DE1779884A1

DE1779884A1 - Vorrichtung zur Herstellung von Dichtungen

Info

Publication number: DE1779884A1
Application number: DE19651779884
Authority: DE
Inventors: Engelhardt Jean Alfred
Original assignee: Cefilac SA
Current assignee: Cefilac SA
Priority date: 1964-07-28
Filing date: 1965-07-27
Publication date: 1971-09-16
Also published as: FR1426150A; DE1779884B2; DE1779884C3

Description

Vorrichtung zur Herstellung von Dichtungen.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Vorrichtungen zur Herstellung von Dichtungen, insbesondere Zylinderkopfdichtungen, wobei die Dichtung aus einer ebenen Grundplatte besteht, die beiderseits wenigstens eine Dichtrippe aus elastomerem Material aufweist.
Es sind bereits Vorrichtungen zum Herstellen anderer Dichtungsgattungen bekannt, bei denen das eigentliche Dichtungsmaterial innerhalb eines Grundkörpers und innerhalb einer Rille desselben angeordnet ist, wobei die Dichtung zwischen einer Matritze und Patritze durch einen Pressvorgang und eine Relativbewegung zwischen Matritze und Patritze hergestellt wird. Eine derartige Vorrichtung ist für die Herstellung von Dichtungen, bei denen beiderseits einer Grundplatte rippenförmige Erhöhungen aus elastomerem Material herzustellen sind, ungeeignet.
Es ist auch schon bekannt, zur Bildung von Ringdichtungen die Formhohlräume für die Dichtung in einer Kokille oder symmetrisch zueinander zwischen zwei aufeinanderliegenden Kdillenteilen vorzusehen, wobei die Formhohlräume über kanäle mit einer zylinderförmigen Ausnehmung verbunden sind, die sidi entweder im oberen Kokillenteil oder in einer Verankerungsplatte für das obere Kokillenteil befindet. In die zylindrische Ausnehmung wird dann das elastomere Material mittels eines hydraulisch betätigten Kolbens eingefüllt, der in der zylindrischen Ausnehmung geführt ist und über Kanäle das Elastomer in die Formhohlräume preßt, wo das Elastomer aushärtet. Auch eine derartige relativ komplizierte Vorrichtung ist für die Herstellung der infrage stehenden Dichtungsgattung wenig geeignet, weil eine symmetrische Zuführung des Elastomers zu beiden Seiten der Grundplatte bei analoger Ausbildung der Verankerungsplatten und des Hydraulikkolbens zu sehr raumaufwendigen und teuren Vorrichtungen führen würde. Außerdem sind die auf zuwendenden Pressdrucke erheblich.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, eine VorrichT tung zu schaffen, welche mit einem minimalen maschinellen Aufwand die relativ komplizierten Dichtungen der infrage stehenden Gattung herzustellen gestattet, wobei die Formgerbung mit relativ kleinen Pressdrucken durchgeführt und die Verfahrensweise mit der Vorrichtung wesentlich vereinfacht sowie die Verluste an elastomerem Material gering gehalten werden.
Die Erfindung löst die infrage stehende Aufgabe dadurch, daß die Grundplatte der Dichtung zwischen zwei jeweils mit Formhohlräumen für die Dichtrippen und Zuführungskanälen für das elastomere Material versehenen Eokillenteilen angeordnet ist, und daß jedem Kokillenteil eine von diesem getrennte Pressplatte zugeordnet ist, wobei kolbenförmige Ansätze an den Kokillenteilen bzw. Pressplatten eingreifen und die Ausnehmungen zum Einfüllen eines Elastomers dienen.
Es sind zwar Pressplatten mit kolbenförmigen Ansätzen bekannt, welche in entsprechend ausgebildete Formen eingreifen. Derartige Vorrichtungen sind jedoch zur Lösung des vorstehenden Problems wenig geeignet, weil Pressplatten und FormhoShräume gleichzeitig die Begrenzung der Form bildenden Hohlräume ergeben, wodurch sich Problemeltnsichtlich der genauen Dosierung und der Herstellungstoleranzen der Dichtungen ergeben. Außerdem sind angesichts der oft beträchtlichen Oberfläche der Dichtungen relativ hohe Pressdrucke erforderlich, um im Material die notwendigen Druckkräfte zu szeugen.
Gemaß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kanh das untere Xokillenteil Zuführungskaaäle aufweisen, die in den druckkolbenförmigen Ansätzen verlaufen, welche ihrerseits in die komplementär geformts Ausnehmungen der unteren Pressplatte eingreifen, während die obere Kokillenplatte z. B. zylindrische Ausnehmungen aufweist, in die druckkolbenförmige komplementäre Ansätze der oberen Pressplatte hineinragen, wobei die Zuführungskanäle in die Formhohlräume am Boden der Ausnehmungen münden.
Die Zuführungskanäle können in den Kokillenteilen außerdem gegenüber den Aussparungen für die Dichtrippen seitlich versetzt angeordnet und mit den Aussparungen über ZufWhrtagsschlitze oder Zuführungskanälen verbunden sein.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist den Vorteil auf, daß sich eine einfache Einfüllmöglichkeit für das Elastomer ergibt und die Zuführung des Elastomers beidseitig der Grundplatte der Dichtung ohne besondere Vorkehrungen ermöglicht wird, zumal eine symmetrische Anordnung von Vorrichtungsteilen beidseits der Grundplatte, wie sie bei den bekannten Vorrichtungen an sich denkbar wäre, zu einem erheblichen vorrichtungsmäßigen Aufwand führen würde, der durch die vorliegende Erfindung vermieden wird.
Die Erfindung ist anhand der anliegenden Figuren beispielsweise veranschaulicht.
Fig. 1 veranschaulicht eine Dichtung, wie sie mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung hergestellt werden soll, Fig. 2 veranschaulicht die Vorrichtung zur Herstellung der Dichtung gemäß Fig. 1 in einer schnittbildlichen Darstellung.
Die Fig. 1 veranschaulicht den Querschnitt einer Zylinderkopfdichtung, welche aus einer Grundplatte 1 und den Rippen 2 und 2' besteht, welche auf jeder Seite der Platte 1 verlaufen. Die Rippen erstrecken sich um die Öffnungen 2a herum, welche z. B. eine kreisförmige Gestalt haben können.
In der Fig. 2 sind mit den Bezugsziffern 3 bzw. 3' die Kokillenteile veranschaulicht, welche an ihren Stoßflächen symmetrisch zu diesen verlaufende Formhohlräume 3a bzw. 3'a aufweisen. Das obere Kokillenteil 3 arbeitet mit der Pressplatte 4 zusammen, welche kolbenförmige Ansätze 5 aufweist, die in zylindrische Ausnehmungen 6 des oberen Kokillenteils eingreifen. Das untere Kokillenteil 3' weist kolbenförmige Ansätze 7 auf, die in zylindrischen Aussparungen 8 der Pressplatte 4' eingreifen. Von dem Boden der zylindrischen Aussparungen 6 des oberen Kokillenteils und in den kolbenförmigen Ansätzen 7 des unteren Kokillenteils sind Kanäle 9 bzw. 10 vorgesehen, welche das Einpressen des Elastomers in die Ausnehmungen 3a bzw. 3'a der Kokillen ermöglichen.
Um eine Dichtung gemäß Fig. 1 herzustellen, wird zunächst eine vorgegebene Menge eines Elastomers in die zylindrische Ausnehmung 8 der unteren Pressplatte 4' eingeführt, dann wird das untere Kokillenteil 3'aufgesetzt, auf die dann die Grundplatte 1 der Dichtung aufgelegt wird. Anschlie-Bend wird das obere Kokillenteil 3 auf die Grundplatte aufgesetzt und in die zylindrische Ausnehmung 6 der oberen Kokillenplatte die notwendige Menge des Elastomere eingefüllt. Schließlich wird dann nach Aufsetzen der oberen Pressplatte 4 mit den kolbenförmigen Ansätzen 5, die in die zylindrischen Ausnehmungen 6 des oberen Kokillenteils 3 genau passend eingreifen, ein Pressdruck angelegt, welcher das Elastomer aus den zylindrischen Ausnehmungen 6 bzw. 8 verdrängt und durch die Kanäle 9 bzw. 10 in die Ausnehmungen 3a bzw. 3'a preßt. Nach Beendigung des Pressvorganges wird dann das Elastomer unter der Wirkung der Wärme des Pressvorganges ausvulkanisiert bzw. gehärtet.

Claims

Ansprüche 1. Vorrichtung zur Herstellung von Zylinderkopfdichtungen, wobei die Dichtung als einer ebenen Grundplatte besteht, die beidseits wenigstens eine Dichtrippe aus elastomerem Material aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundplatte (1) der Dichtung zwischen zwei jeweils mit Formhohlräumen für die Dichtrippen (2) und Zuführungskanälen (9,-iO) für das elastomere Material versehenen Kokillenteilen (3,3') angeordnet ist, und daß jedem Kokillenteil (3,3') eine von diesem getrennte Pressplatte (4) zugeordnet ist, wobei kollenförmige Ansätze (7) an den Kokillenteilen (3,3') bzw. Pressplatten (4,4') eingreifen und die Ausnehmungen (34 3'a) zum Einfüllen eines Elastomers dienen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das untere Kokillenteil (3') Zuführungskanäle (10) aufweist, die in den druckkolbenförmigen Ansätzen (7) verlaufen, welche ihrerseits in die komplementär geformten Ausnehmungen (8) der unteren Pressplatte (4') eingreifen, während die obere Kokillenplatte (3) z. B. zylindrische Ausnehmungen (6) aufweist, in die druckkolbenförmige komplementäre Ansätze (5) der oberen Pressplatte (4) hineinragen, wobei die Zuführungskanäle (9) in die Formhohlräume (3a, 3'a) am Boden der Ausnehmungen (6) münden.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführungskanäle (9,10) in den Kokillenteilen (3,3') gegenüber den Ausnehmungen (3a, 3'a) für die Dichtrippen (2) seitlich versetzt angeordnet und mit den Ausnehmungen (3a, 3'a) über Schlitze verbunden sind.

L e e r s e i t e