DE29518006U1 - Abspulvorrichtung fuer Drahtspulen - Google Patents
Abspulvorrichtung fuer DrahtspulenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Abspulvorrichtung für Drahtspulen, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Abspulvorrichtungen der genannten Art sind aus der betrieblichen Praxis bekannt und werden insbesondere bei
Elektroschweißautomaten eingesetzt, denen kontinuierlich
oder getaktet Schweißdraht von einer Schweißdrahtspule oder einem Schweißdrahtcoil zugeführt wird.
Bei den bisher bekannten Abspulvorrichtungen besteht der Nachteil, daß bei unterschiedlichen Drahtabzugsverhältnissen,
insbesondere bei getaktetem Abzug oder Abzug mit schwankender Geschwindigkeit, Störungen auftreten, weil
sich auf der Spule oder dem Coil der ablaufende Draht so weit lockert, daß Drahtschlaufen übereinanderfallen. Bei
einem erneuten Anlauf des Drahtabzuges bilden sich dann häufig Drahtschiingen, die den Abzug hemmen, wodurch der
automatisierte Schweißablauf unterbrochen wird. Zur Behebung der Störung ist ein manuelles Eingreifen einer Bedienungsperson
erforderlich, was zu einem unwirtschaftlichen Betrieb führt«
Zur Behebung des beschriebenen Nachteils sind schon Abspulvorrichtungen
vorgeschlagen worden, die mit einer permanent wirkenden Bremseinrichtung versehen sind. Hierdurch
ließen sich jedoch die erwähnten Störungen auch
nicht beseitigen. Die Ursache liegt darin, daß zur Erreichung geringer Abzugskräfte die Bremswirkung nicht zu
stark sein darf, was dann wieder dazu führt, daß bei einem Halt des Drahtabzuges der Drahtführungsausleger aufgrund
seiner Massenträgheit sich noch weiterdreht und dann wieder zur Bildung von lockeren Drahtschlaufen und
nachfolgend zur Entstehung von Drahtschlingen führt. Wird andererseits die Bremswirkung stärker eingestellt,
kann zwar das Nachlaufen des Drahtführungsauslegers vermindert oder vermieden werden, jedoch sind dann hohe Abzugskräfte
erforderlich, um den Draht von der Spule abzuziehen. Dies erfordert verstärkte Einrichtungen zur Erzeugung
der Abzugskräfte und beeinträchtigt die möglichen Drahtführungslängen von der Abspulvorrichtung z.B.
zu einer automatischen Schweißstation oder einem Schweißroboter.
Es stellt sich daher die Aufgabe, eine Abspulvorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei welcher sichergestellt
ist, daß auch bei getaktetem oder ungleichmäßigem Abzug von Draht von der Drahtspule die Entstehung
von lockeren Drahtschlaufen und die Bildung von Drahtschlingen vermieden wird, die einen weiteren störungsfreien
Drahtabzug verhindern.
Die Lösung dieser Aufgabe gelingt erfindungsgemäß durch eine Abspulvorrichtung der eingangs genannten Art mit
den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1.
Durch die erfindungsgemäß vorgesehene, mit der Bremseinrichtung kombinierte Rückdreheinrichtung wird erreicht,
daß bei jedem Halt des Drahtabzuges oder bei jeder sprunghaften Geschwindigkeitsverminderung des Drahtabzuges
das Nachlaufen des rotierbaren DrahtführungsausIegers
gebremst wird und daß zusätzlich mittels des zuvor gespannten elastischen Elementes der Drahtführungsausleger
entgegen der Drahtabzugsrichtung unter Entspannung
des elastischen Elementes so weit zurückgedreht wird, daß der von der Drahtspule ablaufende Draht stets straff
gehalten wird. Die Bildung von losen Drahtschlaufen und die hierdurch verursachte Bildung von den Abzug unterbrechenden
Drahtschlingen wird somit sicher vermieden.
Bei jedem neuen Anlaufen der Abspulvorrichtung, d.h. bei
jedem weiteren Abzug von Draht, der zu einer Drehung des Drahtführungsauslegers in Abzugsrichtung führt, wird das
elastische Element erneut gespannt, so daß beim nächsten Halt des Drahtabzuges wieder ein selbsttätiges Rückdrehen
des Drahtführungsauslegers bis zur Straffung des ablaufenden
Drahtes erfolgt. Die Bremskraft der Bremseinrichtung kann dabei ralativ gering gehalten werden, so
daß der Drahtabzug mit geringen Zugkräften erfolgen kann, was vorteilhaft lange Drahtführungswege von der Abspulvorrichtung
zu der nachgeordneten Schweißstation erlaubt, ohne daß hierfür besonders stark ausgeführte Einrichtungen
zur Erzeugung der Drahtabzugskraft nötig wären. Bei Erhöhung der Abzugskraft können Beschädigungen
an der Drahtoberfläche und Deformierungen des Drahtes auftreten.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß die kombinierte Brems- und Rückdreheinrichtung
einen zwischen dem Fuß und dem Aufsatz koaxial zur Drahtspulenmittelachse
drehbar angeordneten Zwischenkörper umfaßt, der einerseits über ein Bremselement in Gleitreibungskontakt
mit dem Aufsatz steht und der andererseits über das elastische Element mit dem Fuß verbunden ist,
wobei das elastische Element einerseits an dem Fuß und andererseits an dem Zwischenkörper festgelegt ist. Hierdurch
wird eine technisch unkomplizierte Konstruktion erreicht, wobei der Zwischenkörper platzsparend an der Abspulvorrichtung
unterbringbar ist. Der Zwischenkörper wird im Betrieb der Abspulvorrichtung von dem zusammen
mit dem Drahtführungsausleger rotierenden Aufsatz unter
Vermittlung des Bremselementes so weit mitgedreht, bis das von dem sich dabei spannenden elastischen Element
aufgebrachte Drehmoment gleich dem über das Bremselement übertragenden Drehmoment ist. Sobald dieser Zustand erreicht
ist, dreht sich der Zwischenkörper nicht mehr weiter und der Aufsatz mit dem Drahtführungsausleger rotiert
relativ zu dem Zwischenkörper unter Zwischenschaltung des Bremselementes, so daß eine gewisse Bremskraft
auf den rotierenden Aufsatz ausgeübt wird. Bei einem Halt des Abzuges des Drahtes kann der Drahtführungsausleger
zusammen mit dem Aufsatz aufgrund der Massenträgheit noch etwas weiterdrehen, wobei diese Bewegung durch die
Bremskraft des Bremselementes abgebremst wird. Bremskraft und Vorspannweg sind der Abzugsgeschwindigkeit angepaßt
und so bemessen, daß die Drahtumgänge von der Spule nicht abfallen. Sobald der Drahtführungsausleger
und der Aufsatz relativ zum Zwischenkörper zum Stillstand kommen, beginnt das zuvor gespannte elastische
Element mit der Rückdrehung des Drahtführungsauslegers und des Aufsatzes entgegen der Abspulrichtung, bis der
von der Drahtspule zum Drahtführungsausleger verlaufende Draht, der nun nicht weiter abgezogen wird, einen straffen
Zustand erreicht hat. Dieser straffe Zustand wird durch eine verbleibende Rest-Vorspannung des elastischen
Elementes gehalten, bis ein erneuter Anlauf des Drahtabzuges erfolgt. Bei jedem Halt des Drahtabzuges wiederholt
sich dann der zuvor beschriebene Vorgang.
Zur Verbindung der Schraubenfeder als elastisches Element mit den zugeordneten Teilen der Abspulvorrichtung
ist bevorzugt vorgesehen, daß beide Enden der Schraubenfeder in eine zur Drahtspulenmittelachse parallele
Richtung umgebogen sind und in entsprechend dimensionierten Bohrungen im Fuß und im Mitnehmerteil in Umfangsrichtung
unverdrehbar festgelegt sind. Hiermit wird erreicht, daß die Schraubenfeder einfach durch Steckvorgänge
mit den zugehörigen Teilen der Abspulvorrichtung
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verbunden werden kann, was eine einfache Montage ermöglicht und was einen einfachen Austausch der Schraubenfeder
im Reparaturfall erlaubt.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist das Bremselement bevorzugt durch einen koaxial zur Drahtspulenmittelachse
angeordneten Bremsring gebildet. Ein solcher Bremsring ist ein einfach herzustellendes Bauteil,
wobei durch geeignete Dimensionierung und Materialwahl die gewünschte Bremskraft in einem ausreichend weiten Bereich
wählbar und einstellbar ist.
Hinsichtlich dieses Bremsringes ist weiter vorgesehen, daß er an dem Zwischenkörper festgelegt ist und daß eine
Stirnfläche des Bremsringes an eines ihm zugewandten kreisringförmigen Bremsfläche des Aufsatzes im Gleitreibungskontakt
anliegt. Der Aufsatz kann dabei für unterschiedliche Ausführungen der Abspulvorrichtung gleich
bleiben, während die bei den unterschiedlichen Ausführungen erforderlichen unterschiedlichen Bremskräfte durch
Austausch des Zwischenkörpers gegen solche mit entsprechend anders dimensionierten oder aus anderem Material
bestehenden Bremsringen herbeiführbar sind.
In einer einfachen Ausführung der Abspulvorrichtung ist vorgesehen, daß die auf den Bremsring wirkende axiale Andruckkraft
des Aufsatzes durch dessen Gewicht erzeugt ist. In dieser Ausführung der Abspulvorrichtung ist dementsprechend
vorzusehen, daß der Aufsatz im wesentlichen vertikal angeordnet ist, so daß sein Gewicht nach unten
hin auf den Bremsring wirkt.
Alternativ ist vorgesehen, daß die auf den Bremsring wirkende axiale Andruckkraft des Aufsatzes durch die Kraft
mindestens einer Feder erzeugt oder unterstützbar ist.
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Vorteilhaft ist bei der zuletzt beschriebenen Ausführung zusätzlich vorgesehen, daß die Kraft der Feder durch
eine Verstelleinrichtung veränderbar ist. Hierdurch kann auf einfache Art und Weise die Bremswirkung verändert
und den im Einzelfall vorhandenen Gegebenheiten angepaßt werden.
Ein geeignetes Material für den Bremsring ist Hartgewebe.
Um eine möglichst stabile Konstruktion der Abspulvorrichtung zu erreichen und gleichzeitig eine sichere Verbindung
der Abspulvorrichtung mit der zugehörigen Drahtspule zu ermöglichen, ist vorzugsweise eine mit dem Fuß
drehfest verbundene Achse vorgesehen, deren eines Ende zur einen Seite über den Fuß vorragt und in eine in der
Drahtspule vorhandene zentrische Achsaufnahme einführbar ist und deren anderes Ende zur spulenabgewandten Seite
über den Fuß vorragt und die Brems- und Rückdreheinrichtung sowie den Aufsatz mit dem Drahtführungsausleger
drehbar trägt.
Bevorzugt ist weiterhin vorgesehen, daß der Aufsatz zumindest in seinem unteren Teil als Hohlzylinder ausgeführt
ist und daß in dessen Innerem die Brems- und Rückdreheinrichtung untergebracht ist. Bei dieser Ausführung
wird eine vorteilhaft, glattflächige äußere Form des Aufsatzes erreicht, was Verletzungsrisiken und Beschädigungsmöglichkeiten,
z.B. beim Einsatz in stark staubbelasteten Räumen, vermindert.
In seinem oberen Teil ist der Aufsatz bevorzugt als Anordnung mehrerer paralleler Stangen ausgeführt, die auf
einem zur Drahtspulenmittelachses konzentrischen Kreis angeordnet und an ihrem Fußende mit dem hohlzylindrischen
unteren Teil des Aufsatzes verbunden sind. Diese Ausgestaltung ist insbesondere material- und gewichts-
sparend und bietet gleichzeitig die für einen sicheren und über lange Zeit störungsfreien Betrieb der Abspulvorrichtung
erforderliche Stabilität.
Um den von der Drahtspule abgezogenen Draht möglichst schonend in eine gewünschte Richtung weiterführen und
z.B. einer Schweißstation oder einem Schweißroboter zuführen zu können, wird vorgeschlagen, daß am freien Ende
des Aufsatzes ein zur Drahtspulenmxttelachse konzentrischer Aufsatzkopf mit einem bogenförmigen Drahtführungsrohrabschnitt
angebracht ist, wobei der Drahtführungsrohrabschnitt relativ zum Aufsatzkopf frei um die Drahtspulenmittelachse
drehbar ist und wobei dessen dem Aufsatzkopf zugewandtes Ende mit dem benachbarten Ende des
vom Drahtführungsausleger kommenden Drahtführungsrohres
fluchtet.
Um die Abspulvorrichtung mit Spulen von unterschiedlichem Durchmesser einsetzen zu können, wird schließlich
noch vorgeschlagen, daß die radiale Länge des Drahtführungsauslegers verstellbar ist und daß das Drahtführungsrohr
und der vorhandene Drahtführungsrohrabschnitt flexibel ausgebildet sind. Die Verstellbarkeit des Drahtführungsauslegers
kann beispielsweise dadurch erreicht werden, daß dieser als teleskopierbares Rohr ausgeführt
ist. Das Drahtführungsrohr und der gegebenenfalls am Aufsatzkopf vorhandene Drahtführungsrohrabschnitt können
beispielsweise aus kunststoffumhüllten Staldrahtspiralen bestehen, die einerseits ausreichend flexibel sind, um
Verstellungen des Drahtführungsauslegers mitzumachen, und die andererseits eine geringe Reibung für den durchlaufenden
Draht sowie eine gute Verschleißfestigkeit aufweisen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand einer Zeichnung erläutert. Die Figuren der Zeichnung
zeigen:
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Figur 1 eine Abspulvorrichtung in perspektivischer Ansicht schräg von oben und
Figur 2 einen Teil der Abspulvorrichtung im Vertikalschnitt.
Wie die Figur 1 der Zeichnung zeigt, besteht das hier dargestellte Ausführungsbeispiel der Abspulvorrichtung
im wesentlichen aus einem Fuß 2, einem darauf drehbar gelagerten Aufsatz 4, von dem aus sich ein Drahtführungsausleger
3 radial nach außen erstreckt, und einem vom radial äußeren Ende des Drahtführungsauslegers 3 zum oberen
Ende des Aufsatzes 4 geführtes Drahtführungsrohr Das Drahtführungsrohr 36 ist mit dem Drahtführungsausleger
3 über einen Halter 32 verbunden, der das Drahtführungsrohr 36 in der für das Abspulen von Draht 10 von
einer zugehörigen Drahtspule 6 geeigneten Ausrichtung fixiert. Der Fuß 2 weist eine kreisrunde Platte 21 auf,
mit welcher die Abspulvorrichtung 1 auf den einen Flansch 61 der Drahtspule 6 aufgesetzt ist.
Der Aufsatz 4 besitzt einen zylindrischen unteren Teil 40, von dem aus sich der Drahtführungsausleger 3 nach
außen erstreckt. Von der Oberseite des unteren Teils des Aufsatzes 4 erstrecken sich mehrere, hier drei Stangen
44 parallel zueinander nach oben hin, wo sie gemeinsam an einem Aufsatzkopf 45 enden, in welchen auch von
unten her koaxial das obere Ende des Drahtführungsrohres 36 eingeführt ist. Von der Oberseite des Aufsatzkopfes
45 verläuft ein Drahtfuhrungsrohrabschnitt 46 in gebogenem Verlauf weiter, der mittels eines längenverstellbaren
Halters 47 in seinem Bogenwinkel verstellbar ist.
Die Drahtspule 6, die hier auf einer Isolierplatte 7 liegt, trägt einen darauf aufgewickelten Vorrat eines
Drahtes 10, beispielsweise eines Schweißdrahtes. Dieser
Schweißdraht 10 ist mittels der Abspulvorrichtung kontinuierlich oder taktweise von der Drahtspule 6 abspulbar
und einer nachgeordneten Schweißeinrichtung, z.B. einem Handschweißgerät, Schweißautomaten oder -roboter, zuführbar
.
Im Betrieb der Abspulvorrichtung 1 wird auf den Draht 10 von der nachgeordneten Vorrichtung aus eine Zugkraft ausgeübt,
die zu einem Abspulen von Draht 10 von der Drahtspule 6 führt. Bei diesem Abspulen rotiert der Drahtführungsausleger
3 zusammen mit dem Aufsatz 4 relativ zur dabei stillstehenden Spule 6 und relativ zum Fuß 2 in
Richtung des Pfeiles 49. Diese Rotationsbewegung erfolgt dabei um eine Achse 20, deren oberes Ende in der Figur 1
im Zentrum des unteren Teils 40 des Aufsatzes 4 gerade noch erkennbar ist. Diese Achse 20 ist Teil des Fußes 2
der Abspulvorrichtung 1 und ragt mit ihrem unteren, hier nicht sichtbaren Teil in eine an der Spule 6 vorhandene
zentrische Achsaufnähme.
Schließlich umfaßt die in Figur 1 dargestellte Abspulvorrichtung 1 noch eine im unteren Teil 40 des Aufsatzes
4 angeordnete, hier im einzelnen nicht sichtbare Brems- und Rückdreheinrichtung 5. Diese Brems- und Rückdreheinrichtung
5 enthält mindestens ein elastisches Element, das durch das Abziehen von Draht 10 und Rotation des
Drahtführungsauslegers 3 und des Aufsatzes 4 im Sinne des Drehpfeiles 49 vorspannbar ist. Bei einem Halt des
Abzuges von Draht 10 sorgt dieses vorgespannte elastische Element für eine gewisse Rückdrehung des Drahtführungsauslegers
3 und des Aufsatzes 4 entgegen der Abspulrichtung, d.h. in Richtung des Bewegungspfeiles 59, bis
der von dem Spulenumfang in das Drahtführungsrohr 36 führende Draht 10 einen straff gespannten Zustand einnimmt.
In dieser Stellung kommt der Drahtführungsausleger 3 zum Stillstand, bis ein erneuter Abzug von Draht
10 erfolgt.
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Figur 2 der Zeichnung zeigt im Detail den Aufbau der Brems- und Rückdreheinrichtung 5 anhand eines Vertikalschnittes
durch den unteren Teil der Abspulvorrichtung 1 aus Figur 1.
Im unteren Teil der Figur 2 ist zunächst ein Ausschnitt der Drahtspule 6 mit ihrem oberen Flansch 61 und ihrer
zentrischen Achsaufnähme 62 erkennbar. In diese Achsaufnahme ragt die Achse 20 des Fußes 2 der Abspulvorrichtung
1, wobei die Achse 20 konzentrisch zur Drahtspulenmittelachse 60 verläuft. An der Oberseite des Flansches
61 liegt die Platte 21 des Fußes 2 verdrehfest an. Oberhalb der Platte 21 ist auf der Achse 20 eine im wesentlichen
zylindrische Hülse 22 verdrehfest aufgesetzt, die auf ihrem Außenumfang ein Wälzlager 43' trägt.
Oberhalb dieser Hülse 22 ist dann die kombinierte Brems- und Rückdreheinrichtung 5 angeordnet, die im wesentlichen
aus einem hohlzylindrischen Zwischenkörper 50, einer koaxial dazu in dessen Innerem 54 angeordneten
Schraubenfeder 55 als elastisches Element und einem am oberen Stirnende 51 des Zwischenkörpers 50 angebrachten
Bremsring 52 als Bremselement besteht. Der Zwischenkörper 50 ist unter Zwischenlage eines weiteren Wälzlagers
53 drehbar auf der Achse 20 gelagert. Die in seinem Inneren 54 im unteren Teil der Brems- und Rückdreheinrichtung
5 vorgesehene Schraubenfeder 55 besitzt ein unteres Ende 55' und oberes Ende 55''. Die Enden sind in eine
zur Drahtspulenmittelachse 60 parallele Richtung umgebogen und in die entsprechend dimensionierten und ausgerichteten
Sackbohrungen 25 in der Hülse 22 und der Sackbohrung 56 im Zwischenkörper 50 verdrehfest festgelegt
sind.
In dem in der Figur 2 gezeigten Zustand ist die Schraubenfeder 55 in ihrem entspannten Zustand dargestellt, in
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welchem sie ihren maximalen Durchmesser aufweist, und am
Innenumfang des unteren Teils des Zwischenkörpers 50 anliegt. Durch eine Rechtsdrehung des Zwischenkörpers 50
relativ zu der Achse 20 und der Hülse 22 wird die Schraubenfeder 55 in Verdrehrichtung vorgespannt, wobei sich
ihr Durchmesser verringert. Diese Vorspannung der Schraubenfeder 55 wird im Betrieb der Abspulvorrichtung 1
durch Abziehen von Draht 10 durch das Drahtführungsrohr 36 bewirkt, wobei dieses Abziehen eine Rotation des
Drahtführungsauslegers 3 zusammen mit dem Aufsatz 4 bewirkt. Diese Rotation des Aufsatzes 4 überträgt sich mittels
einer Bremsfläche 42 auf den Bremsring 52 und somit auf den Zwischenkörper 50. Der Zwischenkörper 50 wird dabei
so weit von dem rotierenden Aufsatz 4 mitgedreht, bis das von der Schraubenfeder 55 aufgebrachte Drehmoment
in Rückdrehrichtung genauso groß ist wie das über die Bremsfläche 42 und den Bremsring 52 von dem Aufsatz
4 auf den Zwischenkörper 50 übertragenen Drehmoment. Danach rotiert lediglich noch der Aufsatz 4 mit dem Drahtführungsausleger
3 um die Drahtspulenmxttelachse 60, wobei diese Drehbewegung durch die zwischen der Bremsfläche
42 und dem Bremsring 52 auftretende Reibung gebremst
wird. Während dieses Betriebszustandes bleibt die Schraubenfeder 55 gespannt. Bei einem Halt des Drahtabzuges
kommen der Drahtführungsausleger 3 und der Aufsatz 4 nach einem gewissen, durch die Massenträgheit bedingten
Nachlaufen zum Stillstand, woraufhin dann der Drahtführungsausleger 3 und der Aufsatz 4 mittels der vorgespannten
Schraubenfeder 55 um einen gewissen Winkelbetrag in eine der Abspulrichtung entgegengesetzte Rückdrehrichtung
gedreht werden, bis wieder ein straffer Zustand des Drahtes 10 hergestellt ist. Dabei wird zunächst von der
Schraubenfeder 55 der Zwischenkörper 50 in Rückdrehrichtung gedreht, wobei nun über den Bremsring 52 diese Drehbewegung
auf den Aufsatz 4 übertragen wird.
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Weiterhin zeigt die Figur 2 der Zeichnung am oberen Ende der Achse 20 ein drittes Wälzlager 43, das zusammen mit
dem unteren Wälzlager 42' der drehbaren Lagerung des Aufsatzes 4 auf der Achse 20 dient. Von dem unteren Teil 40
des Aufsatzes 4 erstrecken sich die Stangen 44 nach oben, von denen hier die unteren Abschnitte von zwei der
Stangen 44 sichtbar sind. Weiterhin ist im rechten oberen Teil der Figur 2 noch ein Abschnitt des Drahtführungsrohres
36 mit dem darin geführten Draht 10 erkennbar.
Der Drahtführungsausleger 3 ist bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel mit seinem radial inneren Ende 30 in
eine entsprechende Gewindebohrung im unteren Teil 40 des Aufsatzes 4 eingeschraubt. Außerdem ist erkennbar, daß
der Drahtführungsausleger 3 als teleskopierbares Rohr
ausgebildet ist.
Abweichend von dem in den Figuren 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Drahtführungsausleger 3 auch
im oberen Teil 40 des Aufsatzes 4 einschraubbar. Dadurch können hohe und schmale Drahtspulen 6 mit einem Durchmesser-Höhen-Verhältnis
< 1 : 1,2 aufgenommen werden, was mit bekannten Vorrichtungen nicht möglich ist. Die kreisrunde
Platte 21 ist in ihrem Außendurchmesser an den Flansch 61 der Drahtspule 6 anpaßbar, durch die radiale
Verstellbarkeit des Drahauslegers 3 ist dieser an den Außendurchmesser des Flansches 61 anpaßbar. Der Einsatz
von relativ schmalen und hohen Drahtspulen 6 ermöglicht die Aufnahme einer hohen Drahtmenge auf einer kleinen
Grundfläche.
Die beschriebene Abspulvorrichtung eignet sich insbesondere für die Zuführung von Schweißdraht zu mechanisierten
Schweißstationen und Schweißrobotern. Die geringen Abzugskräfte für die Führung des Schweißdrahtes ermöglichen
der nachgeschalteten Schweißeinrichtung einen
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problemfreien Schweißsstart und damit ein problemfreies Zünden und Schweißen auch bei hohen Drahtfördergeschwindigkeiten
und hohen Taktfrequenzen z.B. beim Punktschweißen. Durch die geringen Widerstände innerhalb der
Abspulvorrichtung können lange Wege bis zum Drahttransportsystem der zugeordneten Schweißeinrichtung überbrückt
werden. Besonders vorteilhaft ist der Einsatz der erfindungsgemäßen Abspulvorrichtung mit Mittel-, Großspulen
und Coils, die einen hohen Nutzungsgrad und störungsfreien kontinuierlichen Einsatz von teueren Schweißstationen
ermöglichen.
Die genannte Abspulvorrichtung ist auch für den Einsatz an anderen Drahtveraribeitungsmaschinen (z.B. Drahtbiegeautomaten
, Federnwindemaschinen, Drahtrichtmaschinen,
Stift- und Nagelmaschinen, usw.) sehr gut geeignet. Auch bei diesen Einsätzen werden Metalldrähte mit konstanten
oder schnell wechselnden Abzugs-Geschwindigkeiten den selbsteinziehenden Drahtverarbeitungsmaschinen störungsfrei
zugeführt. Auch hier ist das hohe Füllgewicht der beschriebenen Spulen auf einer geringen Grundfläche sehr
vorteilhaft.
Claims (15)
1. Abspulvorrichtung für Drahtspulen (6), insbesondere
für Schweißdrahtspulen, wobei die Abspulvorrichtung (1) folgende Teile aufweist:
- einen mit einem der Flansche (61) der Drahtspule (6) verbindbaren Fuß (2),
- einen um die Drahtspulenmxttelachse (60) rotierbaren, am Fuß (2) drehbar gelagerten Drahtführungsausleger
(3), der radial bis über den Außenrand des Drahtspulenflansches (61) verläuft,
- einen zusammen mit dem Drahtführungsausleger (3) rotierbaren, koaxial zur Drahtspulenmittelachse
(60) vom Fuß (2) aufragenden Aufsatz (4),
- ein vom Drahtführungsausleger (3) zum freien Ende
des Aufsatzes (4) verlaufendes, koaxial in den Aufsatz
(4) eingeführtes und zu dessen freiem Ende reichendes Drahtführungsrohr (36) und
- eine zwischen Fuß (2) und Drahtführungsausleger
(3) vorgesehene Bremseinrichtung,
dadurch gekennzeichnet, daß mit der Bremseinrichtung eine Rückdreheinrichtung
(5) kombiniert ist, wobei die Rückdreheinrichtung (5) ein elastisches Element (55) enthält, wobei
das elastische Element (55) vorspannbar ist durch Abziehen von Draht (10) und durch das dabei erfolgende
Rotieren des Drahtführungsauslegers (3) in Drahtabspulrichtung und wobei bei jedem Halt des Abziehens
von Draht (10) der Drahtführungsausleger (3) durch das elastische Element (55) entgegen der Drahtab-
spulrichtung unter Straffung des von der Spule (6)
zu dem Drahtführungsrohr (36) verlaufenden Drahtes (10) rückdrehbar ist.
2. Abspulvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die kombinierte Brems- und Rückdreheinrichtung (5) einen zwischen dem Fuß (2) und dem
Aufsatz (4) koaxial zur Drahtspulenmittelachse (60) drehbar angeordneten Zwischenkörper (50) umfaßt, der
einerseits über ein Bremselement (52) in Gleitreibungskontakt mit dem Aufsatz (4) steht und der andererseits
über das elastische Element (55) mit dem Fuß (2) verbunden ist, wobei das elastische Element
(55) einerseits an dem Fuß (2) und andererseits an dem Zwischenkörper (50) festgelegt ist.
3. Abspulvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zwischenkörper (50) als Zylinder ausgebildet ist und daß das elastische Element
(55) eine koaxial 2ur Drahtspulenmittelachse (60) angeordnete Schraubenfeder ist.
4. Abspulvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das die Enden (55' und 55'') der Schraubenfeder (55) in eine zur Drahtspulenmittelachse
(60) parallele Richtung umgebogen und in einer entsprechend dimensionierte Bohrungen (25) im Fuß
(2) und (56) im Zwischenkörper (50) in Umfangsrichtung unverdrehbar festgelegt sind.
5. Abspulvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das Bremselement (52) durch einen koaxial zur Drahtspulenmittelachse (60)
angeordneten Bremsring gebildet ist.
6. Abspulvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Bremsring (52) an dem Zwischenkör-
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per (50) festgelegt ist und daß eine Stirnfläche des Bremsringes (52) an einer ihm zugewandten kreisringförmigen
Bremsfläche (42) des Aufsatzes (4) im Gleitreibungskontakt anliegt.
7. Abspulvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die auf den Bremsring (52) wirkende
axiale Andruckkraft des Aufsatzes (4) durch dessen Gewicht erzeugt ist.
8. Abspulvorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die auf den Bremsring (52) wirkende
axiale Andruckkraft des Aufsatzes (4) durch die Kraft mindestens einer Feder erzeugt oder unterstützbar
ist.
9. Abspu!vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kraft der Feder durch eine Verstelleinrichtung veränderbar ist.
10. Abspulvorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Bremsring (52) aus
Hartgewebe besteht.
11. Abspulvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, gekennzeichnet durch eine mit dem Fuß (2) drehfest
verbundene Achse (20), deren eines Ende zur einen Seite über den Fuß (2) vorragt und in eine in der
Drahtspule (6) vorhandene zentrische Achsaufnahme (62) einführbar ist und deren anderes Ende zur
spulenabgewandten Seite über den Fuß (2) vorragt und die Brems- und Rückdreheinrichtung (5) sowie den
Aufsatz (4) mit dem Drahtführungsausleger (3) drehbar trägt.
12. Abspulvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß der Aufsatz (4) zumin-
dest in seinem unteren Teil (40) als Hohlzylinder ausgeführt ist und daß in dessen Innerem (41) die
Brems- und Rückdreheinrichtung (5) untergebracht ist.
13. Abspulvorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufsatz (4) in seinem oberen Teil
als Anordnung mehrerer paralleler Stangen (44) ausgeführt ist, die auf einem zur Drahtspulenmittelachse
(60) konzentrischen Kreis angeordnet und an ihrem Fußende mit dem hohlzylindrischen unteren Teil
(40) des Aufsatzes (4) verbunden sind.
14. Abspulvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am freien Ende
des Aufsatzes (4) ein zur Drahtspulenmittelachse (60) konzentrischer Aufsatzkopf (45) mit einem bogenförmigen
Drahtfuhrungsrohrabschnitt (46) angebracht ist, wobei der Drahtführungsrohrabschnxtt (46) relativ
zum Aufsatzkopf (45) frei um die Drahtspulenmittelachse (60) drehbar ist und wobei dessen dem Aufsatzkopf
(45) zugewandtes Ende mit dem benachbarten Ende des vom Drahtführungsausleger (3) kommenden
Drahtführungsrohres (36) fluchtet.
15. AbspulVorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die radiale Länge des Drahtführungsauslegers (3) verstellbar ist
und daß das Drahtführungsrohr (36) und der gegebenenfalls vorhandene Drahtführungsrohrabschnxtt (46)
flexibel ausgebildet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29518006U DE29518006U1 (de) | 1995-11-14 | 1995-11-14 | Abspulvorrichtung fuer Drahtspulen |
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DE29518006U DE29518006U1 (de) | 1995-11-14 | 1995-11-14 | Abspulvorrichtung fuer Drahtspulen |
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Family Applications (1)
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DE29518006U Expired - Lifetime DE29518006U1 (de) | 1995-11-14 | 1995-11-14 | Abspulvorrichtung fuer Drahtspulen |
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Country | Link |
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Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN108687163A (zh) * | 2017-02-16 | 2018-10-23 | 丽水市伊凡家模具科技有限公司 | 一种带制动结构的钢丝绕线装置 |
DE102017011182A1 (de) * | 2017-12-04 | 2019-06-06 | Gunther Lu | Verfahren zum Formen von Draht in 2 zweidimensionale Struktur |
CN114988205A (zh) * | 2022-06-28 | 2022-09-02 | 铜陵精迅特种漆包线有限责任公司 | 一种漆包线线盘放线装置 |
-
1995
- 1995-11-14 DE DE29518006U patent/DE29518006U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN108687163A (zh) * | 2017-02-16 | 2018-10-23 | 丽水市伊凡家模具科技有限公司 | 一种带制动结构的钢丝绕线装置 |
DE102017011182A1 (de) * | 2017-12-04 | 2019-06-06 | Gunther Lu | Verfahren zum Formen von Draht in 2 zweidimensionale Struktur |
CN114988205A (zh) * | 2022-06-28 | 2022-09-02 | 铜陵精迅特种漆包线有限责任公司 | 一种漆包线线盘放线装置 |
CN114988205B (zh) * | 2022-06-28 | 2024-04-16 | 铜陵精迅特种漆包线有限责任公司 | 一种漆包线线盘放线装置 |
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