Bei Maschinen mit mehr als vier Zylindern können, sofern es das Steuerdiagramni zuläßt, auch aus drei Zylindern bestehende Gruppen an eine gemeinsame Auspuffleitung mit gemeinsamer Prallfläche angeschlossen werden. - Die gemeinsame Auspuffleitung 4 wird vorzugsweise nach der Prallfläche 5 hin stetig oder sprunghaft erweitert. Durch eine solche Erweiterung entstehen beim Herauslaufen der Auspuffdruckwelle Unterdruckwellen, die sofort zum Zylinder zurücklaufen und dort noch während des Spülvorganges eintreffen. Sie vermindern den Druck im Zylinder und ersetzen oder entlasten dadurch das Spül- gebläse.

Claims

PATENTANSPRÜCHF: i. Mehrzylindrige. Brennikraftmaschi;ne, insbesondere Z#veitaktbrentkraftmaschine, bei der die Ladung eines jeden Arbeitszylinders durch lyeii seinem Au-spuffvorgang ausgelöste Druckwellen nach Abschluß der Einlaßöffnungen nach D,rnek und Mienge erhöht wird, wobei in einer die Abgase aufnehmenden Leitung oder einem Leitungssystem Prallflächen, z. B. in Gestalt einer Verengung der Leitung, von solchem Querschnitt und solcher Entfernung von den Zylindern vorgesehen sind, daß die bei Er6ffnung der Verbindung zwischen Zylinder und Leitung entstehende und darauf von der Prallfläche zurückgeworfene Druckwelle positiv ist, vor dein Wiederabschluß der Verhindungsöffnung in die Zylinder gelangt und dadurch den Druck der in diesen befindlichen Verbrennungsluft erhöht, nach Patent 946 93o, dadurch gekennzeichnet, daß diejenigen Zylinder eine gemeinsame Auspuffleitung (4, 4, 4-i) und eine gemeinsame Prallfläche (5, 5', 5") aufweisen, deren Auspuffzeiten sich nicht überschneiden.
2. Mehrzylindrige- Brennkraftmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die genleinsame Auspuffleitung (4, 4', 4") sich nach der Prallfläche (5, 5', 5") hin stetig oder sprunghaft erweitert. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 26?- 984, 580 923, 698 589, 707 367, 5 io 256, 568 855, 504 947; dänische Patentschrift Nr. 55 5gi; britische Patentschrift Nr. 442 940; Motortechnische Zeitschrift (MTZ), 1940, S. 84, 85.