DE959856C - Steuereinrichtung fuer Diktiergeraete - Google Patents

Description

AUSGEGEBEN AM 14. MÄRZ 1957

G 14028 VIIId /42 g

Max Grundig, Fürth (Öay.)

Steuereinrichtung für Diktiergeräte

Patentanmeldung bekanntgemadit am 13. September 1956

Patenterteilung bekanntgemacht am 21. Februar 1957

Beim Abschreiben eines auf den Tonträger eines Diktiergeräts aufgesprochenen Textes sind folgende Steuermöglichkeiten für das Diktiergerät notwendig:

I. die Start-Stopp-Steuerung des Ablaufs des Tonträgers zwecks Anpassung der Schreibgeschwindigkeit an die Sprachgeschwindigkeit und

II. eine Repetiereinrichtung für den Fall, daß einzelne Diktatstellen nicht gleich beim ersten Abhören einwandfrei verstanden werden konnten.

Hierfür sind folgende Lösungen bekannt: Bei einer bekannten Lösung werden die vorerwähnten Funktionen I und II getrennt gesteuert, und zwar durch Stoppen des Tonträgerablaufs, Einleiten des Repetiervorganges, Beendigen des Repetiervorganges und Starten des Tonträgerablaufs. Diese Lösung hat den Nachteil, daß zum Einleiten des Repetiervorganges und anschließender Wiedergabe vier Bedienungsvorgänge notwendig sind.

Bei einer weiteren bekannten Lösung ist der ao Stoppvorgang mit dem Repetiervorgang starr gekoppelt. Hierbei sind zwar für Repetieren mit anschließender Wiedergabe nur. zwei Bedienungsfunktionen erforderlich, nämlich das Stoppen des Tonträgerablaufs und das Starten des Tonträger- as ablaufe; jedoch bedeutet dieses Verfahren eine

erhebliche Verzögerung in der Abschreibegeschwindigkeit, da der zwangläufig ausgelöste Repetiervorgang gar nicht immer erwünscht ist.

Der erfindungsgemäße Vorschlag, der eine Steuereinrichtung für Diktiergeräte mit automatischem Kurzrücklauf betrifft, bringt den bekannten Lösungen gegenüber den für Diktiergeräte wesentlichen Vorteil, daß für eine Wiederholung mit anschließender Wiedergabe nur zwei Bedienungsfunktionen notwendig sind, indem erfindungsgemäß ein insbesondere mit Fußschaltung arbeitender Umschaltmechanismus mit zwei Steuergliedern verwendet wird, dessen eines Steuerglied durch seine Betätigung zwangläufig erst den Kurzrücklauf — vorzugsweise in einem wahlweise einstellbaren Zeitbetrag — und anschließend eine verriegelbare Steuerung des Tonträgervorlaufs auslöst und dessen anderes der Start-Stopp-Steuerung des Tonträgervorlaufs dienendes, automatisch sich rückstellendes Steuerglied durch seine Betätigung die Verriegelung der Tonträgervorlaufsteuerung aufhebt. Die erfindungsgemäße Ausbildung ermöglicht eine weitgehende Entlastung der Schreibkraft und dadurch ein flüssigeres Übertragen der Diktate in as Schreibmaschinenschrift. Der Umschaltmechnismus kann auch mit Schreibmaschinentasten, Kniehebelschalter u. dgl. gesteuert werden.

Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel an Hand der Fig. 1 bis 5 beschrieben. Von diesen Figuren zeigt die

Fig. ι eine Draufsicht auf die Fuß schalteinrichtung, bei der das Diktiergerät mit angedeutet ist, die

Fig. 2 bis 4 drei Seitenansichten sowie die Fig· 5 die wesentlichen Teile der zugehörigen Schaltungsanordnung.

Das motorgetriebene Diktiergerät 1 ist entsprechend der Fig. 1 in bekannter Weise durch ein Steuerkabel 2 mit mehreren Einzelleitern mit dem Fußschalter verbunden. In dem Fußschalter sind links die verriegelbare Tasteß für Vorlauf nebst ■ Repetiermöglichkeit und rechts die Taste 4 für Momentänsteuerung vorgesehen, die jeweils entgegen dem Federdruck einer Blattfeder 5 niederdrückbar sind. Bei der Momentansteuerung bleibt der normale Vorlauf — des z. B. als Magnetband ausgebildeten Tonaufzeichnungsträgers — nur so lange eingeschaltet, als der Fuß die Taste 4 niederdrückt, während die Taste 3 beim Niederdrücken nach anfänglichem automatischem Repetieren verriegelt wird und dadurch den Vorlauf so lange einschaltet, bis durch die Betätigung der Taste 4 eine Entriegelung erfolgt. Die V-förmigen Blattfedern 5 sind an der Grundplatte 6 durch Vernieten befestigt, der freie Schenkel der Blattfedern liegt lose gegen die Unterseite der in den Böcken. 7 drehbar gelagerten Tasten 3, 4 an. Den beiden· Tasten 3, 4 sind Schaltkontaktsätze 8, 8' bzw. 21 zugeordnet, und zwar der Taste 3 ein Schaltkontaktsatz 8, 8' mit Kontakten für Repetieren bzw. Vorlauf in einer derartigen! zeitlichen Zuordnung, daß auf dem Steuerweg der Taste 3 über die Abbiegung 9 zunächst der Umschaltkontakt 8 für Repe tieren und etwas später der Schaltkontakt 8' für Vorlauf steuerbar sind..

Die Taste 3 ist durch eine Verriegelungseinrichtung in der gedrückten Stellung verriegelbar. Diese Verriegelungseinrichtung enthält ein durch den Zapfen 10 der Taste 3 nach rechts entgegen dem Druck der Feder 11 verschiebbares Riegelglied 12, das an einem Winkelstück 13 mittels zweier durch zwei Langlöcher 14 hindurchragender Schrauben 15 quer verschiebbar gehaltert wird. Beim Niederdrücken der Taste 3 gleitet der Zapfen 10 der Taste zunächst auf der Nase 16 des Riegels 12, wodurch dieser nach rechts gedrückt wird, um sich nach dem weiteren! Niederdrücken der Taste 3 hinter die Nase 16 des Riegels zu legen. Die Entriegelung der Taste 3 erfolgt beim Niederdrücken der Taste 4, deren Zapfen 17 durch Auflaufen auf einer schrägen Kante 18 der Aussparung 19 im Riegel 12 diesen nach rechts verdrückt, wodurch die Riegelnase 16 den Zapfen 10 der Taste 3 freigibt und diese unter der Einwirkung ihrer Rückstellfeder 5 in ihre Ruhelage zurückkehrt. Neben der Entriegelung bewirkt die- niedergedrückte Taste 4 über ihre Abbiegung 20 die Schließung des Kontakts 21 im Stromkreis des den Vorlauf einschaltenden Relais 28.

In dem gemeinsamen Gehäuse 22 der Fußschalteinrichtung sind ferner ein oder mehrere, insbesondere wahlweise einschaltbare Kondensatoren 23,23' — vorzugsweise unterschiedlicher Größe — für die Einstellung des Repetierbetrags vorgesehen. Diese Kondensatoren 23, 23' werden entsprechend Fig. 5 im Stromkreis: +, Kondensator 23 bzw. 23', Kontakt 8, Masse, durch eine Gleichspannung aufgeladen und halten abhängig von der jeweils eingeschalteten Kapazität nach Betätigung der Tas.te 3 und Umschaltung des Kontakts 8 das der Einschaltung des Rücklaufs dienende Relais 29 im Kondensatorenentladestromkreis: Kondensator 23 bzw. 23', Kontakt 8, Wiedergabetastenkontakt 30, Rücklaufrelais 29, für die gewünschte Repetierzeit angezogen. Nach dieser Zeit fällt der Anker des Rücklauf relais 29 ab, wodurch über dessen Kontakt 21 der durch Schließen des Tastenkontakts 8' vorbereitete Stromkreis für das Vorlaufrelais 28 geschlossen und infolge der mechanischen Verriegelung der Taste 3 der dauernde Vorlauf des Geräts eingeschaltet wird. Dieser Vorlauf kann durch eine kurzzeitige Betätigung der Taste 4 entweder abgestoppt oder durch eine längere Betätigung der Taste 4 durch die Momentansteuerung abgelöst werden, wobei der Vorlauf für die Dauer der Fußsteuerung der Taste 4 eingeschaltet bleibt. Dadurch, daß der nicht entbehrliche Repetiervorgang nur in den gewünschten Ausnahmefällen zusammen mit dem Dauervorlauf einschaltbar ist, sonst aber mit der Momentansteuerung gearbeitet wird, wird eine iao flüssigere Übertragung der abgehörten Diktate in Maschinenschrift erreicht.

Die Fußschalterkontakte sind je durch einen das Gehäuse bzw. den Gehäusedeckel 25 dicht abschließenden, niederdrückbaren Schutzteil 24 aus Gummi u. dgl. elastischem Material abgedeckt.

Jeder elastische Schutzteil 24 besteht aus einem stärkeren Kopfteil 26 und einem dünnwandigeren, niederdrückbaren — insbesondere balgförmigen — Fußteil 27.
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Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE:

   I. Steuereinrichtung für Diktiergeräte mit automatischem Kurzrücklauf, gekennzeichnet

   xo durch einen insbesondere mit Fußschaltung arbeitenden Umschaltmechanismus mit zwei Steuergliedern, dessen eines Steuerglied (3) durch seine Betätigung zwangläufig erst den Kurzrücklauf — vorzugsweise in einem wahlweise einstellbaren Zeitbetrag — und anschließend eine verriegelbare Steuerung (10, 16) des Tonträgervorlaufs auslöst und dessen anderes der Start-Stopp-Steuerung des Tonträgervorlaufs dienendes, automatisch sich rückstellendes Steuerglied (4) durch seine Betätigung die Ver- ao riegelung der Tonträgervorlaufsteuerung aufhebt.
2. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß d'em Umschaltmechanismus insbesondere wahlweise einschaltbare elektri- ag sehe Mittel, vorzugsweise Kondensatoren (23, 23'), zur Begrenzung des Repetierbetrags zugeordnet sind.
3. 3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Umschaltmechanismus zwei Tasten (3, 4) aufweist, die unterhalb niederdrückbarer elastischer Schaltergehäuseteile (24) bzw. das Schaltergehäuse (25)· oberhalb der Tasten dicht abschließender Teile angeordnet sind.

   In Betracht gezogene Druckschriften:
   österreichische Patentschrift Nr. 151 106.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   © 609 618/217 9.56 (609 835 3.57)