DE348808C

DE348808C - Kuenstliches Bein mit Stumpfhuelse und Aussenhuelse

Info

Publication number: DE348808C
Application number: DENDAT348808D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Publication date: 1922-02-17

Description

Künstliches Bein mit Stumpfhülse und Außenhülse. Bei bekannten künstlichen Beinen befindet sich die zur Aufnahme des Oberschenkelstumpfes dienende Stumpfhülse innerhalb der Außenhülse. Diese Stumpfhülse kann vorteilhaft gemäß dem Patent 323671 aus irisblendenartig übereinandergreifenden und gegeneinander in seitlicher Richtung verschiebbaren Lamellen bestehen, so daß sie in derWeite verstellbar ist. Zweckmäßig wird dabei jede der mittels eines um sie herumgeführten Bandes (Stahlbandes o. dgl.) zusammenschiebbaren Lamellen der Stumpfhülse mit einem ihrer Enden drehbar an der Außenhülse befestigt, so daß die Stumpfhülse gegenüber ihrer Außenhülse eine gewisse Verschiebbarkeit besitzt.
Eine weitere Ausbildung dieser Bauart von künstlichen Beinen besteht nach der vorliegenden Erfindung darin, daß das um die Stumpfhülse herumgeführte Band durch eine Spannvorrichtung nach Art eines Flaschenverschlusses für die Stahlbänder, Riemen o. dgl. geschlossen wird.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel an einem Stelzbein schematisch dargestellt, und zwar zeigen Abb. = eine Seitenansicht und Abb. 2 einen Schnitt längs der Linie C-D der Abb. i.
Jede der die Stumpfhülse b bildenden, hier fünf, Lamellen c ist an ihrer einen, hier von innen gesehen, der linken, bei dem entsprechenden Stehbein für das linke Bein der rechten oberen Ecke mittels eines Zapfens drehbar an der Außenhülse a befestigt. Durch das um die Lamellen c herumgelegte, bei e an der Außenhülse a befestigte Stahlband f werden die Lamellen, wenn das Stahlband durch Ziehen an dem Ring k angezogen wird, aneinander vorbei und mit ihren unteren Teilen zusammengeschoben. Wird umgekehrt das Stahlband gelockert, so verschieben sich die Lamellen c (etwa durch den Druck des Amputationsstumpfes) in entgegengesetzter Richtung, und der von ihnen eingeschlossene Raum erweitert sich.
Die Außenhülse a besteht ebenfalls aus Lamellen g, die nur einseitig, nämlich an ihren unteren Enden, an der Kapseln befestigt sind. Durch Anziehen oder Lockern eines Stahlbanden h können diese so ebenfalls in einfacher und stetiger Weise mit ihren oberen Teilen nach innen gedrückt werden oder nach außen federn und so sich dem Stumpf anpassen. Da die Drehzapfen der Lamellen c ihrerseits an dem oberen Teil der Lamellen g bei d befestigt sind, wird so eine doppelte, den bekannten Anordnungen überlegene Einstellbarkeit der Stumpfhülse erreicht. Dabei bleibt diese an ihrem oberen Ende be;vveglich. In der unteren Stellung folgt sie der von Fall zu Fall verschiedenen Stellung des nach vorn gerichteten Beinstumpfendes. In dieser natürlichen: Stellung des Amputationsstumpfes wird dann die Stumpfhülse b dadurch festgehalten, daß das sie umschließende Stahlband f seine Durchschnittsstelle na in der Außenhülse a auf der Vorderseite des Stehbeines hat und so die Stumpfhülse nach vorn zieht. Dies kommt der Standsicherheit des das Stehbein Tragenden sehr zustatten. Bringt man über und unter dem Schlitz na noch andere Schlitze in der Außenhülse an, so kann die Durchschnittsstelle des Stahlbandes f je nach der Lage des Falles entsprechend der Stellung des Amputationsstumpfes gewählt werden.
Das eine Ende a des Stahlbandes oder Riemens f trägt einen Bügel 3, an dessen gegenüberliegender Seite q. ein Doppelhebel 5 angelenkt ist. Nachdem die Anpassung des Stehbeines erfolgt und das an dem Hebels bei 7 angelenkteStahlband 8 mit einem seinerLöcher g an einem Zahn io der Außenhülse a festgehakt ist, wird der Handhebel 5 im Sinne des Pfeiles x gedrückt und dadurch das Ende 7 des Hebels 5 nach außen bewegt, somit das Stahlband 8 und damit das Stahlband f nach Art eines Flaschenverschlusses gespannt. Das Schließen des Stahlbandes h der Außenhülse a erfolgt in der gleichen Weise wie beim Stahlband f.

Claims

PATENT-ANsPRUcH: Künstliches Bein mit Stumpfhülse und Außenhülse nach Patent 39,3671 mit einem um die Lamelle der Stumpfhülse herumgeführten Band (Stahlband o. dgl.), gekennzeichnet durch eine Spannvorrichtung nach Art eines Flaschenverschlusses für die Stahlbänder, Riemen .o: dgl.