DE544488C

DE544488C - Haspel

Info

Publication number: DE544488C
Application number: DE1930544488D
Authority: DE
Original assignee: JP Bemberg AG
Current assignee: JP Bemberg AG
Priority date: 1930-08-15
Filing date: 1930-08-15
Publication date: 1932-02-18

Description

Haspel Der Gegenstand der Erfindung betrifft einen Haspel, dessen Umfang dadurch vermindert werden kann, daß die Holme radial auf die Haspelachse zu bewegt werden.
Es ist bereits bekannt, eine solche Umfangsverminderung durch gelenkige Ausbildung der Haspelarme zu bewirken, so daß die Arme umgeklappt werden können. Die Holme werden in der Spreizlage mittels einer Sperrvorrichtung verriegelt gehalten.
Beim Aufwickeln von Kunstseide' in dicker Strähnform zeigt die bekannte Bauart den Nachteil, daß infolge der außerordentlich hohen Spannung beim Schrumpfen der aufgewickelten nassen Kunstseide die Verriegelung nicht wieder oder nur mit großem Kraftaufwand oder besonderen Hilfsvorrichtungen gelöst werden kann, solange der Strähn auf den Holmen aufliegt.
Es sind auch Haspel bekannt, bei denen die Holme an Tragarmen befestigt sind, die in radial gerichteten Rohrstutzen der Haspelwelle verschiebbar geführt sind. Die Tragarme -bzw. die Holme werden dabei durch in den-Rohrstutzen angeordnete Schraubenfedern nach außen gedrückt. Ein Anschlag begrenzt die Verschiebung nach außen. Diese Haspel haben aber den Nachte., daß sich die Holme nach innen verschieben, wenn der von dem Strähn auf die Holme ausgeübte Druck die Federkraft übersteigt. Werden andererseits die Federn zu stark gemacht, so ist es schwierig, die Holme nach innen zu verschieben. Durch die vorliegende Erfindung sollen nun die Nachteile der bekannten Haspel dadurch vermieden werden, daß die in dem Rohrsuttzen geführten Tragarme der Holme als Tauchkolben ausgebildet sind, die durch den Rohrstutzen zugeführtes Druckwasser nach außen verschoben und in der Spreizlage gegen einen an sich beaknnten Anschlag vprriegelt gehalten werden. Da das Wasser praktisch nicht zusammendrückbar ist, wird selbst unter der Einwirkung größter Kräfte jede Einwärtsbewegung der Holme verhindert.
Weiterhin ist es zweckmäßig, für die Entlüftung an den Tauchkolben je ein Rückschlagventil anzuordnen, das durch einen im Tauchkolben vorgesehenen Kanal mit dem Innern des Rohrstutzens verbunden ist.
Die Zeichnung stellt eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dar. Es zeigt die Fig. i den Haspel mit zwei verstellbaren Holmen in Vorderansicht, Fig.2 den Haspel in Seitenansicht und Schnitt nach der Linie A-B der Fig. i, Fig. 3 einen Teilschnitt der Fig. 2 mit dem Tauchkolben und dem Rohrstutzen.
Der Haspel besteht aus zwei Scheiben i, 2, an denen die vier feststehenden Holme 3 befestigt sind. Die Haspelwelle q. trägt in der Nähe der Scheiben i, 2 zwei Paar diametral gegenüberliegende Rohrstutzen 5. In diese Rohrstutzen 5 ragen Tauchkolben 6 hinein, welche durch Bolzen 7 an den beiden beweglichen Holmen 8, 8' befestigt sind. Für die Entlüftung beim Füllen -der Rohrstutzen mit Wasser ist an-jedem -Tauchkolben -6 ein federbelastetes Rückschlagventil9 vorgesehen, welches mit -dem .Rohrstutzen 5 durch einer Kanal 15 verbunden ist. Für die Abdichtung des Tauchkolbens 6 ist am Rohrstutzen 5 eine durch eine Büchse io umschlossene Manschette i i vorgesehen. Um den Hub- der beweglichen Holme nach außen zu begrenzen und so ein unbeabsichtigtes völliges Heraustreten der Tauchkolben aus den Rohrstutzen zu 'verhindern, sind an den Üölmen 8 baw. 8' Führungsbleche 12 mit Schlitzen vorgesehen,' in welche ein an den Rohrstutzen 5 befestig= ter Bolzen 13 eingreift. Für den Einschluß: des Wassers in der mit einer axialen Bohrung versehenen Haspelwelle 4. ist an der Zuflußseite ein Hahn 14 vorgesehen. Das Rückschlagventil kann auch an dem Rohrstutzen selbst angeordnet werden..
Die Wirkungsweise- des -Haspels . ist. fol= gerade: Die Haspelwelle q. wird nach Öffnen des Hahnes 14 mit einer Wasserdruckleitung verbunden. Das Wasser fließt durch die Welle r1 in die Rohrstutzen -5 und drückt die -Tauchkolben 6 in die äußerste Lage. Gleichzeitig läßt man durch Andrücken der Ventile 9 die Luft aus der Welle q. -und den Rohrstutzen 5 entweichen. -Es ist von-Wichtigkeit,* daß alle Luft entweicht, da Luftreste sich während des Aufivindens zusammendrücken lassen und der Umfang sich dann i1T unerwünschter Weise verringert. Nunmehr wird der Hahn 14 geschlossen; damit ist der Haspel für das Aufwinden des Garns bereit. Nach dem Aufwinden werden die beweglichen Holme 8, 8'- nach Öffnen des Hahnes 14 nach innen auf die Haspelwelle q. zu- bewegt, wodurch sich der Umfang vermindert und der Strähn .leicht abgenommen werden kann.

Claims

hA'1'EsNTANS1'IZÜC11L; i. Haspel mit radial verstellbaren Holmen, die mittels Tragarme in Rohrstutzen der Haspelwelle geführt sind, dadurch gegekennzeichnet, daß - die Tragarme der Holme (8, 8') -als Tauchkolben (6) ausgebildet sind, die durch den Rohrstutzen (5) zugeführtes Druckwasser nach außen verschoben. - und - -.in -.der Spreizstellung gegen einen an sich bekannten Anschlag (12, 13) verriegelt. gehalten werden. 2..Haspel nach .Anspruch i, dadurch gekennzeichnet; --daß---an dem Tauchkolben (6) ein Rückschlagventil (9) angeordnet ist, das mit dem- Innern des Rohrstutzens (5) - durch< einen- . Entlüftungskanal ` (i 5 ) verbunden ist.-.-