DE957505C - Haspel zum Tragen einer Schweissdrahtspule mit schwenkbaren Haltefingern - Google Patents

Description

AUSGEGEBEN AM 7. FEBRUAR 1957

U3493VIIIdI21 h

Die Erfindung betrifft einen Haspel zum Tragen einer Schweißdrahtspule mit einer an einer Seite mit Speichen versehenen Nabe, auf welchen Lagerbuchsen zur Aufnahme der Drahtspule an ihren inneren Lagen vorgesehen sind, wobei diese Buchsen Finger aufweisen, welche aus einer Stellung, in welcher sie die Anbringung der Spule auf den Buchsen ermöglichen, in eine radiale Stellung gedreht werden, wodurch die Spule zwischen den Speichen und den Fingern gehalten wird.

Schweißdraht wird auf zweierlei Weise geliefert, und zwar in aufgewickelten Schichten oder beliebig aufgewickelt, wobei der in Schichten aufgewickelte Draht auf geflanschten Spulen oder Pappkernen erhältlich ist. Der auf Spulen aufgewickelte Draht hält sich selbst und erfordert keinen Haspel, während der auf Kerne aufgewickelte Draht einen Haspel benötigt. Der auf einen Kern aufgewickelte Draht kann auf kleinen Spulenabmessungen gehalten werden. In jedem Fall läßt sich der Draht von der Spule oder dem Kern ohne Schwierigkeiten abwickeln.

Beliebig aufgewickelte Spulen können indessen nicht auf genauen Abmessungen gehalten werden.

So kann es beispielsweise vorkommen, daß eine Spule mit einem angegebenen inneren Durchmesser von 30,5 cm mit einem tatsächlichen inneren Durchmesser von 34,3 cm geliefert wird. Diese Spule würde dann läse auf dem Haspel liegen., und die gesamte Spule würde sich selbst auf die Richtung des Abziehens einstellen mit dem Ergebnis, daß die Spule im Durchmesser zunimmt und die äußeren Schichten oder Lagen sich über die gewöhnlich am Haspel vorgesehenen Finger hinaus bewegen. Eine Spule im aufgeweiteten Zustand ist im allgemeinen unbrauchbar und muß entfernt werden, wobei Zeit und Material verlorengehen.

Es sind bereits Haspeln mit innerer und äußerer Begrenzung des Drahtspulendurchmessers bekannt, die zwar das Überspringen von Drahtwindungen nach außen verhindern, aber schwer und kostspielig sind.

Nach der Erfindung sollen die obenerwähnten ao Schwierigkeiten vermieden werden.

Die Erfindung besteht darin, daß jede der Buchsen 28 an einem Ende eines Winkelhebels 20 fest angebracht ist, der seinerseits auf seiner entsprechenden Speiche 14 befestigt ist, während das andere Ende des Winkelhebels mit einer Druckfeder 25 zusammenwirkt, die ebenfalls auf der Speiche 14 angeordnet ist, wodurch die Buchse 28 nach außen gegen die innersten Lagen der Drahtspule gedrückt wird.

Die Erfahrung hat gelehrt, daß der Durchmesser der äußeren Lagen einer beliebig aufgewickelten Spule nicht zunimmt, wenn die inneren Lagen fest gegen den Haspel gehalten werden.

Vorzugsweise sind die Lagerbuchsen mit exzenirischen Bohrungen versehen, so daß der kleinste Gesamtdurchmesser entsteht, wenn die Finger zum Anbringen der Spule radial nach einwärts gedreht sind. Werden die Finger radial nach außen gedreht, so ergibt sich der größte Gesamtdurchmesser. Da die Finger unter Federdruck stehen und frei exzentrisch rotieren können, sofern eine direkte Reibungsberührung zwischen den Fingerexzentern und der Spule besteht, haben die Finger das Bestreben, im Uhrzeigerdrehsinn zu rotieren und dabei die Exzenter in die Anfangsstellung oder Stellung mit dem geringsten Durchmesser zu drehen. TJm diesen unerwünschten Zustand zu vermeiden, sind zwei dünne Metallblechstreifen in der Form des kleinsten Durchmessers außen auf den Exzentern und diese zugleich umfassend angebracht und befestigt, um ein Gleiten der Spule mit Bezug auf die Streifen zu verhindern.

Weitere Merkmale der Erfindung sind aus den beiliegenden Darstellungen eines Ausführungsbeispiels sowie aus der folgenden Beschreibung zu entnehmen. Es zeigt

Fig. ι eine Seitenansicht eines sich selbst aufweitenden Drahthaspels nach einer bevorzugten' Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie 2-2 der Fig. i,

Fig. 3 eine perspektivische Teilansicht des Exzenters und seiner einstellenden Finger und Fig. 4 eine perspektivische Ansicht der Drahtklemme.

Der Haspel weist eine Nabe 10 auf, die drehbar auf einer Welle 12 gelagert ist und radiale Speichen 14 besitzt. Jede Speiche 14 weist zwischen ihren Enden ein Ansatzstück 15 auf, in welchem ein Gelenkzapfen 16 vorgesehen ist. Auf diesem Zapfen ist ein Winkelhebel mit einem inneren Arm 18 und einem äußeren Arm 20 drehbar gelagert. Jede Speiche 14 weist ferner eine Rippe 22 auf, in welcher ein Bolzen 24 vorgesehen ist, der sich durch den inneren Arm 18 erstreckt. Eine Feder 25, welche den Bolzen zwischen dem Bolzenkopf und dem Arm 18 umgibt, zwingt den Arm 18 gegen die Rippe 22.

Das äußere Ende jedes äußeren Armes 20 weist ein Ansatzstück 26 auf, in welchem ein Bolzen 27 befestigt ist. Auf diesem Bolzen ist eine exzentrische Lagerbuchse 28 angebracht, die mittels einer Flügelmutter 30 in der eingestellten Lage gehalten wird. Jede exzentrische Buchse 28 besitzt einen Finger 31, um die Einstellung der Buchse zu erleichtern; der Finger dient außerdem gleichzeitig zum Festhalten des Drahtes auf dem Haspel. Vorzugsweise wird die Exzentrizität der Lagerbuchsen so vorgesehen, daß eine Zunahme des Gesamtdurchmessers um S,i cm bewirkt wird.

Metallblechfederstreifen 32, die gemäß dem kleinsten Spulendurchmesser geformt sind, der vom Haspel aufgenommen werden kann, sind an gegenüberliegenden Speichen mit Hilfe von ösen 34 befestigt, die über die Zapfen 16 an jeder Seite der Nabe der Winkelhebel greifen.

Zur Befestigung des Drahtendes ist eine rasch wirkende Drahtklemme, wie in Fig. 4 gezeigt, vorgesehen. Diese Klemme weist einen Schlitz 35 mit einem Führungszapfen 36 auf sowie eine Feder 37, die an dem gegenüberliegenden Schenkel des Schlitzes befestigt ist. Der Schlitz 35 ist mittels einer Lasche 38 an einem der Bolzen 27 fest angebracht.

Im Betrieb werden die Flügelmuttern 30 gelöst und die Finger 31 nach einwärts gedreht, um den kleinsten Durchmesser zum Anbringen der Spule auf dem Haspel zu bilden. Das Ende des Drahtes wird in den Schlitz 35 gedrückt, wobei sich die Feder 37 seitwärts verschiebt. Dann werden die Finger 31 nach auswärts gedreht, um die Exzenter 28 und die Streifen 32 in Zusammenwirkung mit dem inneren Durchmesser der .Spule zu zwingen und die Feder 25 zusammenzudrücken, so daß die Streifen 32 mit der Innenseite der Spule unter Federbelastung zusammenwirken.

Claims (4)

1. Patentansprüche:

   i. Haspel zum Tragen einer Schweißdrahtspule mit einer an einer Seite mit Speichen versehenen Nabe, auf welchen Lagerbuchsen zur Aufnahme der Drahtspule an ihren inneren Lagen vorgesehen sind, wobei diese Buchsen Finger aufweisen, welche aus einer Stellung, in welcher sie die Anbringung der Spule auf den

   Buchsen ermöglichen, in eine radiale Stellung gedreht werden, wodurch die Spule zwischen den Speichen und den Fingern gehalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß jede der Buchsen (28) an einem Ende eines Winkelhebels (20) fest angebracht ist, der seinerseits auf seiner entsprechenden Speiche (14) befestigt ist, während das andere Ende des Winkelhebels mit einer Druckfeder (25) zusammenwirkt, die ebenfalls auf der Speiche (14) angeordnet ist, wodurch die Buchse (28) nach außen gegen die innersten Lagen der Drahtspule gedrückt wird.
2. 2. Haspel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Buchsen (28) jeweils eine exzentrische Bohrung aufweisen, so daß die Buchsen dementsprechend den kleinsten Gesamtdurchmesser bilden, wenn die Finger (31) nach einwärts gedreht werden.
3. 3. Haspel nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine um die andere Speiche (14) mit Federstreifen (32) versehen ist, die dem kleinsten Drahtrollendurchmesser entsprechend geformt sind und einwärts gegen die angrenzenden Buchsen (28) drücken.
4. 4. Haspel nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Drahtklemme (35, 36, 37) an dem Befestigungsbolzen (27) einer der Buchsen (28) fest angebracht ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   © 609 5T6/432 7.56 (609 782 1.57)