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Rechenlehrmittelkasten für Schüler Die Erfindung bezieht sich auf
einen Lehrmittelkasten zum Rechnen, und zwar eine abgeänderte und verbesserte Ausführung
des Grundgedankens des Patents 9r i 9¢8. Dieses Patent betrifft einen Rechenlehrmittelkasten
für Schüler mit Rechensteinen, die in eine Zahlbildreihe darstellenden Vertiefungen
eines beweglichen Rechenbrettes an der Innenseite des angeltenkten Kastendeckels
einzusetzen und durch eine sie vom Kastendeckel lösende Anhebebewegung in den Kastenraum
zurückführbar sind. Dieses Löschen einer durch die Steinchen am Kastendeckel dargestellten
Rechenaufgabe geschieht bei dem Hauptpatent dadurch, daß der Kastendeckel mit allen
Rechensteinen in die Schließstellung geklappt wird. Dabei sind die Rechenbrettchen
als in Längsrichtung des Kastendeckels verschiebbare Schieber in den Deckel eingelassen
und besitzen Vertiefungen, die die Rechensteine in der Arbeitsstellung festhalten.
Der Rechenlehrmitteikasten nach dem Hauptpatent ist für den Gebrauch des Schülers
bestimmt, wobei das Einfallen der Rechensteine beim Löschen wegen der geringen Höhe
kein übermäßig störendes Geräusch .erzeugt.
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Die Erfindung bezweckt eine weitere Ausbildung des Rechenlehrmittelkastens
nach dem Hauptpatent, die sich auch für den Gebrauch des Lehrers eignet. In der
dazu notwendigen großen Ausführung des Kastendeckels und der Rechensteine wäre es
unzweckmäßig,
das Löschen jeder Aufgabe durch Umklappen des in der
Arbeitsstellung aufgeklappten, verhältnismäßig großen Kastendeckels zu bewirken,
weil dabei übermäßiges Geräusch durch d`ie in den Kastenunterteil einfallenden großen
Rechensteine erzeugt wird. Für den Gebrach des Lehrers ist es auch zweckmäßig, eine
Rechenaufgabe gewünschtenfalls nur teilweise, in der Größe einer Zehnerpotenz, d.
h. nur eine Reihe der Rechensteine, zu löschen und die andere, darüberli@egende
Reihe noch stehenzulassen. Diese Möglichkeit ist nach dem Hauptpatent nicht gegeben.
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Die angestrebte Verbesserung des Hauptpatents wird erfindungsgemäß
dadurch erreicht, daß der Kastendeckel in der Arbeitsstellung eine geneigte Gleitbahn
für die Rechensteine bildet und mehrere Zahlbildreihen in mindestens einem an dem
Kastendeckel abnehmbar geführten Rechenbrett zusainmengefaßt sind, das die Vertiefungen
zur Aufnahme der Rechensteine in Form durchgehender Löcher aufweist, aus denen die
Rechensteine beim Abheben des Rechenbrettes vom Kastendeckel alle oder zum Teil
heraus auf die Gleitfläche und auf dieser in den Kastenraum rutschen. An Stelle
verschiebbarer Rechenbrettchen sind erfindungsgiemäß am Kastendeckel ein oder mehrere
abhebbare Rechenbretter vorgesehen. Beim Löschen einer Reihe oder aller Reihen von
Rechensteinen braucht nicht der ganze Kastendeckel hochgeschwenkt zu werden, sondern
nur das den zu löschenden Rechensteinen zugeordnete Rechenbrett mehr oder weniger
angehoben zu werden. Die Gleitbewegung der auf diese Weise gelösten Rechensteine
in den Kastenraum hinein erzeugt kein nennenswertes Geräusch und verhindert das
bei dem Hauptpatent gelegentlich auftretende Herausspringen einzelner Seine aus
dem Kasten.
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Gemäß der bevorzugten Ausführung der Erfindung sind mindestens zwei
Rechenbretter an der Innenseite des Kastendeckels derart miteinander fluchtend zugeordnet,
daß das eine unabhängig von dein anderen vom Trägerbrett abhebbar ist. Auf diese
Weise kann das eine Rechenbrett für sich allein vom Kastendeckel abgehoben werden,
so daß zunächst nur die von diesem Rechenbrett in den Löchern gehaltenen Rechensteine
in den Kastenraum rutschen. Erst wenn auch das andere Rechenbrett abgehoben wird
oder wenn dieses zuerst und gleichzeitig mit dem vorgenannten Rechenbrett abgehoben
wird, fallen auch die übrigen Rechensteine bzw. alle Rechensteine in den Kastenraum..
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Der Abhebenechanismus kann im Rahmen des Erfindungsgedankens verschiedenartig
derart ausgebildet sein, daß sich eine genügende Relativbewegung vom Rechenbrett
zum Kastendeckel ergibt. Am einfachsten und vorteilhaftesten ist eine Anlenkung
des Rechenbrettes bzw. der Rechenbretter an der freien Kante des Kastendeckels,
die dessen Oberkante bildet, wenn der R,echenlehrmi:ttelkasten sich in Arbeitsstellung
befindet. Hierdurch ergibt sich ,der für die Lehrzwecke besonders erwünschte Vorteil,
daß bei mehrreihiger, voirzugsweise zweireihiger Anordnung der Löcher bzw. der in
die Löcher eingesetzten Rechensteine .durch ,geringes Anheben bzw. Hochschwenken
eines Rechenbrettes ers, nur die untere Reisre der Rechensteine in dien Kastenraum
rutscht und erst bei weiterem Hochschwenken auch die nächsthöhere Reihe gelöscht
wird.
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Der aus Kastendeckel und Rechenbrett oder Rechenbrettern bestehende
Kastenoberteil braucht nicht notwendig in an sich bekannter Weise den Kastendeckel
zu bilden, wenngleich dies zweckmäßig ist. Er soll nur irgendwie eine gegen die
Blickrichtung der Schüler geneigte Arbeitsstellung einnehmen können, in der die
eingesetzten Rechensteine deutlich sichtbar sind, ohne aus ihren Löchern herauszufallen.
Bildet der Kastenoberteil einen hochklappbaren Kastendeckel, so ist für diesen zweckmäßig
ein Stützfuß vorgesehen, der das Rechenbrett in der geneigten Arbeitsstellung auf
der gleichen Auflageebene bzw. Tischebene wie den Kastenunterteil abstützt. Damit
dann die Rechensteine beim Löschen nicht an der Oberkante des Kastenunterteiles
hängenbleiben, ist die vom Kastendeckel gebildete geneigte Gleitfläche vorzugsweise
durch eine entsprechend oder ebenso geneigte Gleitfläche des Kastenunterteiles verlängiert.
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Nachstehend wird die bevorzugte Ausführungsform der Erfindung beispielsweise
an Hand der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt Fig. t eine Hinteransicht des
geschlossenen Lehrmittelkastens bei abgenommenem Stützfuß, Fig. z eine Draufsicht
auf den geschlossenen Rechenlehrmittelkasten nach Fig. i bei abgenomm:enein Stützfuß,
Fig. 3 eine Seitenansicht des geschlossenen Rechenlehrmittelkastens nach Fig. i
und a mit angedeutetem Stützfuß, Fig. q. eine Vorderansicht des aufgeklappten Rechenlehrmittelkastens
nach Fig. i bis 3 mit dem Rechenbrett in geneigter Arbeitsstellung und Fig. 5 im
Schnitt eine Seitenansicht dies Rechenlehrmittelkastens in der Arbeitsstellung nach
Fig. ¢, wobei der Löschungsvorgang angedeutet ist.
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Der Rechenlehrmittelkasten nach Fig. i bis 5 besteht aus .dem Kastenunterteil
i und dem an dessen Hinterkante mittels Scharnieren z angelenkten mehrteiligen Kastenoberteil,
der als Ganzes mit 3 bezeichnet ist. Der Kastenoberteil bildet einem Deckel für
den Kastenunterteil und besteht aus einem Kastendeckel q. und zwei Rechenbrettern
5 und 6, die mittels Scharnieren 7 an der Kante des Kastendeckels 4. angelenkt sind,
welche in der in Fig. 5 gezeigten Offenstellung des Kastens bzw. Arbeitsstellung
des Rechenbrettes die Oberkante des Trägerbrettes bildet. Die obere Hinterkante
des Kastenunterteiles i ist bei 8 derart abgeschrägt, daß sich die senkrechte Kante
g des Kastendeckels 4 in der aufgeklappten Stellung gemäß, Fig. 5 derart abstützt,
daß der Kastendeckel 4. hierdurch in der gezeichneten geneigten Lage gehalten wird,
in der de auf seiner Innenseite hefindlichen Rechenbrettchen 5, 6 von vorn durch
die Schüler gut sichtbar sind.
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Um dabei die Scharniere a nucht zu überlasten, kann an der Außenseite
des Kastendeckels 4 ein
Stützfuß i o angebracht werden, dessen gegebenenfalls
schwalbenschwanzförmig oder anderweitig abgesetzte Schrägkante i i in eine entsprechende
Nut 12 in der Mitte des Kastendeckels q. eingeschoben werden kann. Der Kastenunterteil
i und Ader Stützfuß i o sind mit Füßen 13, 1 4. aus Gummi oder ähnlichem reibendem
Werkstoff versehen, die in der Arbeitsstellung gemäß Fig. 5 auf der gleichen Auflageebene
15, z. B. Tischehene, stehen und Reibungswiderstand gegen seitliches Wegschieben
des ganzen Kastens leisten..
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Die miteinander fluchtenden Rechenbretter 5 und 6 besitzen mehrere
Reihen von durchgehenden Löchern 16, 17 bzw. 18, i g, deren Querschnitt nach Form
und Größe so gestaltet ist, daß sie die Rechensteine 2o gerade leicht p isscnd aufnehmen
können.
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Dabei ruhen die Rech @ tei-nc a.if der Innenseite des Kastendeckels
q, der .ine Gleitfläche für die in der voll ausgezeichneten Stellung nach Fig. 5
durch die Rechenbretter ftr tgehaltenen R@ech:ensteine 2o bildet, wenn jedes der
>eiden Rechenbretter in der Richtung des Pfeiles --i mehr oder weniger hochgeschwenkt
wird. Die :er Vorgang ist n Fig. 5 in strichpunktierten Lin: u n dargestellt.
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Das Rech--nbr.ett 5 greift mit einem flachen, an seiner Unterseite
angebrachten Beschlag 22 (Fig. 4.) unter die Unterseite des Rechenbrettes 6. Statt
dessen kann die rechte Kante des Rechenbrettes 5 so abgesetzt sein, daß sie von
der entsprechend abgesetzten linken Oberkante des Rechenbrettes 6 übergriffen wird.
Wird nun das Rechenbrett 6 mittels eines Knopfes 23 hochgeschwenkt, so wird das
Zahlbildbrett 5 nicht mitgenommen und bleibt die am Rechenbrett 5 dargestellte Rechenaufgabe
erhalten. Wird hingegen das Rechenbrett 5 mittels eines Knopfes 24 hochgechwenkt,
@so wird das Rechenbrett 6 durch den Beschlag 22 oder anderweitig mitgenommen und
d-:e Rechensteine an beiden Rechenbrettern gelöst. Diese Möglichkeit ist besonders
dann erwünscht, wenn am linken Rechenbrett 5 mittels der zweimal je fünf Löcher
16 bzw. 17 der Zahlenbereich von i bis i o dargestellt und mittels der je `,ünf
Löcher 18 bzw. i9 des Rechenbrettes 6 der Zahlenbereich i i bis 20 dargestellt werden
soll. Ist nun dem Schüler das Rechnen im Zahlenbereich i bis i o schon genügend
geläufig geworden und soll nur noch das Rechnen im Zahlenbereich i i bis 2o geübt
werden, so wird durch Anheben des Knopfes 23 bzw. Hochschwer ken des Rechenbrettes
6 ein Löschvorgang nur an diesem Teil des Kastenoberteiles durchgeführt, während
die am Rechenbrett 5 gestellte Aufgabe stehenbleibt. Statt dessen kann im umgekehrten
Falle nach Wunsch durch Anheben des Knopfes 24 der Löschvorgang auf beide Zahlbildbretter
5 und 6 erstreckt werden.
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Vielfach soll der Rechenlehrmittelkasten anders in der Weise benutzt
werden, daß die Zahlenreihe von i 'bis i o -durch die Löcher 16 und 18 der ersten
Reihe und die Zahlenreihe i i bi#s 2o durch die Löcher 17 und i 9 , der zweiten
Reihe beider Rechenbretter dargestellt werden soll. Soll in diesem Falle wiederum
nur die dem Schüler noch weniger ,geläufig gewordene Zahlenreihe i i bis 20 gelöscht
"werden, so kann dies - wie aus Fig. 5 ersichtlich - in der We:se geschehen, daß.
mittels des Knopffes 2¢ oder 23 der Anhebevorgang zunächst nur um ein kleines Stück
in Pfeilrichtung 21 bis unterhalb der strichpunktierten Stellung der Fig. 5 geführt
wird. Es rutschen dann nur die Rechensteine der unteren Reihe aus den Löchern 1
7 und 19 heraus und auf dem Kastendeckel q. nach unten ab. Soll dann auch die obere
Reihe der Löcher i 6 und 18 gelöscht werden, so werden die Rechenbretter weiter
in Richtung des Pfeiles 21 angehoben.
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Man kann diese Löschmöglichkeiten somit zu vier nachfolgend angeführten
unterschiedlichen Handhabungen der zwei Rechenbretter benutzen, wobei die Zahlenanordnung
in waagerechten Reihen von: i bis io oben und von i i bis 20 unten gedacht ist:
i. Durch leichtes Anheben des Knopfes 23 erfolgt Wegrutschen der Rechensteine für
die Zahlen 16 bis 20.
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2. Durch leichtes Anheben des Knopfes 2q. erfolgt Wegrutschen der
Rechensteine für die Zahlen l i bis 2o.
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3. Durch starkes Anheben des Knopfes 23 erfolgt Wegrutschen der Rechensteine
für de Zahlen 6 bis .i o und 16 bis 20.
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q.. Durch starkes Anheben des Knopfes 2q. erfolgt Wegrutschen der
gesamten Rechensteine für die Zab len i bis 20.
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Der Gesamtausschlag der Rechenbretter 5 und 6 nach oben ist zweckmäßig
durch nicht gezeichnete Anschläge begrenzt.
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Entsprechend .ergehen sich weitere Möglichkeiten bei der Anordnung
mehrerer Reihen von Löchern in den Rechenbrettern.
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Die durch den Kastendeckel q. gebildete Gleitfläche ist im. Kastenunterteil
i durch eine Gleitfläche 26 verlängert, so daß jeder Rlechenstein ohne Kippen in
den Kastenhohlraum gleitet.
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Soll der Rechenlehrmittelkästen weggestellt oder verpackt werden,
so kann der in Fig. 3 strichpunktiert angedeutete Stützfuß i o aus aber Nut 12 lerausgezogen
und im Kastenunterteil i untergebracht und der Kasten durch Versehwenken des Kastenoberteiles
3 in Pfeilrichtung 25 geschlossen werden.
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Es empfiehlt sich, daß die an sich bekannten zylindrischen Rechensteine
2o an den Mantelflächen sämtlich dieselbe Farbe aufweisen, z. B. gelb, während die
Stirnseiten zweckmäßig unters:chiedlich gefärbt sind, z. B. auf ,einer Seite rot
und auf der anderen Seite blau, so daß verschiedene Rechenoperationen durch die
Wahl der Farbseite veranschaulicht werden können.