DE959184C - Verfahren zur Aufarbeitung von Alkalisalze der Terephthalsaeure enthaltenden waessrigen Loesungen - Google Patents

Verfahren zur Aufarbeitung von Alkalisalze der Terephthalsaeure enthaltenden waessrigen Loesungen

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DE959184C
DE959184C DEH24137A DEH0024137A DE959184C DE 959184 C DE959184 C DE 959184C DE H24137 A DEH24137 A DE H24137A DE H0024137 A DEH0024137 A DE H0024137A DE 959184 C DE959184 C DE 959184C
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DE
Germany
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terephthalate
acid
terephthalic acid
potassium
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DEH24137A
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Dr Hartwig Schuett
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Henkel AG and Co KGaA
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/41Preparation of salts of carboxylic acids
    • C07C51/416Henkel reaction and related reactions, i.e. rearrangement of carboxylate salt groups linked to six-membered aromatic rings, in the absence or in the presence of CO or CO2, (e.g. preparation of terepholates from benzoates); no additional classification for the subsequent hydrolysis of the salt groups has to be given

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Description

  • Verfahren zur Aufarbeitung von Alkalisalze der Terephthalsäure enthaltenden wäßrigen Lösungen Bei der Herstellung terephthal saurer Alkalisalze durch Erhitzen von Alkalisalzen der Orthophthalsäure oder der Benzoesäure, vorteilhaft in Gegenwart von Kohlendioxyd, erhält man ein festes Reaktionsprodukt, aus dem man die Terephthalsäure durch Auflösen des Reaktionsproduktes in Wasser und Aussäuern mit Säuren, die stärker als die Terephthalsäure sind, insbesondere mit Salz- oder Schwefelsäure abscheidet. In derselben Weise verarbeitet man auch andere terephthalsaure Alkalisalze-beliebigen Ursprungs, wie sie beispielsweise bei der alkalischen Hydrolyse Terephthalsäurederivate enthaltender Kunststoffabfälle oder beim Auswaschen von Terephthalsäure enthaltenden Oxydationsprodukten geeigneter organischer Verbindungen, z. B. in p-Stellung alkylsubstituierter Benzolderivate mit Alkalien anfallen. Das Alkali wird dabei in das Salz der angewandten stärkeren Säure verwandelt und muß, sofern man eine Wiedergewinnung des Alkalis überhaupt in Betracht zieht,- erst auf Umwegen in die entsprechenden Hydroxyde oder Carbonate verwandelt werden.
  • Es wurde nun die überraschende Feststellung gemacht, daß man Dialkalisalze der Terephthal- säure in wäßriger Lösung durch Kohlensäure leicht in die schwerlöslichen Monoalkalisalze und Alkalihydrogencarbonat zerlegen kann. Es wurde weiter gefunden, daß sich die schwerlöslichen Monoalkalisalze der Terephthalsäure mit Wasser zu freier Terephthalsäure und Dialkalisalzen der Terephthalsäure hydrolysieren lassen. Die freie Terephthalsäure scheidet sich dabei in fester Form aus.
  • Als Alkalien sind Natrium, Kalium und Ammonium von besonderem Interesse. Die Erfindung wird nur für die Kaliumsalze beschrieben, jedoch sind die Angaben der Beschreibung sinngemäß auf die anderen Alkaliverbindungen anzuwenden.
  • Dem erfindungsgemäßen Verfahren liegen folgende Reaktionsschemen zugrunde: T = zweifach negativ geladenes Terephthalsäureanion.
  • Die als Ausgangsmaterialien zu verwendenden wäßrigen Lösungen werden, sofern sie nicht völlig klar sind, zweckmäßigerweise durch Filtrieren oder andere Reinigungsverfahren, z. B. durch Behandeln mit Entfärbungskohle, von ungelösten oder anderen unerwünschten Substanzen befreit. Die Konzentration des Dikaliumterephthalates kann in weiten Grenzen schwanken. Die theoretisch erforderliche Mindestkonzentration an Dikaliumsalz ergibt sich aus derjenigen Menge an Monokaliumterephthalat, die von der angewandten Wassermenge unter den Reaktionsbedingungen gelöst werden kann. Eine bei etwa 200 gesättigte wäßrige Lösung von Monokaliumterephthalat enthält 0,05 bis o,o6 Gewichtsprozent dieses Salzes. Im allgemeinen arbeitet man aber bei wesentlich höheren Konzentrationen von z. B. I bis I0 Gewichtsprozent Dikaliumsalz, bezogen auf die gesamte Lösung. Es ist auch möglich, mit völlig gesättigter Dikaliumterephthalatlösung zu arbeiten, wobei die Sättigungskonzentration stark von der Arbeitstemperatur abhängt.
  • Bei 200 beträgt die Sättigungskonzentration z. B. etwa I5 Gewichtsprozent. Die Lösungen können sogar ungelöstes Dikaliumterephthalat suspendiert enthalten, weil sich dieses im Laufe der Reaktion auflöst und zu Kaliumhydrogencarbonat und Monokaliumterephthalat umsetzt.
  • Da die Anwesenheit gelöster Kohlensäure in der Lösung Voraussetzung für die Durchführung des Verfahrens ist, arbeitet man zweckmäßigerweise bei nicht zu hohen Temperaturen, z. B. nicht oberhalb 500 und vorzugsweise unterhalb 300. Die Arbeitstemperatur kann aber wesentlich tiefer liegen und bis zum Gefrierpunkt der Lösung gehen. Vorzugsweise arbeitet man bei Temperaturen oberhalb oO. Das Einleiten der Kohlensäure kann in beliebiger Weise geschehen. Man kann drucklos arbeiten oder die Kohlensäure bei einem Druck einleiten, der bis zum Dampfdruck des reinen C O2 bei der jeweiligen Temperatur gehen kann. Kurz nach dem Einleiten der Kohlensäure beginnt das Ausfällen des Monokaliumterephthalates. Diese Ausfällung kann nach Wunsch, z. B. zum Zwecke der Reinigung, fraktioniert vorgenommen werden.
  • Das Einleiten der Kohlensäure kann nach Maßgabe des Ausscheidens des Monokaliumterephthalates gesteuert und beendet werden. Arbeitet man unter Bedingungen, bei denen keine Kohlensäure ungenutzt entweichen kann, z. B. bei Venvendung von Druckgefäßen, dann genügt zur nahezu quantitativen Umwandlung des Dikaliumterephthalates die theoretische Kohlensäuremenge. Ein geringer Überschuß, der zum Aufrechterhalten des Druckes ausreicht, wird üblicherweise angewandt.
  • Nach dem Ausscheiden und Abfiltrieren des Monokaliumterephthalates enthält das Filtrat neben Kaliumhydrogencarbonat noch gewisse Mengen an Dikaliumterephthalat. Legt man Wert darauf, auch diese Mengen aufzuarbeiten, so engt man die Lösung ein und fällt wiederum mit Kohlensäure.
  • Bei der Verarbeitung von Natriumterephthalatlösungen werden die ersten Fällungsfraktionen bicarbonatfrei erhalten. Ist auf Grund der vorliegenden Konzentrationsbedingungen mit einer Ausscheidung von Natriumbicarbonat zu rechnen, dann arbeitet man zweckmäßigerweise bei etwas erhöhten Temperaturen, z.B. bei 30 bis 500, so daß Natriumbicarbonat in Lösung bleibt.
  • Die so erhaltene Kaliumhydrogencarbonatlösung enthält etwa die Hälfte des eingesetzten Kaliums; sie kann nun weiterverarbeitet werden, z. B. kann man sie zum Auflösen von Orthophthalsäure oder Benzoesäure benutzen. Man kann aber auch durch Erhitzen Kohlensäure austreiben und das Kaliumhydrogencarbonat so in Kaliumcarbonat verwandeln. Außerdem können die so erhaltenen Kaliumsalze der Kohlensäure durch Umsetzen mit Calciumhydroxyd in Kaliumhydroxyd verwandelt werden. Wie das Kaliumhydrogencarbonat, so kann auch das Kaliumcarbonat oder das Kaliumhydroxyd zum Auflösen von Orthophthalsäure oder Benzoesäure dienen bzw. für andere Zwecke verwandt werden.
  • Zur Gewinnung der im Monokaliumterephthalat vorliegenden zweiten Hälfte des Kaliums wird das Monokaliumterephthalat mit Wasser unter Bildung von Terephthalsäure und Kaliumterephthalat zersetzt. Wegen ihrer Schwerlöslichkeit scheidet sich die Terephthalsäure dabei aus. Hier sind die Reaktionsbedingungen weitgehend von der Konzentration abhängig, in: der die Zersetzung des Monokaliumterephthalats durchgeführt wird. Der Begriff »Konzentration« bezieht sich hier auf das gesamte, mit dem Wasser in Berührung befindliche Monokaliumterephthalat ohne Rücksicht darauf, ob eventuell. nicht gelöstes Monokaliumterephthalat vorliegt. Die bei einer gegebenen Wassermenge an- -zuwendende Mindestmenge an Monokaliumterephthalat muß so groß sein, daß die gemäß Formel (2) gebildete Menge anTerephthalsäure größer ist, als von dem vorhandenen Wasser gelöst werden kann.
  • Da die Löslichkeit der Terephthalsäure in Wasser sehr gering ist (O,OOI50/o bei 20°; I,80/o bei 2000), arbeitet man bei wesentlich höheren Konzentrationen. Allerdings ist bei dieser Reaktionsstufe das Arbeiten in nicht zu konzentrierter Lösung insofern vorteilhaft, als die Disproportionierung des Monokaliumterephthalats gefördert wird; sie verläuft in verdünnteren Lösungen schneller bzw. bei tieferen Temperaturen (etwa 500) als in konzentrierteren Lösungen. Andererseits bleibt beim Arbeiten mit verdünnteren Lösungen ein verhältnismäßig großer Teil des verarbeiteten Monokaliumterephthalats in Form von Dikaliumterephthalat in Lösung. Man arbeitet daher zweckmäßigerweise bei Konzentrationen von I bis 5 Gewichtsprozent Monokaliumterephthalat und bei Siedetemperatur.
  • Im allgemeinen wird Normaldruck angewandt; nur bei höheren Konzentrationen, die z. B. im Bereich von 5 bis 10 Gewichtsprozent liegen können, werden höhere Drücke angewandt, die bis zum kritischen Druck des Wassers gehen können.
  • Verarbeitet man an Stelle der Kaliumsalze die entsprechenden Ammonium- oder Natriumsalze, so können sich die Arbeitsbedingungen entsprechend der anderen Löslichkeit der Ammonium- und Natriumverbindungen graduell verschieben, d. h. die Menge des ausfallenden Monoterephthalates fällt in der Reihenfolge Kalium, Ammonium, Natrium ab. Will man trotzdem die gesamte Menge des Dialkaliterephthalates verarbeiten, so muß man die gesättigte Mutterlauge häufiger einengen.
  • Terephthalsaure Salze, die durch Erhitzen entsprechender Salze der Orthophthalsäure oder der Benzoesäure in Gegenwart von Kohlensäure hergestellt worden sind, können nicht umgesetzte Ausgangssalze und Nebenprodukte, wie z. B. Salze von Benzoltricarbonsäuren, enthalten. Einige der Benzoltricarbonsäuren sowie Benzoesäure bilden ebenfalls schwerlösliche saure Salze, die bei Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens und nach vollständiger Ausscheidung des Monoterephthalates und gegebenenfalls erst nach Einengen der Lösung ausfallen können. Orthophthalsäure bleibt in Form des Dikaliumsalzes in Lösung. Die bei einigen Reaktionsstufen, z. B. beim Einengen von Alkalihydrogencarbonat, enthaltenden Mutterlaugen und beim Auflösen von Orthophthalsäure oder Benzoesäure in Alkalicarbonat- oder -hydrogencarbonatlösungen anfallende Kohlensäure wird zweckmäßigerweise in das Verfahren zurückgeführt.
  • Die Spaltung von Dialkaliterephthalaten durch Kohlensäure in Monoalkaliterephthalate und Kaliumhydrogencarbonat war nicht vorherzusehen, da Terephthalsäure eine viel stärkere organische Säure ist (K1 = 2,8 # 10-4; K2 = 4 # 10-6) als die verhältnismäßig schwache Kohlensäure (K1 = 4,3 # 1 o-7). Aber auch der zweite Verfahrensschritt, die Disproportionierung des sauren Alkaliterephthalates in Terephthalsäure und Dialkaliterephthalat, war nicht vorherzusehen. Es ist als besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens anzusehen, daß die Gewinnung der freien Terephthalsäure aus dem Reaktionsprodukt, deren Reinigung und die Rückgewinnung des Alkalis in einem Arbeitsgang vollzogen wird, wobei sämtliche Hilfsstoffe, Alkali und Kohlensäure, im Kreisprozeß wieder in das Verfahren zurückgeführt werden können.
  • Bei der technischen Durchführung des Verfahrens sind manchmal analytische Bestimmungen von Mono- oder Dialkaliterephthalaten oder ihren Ge mischen notwendig. In wäßriger Lösung befindliches Monoalkaliterephthalat läßt sich wie eine einbasische schwache Säure mit Alkalilauge gegen Phenolphthalein titrieren. Zur Bestimmung von Dialkaliterephthalat neben Monoalkaliterephthalat in wäßriger Lösung wird die Gesamtterephthalsäure mit einem gemessenen Überschuß eingestellter starker Säure, z. B. Schwefelsäure, in der Siedehitze ausgefällt, 2 Minuten gekocht, bei Zimmertemperatur durch eine Glasfrittennutsche filtriert, der Rückstand mit Wasser gewaschen und der Überschuß an Säure im Filtrat mit Alkalilauge gegen Methylorange zurücktitriert. Der dem Dialkaliterephthalat äquivalente Anteil Säure ist dann gleich der Differenz aus der zur Gesamtterephthalsäurebestimmung verbrauchten Säuremenge und der zur Monoalkaliterephthalatbestimmung verbrauchten Alkalilaugemenge.
  • Beispiel I Aus einer kalt gesättigten wäßrigen Dikaliumterephthalatlösung, welche 21 g Terephthalsäure in Form ihres neutralen Kaliumsalzes in r50 ml Gesamtlösung enthielt, wurde durch Einleiten von gasförmiger Kohlensäure das Monokaliumsalz der Terephthalsäure fraktioniert ausgefällt. Jede Fällung wurde scharf abgesaugt und mit wenig Wasser nachgewaschen. Es wurden folgende Fraktionen erhalten (SZ = Säurezahl): I. Fraktion 8,5 g; SZ 262,0/264,0; 19,44% K, 0,1% CO2 2. Fraktion 5,0 g; SZ 262,5/265,o; Ig,38°/o K, 0,70/0 CO2 3. Fraktion 4,2 g; SZ 224,5/22t,5; 22,300/oK, 0,4010 CO2 4 Fraktion 5,6 g; SZ 27 I ,o/268,o; 19,48 O/o K, o,7 °/o C O2 Da bei weiterem Einleiten von Kohlensäure in das Filtrat kein Monokaliumterephthalat mehr ausfiel, wurde die Lösung von I50 auf 55 ml eingeengt.
  • Beim Einleiten weiterer Kohlensäure fiel eine 5. Fraktion 2,0 g; SZ243,o/247,o an. Nach Einengen des Filtrates dieser Fällung durch Kochen bis auf I8 ml und Einleiten von Kohlensäure fiel eine 6. Fraktion 0,5 g; SZ 255,0/255,0 aus. In den I8 ml Mutterlauge wurden 0,34 g Tere phthalsäure, 5,9 g -Kalium und 7 g C O3 gefunden.
  • Beispiel 2 5 kg Terephthalsäure, technisch rein, 98,3%ig und 6,8 kg Kaliumhydroxyd purissimum in Form einer 50%igen wäßrigen Lösung wurden in 26,6 kg Wasser gelöst. Diese Lösung wurde filtriert, wobei jedoch nur geringe, unwägbare Mengen an Schleimstoffen zurückgehalten wurden. Durch Einleiten von Kohlensäure in die klare Lösung wurde das Monokaliumterephthalat fraktioniert ausgefällt.
  • Jede Fällung wurde scharf abgesaugt und mit wenig Wasser nachgewaschen. Es wurden folgende Fraktionen erhalten: I. Fraktion 2,035 kg; SZ275,o/277,o 2. Fraktion I,I35 kg; SZ 274,o/274,o 3. Fraktion I,245 kg; SZ 269,0/272,0 Durch Einengen der Mutterlauge auf 10 bzw. 6 1 und Einleiten von Kohlensäure wurden noch die beiden folgenden Fraktionen erhalten: 4. Fraktion 1,020 kg; SZ-270,o/274,o 5. Fraktion 0,555 kg; SZ 269,5/272,0 Das Filtrat der fünften Fällung enthielt noch 57 g Terephthalsäure und 2,36 kg Kalium.
  • Beispiel 3 Es wurden 10 g saures Kaliumterephthalat (SZ 277, enthaltend 8,I2 gTerephthalsäure = 99,7 % der Theorie) in 500 ml destillierten Wassers suspendiert und die Mischung 3 Stunden gekocht. Danach wurde abgekühlt; es wurden 3,73 g Terephthalsäure (SZ 680/682, theoretisch 4,06 g) abfiltriert. Im Filtrat wurden analytisch 0,26 g Terephthalsäure als saures Kaliumterephthalat und 4,05 g Terephthalsäure als Dikaliumterephthalat gefunden.
  • Beispiel 4 Als Ausgangsmaterial diente das rohe, durch thermische Umlagerung von Dikaliumorthophthalat in D ikaliumterephthalat erhaltene Reaktionsgemisch. Eine wäßrige Lösung des Reaktionsproduktes wurde durch Filtration von ungelösten Bestandteilen, z.B. kohlenstoffhaltigen Zersetzungsprodukten, befreit. Die filtrierte Lösung enthielt folgende Hauptbestandteile: 10,6% K, 3,50/0 C 02,. 9,90/0 Terephthalsäure, 0,5 0/o Benzoesäure, 0,35 % Trimesinsäure.
  • Sofern in dieser Lösung noch dunkelgefärbte Verunreinigungen enthalten waren, ließen sich diese zusammen mit der ersten Fällungsfraktion teilweise entfernen. Der Rest blieb in der Mutterlauge.
  • Von dieser Lösung wurden 75 kg, enthaltend 7,45 kg Terephthalsäure = 9,I5 kg saures Kaliumterephthalat = 10,86 kg Dikaliumterephthalat, 7,96 kg Kalium und 2,65 kg C 02, in einem Druckgefäß 8 Stunden bei Raumtemperatur unter Rühren mit C O2 behandelt, wobei der Druck auf 2 kg/cm2 gehalten wurde. Dabei wurden 6,34 kg Monokaliumterephthalat gefällt. Nach Filtrieren und Einengen des Filtrates auf ein Drittel seines Volumens wurde durch Wiederholung der C O2-Behandlung I,96 kg Monokaliumterephthalat gefällt und abfiltriert. Nach Einengen des Filtrates und CO2-Behandlung fielen o,5o8 kg Monokaliumterephthalat an. Die abgesaugten Fraktionen von Monokaliumterephthalat waren wiederholt mit wenig Wasser gewaschen worden und die Waschwässer mit den Mutterlaugen vereinigt worden. Die Gesamtmenge von 8,808 kg stellen 96,40/0 der aus den. Analysendaten theoretisch zu erwartenden 9,I5 kg saures Kaliumterephthalat dar. Eine Terephthalsäurebestimmung in den Mutterlaugen ergab 246 g Terephthalsäure = 3,40/0 der angewandten Terephthalsäure.
  • Es lagen nach dem Auskristallisieren, des sauren Kaliumterephthalates zwei Lösungen vor: 33,6 kg mit 15,440/oK und 7,1 kg mit 15,150/0K.
  • Dieses entspricht einer Gesamtkaliummenge von ....... 6,27 kg Kalium.
  • Werden hierzu die als saures Salz ausgefällten ........... I,68kg Kalium addiert, so entspricht die Gesamtmenge von ............ 7,95 kg Kalium genau der vorher analytisch gefundenen von 7,96 kg Kalium.
  • Diese Lösung wurde zum erneuten Auflösen von Orthophthalsäureanhydrid verwendet.
  • Beispiel 5 Es wurden 20 kg Monokaliumterephthalat (SZ 278/280), welches durch Kohlensäurefällung analog Beispiel 4 erhalten worden war, in 7001 Wasser suspendiert und das Gemisch 3 Stunden gekocht. Nach dem Kühlen wurden durch Absaugen 7,56 kg Terephthalsäure erhalten. Das Filtrat enthielt 407 g saures Kaliumterephthalat gelöst und 8,36 kg Dikaliumterephthalat. Die Lösung veränderte ihr Pn während der Reaktion von 5 auf 7.
  • Die Mutterlauge wurde anschließend wieder zum Auflösen von rohem Dikaliumorthophthalat verwandt.
  • Beispiel 6 In eine kaltgesättigte wäßrige Lösung, welche 3I,6 g Dinatriumterephthalat in 250 ml Lösung enthielt, wurde Kohlendioxyd eingeleitet. Es fielen 3 g Mononatriumterephthalat an (SZ 299/302).
  • Daraufhin wurde die Lösung bis zum Ausscheiden von Dinatriumterephthalat eingeengt und das Einleiten von Kohlensäure wiederholt. Jetzt fielen 2,8 g Mononatriumterephthalat (SZ 298/299). In dieser Weise fortfahrend, konnten durch wiederholtes Einengen und Fällen.24,6 g saures Natriumterephthalat erhalten werden, entsprechend 87,5 0/o der Theorie.
  • Beispiel 7 25 g reine Terephthalsäure wurden in 400 g Wasser suspendiert und mit 21 g wäßrigem Ammoniak (d = O,9IO) klar gelöst. Durch wechselweises Fällen mit eingeleiteter Kohlensäure und Eindampfen der von der Fällung befreiten Lösung bis zum Beginn einer Ausscheidung des Diammoniumsalzes wurden etwa 87 0/o der Terephthalsäure in Form des Monoammoniumsalzes aus der Lösung isoliert. Die Fällungen hatten Säurezahlen, die zwischen 340 und 390 lagen. In diesem Falle enthielt das ausgefällte saure Salz also ge- 8 ringe Mengen freie Terephthalsäure.
  • PATSNTANSPROCHE: I. Verfahren zur Aufarbeitung von Alkalisalze der Terephthalsäure enthaltenden wäßrigen Lösungen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Terephthalsäure durch Einleiten von Kohlensäure in Form ihrer Monoalkaliterephthalate ausscheidet und diese gegebenenfalls durch Wasser, vorzugsweise bei erhöhter Temperatur, in Terephthalsäure und Dialkaliterephthalate disproportioniert.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß man die Kaliumverbindungen der Terephthalsäure verarbeitet.
    3. Verfahren nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die bei einzelnen Re aktionsstufen frei werdende Kohlensäure in das Verfahren zurückführt.
DEH24137A 1955-06-14 1955-06-14 Verfahren zur Aufarbeitung von Alkalisalze der Terephthalsaeure enthaltenden waessrigen Loesungen Expired DE959184C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1081877B (de) * 1955-12-09 1960-05-19 Basf Ag Verfahren zur Abscheidung von cyclischen Dicarbonsaeuren
DE1203753B (de) * 1963-03-06 1965-10-28 Metallgesellschaft Ag Verfahren zur Herstellung von Terephthalsaeure-glykolestern

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