DE956457C - Verfahren zum Warmlochen von Metallknueppeln - Google Patents

Verfahren zum Warmlochen von Metallknueppeln

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DE956457C
DE956457C DEC6167A DEC0006167A DE956457C DE 956457 C DE956457 C DE 956457C DE C6167 A DEC6167 A DE C6167A DE C0006167 A DEC0006167 A DE C0006167A DE 956457 C DE956457 C DE 956457C
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DE
Germany
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pill
metal
punching
billet
plug
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Expired
Application number
DEC6167A
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English (en)
Inventor
Jean Buffet
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COMPTOIR IND ETIRAGE
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COMPTOIR IND ETIRAGE
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21JFORGING; HAMMERING; PRESSING METAL; RIVETING; FORGE FURNACES
    • B21J5/00Methods for forging, hammering, or pressing; Special equipment or accessories therefor
    • B21J5/06Methods for forging, hammering, or pressing; Special equipment or accessories therefor for performing particular operations
    • B21J5/10Piercing billets

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Forging (AREA)

Description

  • Verfahren zum Warmlachen von Metallknüppeln Die Erfindung bezieht sich auf das Warmlachen metallischer Knüppel mittels eines Dornes, der durch eine Presse betätigt wird, insbesondere zum Herstellen von kohlingen für das Warmpressen von Rohren durch Ausdrücken oder Ausstoßen, wie es in der Strangpresse erfolgt.
  • Der Vorgang des Warmlachens geht in der Weise vor sich, daß der zu lochende Knüppel von rundem oder vieleckigem Querschnitt in einen im wesentlichen zylindrischen Aufnehmer eingesetzt wird; dann wird der mit einem Kopf versehene Dorn in axialer Richtung in den Knüppel eingetrieben, und es wird auf diese Weise ein axiales Loch gebildet, welches durch Verdrängen des Metalls entsteht, sei es rechtwinklig zur Knüppelachse, sei es parallel zu -dieser Achse, sei es gleichzeitig rechtwinklig und parallel zu dieser Achse, je nach Lage des Falles.
  • Bei dieser Arbeitsweise, wie sie bei üblichen Verfahren durchgeführt. wird, ist es nicht möglich, den Dorn und seinen Kopf bis zur Berührung mit dem Boden des Aufnehmers durchdringen zu lassen, um den Knüppel vollständig_ durchzulochen. Um den Lochvorgang zu vollenden, ist es vielmehr notwendig, mit Hilfe des Dornes denjenigen Teil des Metalls, der mit Pfropf bezeichnet wird und der das erzeugte Loch abschließt, herauszutreiben, beispielsweise nachdem ein Teil des. Aufnehmers fortgenommen ist, der einen etwas größeren Durchmessec als derjenige des besagten Pfropfes besitzt und der zu diesem Zweck abnehmbar ist. Dieser praktisch unverwertbare Pfropf stellt einen Abfall der Fabrikation dar, der auf ein Mindestmaß beschränkt werden muß.
  • Zu diesem Zweck sind Lochpressen mit Einrichtungen versehen; welche gestatten, dem Pfropf eine konstante Dicke zu belassen und diese Dicke auf ein .Mindestmaß zu reduzieren. Bei der Anwendung dieses Ausweges bestehen gewisse Beschränkungen, sei es durch die Zunahme des Druckes am Schluß des Lochvorganges, durch die der Dorn in seinem Arbeitsweg aufgehalten wird, sei es durch die Gefahr des Verformens oder des Unbrauchbarwerdens des Dorhes oder seines Kopfes unter dem Einfluß zu großer Kräfte.
  • Das Interesse an einem Niedrighalten der Verluste durch den abfallenden Pfropf ist um so größer, je wertvoller das zu bearbeitende Metall ist.
  • Gegenstand der Erfindung ist nun ein Verfahren, durch das beim Lochen von Knüppeln aus Metallen oder Legierungen wertvolleren Materials der Wertverlust, der durch den anfallenden Abfallpfropf entsteht, auf ein Mindestmaß eingeschränkt werden kann.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung besteht darin, daß zwischen den Aufnehmerboden und die ihm zugekehrte Stirnfläche des Knüppels ein pillenartiges, vorher erwärmtes Stück Metall geringen Wertes eingesetzt und in den Lochvorgang einbezogen wird, an dessen Ende der gebildete Pfropf durchgestoßen wird.
  • Wird in dieser Weise vorgegangen, so zeigt sich, daß bei Beendigung des Lochvorganges der Pfropf im wesentlichen aus dem Metall des pillenartigen Stückes besteht, während der Knüppel selbst fast vollständig in der gewünschten Weise verformt ist, wodurch also der entstehende Verlust auf das geringerwertige Metall des pillenartigen Hilfsstückes abgewälzt ist.
  • Die verwendete Pille kann entweder frei liegen oder vorher in irgendeiner bekannten Weise, insbesondere durch Schweißen, an dem Knüppel befestigt sein.
  • Um den Verlust an hochwertigem Metall auf ein Mindestmaß zu beschränken, kann die Pille getrennt von dem Knüppel auf eine Temperatur erwärmt werden, die unterhalb derjenigen liegt, auf die der Knüppel für das Lochen gebracht wird. Auf diese Weise wird der Widerstand der Pille gegen Verformen vergrößert, wodurch sich wiederum der Verlust an hochwertigem Metall vermindert.
  • Zu demselben Zweck kann der Pille auch die Form eines Rundstückes von einer nicht gleichmäßigen Dicke in einer äxialen Ebene gegeben werden. Das beste Ergebnis wird erreicht mit einer Pille, deren Stärke in der Mitte größer ist als an ihren Rändern.
  • Da der nach dem Verfahren gemäß der Erfindung warmgelochte Knüppel dazu bestimmt ist, nach dem bereits bekannten Verfahren gepreßt zu werden, beidem hinter dem Knüppel beim Strangpreßvorgang eine Pille von Metall geringen Wertes gesetzt wird, worauf der Strangpreßvorgang in der üblichen Weise durchgeführt wird, so ist es erwünscht, für das Strangpressen dieselbe Pille zu verwenden, die dazu gedient hat, den Metallverlust im Laufe des Lochens zu verringern. Die so für den Strängpreßvorgang verwendete Pille weist vorteilhafterweise an ihren Rändern eine größere Stärke auf als in ihrer Mitte. Im Fall einer solchen Kombination kann also die erfindungsgemäß für das Lochen verwendete Pille mit Vorteil die zuletzt angegebene Querschnittsgestaltung erhalten. Der entsprechende Verlust beim Lochen ist dann etwas höher, aber der beim Strangpressen ist dafür um so geringer. Eine genaue Untersuchung der jeweiligen Verluste bei den beiden aufeinanderfolgenden Arbeitsgängen gestattet, diejenige Gestalt der Pille zu bestimmen, die den kleinsten Gesamtverlust ergibt.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird an Hand der Zeichnung beschrieben. In dieser stellen dar Fig: i einen Teillängsschnitt durch ein Lochwerkzeug im Endstadium des Lochens, Fig. z einen Längsschnitt durch einen mit einer Pille gemäß der Erfindung ausgerüsteten Knüppel vor dem Lochen und Fig. 3 einen Längsschnitt durch denselben Knüppel nach dem Lochen.
  • Das in der schematischen Teildarstellung der Fig. i gezeigte Lochwerkzeug besitzt einen Aufnehmer i, der an seinem unteren Ende durch einer Boden 2 abgeschlossen ist, dessen mittlerer Teil 2" herausnehmbar ist und auf der mittleren mehrerer Sockelstützen 3 ruht, die mit nicht dargestellten Einrichtungen verbunden sind, mit deren Hilfe diese Stützen parallel zur Aufnehmerachse verschoben und außerdem in einer Lage festgelegt werden können, bei der der Mittelteil 2a im Aufnehmerboden 2 an Ort und Stelle gehalten wird, so daß er dem b,2im Lochvorgang ausgeübten Druck standhalten kann. Ein Dorn q. mit einem Kopf 5 dringt in Achsrichtung in den Aufnehmer i ein und wird durch den nicht dargestellten Mechanismus der Presse betätigt. Der Dorn ist verschiebbar in einem beweglichen Stück 6 geführt, das ihn in der Achsrichtung der Presse hält.
  • Zum Lochen eines zylindrischen Knüppels -7 wird dieser in den Aufnehmer i eingesetzt, nachdem dessen beweglicher Boderiteil2a an Ort und Stelle gebracht ist. Daraufhin werden der Lochdornkopf 5 und der Dorn q. selbst in den Knüppel eingetrieben. Das Metall des Knüppels 7 wird nun seitlich und in Längsrichtung nach oben verdrängt, wobei das Führungsstück 6 so eingerichtet ist, daß es eine solche Verdrängung zuläßt: Auf diese Weise erfolgt eine axiale Lochung 8 in dem Knüppel.
  • Das Eintreiben des Lochdornes q. muß jedoch unterbrochen werden, sobald der Druck, der notwendig ist, um die letzten Metallteile seitlich fortzuschieben, zu höch wird. Xun wird der mittlere Teil 2a des Aufnehmerbodens 2 abgenommen, so daß eine öffnung entsteht, durch die mit Hilfe des Lochdornes q. der Metallteil ausgestoßen wird, der am Schluß des Lochvorganges übrigbleibt und den Pfropf 9 bildet. Wie vorstehend angegeben, stellt dieser Pfropf einen unverwertbaren Abfall dar, der für gewöhnlich einen erheblichen Verlust an Metall oder Legierung hohen Wertes beim Lochen mit sich bringt.
  • Um diesen Verlust zu verringern, wird erfindungsgemäß am unteren Ende des Knüppels 7 (Fig. i und a) eine Pille oder Platte io eines minderwertigeren Metalls angebracht. Beim Lochen eines solchen Gesamtwerkstückes wird es möglich, fast das Ganze und in gewissen Fällen sogar das ganze Knüppelmetall zu verformen, so daß der gebildete Pfropf zum größeren Teil aus dem Metall ioa der Pille io (Fig. 3) besteht und nur aus einer geringen Menge von Metall 9" des Knüppels 7, so daß also der Verlust an Knüppelmaterial auf diese kleine Menge beschränkt ist.
  • Der erfindungsgemäß durchgeführte Lochvorgang vollzieht sich beispielsweise wie folgt: Auf einem Knüppel aus nichtrostendem Stahl eines Gehaltes von C = 0,03"/0, Cr = 18%, Ni = io % von einem äußeren Durchmesser von 18o mm und einer Länge von 300 mm wird durch drei Punktschweißungen eine Pille aus weichem Stahl von demselben Durchmesser und einer Stärke von 40 mm befestigt. Das Ganze wird auf 130o° C erhitzt und in einem Aufnehmer von 18o mm Durchmesser mit Hilfe eines Lochdornkopfes mit einem Durchmesser von 105 mm der Warmlochung unterzogen. Der entstandene Pfropf besteht aus zwei Teilen: einem Teil aus nichtrostendem Stahl im Gewicht von o,5 kg und einem Teil aus weichem Stahl im Gewicht von i kg. Ohne Pille würde der abfallende Pfropf ganz aus nichtrostendem Stahl im Gewicht von 1,5 kg bestehen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Warmlochen von Metallknüppeln mittels eines Lochdornes in einem Aufnehmer, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Aufnehmerboden und die ihm zugekehrte Stirnfläche des Knüppels ein pillenartiges Stück vorgewärmtes Metall von geringerem Wert als das zu lochende eingesetzt und in den Lochvorgang einbezogen wird, an dessen Ende der gebildete Pfropf durchgestoßen wird. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsmetallpille vor dem Lochen an dem Knüppel befestigt, beispielsweise angeschweißt wird. 3. Verfahren nach Anspruch i oder z, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsmetallpille unabhängig von dem Knüppel auf eine niedrigere Temperatur als dieser erwärmt-wird.
DEC6167A 1951-08-22 1952-07-26 Verfahren zum Warmlochen von Metallknueppeln Expired DE956457C (de)

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DEC6167A Expired DE956457C (de) 1951-08-22 1952-07-26 Verfahren zum Warmlochen von Metallknueppeln

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DE (1) DE956457C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1254434B (de) * 1964-12-16 1967-11-16 Schloemann Ag Lochpresse zum Warmlochen von Bloecken
DE1259679B (de) * 1961-06-01 1968-01-25 Mannesmann Ag Vorwerkstueck zum Herstellen nahtloser, innenplattierter, rohrfoermiger Hohlkoerper

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1259679B (de) * 1961-06-01 1968-01-25 Mannesmann Ag Vorwerkstueck zum Herstellen nahtloser, innenplattierter, rohrfoermiger Hohlkoerper
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