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Fünfseitig geschlossener Hohlstein aus Beton mit schweren Zusdilagstoffen
Es sind bereits großformatige Bausteine als Betonhohlblocksteine bekannt, welche
zur Erzielung einer hinreichenden Wärmedämmung und eines günstigen Vermauerungsgewichts
aus Beton mit leichten Zuschlagstoffen, beispielsweise verschiedenen Schlackenarten,
Trümmersplitt, Bims, Tuff, Holzspänen oder anderen meist porösen Stoffan, hergestellt
sind. Zur weiteren Verbesserung der Wärmedämmung und Gewichtsersparnis hat man in
Richtung des Kälte- und Wärmedurchgangs Luftkammern angeordnet.
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Die notwendige Transport- und Baufestigkeit derartiger Steine bedingte
eine gewisse Mindestdicke der das. tragende Skelett bildenden Stege; ebenso war
das Höchstgewicht der Steine vorgeschrieben (s. DIN-Vorschrift für Hohl@blocksteine).
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Der Nachteil solcher Hohlsteine ist, daß die für die Fertigung notwendigen
leichten Zuschlagstoffe nicht überall preisgünstig zur Verfügung stehen.
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Danach wären oft Hohlsteine aus Beton mit schweren Zuschlagstoffen,
beispielsweise: Gesteinsteile, Kies, Sand us.w., vorzuziehen, da z. B. Sand und
Kies an vielen Orten aus natürlichen Vorkommen in unerschöpflichen Mengen billig
zur Verfügung stehen. Hohlsteine aus Schwerbeton, gestaltet nach der üblichen Art,
wären jedoch zu schwer und zu kalt.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht also darin, einen fünfseitig geschlossenen,
Hohlstein von viereckigem
Gruridriß zu schaffen, der trotz Verwendung
schwerer Zuschlagstoffe hinsichtlich seiner bautechnischen Eigenschaften einem Leichtbaustein
gleichwertig ist, d. h. bei gleicher Größe wie Hohlsteine aus leichten Zuschlagstoffen
unter dem für derartige Steine vorgeschriebenen Höchstgewicht bleibt und eine hinreichende
Wärmedämmung für Wohnungsumfassungswände bei gleicher Wandstärke erzielt. Diese
Aufgabe ließe sich dadurch nicht lösen, daß man, wie bei Zementsteinen bekannt,
eine große Anzahl, beispielsweise elf Reihen, schlitzartiger Kanäle von wenigen
mm Breite auf den Grundriß des Steines verteilt, die in, der Längsrichtung verlaufen.
Abgesehen davon, daß die Herstellung von Betonsteinen mit einer derartigen Vielzahl
sehr schmaler Kanäle fertigungstechnische Schwierigkeiten bietet, würde hierdurch
auch das Raumgewicht des Steines bei Verwendung schwerer Zuschlagstoffe nicht in
ausreichendem Maße herabgesetzt werden.
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Gemäß einem älteren Vorschlage werden bei einem fünfseitig geschlossenen
Hohlstein aus Beton mit schweren Zuschlagstoffen die Längsstege in einer Stärke
von höchstens 2o mm hergestellt, die den Stein innerhalb der einer normalen Ziegellänge
entsprechenden Mauerwandstärke in vier oder mehr hintereinanderliegende Luftkammern
unterteilen, und es sind ebensolche Querstege zur Zwischenteilung vorgesehen. Dieser
ältere Hohlstein hat jedoch T-förmigen Grundriß, und die Grundfläche entspricht
drei Normalziegeln, welche diese T-Form bildlen.
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Die Erfindung betrifft dagegen einen fünfseitig geschlossenen Hohlstein
aus Betton mit schweren Zuschlagstoffen, dessen viereckiger Grundriß der Grundfläche
von drei Normalziegeln entspricht, während die Höhe, wie bei dem älteren Vorschlage,
gleich der Stärke von drei übereinandergemauerten 1\Tormalziegeln ist. Gemäß der
Erfindung wird ein derartiger Hohlstein mit Leichtbaueigenschaften dadurch erhalten,
daß Längsstege und Querstege den Stein innerhalb der einer normalen Ziegellänge
entsprechenden Mauerwandstärke in vier Reihen von Luftkammern von, größerer Breite
als die Dicke der Stege unterteilen und in der Mitte des Steines ein, schmaler Luftschlitz
in der Längsrichtung am geordnet ist, wobei die Dicke der Stege wie bei dem älteren
Vorschlag vorzugsweise höchstens 2o mm beträgt.
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Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform der Erfindung sind die durch
dien. mittleren Luftspalt gebildeten Steinhälften deckungsgleich., besitzen die
Breite je eines Normalziegelsteines und sind. durch zwei oder mehr schmale Haltestege
leicht voneinander trennbar verbunden. Diese Haltestege brauchen nur auf einen Teil
der Höhe dies. Steines durchzulaufen und können, von den Seitenwänden des Steines
nach innen gerückt sein. Man kann, also aus einem derartigen. Hohlstein, von Mauerwundstärke
ohne weiteres zwei Halbsteine bilden, deren Stärke für eine Zwischenwand ausreicht.
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Die beim Vermauern der Steine sich bildende Stoßfuge senkrecht zur
Mauerflucht erhält durch die in der Mitte liegende schmale Luftkammer eine für den
Wärmeschutz besonders wirksame Isolierung, um so mehr als, diese Luftkammer durch
zwei vertikale MörteIgußfugen nach den Außenseiten der Wand abgeschlossen wird.
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Eine weitere Verbesserung des erfindungsgemäßen Hohlsteines besteht
in einer Unterteilung der jeweils, an der Mauerflucht liegenden Längskammern durch
senkrecht zur Mauerflucht laufende Zwischenstege, durch welche kleinere Zellen gebildet
werden, deren Länge je der Breite eines Normalziegels entspricht. Bekanntlich weisen
die gebräuchlichen Hohlsteine den Nachteil auf, daß sich bei ihrer Verwendung Rohrleitungen
nur schwer in, die Wand verlegen lassen. Man hat deshalb beispielsweise bei bekannten
Hohlsteinen aus-Leichtbeton Stegstärken bis zu 6 cm gewählt, damit wenigstens kleinere
Installationsleitungen, z. B. Elektrorohre, noch innerhalb, dieser Wandstärke untergebracht
werden können. Weitere Rohre konnten bisher nur durch Aufschlagen der großen Kammern
unter Putz gelegt werden. Bei dem neuen vielzelligen Hohlstein nach der Erfindung
dagegen wird die Außenkammer durch die Zwischenstege so in, Zellen aufgeteilt, daß
die Installationsleitungen nach dem Aufschlagen einer solchen Kleinzelle bequem
in die Wand verlegt werden können. Da die Zellen beim Mauern im Verband übereinanderliegen,
gehen die für die Leitungen zu schlagenden Schlitze von, der Decke bis zum Boden
senkrecht durch..
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Ebenso erweist sich das Intervall der Querstege senkrecht zur Mauerflucht
als vorteilhaft, weil in der um das ein- oder zweifache Maß dieses Intervalls
versetzten Steinschicht die Schlitze senkrecht durchlaufen und infolge ihres Ausmaßes
für jede Art von Rohrleitungen geeignet sind,.
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Einige weitere Merkmale von Hohlsteinen nach der Erfindung sind nachstehend
an Hand der Zeichnung beschrieben. In der Zeichnung zeigen. die Fig. i und 2 je
eine schaubildliche Darstellung eines Hohlsteines von il/2facher bzw. einfacher
Narmalziegellänge, Fig. 3 und 4 die zugehörigen Grundrisse, Fig. 5 ist ein Schnitt
durch einen Hohlstein nach der Linie G-G der Fig. 3. , In, Fig. 3 und 4 sind mit
a die parallel zur Mauerflucht bb durchlaufenden Längsstege bezeichnet, durch welche
vier hintereinanderliegende Kammerreihen. gebildet werden. Der mittlere Luftspalt,
der nur eine Stärke von etwa i cm besitzt, ist so angeordnet, daß er die senkrecht
zur Mauerflucht durchgeführte Seitenwand f des Steines unterbricht und den Stein
zugleich, in zwei deckungsgleiche Hälften von 12 cm Breite unterteilt. Die etwas
von dem Seitenrand nach innen gerückten schmalen Haltestege g, die gemäß Fig. 5
nur auf einem Teil der Steinhöhe durchgeführt sind, können gegebenenfalls abgeschlagen
werden.
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Die beim Vermauern der Steine entstehende Stoßfuge FF senkrecht
zur Mauerflucht bb erhält durch diesen in der Mitte liegenden schmalen Luftschlitz
i eine für den Wärmeschutz besonders wirksame Isolierung. Er ist nach beiden Außenseiten
durch
vertikale Mörbelgußfugen. h abgeschlossen, welche; durch Ausgießen der zwischen
leistenartigen Vorsprüngen L der Seitenwandteile f bestehenden Fugen
gebildet werden.
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Die in der Mauerflucht bb liegenden. Außenkammern des Steines sind
durch weitere senkrecht zur Mauerflucht liegende Zwischenstege k so in Zellen aufgeteilt,
daß die Installationsleitungen durch Aufschlagen einer solchen Zelle: bequem innerhalb
der Wand -verlegt werden können. Dabei ist bei dem 37,5 cm langen Stein nach Fig.
3 die Unterteilung nach dem Vermauerungs- bzw. Ziegelbreiten-Intervall vorgenommen,
die ganze Luftkammer also in drei gleiche Zellen unterteilt. Entsprechend erfolgt
bei dem 25 cm langen Stein nach Fig. q. die Unterteilung in zwei Zellen.