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Elektrischer Schalter, insbesondere für tragbare Fernsprech-Vermittlungseinrichtungen
Die Erfindung betrifft einen elektrischen Schalter, bei dem die für die Betätigung eines Kontaktfedersatzes notwendige Bewegung eines Übertragungsorganes von einer besonders geformten Kippertaste abgeleitet wird und der insbesondere zur Verwendung in tragbaren Femsprech-Vermittlungseinrichtungen geeignet ist.
Kippschalter verschiedenster Ausführungen finden bekanntlich in der Fernmeldetechnik ausgedehnte Verwendung. Bei tragbaren Fernsprech-Vermittlungen sind aber solche Schalter praktisch nicht zum Einsatz gekommen, weil sie in den üblichen Ausführungen nicht den hohen Anforderungen, die ein mobiler Betrieb stellt, entsprechen würden. Rauhe und unsachgemässe Bedienung, Verschmutzung, keine Wartung, Feuchtigkeits-und Temperatureinflüsse sind das Charakteristikum eines solchen Betriebes. Tragbare Fernsprech-Vermittlungen wurden deshalb bisher vorwiegend als Schnurvermittlungen ausgeführt. Zwar ist auch diese Ausführungsart bei rauhem Betrieb störanfällig, vor allem durch den Verschleiss der häufig bewegten Vermittlungsschnur, doch hat man mangels einer besseren Ausführungsart diesen Nachteil bisher hingenommen.
Es hat allerdings nicht an Versuchen gefehlt, schnurlose Vermittlungen für den mobilen Betrieb mit andern Schaltelementen zu bauen. So sind Konstruktionen bekannt, die an Stelle von Kipperschaltern Stufenschalter, Segmentschalter, Drucktasten, Schiebeschalter u. dgl. enthalten. Allen diesen Ausführungsformen ist gemeinsam, dass die Störungen verursachenden Einflüsse mehr oder weniger unmittelbar auf Kontakte, Isolationen oder empfindliche mechanische Konstruktionen einwirken, weil entweder keine oder nur unzureichende Massnahmen gegen solche EinflUsse vorgenommen werden können.
Diese Versuche konnten daher alle nicht ganz befriedigen.
Dabei erscheinen die schuurlosen Vermittlungen geradezu prädestiniert, die tragbaren Schnurvermittlungen zu verdrängen. Es müssen nur einige Voraussetzungen erfüllt werden, u. zw. in elektrischer Hinsicht die Verwendung üblicher erprobter Kontaktfedersätze, in betrieblicher Hinsicht die Schaffung geeigneter und übersichtlicher Bedienungsorgane und schliesslich in mechanischer Hinsicht eine robuste Schalterkonstruktion bei gleichzeitiger vollständiger Abschirmung der Kontakte gegen äussere störende Einflüsse.
Die gleichzeitige Erfüllung aller dieser Forderungen ist bei dem mit einer Kippertaste ausgestatteten und über ein Übertragungsorgan den Kontaktfedersatz steuernden Schalter nach der Erfindung dadurch gegeben, dass sich zwischen der Kippertaste und dem zu betätigenden Kontaktfedersatz eine Trennwand befindet, in der das die Umschaltung der Kontaktfedem bewirkende Übertragungsorgan spritzwasserdicht gelagert ist. Dadurch ergibt sich die Möglichkeit zur Schaffung eines abgeschlossenen Raumes, in dem der Kontaktfedersatz, von allen störenden Einflüssen abgeschirmt, untergebracht werden kann. Trotz dieser einwandfreien Abschirmung erfolgt die Betätigung der Kontaktfedern durch eine einfache mechanische und daher absolut betriebssichere Übertragung der Bewegung durch die spritzwasserdichte Trennwand hindurch.
Die Betätigung des Schalters ist in keiner Weise behindert, weil die Lagerstelle in der Trennwand einen Drehpunkt darstellt, in dem das Übertragungsorgan zwar beschränkt, aber für den gedachten Zweck ausreichend leicht beweglich gehalten wird. Die Trennung der zu bedienenden robusten Kippertaste vom geschützten elektrischen Kontaktfedersatz macht den Schalter geeignet, als integrierendes Bauelement in tragbaren Fernsprech-Vermittlungseinrichtungen verwendet zu werden.
Das die Schaltung der Kontaktfedern bewirkende Übertragungsorgan und die Kippertaste können leicht so ausgebildet werden, dass diese Teile nicht nur die beiden Raststellungen der Kippertaste festlegen,
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sondern auch die Rückführung der Kippertaste aus der Arbeits- in die Ruhelage bewirken, sobald eine dazu vorgesehene Auslösetaste betätigt wird.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Schalters nach der Erfindung veranschaulicht, an dem noch weitere Merkmale der Erfindung erläutert werden sollen. Fig. 1 stellt den Schalter in der Ruhe- stellung dar, Fig. 2 dagegen in der Arbeitsstellung.
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zwei definierte Stellungen aufweist, welche durch das Zusammenwirken einer Feder und von Rasten in einem Kurventeil der Kippertaste festgelegt werden. Hiezu ist eine Blattfeder 3 vorgesehen, die an ihrem freien Ende eine Rolle 5 trägt, welche auf dem Kurventeil der Kippertaste 1 gleitet.
Diese Blattfeder 3, die zugleich das mechanische Übertragungsorgan von Kippertaste zu Kontaktfedersatz bildet, ist am andern Ende mit Spiel auf einem starren, ortsfesten Profilstück 11 abgestützt bzw. befestigt und überdies etwa im vorderen Drittel spritzwasserdicht zwischen zwei Gummiprofilen 9 eingeklemmt, die auf Blechteilen 8 aufgeschoben sind. Die Blechteile 8 bilden eine Trennwand zum Schutze des Kontaktfedersatzes ; sie sind unter Druck so aneinander geschoben, dass an der Klemmstelle der Blattfeder 3 der geforderte spritzwasserdichte Abschluss entsteht und trotzdem die Bewegungsmöglichkeit der Blattfeder erhalten bleibt. Das Profilstück 11 trägt ausser der Blattfeder 3 auch den Kontaktfedersatz 4 und dient mit Hilfe einer Anschlagleiste zugleich zur Begrenzung der Durchbiegung der Blattfeder 3.
Dadurch ist die Justierung des Kontaktfedersatzes 4 bereits vor der Fertigmontage möglich, und Unterschiede in den Federkräften der einzelnen Blattfedern 3 können sich nicht auf die Betätigung der Kontaktfedersätze 4 auswirken.
Die Funktion des Schalters ergibt sich aus der Gegenüberstellung der beiden Fig. 1 und 2. Bei der in Fig. 1 dargestellten Ruhelage ist die Blattfeder 3 nahezu entspannt und hält die Kippertaste 1 nur durch eine geringe Vorspannung in ihrer Lage fest. Die Rolle 5 greift zu diesem Zweck in eine grosse Rastausnehmung 6 der Kippertaste 1 ein. Beim Umlegen der Kippertaste 1 von der Ruhe-in die Arbeitslage wird die Blattfeder 3 gespannt, bis am Ende der Bewegung die Rolle 5 in eine kleine Ausnehmung 7 der Kippertaste 1 einrastet. Diese Arbeitslage zeigt Fig. 2. Das Abbiegen des freien Endteiles der Blattfeder 3 im Raum zwischen der Frontplatte 10 und der Trennwand 8 bewirkt eine Durchbiegung dieser Feder im geschützten Raum hinter der Trennwand 8, wodurch der Kontaktfedersatz betätigt wird.
Das Material und die Dimensionen der Blattfeder 3 sind so gewählt, dass sich einerseits eine ausreichende Kraft für die Rastung und Rückstellung der Kippertaste 1 ergibt, anderseits aber die Tastenbetätigung nicht wesentlich erschwert wird.
Die Kippertaste kann von Hand aus oder mittels einer besonderen Rückstellvorrichtung in die Ruhelage zurückgeführt werden. Eine geeignete Rückstellvorrichtung, die durch eine besondere Auslösetaste betätigt wird, besteht im wesentlichen aus einer in ihrer Längsrichtung verschiebbaren Schiene 12, die unmittel-
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Betätigung der Auslösetaste über Schrägflächen Ansätze 13 der in Arbeitsstellung befindlichen Kippertasten 1 wegdrückt, dadurch die Rastung der Kippertasten aufhebt und deren Bewegung in die Ruhelage einleitet. Die Blattfedern 3 entspannen sich dabei und drücken die Kippertasten 1 vollends in ihre Ruhelagen. Mit dieser Schiene können mehrere oder alle Schalter einer Schalterreihe gleichzeitig in die Ruhelage gebracht werden.
Neben dieser beschriebenen Ausführungsform sind verschiedene Modifikationen möglich. An Stelle der Blattfeder 3 kann ein zweiarmiger Hebel treten, der zwischen den beiden Teilen der Trennwand eingeklemmt ist. Die Rast- und Rückstellkräfte müssen in diesem Fall durch eine gesonderte Feder aufgebracht werden. Die Trennwand kann statt aus Blechteilen mit elastischen Auflagen auch aus einem Blattmaterial bestehen, das selbst die zur Abdichtung erforderliche Elastizität aufweist. Das Übertragungsorgan, also die Blattfeder oder der Hebel, kann bei elastischer, einstückiger Trennwand in einer dicht ab- schliessenden Wandöffnung gelagert sein. Schliesslich kann bei Verwendung eines Hebels als Übertragungsorgan die Anordnung auch so getroffen werden, dass die Kontaktfedern senkrecht stehen, wie dies in der Fernmeldetechnik allgemein gebräuchlich ist.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Elektrischer Schalter mit einer Kippertaste, welche ein zur Betätigung eines Kontaktfedersatzes dienendes Übertragungsorgan steuert, insbesondere für tragbare Fernsprech-Vermittlungseinrichtungen, da- durch gekennzeichnet, dass sich zwischen der Kippertaste (1) und dem zu betätigenden Kontaktfedersatz (4) eine Trennwand (8) befindet, in der das Übertragungsorgan (3) spritzwasserdicht gelagert ist.