DE895968C

DE895968C - Aufbautrommel fuer Gummiluftreifen mit Wulstringen

Info

Publication number: DE895968C
Application number: DEH6799A
Authority: DE
Inventors: Robert Kindervater; Friedrich Striepe
Original assignee: Phoenix Gummiwerke AG
Current assignee: Phoenix AG
Priority date: 1950-11-28
Filing date: 1950-11-28
Publication date: 1953-11-09

Description

Aufbautrommel für Gummiluftreifen mit Wulstringen Zum Herstellen von Gummiradreifen. die eine Drahtringeinlage oder sonstige Randverstärkungen aufweisen, sind Aufbautrommeln bekannt, die aus einem in der Größe verstellbaren Alittelteil und abnehmbaren Seitenteilen hestehen. Hierbei haben die Seitenteile die Aufgabe, die Gewebeunterbahnen des Reifens beim Umschlagen der Geweberandstücke über die Verstärkungsringe in der richtigen Lage zu halten. wobei dieses Umschlagen von Hand erfolgt.
Weiterhin ist es auch beliannt, diese Seitenteile gegen den Mittelteil axial verschiebbar auszubilden. so daß das Umschlagen der Gewebebahnen nach Entnehmen der Wulstringe durch eine diese zeitteilig aufnehmende Vorrichtung mechanisch erfolgen kanal. Dabei sind die Seitenteile am umfang mit einzelnen Metallstreifen besetzt, die das Umschlagen der Gewerbebahnen erleichtern sollen.
Die Erfindung schaftt eine verbesserte Aufbautrommel für das Herstellen von Wautschukluftreifen mit Wulstringen und das Neue besteht darin, daß die Seitentrommeln durch an ihrem Umfang zusammengesetzte vollwandige Segmente zu Hohltrommeln ausgebildet und zum Umfassen der Mitteltrommel im Durchmesser radial verstellbar sind. Der Vorteil der Erfindung besteht darin. daß sich die Seitentrommeln durch die Möglichkeit, sich im Durchmesser verändern zu können, verschieden starken Geweben anpassen und die Gewebränder sauber auf das Untergervebe auflegen.
Zum Auflegen der Wulstringe dient nach der Erfindung ein die Wulstringe aufnehmender Ring, der neben der Mitteltrommel verschiebbar ist und gelenkig angeordnete Schwenkarme aufweist. Diese Einrichtung ist gegenüber den bekannten Vorrichtungen, die bei derartigen Aufbautrommeln die Wulstringe zeitweilig aufnehmen, bedeutend einfacher und daher auch betriebssicherer.
Die Zeichnung veranschaulicht die Aufbautrommel gemäß der Erfindung schematisch, und zwar zeigt Abb. 1 eine Seitenansicht der Aufbautrommel mit Drahtzufiihrungsvorrichtung, Abb. 2 die Vorderansicht zu Abb. I (unter Weglassen der Drahtzuführungsvorrichtung), Abb. 3 einen Teilschnitt durch die Aubautrommel (in vergrößerter Darstellung) in Grundstellung der Segmente, Abb. 4 einen Teilschnitt durch die Aufbau trommel (in vergrößerter Darstellung) mit gegenüber Abb. 3 verschobener Seitentrommel, Abb. 5 einen Teilschnitt durch die Aufbautrommel (in vergrößerter Darstellung) mit gespreizter blitteltrommel.
Nach Abb. I und 2 besteht die erfindungsgemäße Aufbautrommel aus einem durch verstellbare Segmentteile I gebildeten NIittelteil 2 und zwei seitlichen Hohltrommeln 3 und 4, die ebenfalls aus Segmenten 5 bestehen. Diese Hohltrommeln sind in Richtung auf den Mittelteil 2 axial verschiebhar.
Neben der Hohltrommel 4 ist ein Ring 6 verschiebbar angeordnet, der an seinem Umfang Arme 7 trägt, die um Gelenke 8 schwenkbar und mit Nuten g zur Aufnahme von Wulstringen ausgestattet sind. Achsparallel zum Niittelteil 2 befindet sich ein Spornrad I0, das nach dem Verschieben der Wulstringzuführungseinrichtung 6 bis g gegen den Mittelteil 2 anpreßbar ist.
Die Herstellung eines Reifens mit der Aufbautrommel gemäß der Erfindung geschieht wie folgt: Nach Abb. 3 befindet sich die dreiteilige Aufbautrommel 2, 3. 4 in Grundstellung. Die Segmente der drei Trommeln sind auf den kleinsten Durchmesser eingefahren. und die Wulstkerne 14, 15 sind mit der Zuführungsvorrichtung 6 bis 9 über die Trommeln gefahren. Auf die Trommeln ist zuvor eine Gewebebahn 1 1 gelegt, deren Ranfibreiten 12, I3 auf den äußeren Trommeln 3, 4 liegen.
In Abb. 4 sind die Mitteltormmel 2 und die seitlichen Hohlrommeln 3, 4 durch Ausfahren der Segmente gespreizt. die Alitteltrommel so weit, daß die Wulstkerne 14, I5 in den Nuten zur Auflage kommen, und die Außentrommeln 3, 4 in ihren inneren Durchmessern so weit, daß sie die Mitteltrommel 2 beim seitlichen Verschieben eng umschließen. Die Trommel 3 ist axial gegen das NIittelteil 2 verschoben, hat hierbei den Rand 12 um den Wulstring 14 gelegt und stülpt dne Rest bis zur Mitte gleitend über die Gewebelage, so daß eine feste Anlage erreicht ist. Danach verschiebt sich in gleicher Weise die Hohltrommel 4 ebenfalls auf das Mittelteil 2 zu, legt den Rand I3 um den Wulstring 15 und stülpt den Rand so weit über, daß er den anderen etwas überlappt. Kommen die Segmente I der Mitteltrommel 2 über das Gewebe mit den Wulstringen 14, 15 zur Anlage, so werden die Arme 7 der Wulstringzuführungsvorrichtung abgehoben und diese zur Seite zum iNlagazinieren geschoben. Das strichpunktiert dargestellte Spornrad Io wird nach dem Überstülpen der Randteile I2, I3 auf die Mittelgewebebahn II gepreßt, so daß ein vollkommen geschlossener Gewehering entsteht, in dessen äußeren Randteilen die Wulstringe 14, I5 eingeschlossen sind.
Nunmehr werden nach Abb. 5 die Segmente der seitlichen Hohltrommeln 3, 4 in die Grundstellung zurückgefahren und eine oder mehrere unvulkanisierte Laufgummischichten I6 aufgebracht und ebenfalls mit dem Spornrad 10 angepreßt. Danach werden die Segmente der Niitteltrommel 2 in die Grundstellung eingefahren, so daß der Reifenrohling abgenommen werden kann.
Der besondere Vorteil dieses Luftreifens besteht neben der einfachen Herstellungsmöglichkeit noch darin, daß beim fertigen Luftreifen nur eine einzige Gewebezusammenschlußstelle entsteht, im Gegensatz zu den handgefertigten Luftreifen, bei denen zahlreiche derartige Zusammenschlußstellen vorgesehen sein müssen, die sich besonders bei Rennreifen störend auswirlien.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Aufbautrommel für das Herstellen von Kautschukluftreifen mit Wultringen, bei der zwei Seitentrommeln gegen die aus Segmenten gebildete Mitteltrommel axial verschiebbar sind sowie eine die Wulstringe zeitweilig aufnehmende Vorrichtung vorgesehen ist. dadurch gekennzeichnet, daß die Seitentrommeln (3. 4) durch an ihrem Umfang zusammengesetzte vollwandige Segmente (5) zu Hohltrommeln ausgebildet und zum Umfassen der Mitteltrommel (2) im Durchmesser radial verstellbar sind.
2. Aufbautrommel nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der die Wulstringe (14, 15) aufnehmende Ring (6) neben der Mitteltrommel (2) verschiebbar ist und gelenkig angeordnete Schwenkarme (7, S) aufweist.

Angezogene Druclischriften : USA.-Patentschrift Nr. 2 253 896.