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Verfahren zur Herstellung kupferhaltiger Disazofarbstoffe Zusatz zum
Patent 904 228 Gegenstand des Hauptpatentes ist ein Verfahren zur Herstellung kupferhaltiger
Disazofarbstoffe, welches
worin A Wasserstoff oder Methyl bedeutet, mit x Mol des symmetrischen Harnstoffes
der 2-Aminodarin besteht, daß man die Diazoverbindung aus x Mol einer Aminobenzolsulfonsäure
der Zusammensetzung 5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure kuppelt und den erhaltenen Monoazofarbstoff
mit i Mol eines diazotierten
Aminobenzolsulfonsäureamidderivates
der Zusammensetzung
worin X Wasserstoff oder Methyl, Y Wasserstoff oder Alkyl und Z Wasserstoff, Alkyl,
Phenyl oder substituiertes Phenyl-bedeutet, kuppelt, wobei die einzelnen Kupplungen
in beliebiger Reihenfolge vorgenommen werden können, und anschließend den erhaltenen
Disazofarbstoff mit einem kupferabgebenden Mittel behandelt.
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Es wurde nun gefunden, daß man ebenfalls wertvolle kupferhaltige Disazofarbstoffe
erhält, wenn man im obengenannten Verfahren die Aminobenzolsulfonsäure der Zusammensetzung
(I) durch ein Aminobenzol der Zusammensetzung
worin B Wasserstoff oder Methyl und W einen aliphatischen oder carbocyclischen Kohlenwasserstoffrest
bedeutet, ersetzt.
worin B, W, X; Y und Z die obengenannten Bedeutungen besitzen.
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Die nachfolgenden Beispiele erläutern die Erfindung. Dabei bedeuten
die Teile Gewichtsteile. Beispiel 18,8 Teile 1-Amino-2-oxybenzol=5-sulfonsäureamid
werden in 80o Teilen Wasser und 23 Teilen konzentrierter Salzsäure angerührt. Man
versetzt die auf o bis 5° gekühlte Aufschlämmung mit 6,9 Teilen Natriumnitrit.
Die erhaltene Diazosuspension wird Das neue Verfahren ist demnach dadurch gekennzeichnet,
daß man hier = Mol des symmetrischen Harnstoffes der 2-Amino-5-oxynaphthalin-7-sulfGnsäure
in beliebiger Reihenfolge einerseits mit i Mol der Diazoverbindung aus einem Aminobenzol
der obengenannten Zusammensetzung (III) und anderseits mit = Mol der Diazoverbindung
aus einem Aminobenzolsulfonsäureamidderivat der Zusammensetzung (II) des Hauptpatentes
kuppelt und den erhaltenen Disazofarbstoff mit einem kupferabgebenden Mittel behandelt.
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Die Herstellung der Farbstoffe erfolgt nach denselben Methoden, wie
sie im Patent go¢ 228 beschrieben sind. Die neuen kupferhaltigen Disazofarbstoffe
besitzen bei guter Löslichkeit ein sehr gutes Ziehvermögen für Baumwolle und Fasern
aus regenerierter Cellulose und färben diese Textilien in lebhaften bordofarbenen
Tönen von sehr guter Lichtechtheit.
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Gegenüber den aus -der deutschen Patentschrift 90q.228 bekannten kupferhaltigen
Disazofarbstoffen zeichnen sich die neuen erfindungsgemäßen kupferhaltigen Disazofarbstoffe
dadurch aus, daß sie ein besseres Ziehvermögen auf Viskose und auf Zellwolle aufweisen.
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Sie entsprechen im metallfreien Zustand der Zusammensetzung zu einer
Lösung von 54,8 Teilen des symmetrischen Harnstoffes des 2-amino-5-oxynaphthalin-7-sulfOnsauren
Natriums, 16,8 Teilen Natriumbicarbonat und 130o Teilen Wasser gegeben. Nach erfolgter
Bildung der Monoazoverbindung wird das Reaktionsprodukt mit 26,5 Teilen kalziniertem
Natriumcarbonat und hernach mit der Diazosuspension aus 18,7 Teilen 1-Amino-2-oxy-5-methylsulfonylbenzol
hersetzt. Der gebildete feindisperse Disazofarbstoff .wird zunächst bei 8o bis 85°
durch Zugabe von 160o Teilen Wasser und 7,¢ Teilen konzentrierter Natronlauge zur
Kupplungsmasse
in Lösung gebracht und anschließend mittels Natriumchlorid
wieder aus der Lösung abgeschieden, abfiltriert und getrocknet.
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Zur Überführung in die Kupferkomplexverbindung löst man den isolierten
Disazofarbstoff bei 8o bis 85° in 48oo Teilen Wasser und 35,5 Teilen 25 °/oigem
Ammoniak. Man versetzt nun die Farbstofflösung mit 54,4 Teilen kristallisiertem
Natriumacetat und gibt ihr bei 8o bis 85° innerhalb von 30 Minuten eine Lösung
von 5o Teilen kristallisiertem Kupfersulfat in 5oo Teilen Wasser zu. Man rührt die
Kupferungsmasse noch weitere 6o Minuten bei der gleichen Temperatur, filtriert dann
den abgeschiedenen kupferhaltigen Disazofarbstoff ab und trocknet ihn im Vakuum
bei go°. Er zieht sehr gut auf Baumwolle und Fasern aus regenerierter Cellulose;
er färbt diese Textilien in lebhaften bordofarbenen Tönen von sehr guter Lichtechtheit.
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Der identische Farbstoff wird erhalten, wenn man zuerst den Monoazofarbstoff
aus i Mol dianotiertem i-Ämino-2-oxy-5-methylsulfonylbenzol und i Mol des symmetrischen
Harnstoffes der 2-Amino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure herstellt, diesen anschließend
mit i Mol dianotiertem i-Amino-2-oxybenzol-5-sulfonsäureamid vereinigt und den so
erhaltenen Disazofarbstoff der Kupferung unterwirft.
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Der identische kupferhaltige Farbstoff wird ebenfalls erhalten, wenn
man die im Beispiel aufgeführten Diazokomponenten ersetzt durch i-Amino-2-methoxy-5-methylsulfonylbenzol
ui#id i-Amino-2-methoxybenzol-5-sulfonsäureamid oder durch i-Amino-2-oxy-5-methylsulfonylbenzolund
i-Amino-2-methoxybenzol-5-sulfonsäureamid oder durch i-Amino-2-methoxy-5-methylsulfonylbenzol
und i-Amino-2-oxybenzol-5-sulfonsäureamid und die so erhaltenen Disazo-
Farbton der |
Bei- Färbung des |
spiel Diazokomponente (III) Diazokomponente (1I) kupferhaltigen |
Nr. Disazofarbstoffes |
auf Baumwolle |
2 i-Amino-2-oxy- i-Amino-2-oxybenzol- Lebhaftbordo |
5-methylsulfonyl- 5-sulfonsäuremethyl- |
benzol amid |
3 desgl. i-Amino-2-oxybenzol- desgl: |
5-sulfonsäure- |
dimethylamid |
4 desgl. i-Amino-2-oxybenzol- desgl. -- |
5-sulfonsäurephenyl- |
amid |
5 desgl. i-Amino-2-oxybenzol- desgl. |
5-sulfonsäure- |
(4'-methyl) phenyl- |
a,mid |
6 desgl. i-Amino-2-oxybenzol- desgl. |
5-sulfonsäureamid |
7 i-Amino-2-oxy- desgl. desgl. |
4-methylsulfonyl- |
benzol |
farbstoffe der entmethylierenden Kupferung unterwirft.
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Zur Überführung in die Kupferkomplexverbindung sind sämtliche Methoden
verwendbar, bei denen die Metallisierung unter Aufspaltung der Methoxygruppe erfolgt.
Es kann beispielsweise wie folgt verfahren werden: Der aus 2o,2 Teilen dianotiertem
i-Amino-2-methoxybenzol-5-sulfonsäureamid, 18,7 Teilen dianotiertem i-Amino-2-oxy-5-methylsulfonylbenzol
und 54,8 Teilen des symmetrischen Harnstoffes des 2-amino-5-o3cynaphthalin-7-sulfonsauren
Natriums erhältliche Disazofarbstoff wird in Form einer wäßrigen Paste bei 8o bis
85° i Stunde in einer Lösung von 18o Teilen Natriumchlorid in i4oo_Teilen Wasser
suspendiert. Man versetzt die Suspension bei der gleichen Temperatur innerhalb von
30 Minuten mit einer Lösung von 5o Teilen kristallisiertem Kupfersulfat in
5oo Teilen Wasser und 64 Teilen 25 °/oigem Ammoniak und erhitzt die Kupferungsmasse
nun i2 bis 16 Stunden lang zum gelinden Sieden unter Rückfluß. Nach Ablauf dieser
Zeit ist die entmethylierende Kupferung beendigt. Die so erhaltene Kupferkomplexverbindung
besitzt die gleichen Eigenschaften wie diejenigen des zweiten Abschnittes dieses
Beispiels.
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In der nachstehenden Tabelle sind weitere Disazofarbstoffe aufgeführt,
die durch Kuppeln von i Mol des symmetrischen Harnstoffes der 2-Amino-5-oxynaphtha.lin-7-sulfonsäure
mit i Mol der Diazokomponente (III) und i Mol der Diazokomponente (II) erhalten
werden. Die den beiden letzteren zugrunde liegendenAminoverbindungenwerden zur Kennzeichnung
der neuen Disazofarbstoffe in der Tabelle aufgeführt, ebenso die Farbtöne der mit
den Kupferkomplexverbindungen auf Baumwolle erhaltenen Färbungen.