DE963924C

DE963924C - Photographische Kamera mit Verschlussaufzug und damit wahlweise kuppelbarem Filmtransport

Info

Publication number: DE963924C
Application number: DEK25751A
Authority: DE
Inventors: Peter Schmuck
Original assignee: KAMERABAU ANSTALT
Current assignee: KAMERABAU ANSTALT
Priority date: 1955-05-07
Filing date: 1955-05-07
Publication date: 1957-05-16

Description

AUSGEGEBEN AM 16. MAI 1957

K 25751IXJ5? a

Vorliegende Erfindung geht aus von einer photographiisehen Kamera mit gekuppeltem, von einer gemeinsamen Schalthandhabe abgeleiteten Filmtransport und Verschlußaufzug, die eine wahlweise

.5 zu betätigende Kupplung zwischen Verschlußspannung und Filmtransport besitzt, so daß Doppelbelichtungen möglich werden. Einem bereits vorliegenden Vorschlage gemäß soll bei einer solchen, an sich bekannten Kamera die Entkupplung

ίο zwischen Verschlußspannung und Filmtransport für Doppelbelichtungen durch Lageveränderung der Schalthandhabe herbeigeführt werden.

Außerdem weisen Einrichtungen nach diesem Vorschlage eine Vorrichtung auf, die die Entkupplung bzw. die Binkupplung von Filmtransport und Verschlußspannung nur bei einer bestimmten Stellung des Betätigungsorgans, normalerweise nach vollzogener Verschlußspannung, ermöglicht. Damit wird erreicht, daß die Kupplung nur nach einer vollständigen Funktlionsbewegung bzw. vor Beginn einer solchen betätigt werden kann, so daß teilweise Bildüberdeckungen vermieden werden.

Soll nun die Entkupplung von Filmtransport und Verschlußaufzug auch nach voller Belichtung eines Filmstreifens anläßlich der dann notwendig werdenden Rückspülung durchgeführt werden, so wird man davon auszugehen haben, daß in den meisten Fällen der in der Kamera befindliche Film nicht

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gerade genau nach einer vollständigen Transportbewegung zu Ende geht, sondern, weit häufiger während einer solchen. Da die vorgeschlagene Einrichtung aber, wie bereits erwähnt, nur Mittel aufweist, die eine Abkupplung des Filmtransports erst nach einer vollständigen Fortschaltung zulassen, treten in diesem Falle Schwierigkeiten, auf, da die Kupplung im Zeitpunkt der erforderlichen Rückspülung nicht gelöst werden kann. ίο Vorliegende Erfindung will eine Einrichtung der bereits vorgeschlagenen Art so ausbilden, daß eine Entkupplung von Filmtransport und Verschluß-Spannung auch bei nicht vollständig vollzogener Transport- bzw. Aufzugsbewegung des Betätigungsorgans möglich ist, daß in diesem Falle aber das Betätigungsorgan durch zusätzliche Mittel gegen weitere Drehung gesperrt wird.

Damit wird erreicht, daß sowohl eine Filmtransportbewegung um weniger als die Fortschaltungslänge unmöglich ist, als auch vermieden, daß eine Entkupplung und damit Rückspülung nur nach einem vollständigen Transportschrätt möglich sind. Die zur Lösung dieser Aufgabe vorgeschlagene photographische Kamera mit wahlweise kuppelbarem Filmtransport und mit Verschluß aufzug kennzeichnet sich erfindungsgemäß, ausgehend von einer Kamera, die eine wahlweise zu betätigende Kupplung zwischen Verschluß spannung und Filmtransport besitzt, durch Anordnung einer Sperrvorrichtung, die bei einer Entkupplung des Filmtransportes von der Verschlußspannung- des Betätigungsorgans nach noch nicht vollständiger Funktionsbewegung desselben gegen weitere Betätigung verriegelt.

Eine beispielsweise Ausfuhrungsform des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung dargestellt. Fig. ι zeigt einen Schnitt durch eine erfindungsgemäß ausgebildete Einrichtung in der Stellung zum gleichzeitigen Filmtransport und Verschlußaufzug,

Fig. 2 die schaubildliche Ansicht eines wesentlichen Einzelteils der Einrichtung,

Fig. 3 einen waagerechten Schnitt gemäß III-III der Fig. 4, bei welcher aber, im Gegensatz zu Fig. 4, die Sperrung des Betätigungsorgans wirksam ist, und

Fig. 4 einen senkrechten Schnitt durch die Einrichtung in der Stellung, in der Filmtransport und Verschlußspannung entkuppelt sind. Das gemeinsame Betätigungsorgan 1 für Verschlußspannung und Filmtransport ist mit einem Drehkörper 1', etwa mittels hier nicht gezeigter Schrauben, fest verbunden und mit diesem zusammen dreh- und höhenverstellbar. In der in Fig. ι gezeigten Stellung werden Filmtransport und Verschlußspannung vom Organ 1 aus gemeinsam betätigt. Dies geschieht durch die Übertragung eines auf das Betätigungsorgan 1 ausgeübten Drehmoments über den Stift 5 sowohl auf die fest auf die Achse 2 aufgezogene Scheibe 3 als auch auf das lose drehbare Zahnrad 6. Die Verschlußspannung wird durch feste Ankupplung weiterer, hier nicht gezeigter Übertragungsglieder am unteren Ende der Achse 2 bewirkt. Der Filmtransport erfolgt durch Antrieb eines ebenfalls nicht gezeigten Perforationsrades über die Zahnräder 6 und 7 sowie eine direkt auf der Achse 2 in bekannter Weise aufsitzende Rutschkupplung.

In einer Bohrung 8 des Drehkörpers 1' befinden sich eine Kugel 10 mit einer Druckfeder 9. Diese sichern im Zusammenwirken mit Kerben 11 und 12 in der Achse 2 die beiden möglichsten Höhenlagen des Betätigungsorgans.

Die in Fig. 1 und 4 gezeigten Schnitte entsprechen der Endstellung des Betätigungsorgans 1 nach einer vollständigen Transport- bzw. Spannbewegung. Diese Stellung wird durch hier nicht gezeigte Anschläge, die auf bekannte Weise erst nach der Betätigung des Auslöseorgans wieder entfernt werden, gesichert.

Wird das Betätigungsorgan 1 in. dieser Stellung angehoben, um beispielsweise eine Doppelbelichtung durchzuführen, so wird der -Stift 5 aus der Bohrung 14 des Zahnrades 6 herausgezogen; bei anschließender Drehbewegung des Betätigungsorgans 1 wird über Scheibe 3 und Achse 2 nur der Verschluß gespannt. Dabei können, wie ebenfalls bereits vorgeschlagen, Mittel zur Sicherung der Filmlage wirksam werden.

Gleichzeitig wird durch einen im Drehkörper 1' befestigten Querstift 13 eine Sperr feder 15 mit angehoben, die in einen Schlitz 20 einer mit dem Kamerakörper 21 fest verbundenen Hülse 19 eingeführt ist und die Hülse 19 von innen und außen federnd umfaßt. Der Stift 13 steht zu diesem Zweck in der Endstellung des Betätigungsorgans 1 unter dem abgewinkelten Lappen 16 der Feder 15. Die angehobene Stellung der Feder 15 ist in Fig. 4 gezeigt. Fig. 2 gibt die Sperrfeder 15 in der Einzeldarstellung wieder.

Wird dagegen das Betätigungsorgan 1 in einer anderen wie der Endstellung der Funktionen angehoben, etwa weil der Film belichtet ist, so untergreift der Stift 13 den Lappen 16 der Sperrfeder 15 nicht, dieser verbleibt vielmehr in der in Fig. 1 gezeigten Lage, so daß ihr radial eingebogenes inneres Ende 17 in eine Sperrverzahnung 18 des Drehkörpers 1' eingreift und so eine weitere Drehbewegung des Betätigungsorgans verhindert (Fig. 3). no

Beim Zurückführen des Betätigungsorgans 1 in die Kupplungsstellung der Fig. 1 wird· die Sperrfeder 15 durch einen Ansatz 1" nach unten gedruckt, so daß die Sperrverzahnung 18 freigegeben ist. Diese Rückführung kann in jeder Verstellstellung des Betätigungsorgans 1 erfolgen. Der Stift 5 wird dabei durch eine Feder 22 gegen die obere Planfläche des Zahnrades 6 gedrückt, bis er beim Drehen des Betätigungsorgans wieder in die Bohrung 14 einrastet.

Claims

Patentansprüche.·

i. Photographische Kamera mit Verschlußaufzug und damit wahlweise kuppelbarem Filmtransport, gekennzeichnet durch Anordnung

einer Sperrvorrichtung (15, 16, 17), die bei einer Entkupplung des Filmtransports (6, 7) von der Verschlußspannung (3, 2) nach nicht vollständiger Funktionsbewegung des Betätigungsorgans (1) dessen weitere Bewegung verhindert.
2. Photographische Kamera nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrvorrichtung (15, 16, 17) nach vollständig vollzogener Funktionsbewegung des Betätigungsorgans-(i) unwirksam ist.
3. Photographische Kamera nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrvorrichtung als Sperrfeder (15, 16, 17) ausgebildet ist, die. nur in der Endstellung des Betätigungsorgans (1) mit diesem anhebbar und dadurch unwirksam, ist.
4. Photographische Kamera nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine Verzahnung (18) am Betätigungsorgan (1), in die die Sperrfeder (15, 16, 17) bei der Entkupplung von Filmtransport und Verschluß spannung nach nicht vollständiger Funktionsbewegung vorzugsweise zur Rückspülung eingreift.
5. Photographische Kamera nach einem der Ansprüche ι bis 4, gekennzeichnet durch eine abgefederte Anordnung des Kupplungsmittels (5), ■das eine Zurückführung des Betätigungsorgangs (1) in die Kupplungs&tellung auch bei nicht korrespondierender Stellung der Kupplungselemente (3, 6) ermöglicht.

in Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 842 595.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

© 609 709/238 11.56 (709 514/320 5.57)