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Schlauchhaspel Die Erfindung betrifft einen Schlauchhaspel mit einem
über die Drehachse des Haspels mit einer Zuführungsleitung für die Löschflüssigkeit
in Verbindung stehenden Schlauchanschlußstutzen und nachgiebig angeordneten Auflagerstegen
für den Schlauch.
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Bei bekannten Schlauchhaspeln dieser Art haben die Seitenwände des
Haspels einen unveränderlichen Abstand. Die bei ungefülltem Schlauch neben- und
übereinanderliegenden Windungen des Schlauches haben daher keine Möglichkeit, sich
beim Füllen seitlich voneinander wegzuschieben, so daß sich der Schlauch den für
die vollständige Füllung erforderlichen Raum nicht schaffen kann. Die Folge davon
ist, daß der Schlauch, solange sich noch Windungen auf dem Haspel befinden, nur
unvollkommen gefüllt wird. Ein vollständiges Füllen ist erst dann möglich, wenn
der Schlauch ganz abgewickelt ist;" das bedingt aber einen Zeitverlust, der mitunter
schwerwiegende Folgen haben kann.
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Nach der Erfindung soll dieser Mangel dadurch behoben werden, daß
die Seitenwände des Haspels auf deissen Drehachse derart verschiebbar gelagert sind,
daß sie durch den Druck des sich füllenden Schlauches voneinander entfernt werden.
Hierdurch wird erreicht, daß der sich füllende Schlauch sich nach zwei Richtungen
hin ausdehnen kann, so daß die Löschflüssigkeit auf dem schnellsten Wege zum Auslaßmundstück
gelangt und somit schon eine einwandfreie Spritzwirkung erzielt werden kann, wenn
der Schlauch noch aufgewickelt ist.
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In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
dargestellt.
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Fig, i ist eine Seitenansicht einer ersteh Ausführungsform des Haspels
mit dem aufgewickelten, leeren Schlauch.
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Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch den Haspel nach der Linie 2-2 der
Fig. i; dabei ist der Schlauch in seinen inneren Windungen bereits mit Wasser gefüllt.
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Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch :den Haspel nach der Linie 2-2 der
Fig. i mit weggelassenem oberem Teil und ohne Schlauch.
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Fi.g. 4 ist eine Ansicht eines Auflagersteges mit einem Querschnitt
durch die beiden seitlichen Speichen nach der Linie 4-4 der F ig. 3.
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Die Fig. 5 und 6 zeigen Schnitte einer abgeänderten Ausführungsform
des Haspels bei ungefülltem und gefülltem Schlauch.
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Der Haspel besteht aus zwei gleichartigen Radscheiben mit den Umfang
bildenden Radkränzen 2, die mit den nach innen vorspringenden Naben 3 durch Speichen
i verbunden sind. Die beiden Radscheiben sind mit Spielraum 25 lose und seitlich
verschiebbar auf einer als Rohr ausgebildeten Achse 5 gelagert, durch die. dem aufgehaspelten
Schlauch 14 Wasser zugeführt wird. Die Drehachse 5 ist an ihrem einen Außenende
mit einer gleichzeitig als Anschlag dienenden Kappe 6 verschlossen und mit ihrem
entgegengesetzten
Ende mittels einer Flanschkupplung 7 gewöhnlicher
Bauart an eine feste Zuführungsleitung 8 derart angeschlossen, daß sie sich in der
Kupplung 7 dreht, wenn der Haspel durch Abziehen des Schlauches in Drehung -versetzt
wird. Der Zuführungsleitung 8, tl@e-, z. B. aus einem -Knierohr und einem damI-t
verbundenen mit einem Handventil io vet.-sehenen Standrohr 9 besteht, wird Druckwasser
in Richtung des Pfeiles i i (Fig. 2) zugeführt.
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Die Drehachse 5 trägt nahe ihrer Mitte (Fi.g.2) einen Schlauchanschlußstutzen
12, der, wie Fig. i zeigt, ein umgebogenes Ende 13 hat. Dieser Rohrstutzen 12 ist
an seinem Ende mit einer Kupplung versehen, mittels der der Schlauch 14 mit seinem
Innenende an den Stutzen 12 angeschlossen wird. Es besteht dann eine ununterbrochene
Verbindung von dem Standrohr 9 zu dem Schlauchmundstück 15 (Fig. i). Die nach innen
gerichteten Naben 3 der Radscheiben haben Ausschnitte 4, um dem Anschlußstutzen
i2 einen genügend freien Durchgang zu verschaffen, wenn die beiden seitlichen Radscheiben
des Haspels die in Fig.3 dargestellte Grundstellung A einnehmen.
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Die Speichen i der die Haspelwände bildenden Radscheiben haben langgestreckte
rinnenförmige Ausnehmungen, durch die Rippen 17 (Fig. 3 bis 6) gebildet werden,
die zugleich zur Versteifung und als Führungen für die verschiebbaren Schlauchauflagerstege
16 dienen. Jeder Steg 16 ist, wie in Fig. i mit gestrichelten Linien und in Fig.4
mit voll ausgezogenen Linien veranschaulicht ist, zwischen gegenüberliegenden Speichen
i angeordnet und mit den verjüngten Enden 18 (F ig. 4) in den zwischen den Rippen
17 gebildeten Führungsrinnen leicht verschiebbar gelagert.
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Die Stege werden, wie Fig. 3 zeigt, in ihrer den aufgewickelten Schlauch
tragenden Arbeitsstellung zwischen den Haspelwänden durch je eine gekrümmte Stützfeder
ig gehalten, an der der betreffende Steg mittels eines Nietes 24 befestigt ist.
Die beiden Enden der Stützfedern i9 sind zu Ösen umgebogen und mit den Führungsrippen
17 der Speichen i durch Stifte 23 verbunden.
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Zwischen den Stegen 16 und den Naben 3 sind ferner zwei einander gegenüberliegende
Speichen i durch eine Zugfeder 21 verbunden. Die Enden dieser Zugfedern sind an
den Führungsrippen 17 einander gegenüberliegender Speichen i mittels Stifte 22 befestigt.
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Auf den in dieser Weise ausgebildeten Haspel wird der Schlauch bei
geschlossenem Ventil io aufgewickelt, wobei er, wie Fig. i zeigt, eine flach zusammengedrückte
Form annimmt. Bei Ausbruch eines Feuers öffnet nun der Bedienungsmann das Ventil
io, ergreift das Mundstück 15 und läuft damit zum Brandherd. Unmittelbar nach dem
Öffnen des Ventils io tritt das Wasser durch den in der Mitte befindlichen AnschluBstutzen
12 in den flachen Schlauch 14 ein und dehnt diesen '^ aus. Da diese Ausdehnung.
des Schlauches = mehr Platz erfordert, als der gewöhnlich flach gedrückte Schlauch
in aufgewickeltem Zustand benötigt, treibt der sich ausdehnende Schlauch die frei
beweglichen Auflagerstege 16 nach innen gegen die Naben 3. Dieser Vorgang bewirkt
aber durch die Kniehebelwirkung der Stützfeder i9 eine Seitwärtsverschiebung der
Haspelseitenwände auf der Drehachsel 5 bis zu den Anschlägen 6 und 7. Somit wird
der vergrößerte Haspelraum für den durch den Wassereintritt rasch schwellenden Schlauch
durch eine Doppelwirkung erzielt, nämlich durch die Einwärtsbewegung der im Ring
angeordneten Auflagerstege 16 und durch die Auseinanderbewegung der Haspelseitenwände
aus der Stellung A in die in Fig. `3 mit gestrichelten Linien dargestellte Stellung
B. Die Vergrößerung des Haspelraumes in dieser Weise ist aus Fig.2 klar ersichtlich.
Die mittleren Windungen des Schlauches sind nach dieser Figur bereits mit Wasser
gefüllt und haben sich also bereits ausgedehnt. Die frei beweglichen Stege 16 sind
daher auf die Drehachse 5 zu verschoben, und die Stützfedern ig sind flach gedrückt
worden; die Federn 2i haben sich gedehnt. Bei weiterem Einströmen von Wasser können
sich nun die übrigen Schlauchwindungen unbehindert ausdehnen, so daß das Wasser,
wenn der Bedienungsmann mit dem Schlauchmundstück den Brandherd erreicht hat, aus
dem Mundstück mit vollem Druck austritt. Nachdem der Schlauch. von dem Haspel abgewickelt
ist und die Stege 16 von der Last des Schlauches befreit sind, bringen die Stützfedern
i9 mit Unterstützung durch die Zugfedern 21 die Haspelseitenwände in die Grundstellung
A zurück.
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Die Fig. 5 und 6 zeigen eine abgeänderte Ausführungsform eines Auflagersteges.
Dabei-sind die gleichen Teile mit derselben Wirkungsweise mit den gleichen Bezugszeichen
bezeichnet wie in Fig. i bis 4. Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 und 6 werden
die Auflagerstege durch je ein Paar von Kniehebeln 25 gebildet, die bei 27 gelenkig
miteinander verbunden sind. Die Kniehebel sind mit ihren äußeren Enden an den Führungsrippen
17 der Speichen i angelenkt, und die Führungsrippen 17 sind wiederum durch Zugfedern
21 miteinander verbunden, die die Haspelseitenwände in der Grundstellung A (Fig.
5) halten. Die Wirkungsweise dieser Ausführungsform ist derart, daß die Knie-
Nebel
25, 27 durch den sich füllenden Schlauch nach innen bewegt werden und dabei die
Haspelwände auseinanderschieben (vgl. Stellung B in Fig. 6). Dabei werden aber die
Kniehebel 25 durch die Anschlagwirkung der Verschlußkappe 6 und der drehbaren Kupp-Jung
7 daran gehindert, eine vollkommen gestreckte Lage einzunehmen, so daß sie bei abgewickeltem
Schlauch durch die Wirkung der Federn 21 unter Zusammenziehung der Haspelseitenwände
in die Stellung nach Fig. 5 zurückbewegt werden.