DE960265C - Haspel - Google Patents

Description

• Haspel Bei verschiedenen bekannten Maschinen der Textilindustrie od. dgl., bei denen Haspeln zur Naßbehandlung von Textilgut verwendet werden, hat die Haspel entweder eine kreisrunde oder ovale Fovm, und zwar je nachdem das Gut geradlinig von der Haspel ablaufen oder sich in Falten legen oder aber in wellenförmiger Bewegung die Färbe-oder Waschflotte durchlaufen soll. Es ist daher notwendig, für Ablaufbewegungen entweder eine besondere Maschine .mit einer entsprechenden Haspelform aufzustellen oder aber die Haspel für die verschiedenen Arbeitsvorgänge jeweils auszutauschen. Im ersteren Falle entstehen hohe Anschaffungskosten, im zweiten Fall bedingt der Haspelaustausch großen Zeitaufwand und hohe Montagekosten.
• Um diesen Mangel zu beheben, sind bereits Haspeln in verschiedenen Ausführungen bekannt, bei welchen die Lage der Stäbe verändert werden kann, wodurch auch erreicht wird, das aufzuspulende Gut wahlweise auf den Umfang einer kreisrunden oder ovalen Mantelfläche zu stapeln. Bei einigen dieser Stapel kann auch der Umfang der Mantelfläche noch überdies vergrößert bzw. verringert werden. Alle diese bekannten Ausführungen haben aber dem, Nachteil, daß diese Haspeln zu kompliziert sind für die robuste Handhabung, der sie ausgesetzt werden und daher nach längerer Verwendungsdauer in ihren Gelenken Spiel bekommen und zu klappern beginnen.
• Gemäß der Erfindung wird eine Haspelausführung vorgeschlagen, welche einfach zu handhaben ist und nach längerem Gebrauch stabil bleibt. Diese Haspel besteht aus festen und mehreren radial verschiebbaren Trägern für das Textilgut, wobei die in Führungen gleitenden verschiebbaren Träger an verschiedenen Steuerhebeln in verschiednen, großem Abstand von der Wellenmitte angelenkt und mit ungleich langen Lenkern versehen sind.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Haspel mit verstellbaren Haspelstäben schematisch dargestellt, bei welchem die Kreisform des Umfanges auf eine ovale Form umgeändert werden kann, wobei -der ursprüngliche Kreisdurchmesser als größerer Durchmesser der Ovalform beibehalten wurde.
• Fig. z stellt einen Längsschnitt durch die Haspel dar; Fig.2 zeigt die Ansicht der Haspel mit dem Steuerrad; Fig. 3 zeigt die Haspelstäbe in jener Lage, die dem kreisförmigen Umfang entspricht, während in Fig.4 die Lage der Haspelstäbe für die ovale Umfangsform der Haspel dargestellt ist.
• Es sind acht Haspelstäbe vorhanden, wovon zwei Haspelstäbe Si, die einander .gegenüberliegen, mit den beiden Haspelscheiben Sch fest verbunden sind. Die übrigen Haspelstäbe S2 und S3 sind beweglich in Führungen F der Haspelscheibe gelagert. Jeder bewegliche Haspelstab besitzt in der Nähe des Endes zwei Gelenke Ga, an denen Lenker L2, L3 angreifen. Eine Anzahl der Lenker L2 ist kürzer als die übrigen Lenker L3. Alle Lenker sind durch Gelenke Gi mit Steuerhebeln verbunden, welche mit einer Hohlwelle Hwi in Verbindung stehen. Der Abstand der Gelenke von der Wellenmitte ist verschieden groß, und zwar gehören zu den kurzen Lenkern L2 die beiden längeren Steuerhebel Sh2 und zu den längeren Lenkern L3 die kürzeren Steuerhebel Sh3. Die Lenker L2, L3 liegen in zwei verschiedenen Ebenen, um sich beim Verdrehen nicht gegenseitig zu sperren. Die Hohlwelle Hwi trägt auf dem einen Ende einen Kupplungshebel Kzvi, der durch den Kupplungsbolzen Kb, welcher durch eine Ausnehmung A in der Haspelscheibe reicht, mit dem Kupplungshebel Khd der Hohlwelle Hwa verbunden ist. Die Hohlwelle ist mittels einer lösbaren Kupplung, z. B. einem Federstift FS, mit der Hauptwelle W gekuppelt. Die Haspelwelle W ist in Lagern Lgelagertund trägt die beiden Haspelscheiben Sch.
• Die Wirkungsweise des Verstellmechanismus für die Haspelstäbe, ausgehend von der Lage der Fig. 3, ist folgende: Solange die Hohlwelle Hwa mit der Haspelwelle W, wie Fig. 2 zeigt, gekuppelt ist, bilden Haspelwelle W, Haspelscheibe Sch sowie alle Haspelstäbe S1, S2, S3 mit ihren Lenkern L2, L3 und die Hohlwelle Hzew,* als Rundhaspel einen starren Körper. Wird die Kupplung zwischen der Hohlwelle ,und der Haspelwelle jedoch gelöst und die beiden Hohlwellen Hwa und Hwi relativ zur Haspelwelle W mittels des Steuerrades Sr verdreht, so werden die beweglichen Haspelstäbe S2 und S3 durch ihre Lenker nach innen gezogen. Infolge der verschiedenen Lenkerlängen und der verschiedenen Radien der Steuerhebel Sh2 .und Sh. ist der Hub der Haspelstäbe ungleich groß. Die beiden mittleren Haspelstäbe S2 machen einen größeren Hub als die äußeren Hagpelstäbe S3, so daß die Umfangsform der Haspel oval wird.
• Werden drei feste Haspelstäbe vorgesehen, die ein gleichseitiges Dreieck bilden, so kann auch eine Dreieckform des Haspelumfanges erzielt werden. Bei vier festen Haspelstäben kann in gleicher Weise von der Rundform auf eine Quadratquerschnittsform der Haspel übergegangen werden.
• Durch entsprechende Lage und Anzahl der festen Haspelstäbe können verschiedene Haspelformen erzielt werden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Haspel, insbesondere zur Naßbehandlung von Textilgut, mit festen und radial verschiebbaren Trägern, dadurch gekennzeichnet, daß die in Führungen (F) gleitenden verschiebbaren Träger (S2, S3) an verschiedenen Steuerhebeln (Sh2 bzw. Sb.) in verschieden großem Abstand von der Wellenmitte angelenkt und mit ungleich langen Lenkern (L2, L3) versehen sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 5q4488; schweizerische Patentschriften Nr. ro8 26o, 122 033; französische Patentschriften Nr. 707 225, 746847-