DE958261C - Vorrichtung zum Pressen pulverfoermiger Stoffe - Google Patents
Vorrichtung zum Pressen pulverfoermiger StoffeInfo
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- DE958261C DE958261C DED837D DED0000837D DE958261C DE 958261 C DE958261 C DE 958261C DE D837 D DED837 D DE D837D DE D0000837 D DED0000837 D DE D0000837D DE 958261 C DE958261 C DE 958261C
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22F—WORKING METALLIC POWDER; MANUFACTURE OF ARTICLES FROM METALLIC POWDER; MAKING METALLIC POWDER; APPARATUS OR DEVICES SPECIALLY ADAPTED FOR METALLIC POWDER
- B22F3/00—Manufacture of workpieces or articles from metallic powder characterised by the manner of compacting or sintering; Apparatus specially adapted therefor ; Presses and furnaces
- B22F3/02—Compacting only
- B22F3/04—Compacting only by applying fluid pressure, e.g. by cold isostatic pressing [CIP]
Description
In der Pulvermetallurgie müssen bekanntlich, um das Sintern durchführen zu können, zunächst
aus dem pulverförmigen Werkstoff Preßlinge hergestellt werden. Das Pressen erfolgt im allgemeinen
in Matrizen aus möglichst starrem Werkstoff, wie Stahl, Hartmetall od. dgl., die bei
den angewendeten Drücken nicht nennenswert elastisch verformt werden. Bei der Verwendung
darartiger Matrizen ist es erforderlich, das Pulver möglichst gleichmäßig im Matrizenhohlraum zu
verteilen, wenn das Pressen zu einem Preßling vollkommen gleichmäßiger Dichte führen soll. Das
Pulver gleichmäßig einzufüllen ist insbesondere dann schwierig, wenn der zu pressende Körper im
Vergleich zu seinem Querschnitt verhältnismäßig lang ist, und abgesehen hiervor entstehen beim
Pressen derartiger Körper in starren Matrizen
Schwierigkeiten, die sich nicht beherrschen lassen. Es ist daher auch schon vorgeschlagen worden,
Stäbe oder auch Rohre in Gummischläuche bzw. zwischen Gummischläuche zu füllen und flüssigkeitsdicht
abzuschließen. Der Schlauch wird sodann in einem Druckgefäß unter Flüssigkeitsdruck
gesetzt. Durch diese Maßnahme wird zwar ein gleichmäßiger und allseitiger Druck auf den zu
erzeugenden Preßling ausgeübt, indes ist eine solche Einrichtung schwer zu handhaben. Insonderheit
handelt es sich nicht im eigentlichen Sinne um ein Werkzeug; es muß zunächst der Schlauch mit
Pulver gefüllt werden. Nachdem der Schlauch flüssigkeitsdicht geschlossen ist, muß er in einen
Behälter eingebracht werden, der seinerseits wiederum verschlossen werden muß, um unter
Druck gesetzt werden zu können. Eine Einrich-
tung, die derartig viele Handgriffe erforderlich macht, ist beispielsweise für die Massenfertigung
ungeeignet.
Zweck der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Pressen pulverförmiger Stoffe zu schaffen, bei
welcher der Preß druck einer Flüssigkeit ebenfalls durch Gummi übertragen und damit eine gleichmäßig«,
allseitige und elastische Druckwirkung hervorgerufen wird, die beschriebenen Nachteile
ίο bekannter Einrichtungen aber vermeidet. Insbesondere soll eine Vorrichtung geschaffen werden,
die sich einfach handhaben läßt, so daß auch im laufenden Betrieb ohne Schwierigkeiten Pulverpreßlinge
hergestellt werden können. Die Vorrichtung soll zum mindesten angenähert die Form
eines Werkzeuges aufweisen, wie sie auch sonst in der Pulvermetallurgie üblich sind. Dies wird
erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der Gummibehälter mit einem Rand an ein Stahldruckgefäß
anvulkanisiert ist und daß außer diesem auch der Gummibehälter und dessen aus Gummi bestehender
Stopfen von der Gegendruckplatte kraftschlüssig abgedeckt sind.
Eine solche Einrichtung ist beispielsweise in der Zeichnung dargestellt, und zwar in Form eines
Axialschnittes durch einen zylindrischen Körper, der aber nicht notwendigerweise Zylinderform
aufweisen muß, vielmehr auch viereckig, vieleckig, oval od. dgl. sein kann. Der Gummibehälter 1 ist
mit seinem Rand 2 an der Innenwand des Druckgefäßes 3 flüssigkeitsdicht anvulkanisiert. Der
Hohlraum des Gummibehälters ist verschlossen durch einen Stopfen 4. Im Beispiel ist der
Stopfen 4 an eine Stahlplatte 5 anvulkanisiert, die jedoch auch entfallen kann. Sie hat aber den Vorzug,
daß in ihr ein mit oder ohne Gewinde versehenes Loch angebracht werden kann, um darin
ein AYerkzeug zu befestigen, mit welchem der Stopfen zu entfernen ist. Der Gummibehälter mit
seinem Stopfen und das Druckgefäß werden durch eine Stahlplatte 6 kraftschlüssig abgedeckt.
Der Hohlraum des Druckgefäßes 3 ist mit einem Druckkanal 7 versehen, der an eine hydraulische
Anlage angeschlossen werden kann. Es ist aber auch möglich, das Druckgefäß selbst mit einem
Kolben geeigneter Abmessung zu versehen, der die im Druckgefäß eingeschlossene Flüssigkeit
unter Druck zu setzen vermag.
Als Druckflüssigkeit kommen entweder Wasser oder Öl in Frage; es können aber auch irgendwelche
zähflüssigen Massen, wie Kunstharzstoffe od. dgl., verwendet werden.
Wird die im Druckgefäß 3 befindliche Druckflüssigkeit unter Druck gesetzt, so wird der
Gummibehälter 1 gleichmäßig zusammengedrückt, der hierbei mit seinem Stopfen 4 als einheitlicher
Körper wirkt. Das durch den Stopfen im Topfraum eingeschlossene Preßgut 8 wird auf diese
Weise allseitig, gleichmäßig und elastisch auf die gewünschte Form zusammengepreßt. Durch geeignete
Wahl des Verhältnisses von Durchmesser zu Höhe des Gummibehälters läßt sich diese allseitige
Druckwirkung einstellen und dabei gleichzeitig erreichen, daß dem Gummi keine unzulässigen
Verformungsgrade zugemutet werden.
Die Form des Hohlraumes im Behälter and des dazugehörigen Stopfens ist im Ausführungsbeispiel
so gewählt, daß nach beendigtem Pressen eine Kugel erhalten wird. Es können aber selbstverständlich
auch andere Formen mit dieser Vorrichtung hergestellt werden, und es ist dies lediglich
eine Frage geeigneter Formgebung des Hohlraumes und des Stopfens. Die Vorrichtung eignet
sich hervorragend für die Massenerzeugung.
Ein wesentlicher Vorzug der Vorrichtung ist es, daß ihre Verwendung nicht an das Vorhandensein
einer besonderen Presse gebunden ist. Die Vorrichtung kann an jede hydraulische Druckanlage
angeschlossen werden, die in Betrieben vielfach für andere Zwecke bereits vorhanden ist. Da aber
das Druckgefäß mit einem eigenen Kolben ausgerüstet werden kann, um den Druck originär in
dem Gefäß selbst entstehen zu lassen, ist die Einrichtung außerordentlich anpassungsfähig an einmal
gegebene betriebliche Voraussetzungen.
Die kraftschlüssige Abschlußvorrichtung wird in jedem Falle erreicht, indem die Platte 6 mechanisch
mit einem Bügel, mit Knebeln od. dgl. festgehalten wird. Selbstverständlich kann aber
auch die Platte vom Gegenstempel einer Presse gehalten werden, die ihrerseits den Kolben im
Druckgefäß zur Erzeugung der Druckwirkung belastet.
Das Einfüllen des Pulvers in die Vorrichtung geschieht in einfacher Weise genauso, wie dies
auch sonst für das Einfüllen von Pulver in Matrizen bekannt und üblich ist, indem das Pulver in die
Form eingestrichen wird.
Die durch Sintern erzeugten Körper, die in einer Vorrichtung gemäß der Erfindung gepreßt worden
sind, haben eine rauhe Außenhaut. Dies ist von Vorteil für solche Körper, die kalt nachkalibriert
werden. Die rauhe Außenhaut, die darauf zurückzuführen ist, daß Gummi die äußere Körnerschicht
nicht zu deformieren vermag, bietet deshalb beim Nachkalibrieren einen Vorteil, weil sie sich leichter
deformieren läßt, als wenn die Körnerschicht der Außenhaut bereits weitgehend deformiert war, wie
es beim Pressen in Stahlmatrizen der Fall ist.
Die Erfindung ist dargestellt an einer Vorrichtung, bei welcher der Gummibehälter mit einem
einzigen Hohlraum versehen ist. Es ist aber auch möglich, einen Mehrfachbehälter anzuwenden, bei
welchem nebeneinander mehrere Hohlräume vorgesehen sind, die jeder für sich mit einem Gummistopfen
verschlossen sind. Auf diese Weise kann mit einem einmaligen Einfüllen von Pulver eine
große Anzahl von Einzelkörpern gepreßt werden.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:Vorrichtung zum Pressen pulverförmiger Stoffe in einem mittels Stopfen zu verschließenden Gummibehälter, der in einem mit einer Gegendruckplatte versehenen Gefäß unter Flüssigkeitsdruck setzbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Gummibeliälter (1) mit einemRand (2) an ein Stahldruckgefäß (3) anvulkanisiert ist und daß außer diesem auch der Gummibehälter (1) und dessen aus Gummi bestehender Stopfen (4) von der Gegendruckplatte (6) kraftschlüssig abgedeckt sind.In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 723 387;
britische Patentschriften Nr. 394669, 401 521; USA.-Patentschriften Nr. 1 081 618, 2 298 908; Skanpy, Franz, Metallkeramik, 1938,5.48,49.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen1 609 842 3.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED837D DE958261C (de) | 1943-10-08 | 1943-10-08 | Vorrichtung zum Pressen pulverfoermiger Stoffe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED837D DE958261C (de) | 1943-10-08 | 1943-10-08 | Vorrichtung zum Pressen pulverfoermiger Stoffe |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE958261C true DE958261C (de) | 1957-03-21 |
Family
ID=7028934
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DED837D Expired DE958261C (de) | 1943-10-08 | 1943-10-08 | Vorrichtung zum Pressen pulverfoermiger Stoffe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE958261C (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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1943
- 1943-10-08 DE DED837D patent/DE958261C/de not_active Expired
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DE1204204C2 (de) * | 1961-01-23 | 1966-06-02 | Engelhard Ind Inc | Verfahren zum Verdichten von in Teilchenform vorliegenden Stoffen |
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