DE962252C - Verfahren und Vorrichtung zum Abscheiden von Verunreinigungen aus der umlaufenden Lauge eines Ammoniaksaettigers - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Abscheiden von Verunreinigungen aus der umlaufenden Lauge eines AmmoniaksaettigersInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01C—AMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
- C01C1/00—Ammonia; Compounds thereof
- C01C1/24—Sulfates of ammonium
- C01C1/242—Preparation from ammonia and sulfuric acid or sulfur trioxide
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01F—MIXING, e.g. DISSOLVING, EMULSIFYING OR DISPERSING
- B01F23/00—Mixing according to the phases to be mixed, e.g. dispersing or emulsifying
- B01F23/20—Mixing gases with liquids
- B01F23/23—Mixing gases with liquids by introducing gases into liquid media, e.g. for producing aerated liquids
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01C—AMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
- C01C1/00—Ammonia; Compounds thereof
- C01C1/02—Preparation, purification or separation of ammonia
- C01C1/12—Separation of ammonia from gases and vapours
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01C—AMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
- C01C1/00—Ammonia; Compounds thereof
- C01C1/24—Sulfates of ammonium
Description
AUSGEGEBEN AM 18. APRIL 1957
O 3899 IVa/12 k
Beim sogenannten direkten und beim halbdirekten Ammoniakgewihnungsverfahren wird das
in den Brenngasen enthaltene Ammoniak in den meisten Fällen dadurch gewonnen, daß das Brenngas
durch eine in einem Sättiger befindliche Säureschicht taucht und dadurch zu dem Salz der betreffenden
Säure, im allgemeinen Schwefelsäure, gebunden wird. Die in den Brenngasen enthaltenen
Verunreinigungen, insbesondere der Teer, führen eine ständige Verschmutzung der im Sättiger befindlichen
Lauge herbei. Dies wirkt sich in einer Verschmutzung und Verfärbung des gewonnenen
Salzes aus und würde auf die Dauer den Sättigerbetrieb überhaupt unmöglich machen. Um die
Verunreinigungen!, insbesondere den-Teergehalt dear
Lauge, auf einem erträglichen Maß zu halten, ist es üblich, ständig einen Teil der Lauge aus dem
Sättiger abzuziehen und nach mehr oder weniger vollkommener Abscheidung der Verunreinigungen,
insbesondere des Teeres, gegebenenfalls nach einer ao Wiederaufheizung, in den Sättiger zurückzuführen.
Bei den bisher bekannten Einrichtungen wird so gearbeitet, daß die abgezogene Lauge über ein Zulaufrohr
in einem Durchlaufbehälter gelangt. Die Tauchung des Zulaufrohres in dem Durchlaufbehälter
bewirkt gleichzeitig den gasdichten Abschluß zwischen dem Gasraum über dem Sättiger
und der Außenluft, mit der die Oberfläche des Durchlaufbehälters in Verbindung steht.
Aus dem Durchlaufbehälter wird eine möglichst teerfreie Lauge zweckmäßig am Boden abgezogen
und in den Sättiger zurückgeführt. Der sich abscheidende Teer wird von der Flüssigkeitsoberfläche
in dem Durchlaufbehälter abgeschöpft.
Der Grad der Reinigung, den die Lauge hierbei erfährt, hängt weitgehend von der Geschicklichkeit
und Gründlichkeit ab, mit der die Bedienungsleute das Abschöpfen des Teeres vornehmen. Die Reinigung
ist immer unvollkommen. Es handelt sich um eine nicht ungefährliche Arbeit, die überdies
gesundheitliche Schäden im Gefolge haben kann.
Das Ziel der Erfindung ist, die Reinigung der Lauge von ihren Verunreinigungen gründlicher zu
ίο gestalten und die Teerabscheidung selbst mehr
oder weniger weitgehend zu mechanisieren. Mit der Steigerung des Reinheitsgrades der Lauge ergibt
sich ein reineres Salz, das zeitraubende und kostspielige Neuansetzen des Sättigers kann in
größeren Abständen erfolgen, Salzverluste werden weitgehend ausgeschaltet.
Gemäß der Erfindung ist neben dem Durchlaufbehälter,
in den über ein Zulaufrohr ständig ein Teil der Lauge abgezogen und aus dem diese mittels
einer Pumpe wieder in den Sättiger zurückgeführt wird, ein Teerscheidebehälter vorgesehen,
welcher die Aufgabe der Teerabscheidung allein oder zu einem erheblichen Teil übernimmt. Zwischen
dem Durchlauf behälter und demTeerscheidebehälter wird ein Laugenaustausch aufrechterhalten,
indem ständig, z. B. mittels eines Überlaufes, Lauge aus dem Durchlaufbehälter in den Teerscheidebehälter
gelangt und aus einer möglichst teerfreien Flüssigkeitsschicht des Teerscheidebehälters
Lauge in den Durchlaufbehälter zurückgepumpt wird. In dem Durchlaufbehälter, jedenfalls
in dessen oberem Teil, befindet sich die Lauge gemäß der vorliegenden Erfindung in ständiger
lebhafter Bewegung. Diese Bewegung wird vorzugsweise so gestaltet, daß die oberen Flüssigkeitsschichten
in Richtung auf den Überlauf zum Teerscheidebehälter ständig kreisen. Die kreisende
Bewegung kann auf mehrfache Art erzeugt werden. • Das eine Mittel besteht darin, die aus dem Teerscheidebehälter
rückgepumpte Flüssigkeit tangential in die oberen Flüssigkeitsschichten des Durchlaufbehälters
einzuführen.
Ein anderes Mittel ist durch eine besondere konstruktive Ausbildung eines in den Durchlaufbehältei
eingehängten Zulauftopfes gegeben. In diesen .eingehängten Topf ragt das unten offene
Laugenzulaufrohr bis nahe an den Boden. Der Topf hat einen oberen, seitlichen Ausfluß, der sich
noch in der Flüssigkeit befindet und aus dem die rings um das Zulaufrohr in dem Topf aufsteigende
Flüssigkeit in den freien Raum des Durchlaufbehälters gelangt. Der Ausfluß ist mit einer
schaufelartigen. Leitwand versehen, die der lebhaft strömenden Flüssigkeit eine kreisende Bewegung
erteilt.
Die Abzugsöffnung für die in den Sättiger rückgepumpte Lauge befindet sich in dem Durchlaufbehälter
unterhalb des eingehängten Topfes. An dieser Stelle ist der Durchlaufbehälter nach unten,
z. B. konisch, verjüngt.
Die in den Teerscheidebehälter gelangende Lauge hat dort genügend; Zeit, zur Ruhe zu kommen, so
sich der nach oben steigende Teer und die Badflüssigkeit ziemlich sauber trennen können. Die
mitgerissenen Salzkristalle sinken an den Boden. Die Salzverluste, die durch Eindringen des Salzes
in den Teer beim Abschöpfen von Hand unvermeidlich sind, fallen fort.
Als Teerscheidebehälter kann die vielfach unterhalb
des Sättigers vorgesehene, säurefest ausgekleidete, sogenannte Teergrube dienen.
Um das Abschöpfen des Teeres von Hand aus diesem Teerscheidebehälter zu vermeiden, wird
vorteilhafterweise ein ständig in den Teerscheidebehälter eingehängtes Teersammeigefäß benutzt.
Es besitzt nur eine obere, vorzugsweise mit einem Sieb bedeckte Öffnung und kann mit einem gasdicht
darin einmündenden Teerabzugsrohr sowie mit einer Dampfzuführung ausgestattet sein. Ist
das Teersammeigefäß gefüllt, so wird die Zulauföffnung verschlossen und durch Einblasen von
Dampf der Teer hochgedrückt.
Ein automatischer Betrieb läßt sich ermöglichen, indem im Sammelgefäß ein Schwimmer angeordnet
ist, der nach Füllung des Gefäßes 'die Zulauföffnung schließt und mittels eines Gestänges das
die Dampfzufuhr sperrende Ventil öffnet.
Indem bei dem Verfahren der Erfindung der Teer nicht mehrfach durch den Sättiger geht, ehe er
abgezogen wird, wird die Krackung des Teeres im heißen Bad vermieden, die den Wert des Teeres
mindert.
Die Erfindung sei erläutert an Hand der Zeichnungen. In diesen ist
Abb. ι eine Seitenansicht bzw. ein Schnitt des Sättigers mit Zubehör, Durchlauf-, Teerscheidebehälter.
Abb. 2 eine Grundrißdarstellung einzelner Gegenstände der Abb. 1;
Abb. 3 stellt in größerem Maßstab als Ausschnitt aus Abb. 1 das in den Teerscheidebehälter
eingehängte Teersammeigefäß dar.
Abb. ι läßt einen Sättiger der bekannten Art erkennen,
an dessen zylindrischen Teil 10 sich der konische Boden 11 anschließt. Durch den Deckel
12 des Sättigers ist der Gaseinführungsstutzen 13 angeschlossen, der in ein Tauchrohr 14 führt, das
in den unterhalb des Flüssigkeitsspiegels 16 liegenden Verteilerkranz 15 mündet. Das durch die Badflüssigkeit
17 tretende Gas verläßt den Sättiger no
durch den Stutzen 18. Innerhalb des Rohres 14 befindet
sich der zur Absaugung des gebildeten Salzes dienende Ejektor 19.
Es ist bekannt, bei einem derartigen Sättiger ein Überlauf rohr 20 anzuordnen, aus dem ständig
ein Teil der Lauge in einen Dufchlaufbehälter fließt, aus dem sie mittels einer durch den Motor
45 angetriebenen Pumpe 21 über einen Vorwärmer 22 mittels einer Leitung 23 in einen Einlaufbehälter
24 gedrückt wird; aus diesem gelangt die Lauge mittels eines Tauchrohres 25 'in den Sättiger zurück.
Zur Durchführung des neuen Verfahrens erhält der Durchlaufbehälter eine wesentlich andere Gestalt.
An den zylindrischen Teil 26 desselben schließt sich ein konischer Boden 27 an. In den
Claims (9)
1. Verfahren zum Abscheiden von Verunreinigungen, insbesondere Teer, aus der Lauge,
die ständig aus einem Ammoniaksättiger abgezogen und in diesen nach Reinigung zurückgeführt
wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Lauge· in einem Durchlaufbeh älter (26) in gereinigte
Lauge und eine mit Verunreinigungen angereicherte Schicht geschieden wird, die in
einen Teerscneidebehälter (33) überläuft, aus
dem gereinigte Lauge in den Durchlaufbehälfer (26) zurückgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Durchlaufbehälter (26) in Richtung auf den Überlauf (32) die oberen Flüssigkeitsschichten eine kreisende Bewegung
ausführen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die aus dem Teerscheidebehälter
(33) rückgepumpte Flüssigkeit tangential in die oberen Flüssigkeitsschichten des Druckbehälters (26) eingeführt wird.
4. Durchlaufbehälter zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 3, gekennzeichnet
durch einen angehängten Topf (28) mit oberem, seitlichem, in der Flüssigkeit
befindlichem Ausfluß (30), in. den das unten offene Laugezufuhrrohr (29) bis nahe an den
Boden hineinragt und unterhalb dessen eine Abzugsöffnung für die in den Sättiger rückzuführende
Lauge vorgesehen, ist.
5. Durchlauf behälter nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch eine schaufelartige Leitwand
(30J am seitlichen Ausfluß (30) des Topfes (28).
6. Durchlaufbehälter nach den Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß seine Wandung
unterhalb des eingehängten Topfes (281 nach unten, z. B. konisch, \-erjüngt ist.
7. Teerscheidebehälter zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß derselbe durch die unterhalb des Sättigers vorhandene Teergrube (33) gebildet
wird.
8. Teerscheidebehälter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß darin ein Sammelgefäß
(35) für den Teer angeordnet ist.
9. Teerscheidebehäiter nach Anspruch 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß in dem
Sammelgefäß (35) ein Schwimmer (38) augeordnet ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 260317, 630906; 330, 926 367.
Deutsche Patentschriften Nr. 260317, 630906; 330, 926 367.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 609 659/4JS 10. (609 863 4.57}
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEO3899A DE962252C (de) | 1954-10-25 | 1954-10-25 | Verfahren und Vorrichtung zum Abscheiden von Verunreinigungen aus der umlaufenden Lauge eines Ammoniaksaettigers |
GB27458/55A GB805558A (en) | 1954-10-25 | 1955-09-27 | Improvements relating to ammonia saturators |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEO3899A DE962252C (de) | 1954-10-25 | 1954-10-25 | Verfahren und Vorrichtung zum Abscheiden von Verunreinigungen aus der umlaufenden Lauge eines Ammoniaksaettigers |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE962252C true DE962252C (de) | 1957-04-18 |
Family
ID=7350232
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEO3899A Expired DE962252C (de) | 1954-10-25 | 1954-10-25 | Verfahren und Vorrichtung zum Abscheiden von Verunreinigungen aus der umlaufenden Lauge eines Ammoniaksaettigers |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE962252C (de) |
GB (1) | GB805558A (de) |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE260317C (de) * | ||||
DE630906C (de) * | 1934-10-27 | 1936-06-08 | Ammoniak Verkaufs Vereinigung | Entfernung von Schaum aus Ammonsulfatsaettigern |
DE730330C (de) * | 1939-06-08 | 1943-01-11 | Koppers Gmbh Heinrich | Saettiger zur Herstellung von grobkristallinem Ammoniumsulfat |
DE926367C (de) * | 1952-12-20 | 1955-04-14 | Rheinelbe Bergbau Ag | Saettiger zur Gewinnung von Ammonsalzen, vorzugsweise fuer Ammonsulfat |
-
1954
- 1954-10-25 DE DEO3899A patent/DE962252C/de not_active Expired
-
1955
- 1955-09-27 GB GB27458/55A patent/GB805558A/en not_active Expired
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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GB805558A (en) | 1958-12-10 |
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